Störungschronik Regionalverkehr Bayern
Vielleicht ist da die Neigetechnik-Konstruktion schuld. Außerdem begünstigt die, für die Streckenführung eher zu hohe, Geschwindigkeit von 140km/h natürlich beim Auftreffen auf ein Hindernis solche Unfallgeschehen.
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Was soll das denn? Glaubst du, dass jemand die Andreaskreuze abgeschraubt hat?TramBahnFreak @ 17 Jul 2013, 11:16 hat geschrieben: Disclaimer: Obiges gilt natürlich nicht, falls der BÜ in irgendeiner Weise funktionsuntüchtig ist. Was allerdings auch nicht vom Mitdenken (also vorher schauen, ob was kommt) abhalten sollte...
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Mm, das bringt dann auch nix, wenn sie die nicht bezahlen kann :blink:TramBahnFreak @ 17 Jul 2013, 11:16 hat geschrieben: Das sieht teuer aus. Hoffentlich gibt's da ne saftige Rechung für die Autofahrerin.![]()
Also ich könnt der DB jetzt nicht mal eben n 612er bezahlen + dazugehörige Kosten für die Bergung, Rettungsfahrzeuge, usw.
Wie gerade im Radio zu hören war, befindet sich ein Spezialkran aus Warnemünde auf dem Weg zur Unfallstelle.
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Wenn eine technische Sicherung vorhanden ist, dann muss diese auch funktionieren, wenn ein Zug mit der ganz normalen Geschwindigkeit drüber fährt. Und wenn die Sicht auf die Bahnstrecke nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich ist, dann muss man sich als Autofahrer auch auf diese Technik verlassen können. Das Andreaskreuz alleine hilft überhaupt nichts, so lange kein entsprechendes Sichtdreieck vorhanden ist, und das muss bei technischer Sicherung nun mal nicht vorhanden sein.JeDi @ 17 Jul 2013, 13:09 hat geschrieben: Was soll das denn? Glaubst du, dass jemand die Andreaskreuze abgeschraubt hat?
Ist das so zivilrechtlich festgeschrieben oder steht das nur irgendwo in der 408 o. ä.? Weil mir wurde mal sehr wortreich erklärt, dass an Unfällen per se immer der Autofahrer schuld ist.mapic @ 17 Jul 2013, 13:42 hat geschrieben: Wenn eine technische Sicherung vorhanden ist, dann muss diese auch funktionieren, wenn ein Zug mit der ganz normalen Geschwindigkeit drüber fährt.
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In der 408 ist es natürlich eindeutig für Fdl und Tf geregelt. Wenn die technische Sicherung eines BÜs nicht funktioniert, dann hat man davor anzuhalten usw... Wenn der Autofahrer aufgrund des Andreaskreuzes immer und überall alleinig in der Verantwortung wäre, dann könnte man sich das ja direkt sparen. Aber irgendwer hat wohl doch mal erkannt, dass das so nicht funktionieren würde.
Aus Sicht des Autofahrers steht das soweit ich weiß nirgens festgeschrieben. Aber es gibt eine ganze Menge an Gerichtsurteilen zu entsprechenden Fällen, in denen genau so entschieden wurde. Und aus diesem Grund kann auch in allen weiteren Fällen nicht einfach völlig anders entschieden werden.
Und ganz abgesehen davon entspricht es doch auch dem gesunden Menschenverstand. Es gibt zahlreiche BÜs, bei denen ich als Autofahrer überhaupt keine Chance habe, einen Zug, der mit hoher Geschwindigkeit "angerast" kommt zu sehen. Und wenn ich mich so weit vorgetastet habe, dass ich ihn sehen könnte, dann stehe ich bereits auf dem Gleis. Was bleibt mir also anderes übrig, als mich auf die Technik zu verlassen?
Aus Sicht des Autofahrers steht das soweit ich weiß nirgens festgeschrieben. Aber es gibt eine ganze Menge an Gerichtsurteilen zu entsprechenden Fällen, in denen genau so entschieden wurde. Und aus diesem Grund kann auch in allen weiteren Fällen nicht einfach völlig anders entschieden werden.
Und ganz abgesehen davon entspricht es doch auch dem gesunden Menschenverstand. Es gibt zahlreiche BÜs, bei denen ich als Autofahrer überhaupt keine Chance habe, einen Zug, der mit hoher Geschwindigkeit "angerast" kommt zu sehen. Und wenn ich mich so weit vorgetastet habe, dass ich ihn sehen könnte, dann stehe ich bereits auf dem Gleis. Was bleibt mir also anderes übrig, als mich auf die Technik zu verlassen?
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Wenn nur noch die Andreaskreuze gehen kann man aber der Überschrift "Zug rammt hinterlistig argloses Auto" durchaus zustimmen. Andreaskreuze sagen ja auch man habe eine Chance den Zug zu erkennen.JeDi @ 17 Jul 2013, 13:09 hat geschrieben: Was soll das denn? Glaubst du, dass jemand die Andreaskreuze abgeschraubt hat?
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StVO Zeichen 201 - Andreaskreuz
Auch recht interessant: http://www.deutschebahn.com/file/2239430/d...ta/infostvo.pdf
Soweit zum Grundsatz. Dazu ergänzend ein nicht uninteressantes Urteil:Wer ein Fahrzeug führt, muss dem Schienenverkehr Vorrang gewähren.
Leider ist hierbei nur von der Farbfolge gelb-rot die Rede, nicht aber von Blinklichtern. Die Auslegung dürfte aber für Blinklichter analog gelten.Sind an einem Bahnübergang mit Andreaskreuz zusätzlich Lichtzeichen mit der Farbfolge Rot-Gelb vorhanden und leuchten diese nicht auf, darf bei fehlender Sicht auf den Bahnkörper ein Fahrzeugführer darauf vertrauen, dass sich keine Schienenbahn nähert (BayObLG VRS 48, 270)
Auch recht interessant: http://www.deutschebahn.com/file/2239430/d...ta/infostvo.pdf
Gruß, Guido
Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]
Hinweis: Der obenstehende Beitrag spiegelt - sofern nicht anders gekennzeichnet - ausschließlich die persönliche Meinung des Verfassers wider.
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3,5 Millionen die erste Schätzung. Das wäre in der Tat "nicht sonderlich saftig"218 466-1 @ 17 Jul 2013, 13:14 hat geschrieben:Das war doch nur ein 612. So saftig kann die Rechnung daher nicht ausfallen. :ph34r:TramBahnFreak @ 17 Jul 2013, 11:16 hat geschrieben: Das sieht teuer aus. Hoffentlich gibt's da ne saftige Rechung für die Autofahrerin.![]()
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Für was gibts Haftpflichtversicherungne?Deo Thi Le @ 17 Jul 2013, 13:42 hat geschrieben:Mm, das bringt dann auch nix, wenn sie die nicht bezahlen kann :blink:TramBahnFreak @ 17 Jul 2013, 11:16 hat geschrieben: Das sieht teuer aus. Hoffentlich gibt's da ne saftige Rechung für die Autofahrerin.![]()
Also ich könnt der DB jetzt nicht mal eben n 612er bezahlen + dazugehörige Kosten für die Bergung, Rettungsfahrzeuge, usw.
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die auf wie viel maximale Schadenssumme im Nichttodesfalle begrenzt sind? (Gesetzlich - 1,12 Millionen. Bei geschätzen 3,5 Millionen blieben jetzt also 2,38 Millionen übrig)JeDi @ 17 Jul 2013, 14:16 hat geschrieben:Für was gibts Haftpflichtversicherungne?Deo Thi Le @ 17 Jul 2013, 13:42 hat geschrieben:Mm, das bringt dann auch nix, wenn sie die nicht bezahlen kann :blink:TramBahnFreak @ 17 Jul 2013, 11:16 hat geschrieben: Das sieht teuer aus. Hoffentlich gibt's da ne saftige Rechung für die Autofahrerin.![]()
Also ich könnt der DB jetzt nicht mal eben n 612er bezahlen + dazugehörige Kosten für die Bergung, Rettungsfahrzeuge, usw.
/Edit: natürlich kann auch eine höhere Versicherungssumme vereinbart werden. Braucht es nur normalerweise nicht...
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Müsste jetzt nachgucken, aber sind es nicht um die 50 Millionen, die man versichert hat? Hab mich aber nie damit beschäftigt, gebe ich ehrlich zu 
Übrigens schaue ich auch auf beschrankten BÜ, ob ein Zug kommt, so hat es mein Fahrlehrer mir damals beigebracht. Und selbst wenn ich dann im Recht sein sollte - besser gehalten als zerschmettert.

Übrigens schaue ich auch auf beschrankten BÜ, ob ein Zug kommt, so hat es mein Fahrlehrer mir damals beigebracht. Und selbst wenn ich dann im Recht sein sollte - besser gehalten als zerschmettert.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Mir hat er das auch, aber das ist eben nicht immer zweifelsfrei möglich - Sichtflächen müssen bei vorhandener technischer Sicherung nämlich nicht in dem Maße freigehalten werden, wie es für eine nichttechnische Sicherung nötig wäre.Bayernlover @ 17 Jul 2013, 22:04 hat geschrieben: Übrigens schaue ich auch auf beschrankten BÜ, ob ein Zug kommt, so hat es mein Fahrlehrer mir damals beigebracht. Und selbst wenn ich dann im Recht sein sollte - besser gehalten als zerschmettert.
Das entbindet natürlich niemanden von der Pflicht, zu glubschen, ändert aber nichts daran, dass eine technische Sicherung gefälligst sicher zu sein hat.
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bei meiner gibt es folgende Varianten:Bayernlover @ 17 Jul 2013, 22:04 hat geschrieben:Müsste jetzt nachgucken, aber sind es nicht um die 50 Millionen, die man versichert hat? Hab mich aber nie damit beschäftigt, gebe ich ehrlich zu
3 Millionen 60€ Jahresbeitrag - 10 Millionen 62€ Jahresbeitrag - 50 Millionen 65€ Jahresbeitrag
Nehm ich die jetzt oder kauf ich mir 5 Bayernlose dafür?
Schwierig, schwierig...

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Mittlerweile haben es wohl auch die Fahrlehrer erkannt, dass das Schauen nicht unbedingt überall etwas bringt:
http://www.fahrlehrerverband-bw.de/05-01-F...hnuebergang.htm
Es gibt nun mal reichlich Übergänge, wo es völlig sinnlos ist, langsamer zu fahren und zu schauen, ob ein Zug kommt, weil einfach überhaupt nichts erkennbar ist. Und wenn doch, wäre es sowieso zu spät.
Bei einem problemlos einsehbaren BÜ auf dem freien Feld sieht es natürlich anders aus.
Ich mache mein Verhalten als Autofahrer übrigens bei mir bekannten BÜs auch von deren Art der Sicherung abhängig.
http://www.fahrlehrerverband-bw.de/05-01-F...hnuebergang.htm
Es gibt nun mal reichlich Übergänge, wo es völlig sinnlos ist, langsamer zu fahren und zu schauen, ob ein Zug kommt, weil einfach überhaupt nichts erkennbar ist. Und wenn doch, wäre es sowieso zu spät.
Bei einem problemlos einsehbaren BÜ auf dem freien Feld sieht es natürlich anders aus.
Ich mache mein Verhalten als Autofahrer übrigens bei mir bekannten BÜs auch von deren Art der Sicherung abhängig.
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Wir sprechen immer noch von KFZ-Haftpflichtversicherungen?imp-cen @ 17 Jul 2013, 22:21 hat geschrieben: bei meiner gibt es folgende Varianten:
3 Millionen 60€ Jahresbeitrag - 10 Millionen 62€ Jahresbeitrag - 50 Millionen 65€ Jahresbeitrag

Bei 60€ Jahresbeitrag kann ich das irgendwie nicht glauben.
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Du weißt von BÜs aber auch mehr als der durchschnittliche Autofahrer. Zumindest hoffe ich das ganz starkmapic @ 17 Jul 2013, 22:26 hat geschrieben: Ich mache mein Verhalten als Autofahrer übrigens bei mir bekannten BÜs auch von deren Art der Sicherung abhängig.

Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Hab mir mal auf GoogleEarth die Gegend um den Bahnübergang angeschaut! Bahnverlauf Nord-Süd und Straßenverlauf Ost-West! Lt. der Allgemeinen Zeitung Augsburg kam die Dame von Osten und wollte ins Wohngebiet Ilmnau fahren, also Blendung der Sonne eher unwahrscheinlich! Sicht Richtung Norden vom BÜ aus, wo der Zug kam, ist laut GoogleEarth gegeben, allerdings wars zur Bildaufnahme Winter... Formerhalber ist noch zu sagen, dass die Strecke durch Formsignale signalisiert ist! Nein, ich will damit nicht die Diskussion anheizen, wer nun schuld nun daran hat! Wollte nur damit zeigen, dass eine Blendung der Sonne nahezu unwahrscheinlich war!
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Was willst Du damit sagen?Zp T @ 18 Jul 2013, 12:40 hat geschrieben: Formerhalber ist noch zu sagen, dass die Strecke durch Formsignale signalisiert ist!
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Schön. Das Gras neben dem Bahnübergang ist übrigens grün. Wollt ich nur mal gesagt haben, das hat aber nichts zu sagen dass das den Unfall begünstigt haben muss.Zp T @ 18 Jul 2013, 13:11 hat geschrieben:Nichts! Nur eine ergänzende Info...
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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