Beim Ausbau Lindau-München was es eindeutig ein Versäumnis der Planer der Bahn. Dies hat des Schweizerische Bundesamt für Verkehr in ihrem Standbericht 2011 für die Hochgeschwindigkeitsanschlüsse sehr offen dargelegt. Hier der Link: http://www.bav.admin.ch/hgv/01872/01880/in...c_JjKbNoKSn6A--. Wie dem Bericht des Schweizer Bundesamts für Verkehr zu entnehmen ist, macht eine bereits 2009 geänderte Richtlinie einen Austausch des Unterbaus erforderlich, wenn die Geschwindigkeit um mehr als 10% erhöht wird. Haben denn die deutschen Planer zwischen 2009 und 2011 geschlafen?DumbShitAward @ 2 Apr 2013, 01:26 hat geschrieben:Etwas ketzerisch gefragt: ist es denn die Firma oder sind es die (scheinbar?) Betroffenen?
Ich werde manchmal das Gefühl nicht los, dass viele Kostensteigerungen und Verzögerungen zu einem nicht unwesentlichen Grad politischen Interessensgruppen, lies: Bürgervereinigungen, zuzulasten sind. Ich meine damit keineswegs Gruppen um S/K21(+) oder Baden21, sondern eher solchen Läden wie "Pro Geranien am Bahnhof Hastenichjesehen" und "Bürgerbegehren stoppt dem Elektrifizierungswahn e.V.".
Wenn man sich gewisse Projekte so ansieht, dann hakt es in einzelnen Planungsabschnitten tatsächlich an vergleichsweise lächerlichen Forderungen irgendwelcher Personen, und sei es nur an einem Provinzfürsten, der für die Metropole Leutkirch i. Allgäu einen IC/EC Anschluss fordert.
Freilich ist es ein Spagat zwischen einem für Hundertausende absolut wichtigen Projekt und den Präferenzen einiger Weniger "Hardliner" und das kann man nicht so einfach wegbügeln, sind ja hier nicht im Sozialismus oder Nationalsozialismus, aber ich frage mich grundsätzlicher Natur, ob es denn dann zielführend ist, diese Leute aus der Kritik auszuschließen?
Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert
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wohl nein, oder steht da auch drin dass man seit 2009 keine Änderungen im Plan betrieben hätte?
Es ist zu wenig Personal. Aber ganz abgesehen davon, es steht gar nicht drin "muss", sondern "könnte passieren". Man baut ja sowieso auf einem Teil der Strecke neu, die Sanierungen laufen seit mindestens 2010 - und sind natürlich für die neuen Erfordernisse ausgelegt, so schlau war man da schon (was man jetzt beim Brückenbau nicht unbedingt behaupten kann, aber das ist doch wieder ein eher politisches Problem)
Es ist zu wenig Personal. Aber ganz abgesehen davon, es steht gar nicht drin "muss", sondern "könnte passieren". Man baut ja sowieso auf einem Teil der Strecke neu, die Sanierungen laufen seit mindestens 2010 - und sind natürlich für die neuen Erfordernisse ausgelegt, so schlau war man da schon (was man jetzt beim Brückenbau nicht unbedingt behaupten kann, aber das ist doch wieder ein eher politisches Problem)
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Ende März hat das Schweizerische Bundesamt für Verkehr (BAV) den Standbericht Hochgeschwindigkeitsanschlüsse (HGV-A) 2012 veröffentlicht. Nachdem die Vergangenheit gezeigt hat, dass das BAV über den Planungsfortschritt (bzw. Rückschritt) meist transparenter berichtet hat, als DB, das Bundesverkehrsministerium oder das Bayerische Wirtschaftsministerium, werde ich die wichtigsten Stellen hier einstellen. Der gesamte Bericht kann unter den folgenden Link heruntergeladen werden: http://www.bav.admin.ch/hgv/01872/01880/in...c_JjKbNoKSn6A--
1. "Weitere Verzögerungen haben sich bei der Elektrifizierung und dem Neigezugausbau der Strecke Lindau – Geltendorf ergeben. Die Vorentwurfsplanung ist nun fertiggestellt und die Auswirkungen auf die Kosten und Termine mehrheitlich bekannt. Dies hat zur Folge, dass die Inbetriebnahme auf Ende 2019 verschoben werden muss. Die DB Netz AG prüft entsprechende Varianten und deren Auswirkungen auf den laufenden Betrieb." (S. 7)
2. Der Einsatz der Rollmaterials ist noch immer nicht geklärt. Dies soll bis Mitte 2013 erfolgen. Siehe Seite 16: "Nach bisherigem Konzept soll ein SBB-Neigezug oder der neue doppelstöckige Fernverkehrszug mit Wankkompensation auf der Strecke Zürich – München eingesetzt werden. Die genauen Auswirkungen der definitiven Rollmaterialwahl auf das Angebot und die Infrastruktur werden bis Mitte 2013 durch die SBB geprüft." Bisher wollten die SBB zusammen mit der ÖBB und der DB bis Ende 2012 eine Entscheid zum Einsatz des Rollmaterials fällen (siehe Standbericht HGV-A 2011, Seite 18, http://www.bav.admin.ch/hgv/01872/01880/in..._JjKbNoKSn6A--)
3. Versuche mit Neigezügen haben auf der Strecke bereits stattgefunden: "Parallel zu den Projektierungsarbeiten prüft die SBB zusammen mit der DB den Einsatz von verschiedenen neigezugfähigen Rollmaterialtypen. Erste Versuche konnten im vierten Quartal auf der Strecke im Allgäu durchgeführt werden. Die Resultate werden bis Mitte 2013 erwartet." (S. 23).
4. Interessant ist, dass man klammheimlich nicht mehr von einer Fahrzeitverkürzung Zürich-München auf 3 Stunden 15 Minuten spricht (wie im Standbericht HGV-A 2011, S. 23), sondern neu von 3 Stunden 25 Minuten: "Die Reisezeit für die Strecke Zürich – München soll durch den Einsatz von elektrischen Neigezügen um rund eine Stunde auf 3h 25‘ Stunden verkürzt werden." (S. 22).
5. Die Schweiz hat bereits 6.525 Millionen CHF (2001-2012) für die Strecke Lindau-München ausbezahlt. 0.78 Million CHF sollen 2013, 1.2 Million CHF sollen 2014, 18 Millionen 2015 und 24 Millionen 2016 ausbezahlt werden (siehe S. 72)
6. Die Schweiz macht nochmals klar, dass sie zur Kostensteigerung von rund 100 Milllionen Euro keine Beitrag leisten kann: "Aufgrund der massiv höheren Erstellungskosten, hat die DB Verhandlungen mit dem Freistaat Bayern
und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung aufgenommen. Aufgrund des Verpflichtungskredites HGV-A kann die Schweiz keine zusätzlichen finanziellen Mittel in das Projekt einfliessen lassen." (S. 23)
7. Entweder war der Standbericht HGV-A 2012 schon fertig, oder aber man schenkte der Meldung vom 24.3.2013, dass Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer die Übernahme der Mehrkosten von 112.5 Millionen Euro zugesichert hat, keinen Glauben (siehe Zitat unten. Deswegen steht immer noch etwas von Verhandlungen, und nichts von einer Einigung über die Aufteilung der Mehrkosten.
1. "Weitere Verzögerungen haben sich bei der Elektrifizierung und dem Neigezugausbau der Strecke Lindau – Geltendorf ergeben. Die Vorentwurfsplanung ist nun fertiggestellt und die Auswirkungen auf die Kosten und Termine mehrheitlich bekannt. Dies hat zur Folge, dass die Inbetriebnahme auf Ende 2019 verschoben werden muss. Die DB Netz AG prüft entsprechende Varianten und deren Auswirkungen auf den laufenden Betrieb." (S. 7)
2. Der Einsatz der Rollmaterials ist noch immer nicht geklärt. Dies soll bis Mitte 2013 erfolgen. Siehe Seite 16: "Nach bisherigem Konzept soll ein SBB-Neigezug oder der neue doppelstöckige Fernverkehrszug mit Wankkompensation auf der Strecke Zürich – München eingesetzt werden. Die genauen Auswirkungen der definitiven Rollmaterialwahl auf das Angebot und die Infrastruktur werden bis Mitte 2013 durch die SBB geprüft." Bisher wollten die SBB zusammen mit der ÖBB und der DB bis Ende 2012 eine Entscheid zum Einsatz des Rollmaterials fällen (siehe Standbericht HGV-A 2011, Seite 18, http://www.bav.admin.ch/hgv/01872/01880/in..._JjKbNoKSn6A--)
3. Versuche mit Neigezügen haben auf der Strecke bereits stattgefunden: "Parallel zu den Projektierungsarbeiten prüft die SBB zusammen mit der DB den Einsatz von verschiedenen neigezugfähigen Rollmaterialtypen. Erste Versuche konnten im vierten Quartal auf der Strecke im Allgäu durchgeführt werden. Die Resultate werden bis Mitte 2013 erwartet." (S. 23).
4. Interessant ist, dass man klammheimlich nicht mehr von einer Fahrzeitverkürzung Zürich-München auf 3 Stunden 15 Minuten spricht (wie im Standbericht HGV-A 2011, S. 23), sondern neu von 3 Stunden 25 Minuten: "Die Reisezeit für die Strecke Zürich – München soll durch den Einsatz von elektrischen Neigezügen um rund eine Stunde auf 3h 25‘ Stunden verkürzt werden." (S. 22).
5. Die Schweiz hat bereits 6.525 Millionen CHF (2001-2012) für die Strecke Lindau-München ausbezahlt. 0.78 Million CHF sollen 2013, 1.2 Million CHF sollen 2014, 18 Millionen 2015 und 24 Millionen 2016 ausbezahlt werden (siehe S. 72)
6. Die Schweiz macht nochmals klar, dass sie zur Kostensteigerung von rund 100 Milllionen Euro keine Beitrag leisten kann: "Aufgrund der massiv höheren Erstellungskosten, hat die DB Verhandlungen mit dem Freistaat Bayern
und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung aufgenommen. Aufgrund des Verpflichtungskredites HGV-A kann die Schweiz keine zusätzlichen finanziellen Mittel in das Projekt einfliessen lassen." (S. 23)
7. Entweder war der Standbericht HGV-A 2012 schon fertig, oder aber man schenkte der Meldung vom 24.3.2013, dass Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer die Übernahme der Mehrkosten von 112.5 Millionen Euro zugesichert hat, keinen Glauben (siehe Zitat unten. Deswegen steht immer noch etwas von Verhandlungen, und nichts von einer Einigung über die Aufteilung der Mehrkosten.
ralf.wiedenmann @ 28 Mar 2013, 21:33 hat geschrieben:Augsburger Allgemeine (http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 70691.html und http://www.augsburger-allgemeine.de/mindel...d24604301.html) und Süddeutsche (http://www.sueddeutsche.de/15z38s/12237 ... indau.html) berichten über einen Durchbruch bei der Finanzierung der Elektrifizierung Lindau-München. Angeblich finanziert der Bund die Finanzierungslücke von 113 Millionen Euro, welche plötzlich im Herbst 2012 auftauchte. Bevor eine offizielle Presseerklärung der Deutschen Bahn, ein Eintrag auf der Seite http://www.abs48.com erscheint und die Seite http://www.deutschebahn.com/de/konzern/bau...hen_lindau.html aktualisiert ist, traue ich der ganzen Sache jedoch noch nicht. Ich bin gespannt, ob nach die Osterfeiertagen eine offizielle Meldung kommt.
Mei, dem Ramsauer kann man auch nix glauben. Einer der größten Spruchbeutel, die je rumgelaufen sind. Und da sich demnächst der Wahlkampf nach und nach weiter verstärken wird, wirds noch mehr "tolle" Versprechungen geben und nix wird eintreten.ralf.wiedenmann @ 6 Apr 2013, 22:04 hat geschrieben: 7. Entweder war der Standbericht HGV-A 2012 schon fertig, oder aber man schenkte der Meldung vom 24.3.2013, dass Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer die Übernahme der Mehrkosten von 112.5 Millionen Euro zugesichert hat, keinen Glauben
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Eines der größten Probleme sind die Anwohner im Allgäu.
Lärmschutz, Lärmschutz, Lärmschutz. So ein Aufstand wegen ca. 40 Zügen mehr pro Tag.
Einigen Leuten geht es viel zu gut.
Landsberger Zeitung(...) Wie Klaus-Dieter Josel sagt, rechnet die Bahn damit, dass noch im April eine Vereinbarung über die Finanzierung des Projekts abgeschlossen werden kann. Die Einhaltung des Zeitplans hänge auch davon ab, wie viele Einwendungen im Zuge des anstehenden Planfeststellungsverfahrens eingehen. Die sind vor allem in Sachen Lärmschutz zu erwarten. So wollen die Bürgermeister der im Landkreis betroffenen Gemeinden Penzing, Igling, Geltendorf und Kaufering ihre Forderungen, unter anderem in Sachen Lärmschutz und Belastung durch Elektrosmog, dem Eisenbahnbundesamt unterbreiten.
Bürgermeister und Anwohner befürchten eine deutliche Zunahme des Zugverkehrs durch die Elektrifizierung. Nach Angaben der Bahn waren im Jahr 2010 zwischen Geltendorf und Buchloe 102 Personen- und Güterzüge pro Tag unterwegs. Im Jahr 2025 könnten es 142 Züge sein, davon 27 zwischen 22 und 6 Uhr. Daher fordern die Gemeinden vor Beginn der Bauarbeiten mehr Maßnahmen für den Lärmschutz.
Lärmschutz, Lärmschutz, Lärmschutz. So ein Aufstand wegen ca. 40 Zügen mehr pro Tag.
Keine Alternative zum Transrapid MUC


Ich habe einige Jahre als Sicherheitsingenieur gearbeitet und möchte beim Thema Bahnstrom das Thema Elektrosmog nicht in der selben Ecke sehen wie Kornkreise, Butzwasser und links rum geschrotetes Korn.
Dafür sind die Felder einfach zu stark. Der gesundheitliche Einfluss ist schwer unter anderen heraus zu messen aber es gibt Indikatoren für eine schädliche Wirkung von starken niederfrequenten elektromagnetischen Wechsel Feldern.
Meines Wissens dürfen in Deutschland unter Bahnstromleitungen keine Schulen mehr gebaut werden.
DVB-T hat übrigens wesentlich stärkere Felder als Handymasten, trotzdem verhält sich die Bevölkerung hier hysterisch. Vielleicht weil Fernsehen nicht so neu modisch ist wie Mobilfunk. Der Mensch neigt sich vor dem neuen zu fürchten. Dabei sind alte Kohleöfen derer sichere Tod
Dafür sind die Felder einfach zu stark. Der gesundheitliche Einfluss ist schwer unter anderen heraus zu messen aber es gibt Indikatoren für eine schädliche Wirkung von starken niederfrequenten elektromagnetischen Wechsel Feldern.
Meines Wissens dürfen in Deutschland unter Bahnstromleitungen keine Schulen mehr gebaut werden.
DVB-T hat übrigens wesentlich stärkere Felder als Handymasten, trotzdem verhält sich die Bevölkerung hier hysterisch. Vielleicht weil Fernsehen nicht so neu modisch ist wie Mobilfunk. Der Mensch neigt sich vor dem neuen zu fürchten. Dabei sind alte Kohleöfen derer sichere Tod

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Sowas?spock5407 @ 7 Apr 2013, 10:46 hat geschrieben:Manche Leut glauben auch an irgendwelche "Bibelcodes", glauben an das Ende der Welt nur weil ein Zyklus in einem Mayakalender endet oder rufen bei Astrofernsehen an...
Wohnst du an dieser Bahnstrecke? Weißt du, dass diese zusätzlichen Züge überwiegend nachts fahren werden? Es geht hier um eine massive Verschlechterung der Wohnqualität!218 466-1 @ 7 Apr 2013, 10:24 hat geschrieben:...
Lärmschutz, Lärmschutz, Lärmschutz. So ein Aufstand wegen ca. 40 Zügen mehr pro Tag.Einigen Leuten geht es viel zu gut.
Den Anwohnern geht es nicht "viel zu gut", wie du behauptest, sondern derzeit noch gut, aber ohne Lärmschutzmaßnahmen künftig eben nicht mehr gut!
Nochmal zur Klarstellung: Ich bin absolut für einen - möglichst schnellen - Ausbau der Strecke. Aber ohne massive Eingriffe in die Lebensqualität der Anwohner!!
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Das ist zuvielTramBahnFreak @ 7 Apr 2013, 11:24 hat geschrieben: Sowas?

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Nicht an dieser, aber beruflich bedingt unter der Woche an einer noch viel stärker befahrenen Bahnstrecke (NIM).Fahrgast @ 7 Apr 2013, 16:46 hat geschrieben:Wohnst du an dieser Bahnstrecke?
Ja, ganze 27. Und? Frag mal die Leute im Rheintal was wirklicher Lärm ist. :rolleyes:Weißt du, dass diese zusätzlichen Züge überwiegend nachts fahren werden?
Die sollen mal von ihrem hohen Ross herunter kommen. Von "massiven Eingriff in die Lebensqualität" kann hier keine Rede sein. Wenn es mehr als 50 Züge wären, würde ich die Bedenken halbwegs verstehen. Wie erwähnt fahren auf anderen Strecken wesentlich mehr Züge zw. 22:00 Uhr und 6:00 Uhr, vielerorts auch ohne Lärmschutz und die Leute leben auch.Es geht hier um eine massive Verschlechterung der Wohnqualität!
Den Anwohnern geht es nicht "viel zu gut", wie du behauptest, sondern derzeit <u>noch</u> gut, aber ohne Lärmschutzmaßnahmen künftig eben nicht mehr gut!
Nochmal zur Klarstellung: Ich bin absolut für einen - möglichst schnellen - Ausbau der Strecke. Aber ohne massive Eingriffe in die Lebensqualität der Anwohner!!
Notfalls sollen sich die Allgäuer für die Vermeidung von Nachrfahrten stark machen, aber hier umfangreiche Lärmschutzbauten zu fordern, die die Lebensqualität optisch auch beeinträchtigen, ist maßlos übertrieben! Wenn sie das wollen, dann sollen sie es gefälligst auch selbst bezahlen.

Keine Alternative zum Transrapid MUC


Wenn man Probleme mit Bahnlärm hat sollte man nicht neben einer Bahnstrecke wohnen. Ich bezweifele dass die Anwohner vor der Bahnlinie dort gelebt haben, insofern sollten alle "Betroffenen" entweder die Klappe halten oder die Lärmschutzmaßnahmen selber bezahlen. Ganz einfach.Fahrgast @ 7 Apr 2013, 16:46 hat geschrieben: Wohnst du an dieser Bahnstrecke? Weißt du, dass diese zusätzlichen Züge überwiegend nachts fahren werden? Es geht hier um eine massive Verschlechterung der Wohnqualität!
Den Anwohnern geht es nicht "viel zu gut", wie du behauptest, sondern derzeit <u>noch</u> gut, aber ohne Lärmschutzmaßnahmen künftig eben nicht mehr gut!
Nochmal zur Klarstellung: Ich bin absolut für einen - möglichst schnellen - Ausbau der Strecke. Aber ohne massive Eingriffe in die Lebensqualität der Anwohner!!
Leider sehen Behörden und Gerichte in diesem Land/in der EU das anders. Kein Wunder dass dieser Kontinent immer mehr zur Klagewiese verkommt...
Alle wollen sie mehr und bessere Straßen, schnellere und leistungsfähigere Bahnstrecken, gut erreichbare Flughäfen mit mehr Verbindungen - aber bitte nur vor der Haustür von anderen Leuten.
Mfg
Catracho
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Also die Bahnstrecke existiert noch gar nicht und Anwohner die da wohnen sollen schon an ihr wohnen. Lustige Einstellung.Catracho @ 8 Apr 2013, 01:25 hat geschrieben:Wenn man Probleme mit Bahnlärm hat sollte man nicht neben einer Bahnstrecke wohnen. Ich bezweifele dass die Anwohner vor der Bahnlinie dort gelebt haben, insofern sollten alle "Betroffenen" entweder die Klappe halten oder die Lärmschutzmaßnahmen selber bezahlen. Ganz einfach.Fahrgast @ 7 Apr 2013, 16:46 hat geschrieben: Wohnst du an dieser Bahnstrecke? Weißt du, dass diese zusätzlichen Züge überwiegend nachts fahren werden? Es geht hier um eine massive Verschlechterung der Wohnqualität!
Den Anwohnern geht es nicht "viel zu gut", wie du behauptest, sondern derzeit noch gut, aber ohne Lärmschutzmaßnahmen künftig eben nicht mehr gut!
Nochmal zur Klarstellung: Ich bin absolut für einen - möglichst schnellen - Ausbau der Strecke. Aber ohne massive Eingriffe in die Lebensqualität der Anwohner!!
Na Gott sei dank. Ich will mir als Anwohner an der A9 mal lieber nicht vorstellen wie das wäre wenn es anders wäreLeider sehen Behörden und Gerichte in diesem Land/in der EU das anders. Kein Wunder dass dieser Kontinent immer mehr zur Klagewiese verkommt...
Irgendwie seh ich aus der Forderung nach Lärmschutz noch keine Forderung die Bahnstrecke nach Hinterdupfing umzulegen?Alle wollen sie mehr und bessere Straßen, schnellere und leistungsfähigere Bahnstrecken, gut erreichbare Flughäfen mit mehr Verbindungen - aber bitte nur vor der Haustür von anderen Leuten.
Mfg
Catracho
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Häh? Es geht um die Elektrifizierung und den Ausbau einer bestehenden Bahnstrecke.Also die Bahnstrecke existiert noch gar nicht und Anwohner die da wohnen sollen schon an ihr wohnen. Lustige Einstellung.
Ja, wenn es um Lärmschutz an neuen Verkehrsadern geht ist das auch völlig richtig. Aber Lärmschutz einzufordern für eine Verkehrsader, die bereits existierte bevor die Kläger dort gelebt haben, ist lächerlich. Dann hätten sie nicht dort hinziehen dürfen.Na Gott sei dank. Ich will mir als Anwohner an der A9 mal lieber nicht vorstellen wie das wäre wenn es anders wäre.
Die Forderung nach Lärmschutz ist symptomatisch für das Verhalten sehr vieler Menschen in diesem Land. Alles soll immer schneller, günstiger, zuverlässiger und permanent verfügbar sein - aber wenn zur Erfüllung dieser Bedingungen dann plötzlich das eigene direkte Umfeld negativ betroffen ist (z.B. durch den Ausbau der Bahnlinie vor der Haustür, um die Anbindung an die nächstgelegene Großstadt zu verbessern), dann wird rumgeheult. Frei nach dem Motto "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass".Irgendwie seh ich aus der Forderung nach Lärmschutz noch keine Forderung die Bahnstrecke nach Hinterdupfing umzulegen?
Mfg
Catracho
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Genau - es geht um den Ausbau (gleichzusetzen mit Neubau. Ich wüsste nicht dass da schon Oberleitung hängt, also geht es deifnitiv um einen Neubau *grins* - aber selbst wenn, es wäre egal wie man das nennt.). Dabei zugrunde gelegt wäre entweder der Gar-Nicht-Fall oder der Istfall. Schaut es nachher schlimmer aus sind Maßnahmen notwendig, Punkt, SchlussCatracho @ 8 Apr 2013, 10:02 hat geschrieben:Häh? Es geht um die Elektrifizierung und den Ausbau einer bestehenden Bahnstrecke.
Im Klartext. Es darf überall jederzeit alles gebaut werden, weil ein Verkehrsweg - und sei es eine Ackerfurche - ist definitv überall jetzt bereits vorhanden. Mit dieser Einstellung bist du hoffentlich allein auf weiter Flur. Ansonsten wäre es ja z.B. rechtens eine Spielstraße zu einer 10-Spurigen Autobahn umzubauen (oder wie im Falle der A9 einfach mal die Kapazität zu verdoppeln bis verdreifachen) und alle Anwohner haben Pech gehabt. Das geht, auch wenn du es nicht wahrhaben willst so definitiv nicht. Kannst auch in genug Gerichtsurteilen nachlesen.Ja, wenn es um Lärmschutz an neuen Verkehrsadern geht ist das auch völlig richtig. Aber Lärmschutz einzufordern für eine Verkehrsader, die bereits existierte bevor die Kläger dort gelebt haben, ist lächerlich. Dann hätten sie nicht dort hinziehen dürfen.
Nein. Die Leute fordern nur ihre Rechte ein. Wie das genau aussieht, darüber lässt sich streiten. Aber wenn jemand gedenkt seine Umweltschädigungen zu erhöhen muss er Gegenmaßnahmen ergreifen.Die Forderung nach Lärmschutz ist symptomatisch für das Verhalten sehr vieler Menschen in diesem Land. Alles soll immer schneller, günstiger, zuverlässiger und permanent verfügbar sein - aber wenn zur Erfüllung dieser Bedingungen dann plötzlich das eigene direkte Umfeld negativ betroffen ist (z.B. durch den Ausbau der Bahnlinie vor der Haustür, um die Anbindung an die nächstgelegene Großstadt zu verbessern), dann wird rumgeheult. Frei nach dem Motto "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass".
Mfg
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/Edit: außerdem hätte ich von dir gern noch Zahlen wie viele Leute freiwillig hingezogen sind, Häuser geerbt haben oder aufgrund sonstigen fammiliären Umständen hinziehen "mussten" und bei wie vielen Leute Ortschaftszugehörigkeiten älter sind als die Bahnlinie. So einfach wie du dir das vorstellst (alles reduziert auf wir suchen uns den günstigstenBaugrund und hoffen mal das nichts passiert) ist das nämlich bei weitem nicht. Und es sind ja nicht einzelne Personen betroffen sondern ganze Landstriche.
-
@ropix
Ich habe das Thema vor vielen Jahren hier schon mal mit Autobahn durchgekaut und dann einige Zeit danach noch mal, als um den Ausbau der Bahnstrecke nach Wilhelmshaven ging.
Ich weiß dass ich da mit meiner Meinung allein auf weiter Flur stehe. Aber ich bleibe dabei. Wer an bestimmten, bereits existierenden Verkehrswegen lebt, darf sich nicht beschweren, wenn diese im Rahmen der Möglichkeiten ausgebaut werden und sich dadurch die Lärmbelästigung erhöht. Denn damit muss man bei gewissen (!) Verkehrswegen nun mal rechnen. Damit meine ich nicht Spielstraße -> Autobahn (das ist ja auch unrealistisch), sondern z.B. Bundesstraße -> Schnellstraße, 2-spurige Autobahn -> 3-spurige Autobahn oder auch 2-gleisige Bahnstrecke -> 4-gleisige Bahnstrecke.
Letzen Endes muss es sowieso immer auf eine Einzelfallabwägung und -entscheidung hinauslaufen. Aber in meinen Augen wird in den letzten Jahren zunehmend in vielen Fällen "zu Gunsten" der Anwohner übertrieben:
- Der Kölner Eisenbahnwestring hat kürzlich Lärmschutzwände bekommen - warum? 150 Jahre ging es ohne...
- Der Kölner Autobahnring bekommt zwei Spuren mehr und muss im Westen der Stadt für viel Geld überdeckelt werden - die betroffenen Wohngebiete sind nach dem Autobahnbau entstanden...
- Im Rheintal wird momentan ernsthaft ein Nachtfahrverbot für Züge gefordert - die Generationen von Anwohnern davor sind nicht auf diese Idee gekommen...
Lächerlich!
Und auf München - Lindau trifft das in meinen Augen auch zu. Es fahren jetzt Züge, es fahren in Zukunft Züge. Bis jetzt gab es keinen Lärmschutz, dann braucht es den bei 2 Zügen mehr pro Stunde auch nicht. Das betrifft sowohl Leute, die nach Entstehen der Bahnstrecke dort hingezogen sind (aus was für Gründen auch immer), als auch Menschen deren Ortschaftszugehörigkeiten älter sind als die Bahnlinie - die sollen sich an ihren Vorfahren ein Beispiel nehmen, die haben es auch überlebt.
Mfg
Catracho
PS: Meine ganz subjektive Meinung, gebildet trotz jahrzehntelangem Daseins als Anwohner von Hauptverkehrsstraßen, ausgebauten Bahnlinien und Einflugschneisen.
Ich habe das Thema vor vielen Jahren hier schon mal mit Autobahn durchgekaut und dann einige Zeit danach noch mal, als um den Ausbau der Bahnstrecke nach Wilhelmshaven ging.
Ich weiß dass ich da mit meiner Meinung allein auf weiter Flur stehe. Aber ich bleibe dabei. Wer an bestimmten, bereits existierenden Verkehrswegen lebt, darf sich nicht beschweren, wenn diese im Rahmen der Möglichkeiten ausgebaut werden und sich dadurch die Lärmbelästigung erhöht. Denn damit muss man bei gewissen (!) Verkehrswegen nun mal rechnen. Damit meine ich nicht Spielstraße -> Autobahn (das ist ja auch unrealistisch), sondern z.B. Bundesstraße -> Schnellstraße, 2-spurige Autobahn -> 3-spurige Autobahn oder auch 2-gleisige Bahnstrecke -> 4-gleisige Bahnstrecke.
Letzen Endes muss es sowieso immer auf eine Einzelfallabwägung und -entscheidung hinauslaufen. Aber in meinen Augen wird in den letzten Jahren zunehmend in vielen Fällen "zu Gunsten" der Anwohner übertrieben:
- Der Kölner Eisenbahnwestring hat kürzlich Lärmschutzwände bekommen - warum? 150 Jahre ging es ohne...
- Der Kölner Autobahnring bekommt zwei Spuren mehr und muss im Westen der Stadt für viel Geld überdeckelt werden - die betroffenen Wohngebiete sind nach dem Autobahnbau entstanden...
- Im Rheintal wird momentan ernsthaft ein Nachtfahrverbot für Züge gefordert - die Generationen von Anwohnern davor sind nicht auf diese Idee gekommen...
Lächerlich!
Und auf München - Lindau trifft das in meinen Augen auch zu. Es fahren jetzt Züge, es fahren in Zukunft Züge. Bis jetzt gab es keinen Lärmschutz, dann braucht es den bei 2 Zügen mehr pro Stunde auch nicht. Das betrifft sowohl Leute, die nach Entstehen der Bahnstrecke dort hingezogen sind (aus was für Gründen auch immer), als auch Menschen deren Ortschaftszugehörigkeiten älter sind als die Bahnlinie - die sollen sich an ihren Vorfahren ein Beispiel nehmen, die haben es auch überlebt.
Mfg
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PS: Meine ganz subjektive Meinung, gebildet trotz jahrzehntelangem Daseins als Anwohner von Hauptverkehrsstraßen, ausgebauten Bahnlinien und Einflugschneisen.
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Nein, es ist eben nicht lächerlich. Erstens mal gibt es die Diskussionen schon seit Generationen. Zweitens hatte man früher an vielen Strecken zwischen 20 und 6 Uhr schlicht Betriebsruhe weil der Herr Bahnhofsvorsteher da nicht im Dienst sondern im Bett (oder sonstwo) war. Wie alle anderen Leute im Dorf auch. Erst mit neuer Technik ist es möglich dass auf einmal eine immense Zahl von Zügen nachts um 3 verkehrt und dagegen gibt es Proteste.
Was ist Rahmen der Möglichkeit? Also Spielstraße->Bundesstraße kenne ich sogar persönlich. (Da hat man halt einen Teerstummel in eine Umgehungsstraße einbezogen) Das ist nicht aus der Luft gegriffen. Irgendwo müsstest du also Willkür walten lassen welcher Ausbau noch ein Ausbau ist und welcher dann nicht mehr.
Und der Bund rüstet massiv Lärmschutz nach? Wieso? Vermutlich, in Analogie, weil man auch Kohlekraftwerke ganz ohne Filteranlagen betreiben kann. Niemand kann das vorschreiben, die haben doch die letzten 100 Jahre auch super ohne funktioniert?
Was ist Rahmen der Möglichkeit? Also Spielstraße->Bundesstraße kenne ich sogar persönlich. (Da hat man halt einen Teerstummel in eine Umgehungsstraße einbezogen) Das ist nicht aus der Luft gegriffen. Irgendwo müsstest du also Willkür walten lassen welcher Ausbau noch ein Ausbau ist und welcher dann nicht mehr.
Und der Bund rüstet massiv Lärmschutz nach? Wieso? Vermutlich, in Analogie, weil man auch Kohlekraftwerke ganz ohne Filteranlagen betreiben kann. Niemand kann das vorschreiben, die haben doch die letzten 100 Jahre auch super ohne funktioniert?
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Als wenn sich die Proteste nur darauf beschränken würden. Würde man öfters tagsüber fahren würden sich auch wieder welche beschweren. Aber gut, von mir aus, wir haben da halt unterschiedliche Meinungen.Nein, es ist eben nicht lächerlich. Erstens mal gibt es die Diskussionen schon seit Generationen. Zweitens hatte man früher an vielen Strecken zwischen 20 und 6 Uhr schlicht Betriebsruhe weil der Herr Bahnhofsvorsteher da nicht im Dienst sondern im Bett (oder sonstwo) war. Wie alle anderen Leute im Dorf auch. Erst mit neuer Technik ist es möglich dass auf einmal eine immense Zahl von Zügen nachts um 3 verkehrt und dagegen gibt es Proteste.
Wie ich vorhin schon schrieb, Einzelfallabwägung. Juristisch schwierig, ich weiß. Und bei deinem Beispiel wäre ich sogar dafür.Was ist Rahmen der Möglichkeit? Also Spielstraße->Bundesstraße kenne ich sogar persönlich. (Da hat man halt einen Teerstummel in eine Umgehungsstraße einbezogen) Das ist nicht aus der Luft gegriffen. Irgendwo müsstest du also Willkür walten lassen welcher Ausbau noch ein Ausbau ist und welcher dann nicht mehr.

Eine Analogie die ich nicht teile. Der volkswirtschaftliche bzw. Umweltschaden durch Abgasemissionen auf der einen und durch Lärmemissionen auf der anderen Seite sind in meinen Augen zwei unterschiedlich große paar Schuh. Beim Lärm rechtfertigt der Aufwand in meinen Augen den Nutzen nicht. Aber ich bin mir sicher dass das Studien zufolge ganz anders aussieht.Und der Bund rüstet massiv Lärmschutz nach? Wieso? Vermutlich, in Analogie, weil man auch Kohlekraftwerke ganz ohne Filteranlagen betreiben kann. Niemand kann das vorschreiben, die haben doch die letzten 100 Jahre auch super ohne funktioniert?
Mfg
Catracho
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Gut, da gebe ich dir sofort recht. Beschweren tun sich immer welche [tut sich immer irgendwer] und damit ist er noch lange nicht im Recht. Ob es ein Anwohner jetzt hinnehmen kann dass im um elf Uhr die Ohren aus dem Kopf fliegen (um 10 nicht, den Zug hats schon immer gegeben) wobei man ihm doch versprochen hatte die Bahnlinie tuts eh nicht mehr lange kann den meisten beteiligten egal sein. Oder man versucht halt eine billige Lösung zu bekommenCatracho @ 8 Apr 2013, 15:38 hat geschrieben:Als wenn sich die Proteste nur darauf beschränken würden. Würde man öfters tagsüber fahren würden sich auch wieder welche beschweren. Aber gut, von mir aus, wir haben da halt unterschiedliche Meinungen.
Die Studien sagen Nacht sind alle Katzen - äh nein, Studien und eigene Erfahrung sagen, nächtlicher Lärm ist schon nochmal anders zu bewerten als der tagsüber. Ständige Geräuschkulissen über die Nacht sind gesundheitsgefährdend. Vielleicht nicht so drastisch wie der Kohlestaub, von dem man es schon immer vermutet hat oder Asbest wo aus heiterem Himmel plötzlich das Unheil dieses Stoffes über die Menschen hereinbrach, war am Vortag das doch das beste Material für seinen Anwendungsfall.Eine Analogie die ich nicht teile. Der volkswirtschaftliche bzw. Umweltschaden durch Abgasemissionen auf der einen und durch Lärmemissionen auf der anderen Seite sind in meinen Augen zwei unterschiedlich große paar Schuh. Beim Lärm rechtfertigt der Aufwand in meinen Augen den Nutzen nicht. Aber ich bin mir sicher dass das Studien zufolge ganz anders aussieht.
Mfg
Catracho
Aus meiner Sicht gibt es also Gründe für Lärmschutz wenn man den nächtlichen Betrieb ausweitet. Wie der aussehen muss, darüber sollten wenn möglich der sinnvolle Menschenverstand, in zweiter Instanz wenns sein muss Gutachter und erst in dritter die Gerichte sprechen.
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Da gebe ich Dir sofort Recht! Nur leider mangelt es an ersterem oftmals massiv - weswegen es an Zwei und Drei hängen bleibt und dann oft Entscheidungen getroffen werden, die mich pauschal die Existenz von ersterem bezweifeln lassen...ropix @ 8 Apr 2013, 16:30 hat geschrieben: Wie der aussehen muss, darüber sollten wenn möglich der sinnvolle Menschenverstand, in zweiter Instanz wenns sein muss Gutachter und erst in dritter die Gerichte sprechen.

Mfg
Catracho
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Also mal ganz einfach - und mit Verweis auf die Ammertalbahn.
Dort ging bei Wiederinbetriebnahme der Verkehr von 0 auf heute um 40 Züge je Tag. Und es waren schon die Schienen abgebaut.
Ein Anwohner, der dagegen klagte, musste sich vom Verwaltungsgericht sagen lassen, dass, egal ob da Schienen lagen oder nicht, die Strecke eine uneingeschränkte Betriebsgenehmigung als Vollbahn hat, und die Bahndort - wie auch der Spediteur auf der Strasse - dort Tag und Nacht so viele Züge fahren lassen kann wie es ihr Spass macht bzw. über die Strecke passen. Sein Einspruch kam knapp über 100 Jahre zu spät.
Erst wenn die Umbauten sowe it reichen, dass ein Planfeststellungsverfahren notwendig wird, werden ggf. die Karten neu gemischt - je nach dem was in der alten Genehmigung steht.
Dort ging bei Wiederinbetriebnahme der Verkehr von 0 auf heute um 40 Züge je Tag. Und es waren schon die Schienen abgebaut.
Ein Anwohner, der dagegen klagte, musste sich vom Verwaltungsgericht sagen lassen, dass, egal ob da Schienen lagen oder nicht, die Strecke eine uneingeschränkte Betriebsgenehmigung als Vollbahn hat, und die Bahndort - wie auch der Spediteur auf der Strasse - dort Tag und Nacht so viele Züge fahren lassen kann wie es ihr Spass macht bzw. über die Strecke passen. Sein Einspruch kam knapp über 100 Jahre zu spät.
Erst wenn die Umbauten sowe it reichen, dass ein Planfeststellungsverfahren notwendig wird, werden ggf. die Karten neu gemischt - je nach dem was in der alten Genehmigung steht.
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Sagt Finanzminister Wolfgang Schäuble am 2. Mai in Wangen die Finanzierung zu?ralf.wiedenmann @ 18 Apr 2013, 22:53 hat geschrieben: Aussage von DB Netz auf mein Mail. Der Ramsauer hat die Zusage gemacht, jetzt fehlt "nur" noch die Zusage von Schäuble. Warten wir mal ab.
Die Spekulation verdichtet sich, dass Wolfgang Schäuble am 2. Mai in Wangen die Finanzierung der Elektrifizierung Lindau-München gutheissen wird.
Indizen:
1. DB Netz AG veröffentlicht auf ihrer Seite http://www.ABS48.com noch nicht über die Finanzierungszusage von Peter Ramsauer, da die Finanzierungszusage von Wolfgang Schäuble noch aussteht.
2. IHK Schwaben (sitzt mit im Projektausschuss zur Elektrifizierung Lindau-München) spricht in ihrem Newsletter vom 27.3.2013, dass vor allem die Schweiz auf eine schnelle Sicherung der Finanzierung drängt ( http://www.schwaben.ihk.de/linkableblob/23...1_2013-data.pdf ), Deutschland ist dabei schon stark in Verzug.
3. Wolfgang Schäuble wird bei seinem Auftritt in Wangen (siehe http://www.schwaebische.de/region/allgaeu/...d,5424669.html) nicht mit leeren Händen dastehen wollen. In der Pressemeldung steht von Dr. Andreas Schockenhoff, Mitglied des Deutschen Bundestages, steht: "Gleichzeitig unterstreicht sein Besuch [der Besuch Wolfang Schäubles] erneut, dass wir trotz unserer geographischen Randlage in Berlin sehr deutlich gehört werden."
4. Der DB-Statthalter Klaus-Dieter Josel in Bayern rechnet damit, "… dass noch im April eine Vereinbarung über die Finanzierung des Projekts abgeschlossen werden kann" ( http://www.augsburger-allgemeine.de/landsb...d24716761.html= ). Nach den endlosen Verzögerungen sind Deutsche Bahn und Bundesregierung nun in der Pflicht.
5. Dass die Zeit knapp ist, wird schon allein dadurch deutlich, dass darüber gesprochen wird, dass nur bei einer Vollsperrung der Strecke während des Baus die Termine eingehalten werden können.
Dann brauchen wir uns aber auch nicht wundern, wenn die Schweizer uns rein gar nichts mehr glauben und bei anderen Fragen - Fluglärm, Steuern etc.pp. uns auch mal die kalte Schulter zeigen.Martin H. @ 3 May 2013, 17:10 hat geschrieben: Es geht das Gerücht um, dass die Elektrifizierung in's Wasser fällt, da vom Finanzministerium als nicht sinnvoll erachtet. Verkündigung ggf. noch heute in Wangen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Gemäß Stadtnachrichten Wangen nichts Neues 
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Bayern lässt doch in die neue Vorschlagsliste zum Bundesverkehrswegeplan das gesamte Allgäu für eine kommende Elektrifizierung aufnehmen. Gut, das ist das Verkehrsministerium, aber warum sollte man das aufnehmen wollen und gleichzeitig das wichtigste Projekt dann streichen?Martin H. @ 3 May 2013, 17:10 hat geschrieben: Es geht das Gerücht um, dass die Elektrifizierung in's Wasser fällt, da vom Finanzministerium als nicht sinnvoll erachtet. Verkündigung ggf. noch heute in Wangen.
Das Ziel langfristig alle Dieselinseln in Bayern zu beseitigen ist sinnvoll und muss angegangen werden, auch mit Blick in die Zukunft, sei es durch steigende Dieselkosten (mögliche Unbezahlbarkeit von SPNV in ferner Zukunft) oder eben dass man neue Möglichkeiten von Direktverbindungen/Flügelungen usw. hat.