chris232 @ 16 Jun 2013, 14:05 hat geschrieben: Im Grunde genommen ist jedoch jede Dienststelle für die Ausbildung selbst verantwortlich. Und dann kommt es eben sehr darauf an, wie viel Zeit für die Ausbildung vorgesehen ist (6 Monate bis 3 Jahre) und wer dort was zu sagen hat. Du kannst also nach der Ausbildung eventuell nur S-Bahn von innen gesehen haben auf den Strecken, die die Dienststelle so fährt - oder auch ein Dutzend verschiedene Loks im Güter-, Nah- und Fernverkehr in halb Deutschland. Im Theorieunterricht dasselbe Spiel. Und dann viel Spaß, wenn du den ersten Fall hattest und in der Prüfung seitenweise Fragen zu Güterzügen oder sonstwas kommen. Du bist ja schließlich Lokführer und nicht S-Bahn-Fahrer.
Genau deswegen muss es eine standartisierte Funktionsausbildung geben (bei der dualen Ausbildung ist eh alles geregelt), wo man umfassend ausgebildet wird und eben dann auch alles kann und nicht nur den kleinen Teilbereich den man fürs erste braucht.
In anderen Bereichen wird das ja auch nicht gemacht, sowas schadet nur der Qualität und letztendlich ist das eine Abwertung des Berufsbildes das keiner von uns will.
Hier müssen verbindliche, gesetzliche Regelungen her, an die sich alle halten müssen.
Martin H. hat geschrieben:
Ein Zugführer der jetzt eine Lokführerausbildung macht meinte, dass diese nun mindestens zwölf Monate dauern müssen, und am Ende steht auch mindestens eine EVU-unabhängige Prüfung durch die IHK.
Schön wärs. Das ist eine Forderung der Lokfahrgruppe der EVG. Aber ich habe bisher nicht gesehen dass sich da was getan hätte, das geht ja nur auf politischer Ebene, aber hier müsste sich dringend was tun.
Richtige Ausbildung für Schulabgänger eben 2 1/2 bis 3 Jahre (mit und ohne Verkürzung), die Funktionsausbildung für Leute die bereits einen Berufsabschluss haben dann eben mind. 12 Monate, mit verschiedenen Modulen, so dass die Leute hinterher fit sind mit unabhängigen Prüfungen.
Dann ist auch ausgeschlossen dass Leute auf die Fahrzeuge kommen die vom EVU nur wegen Personalmangel durchgeschleust werden, die aber eigentlich unfähig sind und dort nichts verloren haben.