Hier sehe ich wieder das Problem des zusätzlichen Umstiegs, ähnlich der Verlängerung nach Steinhausen. Dort hat man ja glücklicherweise eine meiner Meinung nach ganz gute Lösung gefunden. Aber was macht man mit den Buslinien 55, 145, 155 bei einer Reaktivierung bis Ramersdorf? 145 könnte man vielleicht am Karl-Preis-Platz enden lassen, ist aber auch suboptimal für den Anschluss. Aber 55 und 155 in Ramersdorf zu brechen finde ich eine ganz schlechte Idee. Wenn dann eine Tram 55 bis Neuperlach weiter, wobei dann wieder die Frage bleibt, was mit dem 155 machen? Und an eine Reaktivierung durch die Hechtseestr. dürften wohl nicht mal die kühnsten Planer denken.Iarn @ 10 Apr 2014, 09:26 hat geschrieben:Die Strecke in der Rosenheimerstraße taucht immer wieder als reaktivierenswert auf, dort fahren heute Busse in sehr dichtem Takt
Ansonsten volle Zustimmung, die Halbringlinie 22 und 17 Süd einzustellen, waren so ziemlich die größten Fehler, die man sich in den Jahrzehnten der autofreundlichen und tramfeindlichen Stadt erlaubt hat.
Zum Thema Abbiegemöglichkeiten und Gleise, die für den Regelbetrieb nicht benötigt werden:
Ich bin eindeutig nicht der Meinung, dass es verschwendetes Geld ist, solche Gleise zu erhalten oder sogar neu zu bauen. Ob es den Gleisen gut tut, diese jahrelang nicht zu benutzen, ist eine andere Frage. Aber da kann man ja ab und zu mit Sonderfahrten oder Fahrschulen usw drüberfahren, dann hat sich das Problem zum Nulltarif erledigt. Und die Instandhaltung kostet fast nichts im Vergleich zu den Gleisen, über die alle paar Minuten eine Bahn fährt. Wird dann eine Umleitung nötig, egal ob spontan wegen Unfall oder geplant wegen Baustelle, ist jede Ausweichmöglichkeit ein Segen. Hier wird meiner Meinung nach am falschen Ende gespart.
Und das Thema Baustellen bei der Münchner Tram ist eh besonders. Ich finde, die dauern alle deutlich zu lange. 3 Monate für ein Gleisdreieck sind einfach lächerlich, Feuerwehrausfahrt hin oder her. Oder die ewige Sperrung vom 15/25 wegen 100m Baugrube. Und es vergehen nahezu keine Ferien, in denen es nicht irgendeine größere Baustelle gibt. Nun lerne ich den Trambetrieb Dresden immer besser kennen und wundere mich schon, dass trotz doppelt so großem Netz nicht alle 2 Monate eine Linie eingestellt und im SEV bedient wird. Und Baustellen gibt es hier sehr häufig. Aber meistens wird dann über ein (!) Wochenende SEV gefahren oder die Linien umgeleitet (das geht in München leider kaum), oder es wird gar nur an einem einzigen Abend gesperrt. Im letzten Herbst gab es größere Baumaßnahmen mit längeren Sperrungen, aber da wurde nicht ein Rohr verlegt oder ein Gleisdreieck ausgetauscht, sondern mehrere Kilometer (!!!) Gleise inklusive Erneuerung der Fahrbahn. Und das trotz autofreundlicher Politik.
Und ständig ewig rumzuwerkeln kostet auch unnötig Geld. Vielleicht kann ich über die Dresdner Strategie mehr in Erfahrung bringen...