Kleine bullige Schwergewichter waren die 94.19 - 21 aus dem Hause Hartmann Chemnitz.

Sie waren im Nebenbahndienst meist vor Güterzügen oder im Rangierdienst im Einsatz. Ein herausragendes Einsatzgebiet war auch die Steilstrecke Eibenstock unterer Bf. - Eibenstock oberer Bahnhof, wo die Züge bergwärts geschoben wurden. Auf dieser Strecke endete auch 1975 der Einsatz dieser Baureihe.
Piko hat aktuell diese Baureihe im Programm.
Die letzten Einsätze der Baureihe 86 waren im Erzgebirge fast legendär: Man erinnere an die Strecke Schlettau - Crottendorf oder die oft im Zudienst verwendeten Heizloks in Annaberg-Buchholz oder Pockau-Lengefeld. So hat die 86 049 ihren Platz im Museum gefunden.
Bis zum Dampfende in der Rbd Dresden 1987 setzen die u.a. Bw Karl-Marx-Stadt, Aue und Glauchau die Baureihe 50.35-37 ein. Die 50 3616 wird oft zu Sonderfahrten eingesetzt.
Neben diesen besonders u.a. erzgebirgstypischen Maschinen sind auch Lokomotiven anderer Regionen im Museumsbestand. Ein herausragendes Beispiel für die Arbeit des VSE ist die Reko 58:
Die Baureihe 58.30 entstand aus der für viele deutsche Länderbahnen gebaute Gattung der preußischen G12. Während die Deutsche Bundesbahn aufgrund des Lokomotivüberschusses nach dem Krieg die G12 bis 1951 ausmusterte, rekonstruierte die Deutsche Reichsbahn ein größere Anzahl von Loks durch Verbesserung der Steuerung des Innenzylinders (zweite Schwingenstange auf der Führerseite!) und durch den Einbau des Rekokessels. Ebenso erhielten die Loks Neubautender oder andere Umbautender, die größere Vorräte mitführen konnten. Die Vmax wurde auf 70km/h festgelegt. Es entstand eine sehr leistungsfähige Baureihe, die in vielen Bereichen mit der 44er (Kohle oder Kohlenstaub) mithalten konnte und dies noch bei einer Achsfahrmasse von 16 Tonnen, gegenüber der 44er mit 20 Tonnen Achsdruck.
44 bei 50 km/h bei 1: 200 890 Tonnen
58.30 bei 50 km/h bei 1:200 850 Tonnen

Die 58 3049 hatte eine besondere Geschichte. Sie war zuletzt im Bw Glauchau als Dampfspender im Einsatz und Ersatzteilspender für die betriebsfähige Traditionslok 58 3047 vorhanden. In den achtziger Jahren wurde viele nicht mehr notwendige Teile abgebaut. Als Wrack übernahm der VSE die Lok und baute sie in mühevoller zwanzigjähriger Arbeit wieder auf. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Geht nicht gibts nicht! Hier ein Link:
http://www.drehscheibe-foren.de/foren/read...php?108,5621031
In Schwarzenberg mit viel Liebe zum Detail gearbeitet: So gehört auch das Faß auf den Tender für das Antischaummittel wie auch der Vorhang auf dem Führerstand.

Die Reko 58er waren meist in Thüringen und Sachsen zuhause.
Besonders schön hatte man im alten Güterbahnhof die 52 8183 neben der Reko 58er platziert. Man konnte meinen, beide Loks stehen mit Güterzügen ausfahrtbereit.
Die 52 8183 kenne ich noch aus ihrer aktiven Zeit beim Bw Bautzen, wo sie die Strecken zwischen Dresden und Görlitz/ Zittau und Hoyerswerda bis Bad Schandau usw. unsicher machte.

Auch wenn heute Schilder mit Bw Schwarzenberg dran sind, die Bremsuntersuchung "Btz" verrät die alte Heimat:
"Lok in persönlicher Pflege" war nicht nur eine politische Floskel sondern Eisenbahnerehre immer mit einer topp gepflegten Maschine wieder ins Heimat Bw einzurücken und den ablösenden Kollegen eine ordentliche Lok zu übergeben. Man stelle sich heute mal einen ICE mit dem Schild vor... Beim Bw Bautzen war die 52 8080 (heute Museumslok in Löbau) die herausragende Starlok. Einige damals tätige Lokführer und Heizer pflegen die 52 8080 heute noch in Löbau!
