Naja - eigentlich IST der DT8 eine U-Bahn. Er "muss" nur auf einigen Außenästen (U2, U15, ...) Straßenbahn spielen...spock5407 @ 27 Nov 2007, 19:55 hat geschrieben: Heute würde man sicher etwas anders planen, eher wieder Richtung U-Stadtbahn, denn die Kapazität eines 75m-Stadtbahnzuges 2,65m breit a la Stuttgarter DT8 ist fast vergleichbar mit einem Münchner Vollzug.
Auf vielen Aussenstrecken die dafür denkbar gewesen wären, wär hinreichend Platz gewesen, hauptsächlich in der Innenstadt ist es zu eng dafür. Sicher hätte man die Gleismittenabstände erweitern müssen und Kreuzungen/Abzweige umbauen, aber unmöglich wärs nicht gewesen.
[M] Historische Frage zur Verkehrspolitik (1975)
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 19066
- Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
- Wohnort: Land der Küchenbauer
- Kontaktdaten:
Bei den Hauptabmessungen orientiert sich der DT8 alias "Typ Stadtbahn A" ja klar an der VÖV-Empfehlung für U-Bahnwagen. Bis auf die Breite, die halt der BOStrab geschuldet ist.
Ansonsten entspricht ein DT8 ziemlich genau einem Münchner/Nürnberger U-Bahn-Doppeltriebwagen. Und das meiste der zusätzlichen Breite von 2,65 auf 2,90 ging bei letztern ja zugunsten der Sitzplatzbreite.
Ansonsten entspricht ein DT8 ziemlich genau einem Münchner/Nürnberger U-Bahn-Doppeltriebwagen. Und das meiste der zusätzlichen Breite von 2,65 auf 2,90 ging bei letztern ja zugunsten der Sitzplatzbreite.
- Boris Merath
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 16212
- Registriert: 18 Nov 2002, 23:57
- Wohnort: München
Heute würde man vermutlich die Bahnsteige nicht nur 120m lang bauen... München ist für ein Stadtbahnsystem dann einfach schon wieder zu groß. Für Stuttgart isses sicherlich das richtige, für München als Grundgerüst dagegen zum einen zu langsam und zum anderen dann doch nicht leistungsfähig genug.spock5407 @ 27 Nov 2007, 19:55 hat geschrieben: Heute würde man sicher etwas anders planen, eher wieder Richtung U-Stadtbahn, denn die Kapazität eines 75m-Stadtbahnzuges 2,65m breit a la Stuttgarter DT8 ist fast vergleichbar mit einem Münchner Vollzug.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 19066
- Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
- Wohnort: Land der Küchenbauer
- Kontaktdaten:
Richtig.Boris Merath @ 27 Nov 2007, 21:35 hat geschrieben: Heute würde man vermutlich die Bahnsteige nicht nur 120m lang bauen... München ist für ein Stadtbahnsystem dann einfach schon wieder zu groß. Für Stuttgart isses sicherlich das richtige, für München als Grundgerüst dagegen zum einen zu langsam und zum anderen dann doch nicht leistungsfähig genug.
- MVG-Wauwi
- Lebende Forenlegende
- Beiträge: 2603
- Registriert: 22 Nov 2004, 13:26
- Wohnort: München
- Kontaktdaten:
Wobei ich es in Stuttgart auch ziemlich seltsam finde, dass die meisten Bahnsteige im Oberflächenbereich grad mal auf eine Zuglänge ausgelegt sind..... Da hat man also so ein Pseudo-U-Bahn-Teil und zementiert die Infrastruktur auf eine einzige Straßenbahnlänge fest - vermutlich haben die Schwaben die Bahnsteige im Gegensatz zu den Fahrzeugen selber zahlen müssen, und da hört die Großmannssucht schnell auf
....

Gruß vom Wauwi
Sehe ich auch so - für München war eine "echte" U-Bahn die richtige Entscheidung. Wobei ich auch für die Tram bin, aber als Ergänzung zur U-Bahn. Bei Nürnberg kann man sich streiten, ob da ein Stadtbahnsytem nicht vielleicht besser gewesen wäre...Boris Merath @ 27 Nov 2007, 21:35 hat geschrieben: Heute würde man vermutlich die Bahnsteige nicht nur 120m lang bauen... München ist für ein Stadtbahnsystem dann einfach schon wieder zu groß. Für Stuttgart isses sicherlich das richtige, für München als Grundgerüst dagegen zum einen zu langsam und zum anderen dann doch nicht leistungsfähig genug.
Nürnberg ist eindeutig zu klein für ein U-Bahn-System, da hätte man dem Beispiel anderer Städte folgen sollen. Ich halte in Deutschland nur München, Berlin und Hamburg geeignet. Köln wäre von der Einwohnerzahl her auch gegangen, aber dort hat man sich ja anders entschieden, auch nicht schlecht.rob74 @ 28 Nov 2007, 09:05 hat geschrieben: Sehe ich auch so - für München war eine "echte" U-Bahn die richtige Entscheidung. Wobei ich auch für die Tram bin, aber als Ergänzung zur U-Bahn. Bei Nürnberg kann man sich streiten, ob da ein Stadtbahnsytem nicht vielleicht besser gewesen wäre...
- ubahnfahrn
- "Lebende Forenlegende"
- Beiträge: 5377
- Registriert: 18 Sep 2005, 12:47
- Wohnort: MMB
Grundweg falsch, diese Aussage.Lazarus @ 28 Nov 2007, 12:13 hat geschrieben: Nürnberg hat sich nur so entschieden, weil man wieder mal neidisch auf München war![]()
Es wurde deshalb das gleiche System verwendet, damit man sich gegenseitig helfen kann:
1972 waren U-Bahn-Züge aus Nürnberg in München und danach ging es auch mal umgekehrt, so daß derzeit Münchner A-Wagen in Nürnberg fahren <_<
Übrigens wollten Stuttgart und Düsseldorf auch ein System wie München. Deshalb hiess der Kölner Wagen auch Stadtbahnwagen B. Der Stadtbahnwagen A, der nie gebaut wurde, war für die Düsseldorfer Voll-U-Bahn gedacht. Nach 1974 wurden die Stuttgarter und Düsseldorfer Pläne redimensioniert. In Nürnberg hatte man da den ersten Abschnitt schon in Betireb.ubahnfahrn @ 28 Nov 2007, 12:43 hat geschrieben:Grundweg falsch, diese Aussage.
Es wurde deshalb das gleiche System verwendet, damit man sich gegenseitig helfen kann:
1972 waren U-Bahn-Züge aus Nürnberg in München und danach ging es auch mal umgekehrt, so daß derzeit Münchner A-Wagen in Nürnberg fahren
Gruss, Fastrider
War auch nicht vorgesehen. Während 1974 in Stuttgart und Düsseldorf noch nicht einmal eine Strecke im Bau war, war in Nürnberg die erste Strecke zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Jahre in Betrieb. Deshalb wurde dort auch zumindest für die U1 nichts mehr umgeplant. Was mit den anderen Linien war, weiss ich nicht.Lazarus @ 28 Nov 2007, 14:25 hat geschrieben:in Nürnberg wollte man ohnehin die U-Bahn. Das man dort eine Stadtbahn nach dem Baubeginn in Erwägung zog, wäre mir neu
Gruss, Fastrider
das war ja auch eine gute entscheidung - wenn man sieht, was hannover oder stuttgart für scheißsysteme bekommen haben....Lazarus @ 15 Nov 2007, 16:57 hat geschrieben: allerdings muss man aber dazusagen, das Kiesl nur das fortgesetzt hat, was die SPD schon zuvor begonnen hatte. Die Entscheidung, die Tram weitgehend durch die U-Bahn zu ersatzen, hat in erster Linie Vogel zu verantworten
bitte? das kölner system ist ja nocht schlechter als das in den restlichen Stadtbahnstrecken - zwei unterschiedliche systeme und im untergrund nur unterirdische, nicht kreuzungsfreie straßenbahnstrecken.....KBS 855 @ 28 Nov 2007, 11:55 hat geschrieben: Nürnberg ist eindeutig zu klein für ein U-Bahn-System, da hätte man dem Beispiel anderer Städte folgen sollen. Ich halte in Deutschland nur München, Berlin und Hamburg geeignet. Köln wäre von der Einwohnerzahl her auch gegangen, aber dort hat man sich ja anders entschieden, auch nicht schlecht.
Stuttgart und Hannover scheinen mir nicht schlecht zu sein. Siehe, was die Üstra zur Messe baggern kann.
Nürnberg hat definitiv das falsche Verkehrsmittel gewählt. Riesige Investitionssummen für sehr wenig Flächeneffekt.
Kölns Problem sind wirklich diese schienengleichen Kreuzungen; da hat man sich einiges an Leistungsfähigkeit
geraubt. Und hat sogar nun bei der jüngsten Tunnelstrecke den gleichen Fehler wieder gemacht.
Köln ist halt leider ein gewisser Flickenteppich. Auf vielen Strecken ein bissl was, aber nix aus einem Guss.
Nürnberg hat definitiv das falsche Verkehrsmittel gewählt. Riesige Investitionssummen für sehr wenig Flächeneffekt.
Kölns Problem sind wirklich diese schienengleichen Kreuzungen; da hat man sich einiges an Leistungsfähigkeit
geraubt. Und hat sogar nun bei der jüngsten Tunnelstrecke den gleichen Fehler wieder gemacht.
Köln ist halt leider ein gewisser Flickenteppich. Auf vielen Strecken ein bissl was, aber nix aus einem Guss.
So rein historisch: Düsseldorf gehört zum geplanten Stadtbahnnetz Rhein-Ruhr, und 1974 müsste in Essen und Bochum schon gebuddelt worden sein.Fastrider @ 28 Nov 2007, 14:33 hat geschrieben: War auch nicht vorgesehen. Während 1974 in Stuttgart und Düsseldorf noch nicht einmal eine Strecke im Bau war, war in Nürnberg die erste Strecke zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Jahre in Betrieb. Deshalb wurde dort auch zumindest für die U1 nichts mehr umgeplant. Was mit den anderen Linien war, weiss ich nicht.
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 19066
- Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
- Wohnort: Land der Küchenbauer
- Kontaktdaten:
Das System ist für Städte von der Größe nahezu perfekt - spart Parallelsysteme U/Trambahn. In der Stadt die Schnelligkeit der U-Bahn - in den Außenbezirken die Flächenerschließung der Tram.andreas @ 28 Nov 2007, 18:27 hat geschrieben: das war ja auch eine gute entscheidung - wenn man sieht, was hannover oder stuttgart für scheißsysteme bekommen haben....
Man sollte bedenken - Stuttgart hat nur 5 (40, 41, 42, 43 und 44) Stadtbusse...
Naja, Hannover ist sicher nicht so schlecht, aber der Eindruck, den man als Münchner hat ist einfach nur 3. klassig - die Züge schauen abwaschbar aus, der Fahrkomfort ist im Vergleich zur U-bahn bescheiden und wirklich schnell sind sie auch nicht (und das einsteigen in die Züge ohne Hochbahnsteig ist auch nicht grad toll) - und wenn nicht die eine Strecke oben erhalten blieben wäre, wäre man in der Innenstadt total ohne gutes Oberflächenverkehrsmittel.spock5407 @ 28 Nov 2007, 19:04 hat geschrieben: Stuttgart und Hannover scheinen mir nicht schlecht zu sein. Siehe, was die Üstra zur Messe baggern kann.
Nürnberg hat definitiv das falsche Verkehrsmittel gewählt. Riesige Investitionssummen für sehr wenig Flächeneffekt.
Kölns Problem sind wirklich diese schienengleichen Kreuzungen; da hat man sich einiges an Leistungsfähigkeit
geraubt. Und hat sogar nun bei der jüngsten Tunnelstrecke den gleichen Fehler wieder gemacht.
Köln ist halt leider ein gewisser Flickenteppich. Auf vielen Strecken ein bissl was, aber nix aus einem Guss.
Und ob Nürnberg wirklich mit einer Stadtbahn besser dran gewesen wäre mag sich leicht sagen, aber im Endeffekt hat man in Nürnberg auf den wichtigsten Achsen ein sehr schnelles und attraktives Verkehrsmittel, das nunmal deutlich attraktiver ist als so eine langsame Stadtbahn.
Hat mal wer einen Vergleich der Fahrgastzahlen von Nürnberg und z.b. Dortmund oder Hannover?
das mag schon sein, aber im Endeffekt mußte auch in Stuttgart das System komplett neu gebaut werden, komplett neue Fahrzeuge beschafft werden - da wäre es nur konsequet gewesen, wenn man dann auch die Abschirmung von Indivdualverkehr anständig gemacht hätte - so hat man heute oft mehrere hundert Meter Eisenbahngleise mitten in der Stadt, die wie eine Wand die Straßenseiten trennen.JeDi @ 28 Nov 2007, 20:58 hat geschrieben: Das System ist für Städte von der Größe nahezu perfekt - spart Parallelsysteme U/Trambahn. In der Stadt die Schnelligkeit der U-Bahn - in den Außenbezirken die Flächenerschließung der Tram.
Man sollte bedenken - Stuttgart hat nur 5 (40, 41, 42, 43 und 44) Stadtbusse...
Grad die Kombination aus U-bahn unten und Trambahn oben machts in München so attraktiv find ich
-
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 19066
- Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
- Wohnort: Land der Küchenbauer
- Kontaktdaten:
Richtig. Aber manchmal geht es nicht anders als mit Tunneln - die wollte man vermeiden.andreas @ 28 Nov 2007, 21:10 hat geschrieben: das mag schon sein, aber im Endeffekt mußte auch in Stuttgart das System komplett neu gebaut werden, komplett neue Fahrzeuge beschafft werden - da wäre es nur konsequet gewesen, wenn man dann auch die Abschirmung von Indivdualverkehr anständig gemacht hätte - so hat man heute oft mehrere hundert Meter Eisenbahngleise mitten in der Stadt, die wie eine Wand die Straßenseiten trennen.
Und für den Fahrgast verwirrend. Letztens hat mich einer aus meiner Stufe angerufen, er stünde grad in [acronym title="MH: München Hbf <Bf>"]MH[/acronym] und wollte zu den Bavariastudios - das stünde aber nicht auf dem Netzplan. Da muss man als Auswärtiger erstmal drauf kommen, dass es auch noch ne Tram gibt...Grad die Kombination aus U-bahn unten und Trambahn oben machts in München so attraktiv find ich
- eightyeight
- König
- Beiträge: 914
- Registriert: 09 Aug 2007, 22:45
Und was ist dann mit dem Stadtbahnwagen A? Ich habe mal ein Foto des Modells in irgendeinem Buch gesehen. Dieser sollte ebenfalls mit Stromschiene und keine Klapptrittstufen haben fahren. Dieser war für Düsseldorf vorgesehen. Trotzdem sollten einige der Düsseldorfer Tunnels so hoch sein, damit eine Mischbetrieb mit B-Wagen mit eingezogenen Stromabnehmern im Verkehr mit den Nachbarstädten möglich ist. Durch diese Umplanung fiel Düsseldorf in der Stadtbahnplanung ca. 8 Jahre zurück.ruhri @ 28 Nov 2007, 20:15 hat geschrieben:So rein historisch: Düsseldorf gehört zum geplanten Stadtbahnnetz Rhein-Ruhr, und 1974 müsste in Essen und Bochum schon gebuddelt worden sein.
Gruss, Fastrider
Was soll mit dem Stadtbahnwagen A sein? Er hat sich eben als völlig ungeeignet für Nordrhein-Westfalen erwiesen und wurde daher durch den Stadtbahnwagen B ersetzt. Der ist halt auch ganz gut oberflächentauglich und wird noch heute gerne eingesetzt. In Bochum und zunehmend in Essen fahren die B-Wagen heutzutage ohne diese im Grunde provisorischen Klapptrittstufen. Dortmund und vor allem Düsseldorf/Duisburg sind allerdings nach wie vor darauf angewiesen. Ob Düsseldorf tatsächlich 8 Jahre dadurch verloren, weiß ich nicht. Insgesamt bekamen sie so vermutlich sogar schneller ein besseres Netz ans Laufen, obwohl gerade unsere Landeshauptstadt ganz massiv die gute, alte „klassische“ Straßenbahn einsetzt.Fastrider @ 29 Nov 2007, 11:59 hat geschrieben:Und was ist dann mit dem Stadtbahnwagen A? Ich habe mal ein Foto des Modells in irgendeinem Buch gesehen. Dieser sollte ebenfalls mit Stromschiene und keine Klapptrittstufen haben fahren. Dieser war für Düsseldorf vorgesehen. Trotzdem sollten einige der Düsseldorfer Tunnels so hoch sein, damit eine Mischbetrieb mit B-Wagen mit eingezogenen Stromabnehmern im Verkehr mit den Nachbarstädten möglich ist. Durch diese Umplanung fiel Düsseldorf in der Stadtbahnplanung ca. 8 Jahre zurück.
Gruss, Fastrider
Ich schätze mal, dass bei einem Beharren auf dem Stadtbahnwagen A heute das Stadtbahnnetz ein noch viel schlimmerer Torso wäre als er es ohnehin schon ist. Mittlerweile haben hier auch die Entscheidungsträger eingesehen, dass es eine Voll-U-Bahn meistens gar nicht braucht.
- TramBahnFreak
- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 12553
- Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
- Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun