Entlohnung als Lokführer

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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interessierter eisenbahne
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Beitrag von interessierter eisenbahne »

Hallo leut!

Habe mal eine frage bin nun in einer umschulung zum lokführer, bei dem evu das mich ausbildet gibt es die möglichkeit im güterverkehr oder halt im personenverkehr tätig zu sein!

Wie ist denn das mit der entlohnung verdient man im güter besser als im personenverkehr?

kann das sein?
habe 2 bekannte die überdurchschnittlich entlohnt werden beide noch nicht lange dabei und beide im güter verkehr tätig das bei 2 verschiedenen evu´s

Danke vorab

mfg
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Froschkönig
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Beitrag von Froschkönig »

Die Höhe des Streckenlokführergehalts liegt nicht an der Art des Transports, da zahlen die Firmen in der Regel gleich.
Unterschiede ergeben sich daraus, dass die jeweiligen Firmen unterschiedliche Tarife haben, es hängt also davon ab, bei welchem Unternehmen du angestellt bist.
Anders schaut es bei den Zulagen aus, die meistens einen hohen Anteil am Gehalt haben.
Hier kann man den Lohn durch viel Nachtarbeit durchaus steigern. Und die ist im Güterverkehr häufiger anzutreffen.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Im Güterverkehr würde ich aufpassen, dort kann man sicher i. d. R. deutlich mehr verdienen auf den ersten Blick. Wenn man jedoch oft den Aufwand betrachtet und es auf den Stundenlohn runterrechnet, dann sieht das ganze nämlich schon wieder anders aus.

Wenn du Wert darauf legst nach den Schichten im eigenen Bett zu schlafen, ein Familien- und Privatleben hast, nicht tagelang von daheim weg sein willst und nebenbei auch noch die Einhaltung von Gesetzen und Arbeitsschutzgesetzen wichtig findest, hast du im Güterverkehr nicht viel Auswahl. Neben DB Schenker gibt es im Güterverkehr nicht viele Firmen wo du eine feste Einsatzstelle hast und andere Rahmenbedingungen passen.

Ich rate dir ab zu EVU zu gehen die mit mehreren PZB-Nummern hantieren und dich nötigen ab 16 Stunden aufwärts am Stück zu fahren. Im SGV hast du das bei einem großen Teil der kleinen und mittleren EVU und bei vielen Dienstleistern. Da kannst du fast alle in die Tonne treten, leider wird immer noch nichts oder zu wenig gegen diese Dr....firmen gemacht!
Solche Firmen fahren dann auch teuere Autos und Autoteile durchs Land, ohne jetzt Namen nennen zu wollen...
habe 2 bekannte die überdurchschnittlich entlohnt werden beide noch nicht lange dabei und beide im güter verkehr tätig das bei 2 verschiedenen evu´s
Mit einer durchschnittlichen 39/40-Stundenwoche? Überdurchschnittlich auf den Stundenlohn runtergerechnet? Mit Einhaltung aller Vorschriften, mit einer PZB-Nummer und mit Einhaltung aller Regeln des Arbeitsschutzgesetzes?
Ich bin gespannt ob die Bekannten wirklich überdurchschnittlich entlohnt werden wenn sie alle Faktoren bedenken.
Natürlich gibt es Leute, die schauen nur auf das Geld das rauskommt, egal welchen Aufwand sie dafür betreiben müssen, aber Familien- und Privatleben sollte man dann nicht unbedingt haben. Wer Spaß daran findet 10 Tage und mehr von daheim weg zu sein und oftmals Anreisen und Abreisen zu den Zügen noch in seiner Freizeit (!!!) zu bewältigen, der wird hier gut aufgehoben sein, der Rest sicher nicht.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Hauptsach wieder gemeckert :wacko:

Mehr als dein ständig gleiches Geseiere hast nicht beizutragen?

Blouß dass was gsachd is.
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karhu
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Beitrag von karhu »

TramBahnFreak @ 21 Aug 2013, 13:51 hat geschrieben: Hauptsach wieder gemeckert :wacko:

Mehr als dein ständig gleiches Geseiere hast nicht beizutragen?

Blouß dass was gsachd is.
Wenn das stimmt was er schreibt, was ich denke, dann gibt es einigen Grund zu meckern. Diese Arbeitsbedingungen sind rechtswidrig und der Staat sollte da endlich mal handeln und die Gesetze und Kontrollen verschärfen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

karhu @ 21 Aug 2013, 14:03 hat geschrieben: Wenn das stimmt was er schreibt, was ich denke, dann gibt es einigen Grund zu meckern. Diese Arbeitsbedingungen sind rechtswidrig und der Staat sollte da endlich mal handeln und die Gesetze und Kontrollen verschärfen.
D'accord.

Ich sehe allerdings keinen Grund, damit in jedem passenden un unpassendem Thema immer wieder aufs neue und immer wieder mit den selben aggressiven Formulierungen mit anzufangen, und das ganze Forum nach und nach so damit zu durchsetzen, dass eine angeregt On-Topic-Diskussion nur noch schwer möglich wird.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Da das fragende Mitglied neu ist, halte ich die Informationen in diesem Fall schon für wichtig. Über die Ausdrucksweise kann man sich jetzt streiten, ich würde es für dieses Mal aber einfach gut sein lassen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Martin H. @ 21 Aug 2013, 14:40 hat geschrieben: Da das fragende Mitglied neu ist, halte ich die Informationen in diesem Fall schon für wichtig. Über die Ausdrucksweise kann man sich jetzt streiten, ich würde es für dieses Mal aber einfach gut sein lassen.
Ja, hier passt es ausnahmsweise sogar mal, aber das war eher so ein allgemeiner Rant, weil es anscheinend User gibt, die zwar nur ein Thema haben, das dafür in alle anderen Themen auch noch reinschmeißen.
Und sowas regt mich bissl auf ;)
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Beitrag von GSIISp64b »

Auch fuer Neunutzer grenzt "privat = boese" hart an Verleumdung.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
Electrification
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Beitrag von Electrification »

GSIISp64b @ 21 Aug 2013, 16:27 hat geschrieben: Auch fuer Neunutzer grenzt "privat = boese" hart an Verleumdung.
Sorry, aber habe ich das behauptet? Das habe ich nicht und vor allem ist ja die DB auch privatwirtschaftlich. Bei keinem EVU gibt es paradiesische Zustände, trotz des großen Mangels, aber es gibt viele Bahnen die sich an Regeln und Gesetze halten.
Ich habe nie alle Bahnen in einen Topf geworfen, ich will wissen wie man auf solch absurde Dinge kommen kann?
Also was das DR-Stellwerk da mal wieder erkennen will, ich weiß ja nicht.

Ich habe auch explizit vom Güterverkehr gesprochen, denn im SPNV gibts in der Hinsicht weniger zu beanstanden, auch wenn dort auch nicht alles Gold ist was glänzt.

Im SGV ist es aber Tatsache dass dort viele (im PV sind schwarze Schafe wirklich Randerscheinungen und Ausnahmen, im SGV aber im Gegenteil) EVU gegen Arbeitsschutzgesetz und andere Dinge verstoßen. Das erfinde ich doch nicht, das erzählen dir sogar EBA-Leute die keine bis kaum Sanktionsmöglichkeiten haben und auch viele die bei den SGV-EVU arbeiten oder eben nicht mehr arbeiten.
Ein Tf, jetzt im SPNV tätig, berichtet von einem (sogar mit kommunalen Anteilen) EVU im GV, wo es an der Tagesordnung ist ohne Streckenkunde wild durchs Land zu fahren und das 18, 20 Stunden am Stück. Wer sich dann mal nach 18 Stunden meldet und sagt er könne nicht mehr, wird als "Weichei" beschimpft. Wer krank ist (und bei solchen Zuständen gefährdet man auf Dauer die eigene Gesundheit) wird ständig angerufen und zum wiederkommen aufgefordert, man solle sich nicht so anstellen usw.
Freunde, wenn ihr wüsstet wie es im SGV zugeht...
Das ist natürlich nicht der gesamte SGV, es gibt auch viele gute Unternehmen mit ordentlichen Tarifverträgen und Arbeitsbedingungen, jedoch nimmt gerade im SGV das Ausnutzen zu und genau solche schwarzen Schafe mit ihren Dumpingangeboten setzen die anständigen EVU unter Druck.
Daher gehört das hier her, Trambahnfreak, denn der neue Kollege will ja wissen worauf er sich einlässt. Ich weiß dass ich mich ständig wiederhole, aber ich bin als Eisenbahner betroffen und solange sich nichts tut (und es tut sich bisher gar nichts und die Wildwüchse nehmen eher noch zu) muss ich das anprangern. Es tut einem weh wenn man sieht wie die Eisenbahn zerstört wird und niemand was macht. Da sind sogar im Lkw-Verkehr die Höchstfahrzeiten und andere Dinge besser geregelt.

Dass im SGV von vielen EVU Dinge erwartet werden die grenzwertig sind, ist nun mal so. Wer Wert auf ein anständiges Familienleben legt und auch ein Privatleben haben will, der hat im SGV neben DB Schenker eben nur wenige Möglichkeiten. Ich denke jemand mit Familie und einem intakten Freundeskreis will nicht ständig 10 Tage und mehr nur in Hotels lebend unterwegs sein. Das sind aber die Schattenseiten der Güterverkehrsliberalisierung, denn kaum ein EVU bietet wie Schenker feste Einsatzstellen, so dass die Tf nach fast jeder Schicht im eigenen Bett sind.
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Beitrag von Electrification »

TramBahnFreak @ 21 Aug 2013, 14:49 hat geschrieben: Ja, hier passt es ausnahmsweise sogar mal, aber das war eher so ein allgemeiner Rant, weil es anscheinend User gibt, die zwar nur ein Thema haben, das dafür in alle anderen Themen auch noch reinschmeißen.
Und sowas regt mich bissl auf ;)
Zu dem Thema noch. Ja, ich kann dich absolut verstehen, das ist kein schönes Thema und man will es nicht ständig immer wieder lesen. Hier passt es rein, weil ein möglicher neuer Kollege eben wissen will wie es zugeht.

Mich regen die Zustände im Güterverkehr aber auch auf und wenn sich da mal was zum positiven ändern würde, wäre ich auch ruhiger, aber wenn man merkt dass sich da rein gar nichts tut und im Gegenteil, die Zustände immer schlimmer werden, dann muss ich eben meine Meinung kund tun.
Ich weiß dass ich damit nicht auf den Geschmack der meisten hier treffe, vor allem der Hobbyeisenbahner oder welche die sagen, ich bin nicht betroffen, mir doch egal.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Electrification @ 21 Aug 2013, 22:27 hat geschrieben:Daher gehört das hier her, Trambahnfreak, denn der neue Kollege will ja wissen worauf er sich einlässt.
Ja, HIER schon :rolleyes:
Ich weiß dass ich mich ständig wiederhole, aber ich bin als Eisenbahner betroffen und solange sich nichts tut (und es tut sich bisher gar nichts und die Wildwüchse nehmen eher noch zu) muss ich das anprangern.
Und du meinst, es tut sich was, wenn du das in einem Forum für Eisenbahnfreunde ständig wiederholst??
Es tut einem weh wenn man sieht wie die Eisenbahn zerstört wird und niemand was macht. Da sind sogar im Lkw-Verkehr die Höchstfahrzeiten und andere Dinge besser geregelt.
Da hält sich auch gewiss jeder an die Regeln :wacko:

Nicht dass wir uns falsch verstehen: Inhaltlich geh ich da voll mit dir mit, nur die ständige Wiederholung ändert nunmal nix. Und dass du Schenker immer als einziges Unternehmen nennst und als "gut" bezeichnest, grenzt auch an Schleichwerbung. ;)
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Beitrag von Electrification »

TramBahnFreak @ 21 Aug 2013, 22:35 hat geschrieben: Da hält sich auch gewiss jeder an die Regeln :wacko:
Im Lkw-Verkehr hält sich natürlich nicht jeder an die Regeln, nur ist es dort nicht so dass das eigene Fuhrunternehmen die Lkw-Fahrer sanktioniert. Wäre das der Fall, würde es ähnlich laufen, wobei die Unternehmen natürlich auch belangt gehören, denn von denen geht oft der Druck aus.
Nicht dass wir uns falsch verstehen: Inhaltlich geh ich da voll mit dir mit, nur die ständige Wiederholung ändert nunmal nix. Und dass du Schenker immer als einziges Unternehmen nennst und als "gut" bezeichnest, grenzt auch an Schleichwerbung. ;)
Ich arbeite nicht bei Schenker und ich kann genug an DB Schenker kritisieren, es ist kein Traum-EVU und hat genug Fehler. Als gut bezeichne ich DBSR auch nicht, gut finde ich nur dass die Leute nicht wie Nomaden 10 Tage und mehr von daheim weg sind und dass bei Schenker sowohl Arbeitsschutz eingehalten wird, als auch nur mit Streckenkunde gefahren wird. Dieses familienfreundliche System wird aber zum Auslaufmodell und das kann es nicht sein, das muss ein Alarmsignal sein.
Wenn ihr mir Beispiele bringen könnt welche anderen EVU im Güterverkehr Arbeitsbedingungen bieten wo man nach den Schichten durch feste Einsatzstellen wieder im eigenen Bett ist, dann gerne hier reinstellen. Es gibt ja noch ein paar, z. B. einige regionalen Güterbahnen, Anschlussbahnen.

Relativ gute Bedingungen im GV bieten eben auch Lokomotion oder SBB Cargo.

Mir ist nur wichtig das System der meisten SGV-EVU anzuprangern, unabhängig vom Arbeitsschutz und anderen Dingen (ist ja nicht bei allen im Argen), ist es einfach pure Ausbeutung die Leute 10 Tage und mehr durchs Land fahren zu lassen, in fremden Hotels, fernab von Familie, Freunden und Lebensumfeld. Sowas kann man nicht lange machen, außer man ist notorischer Einzelgänger oder einer dieser Hardcore-Eisenbahnpufferküsser, die 24 Stunden nur für die Eisenbahn leben.
Die An- und Abreise zu den Zügen, die ja bundesweit immer wo anders sein kann bei diesen EVU, zählt dann sogar noch als Freizeitvergnügen und geht dann noch von den freien Tagen weg. Bei den besseren EVU ist es es wenigstens Gf 100% (alles darunter ist ebenso Abzocke).
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Beitrag von TramBahnFreak »

Electrification @ 21 Aug 2013, 22:53 hat geschrieben: Im Lkw-Verkehr hält sich natürlich nicht jeder an die Regeln, nur ist es dort nicht so dass das eigene Fuhrunternehmen die Lkw-Fahrer sanktioniert.
Wirklich nicht?
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Natürlich geht es dort zu und gerade deswegen dürfen wir nicht zulassen dass das im SGV auch immer mehr um sich greift.

Was aber passiert ist, dass die Polizei und andere Sanktionen aussprechen und Bußgelder kassieren.
Ein Tf von einem sogenannten Dienstleister (mal als Beispiel betrachtet) fährt über Hp0 und kann dafür nicht vom EBA sanktioniert werden, sondern vom eigenen EVU und im SGV läuft das oft darauf hinaus dass die Leute nicht mal abgelöst werden und wenn fahren sie am nächsten Tag schon wieder. Die könnten dann in der Woche 3-4 mal über Hp0 fahren und keiner kann was dagegen machen, weil ja das jeweilige EVU über Strafen entscheidet.
Das ist doch der eigentliche Skandal und das EBA kann nicht mal was gegen die Manipulationen machen oder wieso ist es möglich dass EVU mit mehreren PZB-Nummern hantieren (wobei die Tf die das mitmachen nicht nur Strohdoof sind, das sind für mich Dummköpfe bei diesem Mangelmarkt).
Die fahren dann eben munter schöne neue bayerische Autos durchs Land, stört keinen, jeder weiß wer das macht und solche EVU können das munter weiter machen, weil sie scheinbar keiner daran hindern kann bzw. es keiner in der Form nachweisen kann.
interessierter eisenbahne
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Beitrag von interessierter eisenbahne »

nun gut!!!

also ich habe es auch schon einwenig geahnt der aufwand ist enorm muss ich erwehnen!

Frühschicht heißt nicht um 04:00 nicht um 05:00 sondern zwischen 07:00 und 10:00 uhr das weiß er erst einen tag vor einem erneuten arbeitstag wenn er bei seinem unternehmen zum feierabend wieder ankommt schaut er auf die tafel dann weiß er bescheid! HAMMER ODER ??? und das bei allen 3 schichten!!!

Also er verdient und das bitte glaubt mir NIE unter 3.000 € ausgezahlt!!!
Also er hat an manchen monaten wenn er z.b. aus mannheim wieder kommt 10 tage ist er immer weg!

Löhne zwischen 3400-3700€ ausgezahlt ist keine seltenheit! ich muss ehrlich sagen da ist ein dicker lohn! Er ist zwar verheiratet sagt aber das er dennoch um 3000€ jeden monat hätte wenn er nicht verheiratet wäre habe mir mehrere abrechnungen angeschaut!
Das hat mich um gehauen ich selber komme aus der Papierfabrik maloche mich kaputt und gehe bei 3 schichten mit 1800€ nachhause toller lohn aber richtig was weglegen geht da auch nicht! Und freude ist ein fremdwort!!!

Also ich persönlich habe auch festgestellt als ich mal bei einem arbeitstag dabei war ca. 9 stunden an einem samstag,
die verantwortung ist ungeheuerlich!!! wir haben hier im ruhrgebiet die kohlekraftwerke beliefert und die waggons kamen zuvor aus holland da hatte er sich mit mir tatsächlich jeden waggon mit der funzel angeschaut also mit einer taschenlampe auf eine stelle geleuchtet wo sich federn befinden die müssten wohl tadellos sein! Naja und das im Dunkeln weit über 30 waggons waren das! jedes mal aufs neue sich bücken :-( nervig aber muss gemacht werden!


Also im ernst ich finde auch das die arbeit im GV nicht ganz ohne ist!
Also nicht falsch verstehen das ich denke das der personenverkehr pille palle ist aber ehrlich gesagt ist es auch das was ich mir unter lokfahren vorstelle!

Danke an einige voralldingen an ELEKTRICA

MFG
Electrification
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Beitrag von Electrification »

interessierter eisenbahner hat geschrieben: Also er verdient und das bitte glaubt mir NIE unter 3.000 € ausgezahlt!!!
Also er hat an manchen monaten wenn er z.b. aus mannheim wieder kommt 10 tage ist er immer weg!
Was hat er dann von seiner Frau, seiner Familie, seinen Freunden, seinen Hobbys, seinem Privatleben? Relativ wenig. Muss natürlich jeder selber wissen, aber wenn man die hohen Nettolöhne auf einen Stundenlohn runterrechnet und den Aufwand sieht der dafür betrieben wird, dann ist das ein hoher Preis.

Übrigens sollte man bedenken dass man das auf Dauer nicht durchhält, weil man so die eigene Gesundheit ruiniert.
interessierter eisenbahner hat geschrieben: Löhne zwischen 3400-3700€ ausgezahlt ist keine seltenheit! ich muss ehrlich sagen da ist ein dicker lohn! Er ist zwar verheiratet sagt aber das er dennoch um 3000€ jeden monat hätte  wenn er nicht verheiratet wäre habe mir mehrere abrechnungen angeschaut!
Wie ist denn der genaue Stundenaufwand dafür? Wie viel muss er arbeiten um auf diesen Lohn zu kommen? Verheiratet bekommt er aber nur deutlich mehr in Klasse 3, bei 4/4 nicht. Seine Frau scheint er so aber auch nicht oft zu sehen.
Die Scheidungsraten sind schon bei "normalen" Eisenbahnerfamilien überdurchschnittlich hoch, aber bei sowas, ich weiß ja nicht.
interessierter eisenbahner hat geschrieben: Das hat mich um gehauen ich selber komme aus der Papierfabrik maloche mich kaputt und gehe bei 3 schichten mit 1800€ nachhause toller lohn aber richtig was weglegen geht da auch nicht! Und freude ist ein fremdwort!!!
Du bist aber jeden Tag nach der Arbeit daheim, bist nicht 10 Tage von der Familie und Freunden getrennt, kannst deinen Hobbys nachgehen. Geld ist nicht alles im Leben und man hat nichts davon wenn man nie daheim ist.
Im Personenverkehr verdienst du auch nicht mehr als in deiner Papierfabrik, aber mit deutlich ungünstigeren Arbeitszeiten.
Und diese hohen Nettolöhne von denen du da sprichst werden teuer erkauft, mit wenig Freizeit und einer massiven Gesundheitsgefährdung. Man verdient vielleicht ein paar Jahre dann massiv, viele werden damit aber nicht alt und wenn du dann den Beruf nicht mehr ausüben kannst weil du wegen sowas einen Schlaganfall oder sonst was hattest, dann hast du von den 3500 netto auch nichts. Gesundheit und Freizeit sind unbezahlbar.
interessierter eisenbahner hat geschrieben: Also ich persönlich habe auch festgestellt als ich mal bei einem arbeitstag dabei war ca. 9 stunden an einem samstag,
die verantwortung ist ungeheuerlich!!! wir haben hier im ruhrgebiet die kohlekraftwerke beliefert und die waggons kamen zuvor aus holland da hatte er sich mit mir tatsächlich jeden waggon mit der funzel angeschaut also mit einer taschenlampe auf eine stelle geleuchtet wo sich federn befinden die müssten wohl tadellos sein! Naja und das im Dunkeln weit über 30 waggons waren das! jedes mal aufs neue sich bücken :-( nervig aber muss gemacht werden!
Das sind sicherheitsrelevante Sachen, für die aber oftmals viel zu wenig Zeit eingeräumt wird und es ist ein Unding wenn ein Mitarbeiter für alles verantwortlich ist. In guten EVU macht das der Wagenmeister, der sich nur damit befasst. Auch ist das der Sicherheit dienlicher.

Ja, die Arbeit im GV ist nicht ohne, aber sie gehört vernünftig betrieben, mit anständigen Arbeitsbedingungen und da bleibe ich dabei, mir ist jeder Güterzug lieb und teuer den DB Schenker fährt, weil ich weiß dass dort das Personal kein Nomadenleben hat und sich auch nicht bieten lässt Arbeitszeiten zu überschreiten, keine Selbstausbeutung.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

@Electrification: Warum ist dir die Geschichte mit mehreren PZB-Nummern so wichtig? Ich bin laut der Aufzeichnung mit PZB-Nummern auch schon 20 Stunden am Stück gefahren - ganz einfach, weil (gerade wenn man schnell am Durchgehenden ablöst) die meisten Ablöser ihre Nummer nicht eingeben. Und selbst wenn wird sich wohl nie jemand die Arbeit machen, alle Loks eines Unternehmens auszulesen, um festzustellen ob es in den Vortagen auch zu Verstößen kam. Man kann also vollkommen unabhängig davon bescheißen oder auch nicht.

Was die Wagenmeister-Geschichte angeht: Der Erklärung nach würde ich eher auf eine volle Bremsprobe tippen - und die muss jeder Lokführer können. Es gibt viele Verkehre (unabhängig vom jeweiligen EVU), bei denen der Lokführer für die Bremsprobe und teilweise auch für die Wagenuntersuchung zuständig ist. Solange er dafür ausgebildet wurde sehe ich da (im Gegensatz zu "nur fahren" aber ohne ausreichend hochwertige Ausbildung) kein Problem.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

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Beitrag von GSIISp64b »

Zum Verständnis: Diese ominöse "PZB-Nummer" ist eine ID-Nummer fürs fahrende Personal und wird vermutlich am Zugdatengeber eingegeben?
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Korrekt.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

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Beitrag von Electrification »

chris232 @ 23 Aug 2013, 11:39 hat geschrieben: @Electrification: Warum ist dir die Geschichte mit mehreren PZB-Nummern so wichtig? Ich bin laut der Aufzeichnung mit PZB-Nummern auch schon 20 Stunden am Stück gefahren - ganz einfach, weil (gerade wenn man schnell am Durchgehenden ablöst) die meisten Ablöser ihre Nummer nicht eingeben. Und selbst wenn wird sich wohl nie jemand die Arbeit machen, alle Loks eines Unternehmens auszulesen, um festzustellen ob es in den Vortagen auch zu Verstößen kam. Man kann also vollkommen unabhängig davon bescheißen oder auch nicht.

Was die Wagenmeister-Geschichte angeht: Der Erklärung nach würde ich eher auf eine volle Bremsprobe tippen - und die muss jeder Lokführer können. Es gibt viele Verkehre (unabhängig vom jeweiligen EVU), bei denen der Lokführer für die Bremsprobe und teilweise auch für die Wagenuntersuchung zuständig ist. Solange er dafür ausgebildet wurde sehe ich da (im Gegensatz zu "nur fahren" aber ohne ausreichend hochwertige Ausbildung) kein Problem.
Mir ist schon klar dass, wenn die PZB-Nummer vom übernehmenden Kollegen nicht geändert wird, dann zeitlich munter weiter läuft. Das kann man aber alles anhand der Dienstpläne usw. herausfinden. Wenn ein EVU natürlich kriminelle Energie hat, kann es das sicher auch irgendwie vertuschen.
Viele machen es sich aber einfach und lassen dann einfach die PZB-Nummer ändern. Scheinbar funktioniert es ja immer noch, denn es ist bekannt, nur hat man scheinbar bisher keine Handhabe.

Man muss eben ein wasserdichtes System entwickeln, am besten auf Fingerabdruck basierend, so dass Missbrauch fast unmöglich wird. Ebenso müsste es endlich mal eine feste Regelung von Höchstfahrzeiten geben, so wie im Lkw-Verkehr und drastische Strafen bei Verstoß, inkl. EVU-Lizenzentzug bei mehrfachem Vorkommen.
Ebenso müsste bei Verstößen gegen Vorschriften, z. B. signaltechnischer Art, das EBA sanktionieren und nicht der eigene EVU (welch ein Treppenwitz!).

Natürlich gibt es Tf die auch eine Wagenmeisterausbildung haben. Da spricht auch gar nichts dagegen, wenn man ihnen die Zeit dafür gibt und diese dann nicht den Zug abhetzen müssen weil es strenge Zeitvorgaben gibt bzw. nur diese Zeit bezahlt wird. Hier herrscht durchaus bei vielen EVU ein Druck.
Also eine volle Bremsprobe muss jeder Tf im Schlaf beherrschen, jedoch halte ich es nicht für sinnvoll wenn der Tf die volle Bremsprobe an seinem Zug ausführt. Bei zwei Personen ist erstens die Sicherheit höher und zweitens, wie will er den Druckabfall bei einer Durchgangsprüfung feststellen? Ebenso kann dann ein Zeitdruck herrschen der zu Fehlern führt.
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Beitrag von chris232 »

Electrification @ 23 Aug 2013, 13:05 hat geschrieben: Also eine volle Bremsprobe muss jeder Tf im Schlaf beherrschen, jedoch halte ich es nicht für sinnvoll wenn der Tf die volle Bremsprobe an seinem Zug ausführt. Bei zwei Personen ist erstens die Sicherheit höher und zweitens, wie will er den Druckabfall bei einer Durchgangsprüfung feststellen?
Taurus (oder 186) Bremsprobeautomatik. Außerdem wird eine Durchgangsprüfung nur bei der vereinfachten Bremsprobe durchgeführt und ist nicht erforderlich, wenn der Lokführer die Bremsprobe selbst durchführt.

Für die, die's nicht kennen, die volle Bremsprobe im Güterverkehr läuft üblicherweise wie folgt: Zuerst wird an irgendeinem Wagen geschaut, ob die Bremsen lose sind und am Manometer auf der Lok, dass die HL komplett gefüllt und dicht ist. Anschließend wird die Bremse angelegt und an allen Wagen kontrolliert, dass die Bremsen angelegt haben. Schließlich wird die Bremse gelöst und ebenfalls an allen Wagen kontrolliert. Das macht also bis zu 3 km Fußweg (2x hin und zurück). Bei der vereinfachten Bremsprobe funktionierts genauso, wird aber nur am ersten oder letzten Wagen überprüft (je nachdem, wer warum die Bremsprobe macht). Zusätzlich wird hierbei teilweise am letzten Wagen der Luftabsperrhahn geöffnet und auf der Lok auf den Druckabfall geachtet, um die Durchgängigkeit der Leitung zu testen.
Bei o.g. Loks funktioniert das wie folgt: Auf der Lok wird über das Display die Bremsprobe gestartet. Der Rechner überprüft daraufhin automatisch, ob die Leitung gefüllt und dicht ist. Nachdem man an einem Wagen den Lösezustand kontrolliert hat, legt die Lok die Bremse an. Man läuft zum letzten Wagen und überprüft, ob alle angelegt haben. Dort zieht man dann am Absperrhahn. Die Lok pfeift, nachdem sie den Druckabfall festgestellt hat, mehrfach und löst die Bremsen automatisch. Während dem Weg zurück zur Lok wird der Lösezustand festgestellt. Fertig. Zur Sicherheit wird während der Bremsprobe die Lok mittels selbst gewählter PIN gesichert. Jede Schalthandlung auf der Lok wird, wenn man diese nicht vorher eingibt, mit einer Schnellbremsung und ziemlich ausdauerndem Pfeifen quittiert. Das ganze ist aber in Deutschland wohl nicht zulässig...
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
Marcus798
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Beitrag von Marcus798 »

Das ist dann aber auch nicht ganz sauber, denn wenn Du es korrekt machen möchtest, dann rennst Du 3x (Vorbereitungsgang - Anlegegang - Lösegang).

Gruß Marcus
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

chris232 @ 23 Aug 2013, 11:39 hat geschrieben: Und selbst wenn wird sich wohl nie jemand die Arbeit machen, alle Loks eines Unternehmens auszulesen, um festzustellen ob es in den Vortagen auch zu Verstößen kam. Man kann also vollkommen unabhängig davon bescheißen oder auch nicht.
Mal davon abgesehen, wenn man sich die Mühe macht alle Loks auszulesen, könnte man sich auch zu jeder PZB-Nummer einen Nachweis zeigen lassen, dass zu der PZB-Nummer auch ein echter Tf gehört.

Von daher bin ich schon etwas skeptisch, ob die von Electrification behaupteten massiven Verstöße wirklich stimmen. Dass so etwas in Ausnahmefällen bei akutem Mangel mal vorkommt kann schon sein, aber regulär laufend? Das kann doch auf Dauer auch heute schon nicht gutgehen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Marcus798 @ 24 Aug 2013, 17:08 hat geschrieben: Das ist dann aber auch nicht ganz sauber, denn wenn Du es korrekt machen möchtest, dann rennst Du 3x (Vorbereitungsgang - Anlegegang - Lösegang).

Gruß Marcus
Ich ging davon aus, dass ich davon ausgehen darf, dass der Zug während der Abstellung nicht verändert wurde. Und damit darf der Zustandsgang entfallen.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von Electrification »

Boris Merath @ 24 Aug 2013, 18:04 hat geschrieben: Von daher bin ich schon etwas skeptisch, ob die von Electrification behaupteten massiven Verstöße wirklich stimmen. Dass so etwas in Ausnahmefällen bei akutem Mangel mal vorkommt kann schon sein, aber regulär laufend? Das kann doch auf Dauer auch heute schon nicht gutgehen.
Ist aber Tatsache, das können viele Tf aus dem Güterverkehr oder welche die vorher im GV waren und jetzt im PV, bestätigen. Auch ein EBA-Mitarbeiter hat mir das schon so mitgeteilt, mit der Aussage, das sei politisch so gewollt und darum wird nichts geändert.
Dass massiv gegen das Arbeitsschutzgesetz verstoßen wird, ist kein Einzelfall sondern bei vielen EVU im Güterverkehr der Regelfall und das habe ich unabhängig von mehreren Tf verschiedener Güter-EVU.

Ebenso lassen sich die Arbeitsbedingungen nicht von der Hand weisen die alles andere als familienfreundlich sind. Bei den meisten Güter-EVU wird i. d. R. 10 Tage am Stück gearbeitet und in der Zeit ist man fernab von Freunden und Familie und damit vom eigenen Privatleben. Man verbringt seine Freizeit damit irgendwo im Nirgendwo.
Müsste doch alles nicht sein, könnte man alles anders planen. Bei anderen EVU (u. a. Schenker, nennt mir gerne auch welche) ist man nach den Schichten im eigenen Bett und reist nicht wie ein Nomade durch die Hotels. Genau dieses Modell gewinnt aber Überhand, da es die meisten EVU betreiben und gerade die billigsten (einige verzichten ja sogar aufs Hotel) dann die Aufträge erhaschen.
Dann hat man Zustände wie im Lkw-Verkehr oder noch schlimmer.
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Beitrag von Boris Merath »

Dass das Nomadenleben existiert, möchte ich nicht bezweifeln. Das gibt es, und ist - außer wenn die Tf das freiwillig und gerne machen (ja, auch das gibts) unter aller Sau.

Für den rechtlich durchaus relevanten Vorwurf des massiven Verstoßes gegen diverse Gesetze durch mehrere PZB-Nummern pro Tf hätte ich jetzt aber doch gerne mal etwas mehr als nur Behauptungen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von Electrification »

Boris Merath @ 25 Aug 2013, 01:38 hat geschrieben: Dass das Nomadenleben existiert, möchte ich nicht bezweifeln. Das gibt es, und ist - außer wenn die Tf das freiwillig und gerne machen (ja, auch das gibts) unter aller Sau.

Für den rechtlich durchaus relevanten Vorwurf des massiven Verstoßes gegen diverse Gesetze durch mehrere PZB-Nummern pro Tf hätte ich jetzt aber doch gerne mal etwas mehr als nur Behauptungen.
Kann ich dir geben, aber natürlich nicht offiziell. ;)
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