Großstadtnahverkehr

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Cloakmaster @ 8 May 2014, 18:14 hat geschrieben: Man sollte nur einen weiteren Grundsatz, der tief verankert ist in unserem Rechtssystem ist: Eigentum verpflichtet.
Ja. Wobei ich die Formulierung sehr unglücklich finde. Unter "Eigentum verpflichtet" könnte man vom Wortlaut auch herleiten das jemand den Picasso öffentlich ausstellen muss, und wenn die Kinder ausziehen das Kinderzimmer Obdachlosen zur Verfügung gestellt wird. Was natürlich nicht der Fall ist.
146225
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Beitrag von 146225 »

Der fragliche Artikel im Grundgesetz geht ja weiter mit "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." - Da hätten wir schon eine Aufgabe zum Nachdenken. Wenn man allerdings sieht, wie bereits der Staat mit seinem Eigentum umgeht, was will man dann von Privatleuten erwarten?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

146225 @ 8 May 2014, 22:04 hat geschrieben: Der fragliche Artikel im Grundgesetz geht ja weiter mit "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." - Da hätten wir schon eine Aufgabe zum Nachdenken. Wenn man allerdings sieht, wie bereits der Staat mit seinem Eigentum umgeht, was will man dann von Privatleuten erwarten?
Man muss den Picasso trotzdem nicht öffentlich ausstellen. Das BVerfG hat deutlich gemacht das damit nicht Kommunismus gemeint ist. Die legen das sehr eng aus.
146225
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Beitrag von 146225 »

Galaxy @ 9 May 2014, 00:35 hat geschrieben: Man muss den Picasso trotzdem nicht öffentlich ausstellen. Das BVerfG hat deutlich gemacht das damit nicht Kommunismus gemeint ist. Die legen das sehr eng aus.
Thema verfehlt, setzen, fünf! :blink:
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andreas
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Beitrag von andreas »

Flogg @ 8 May 2014, 11:48 hat geschrieben:
Das ist ein großes Problem bei uns. Es ist verständlich, dass sich Leute, die von einem großen Verkehrsprojekt negativ betroffen sind, aufregen. Trotzdem sollte man ein allgemeines Interesse der Gesellschaft über ein privates Interesse stellen. Im Besonderen dann, wenn es sich um einen drohenden Verkehrskollaps in einer Großstadt handelt. Hier müsste der Gesetzgeber auch mal härter durchgreifen dürfen finde ich. Wenn man an oder in einer Großstadt lebt/leben will, dann muss man meiner Meinung nach auch mit einer Weiterentwicklung der Infrastruktur rechnen und das akzeptieren. Man profitiert letztlich ja auch von den Verbesserungen. Darüber hinaus erhalten direkt Betroffene (Grundstückseigentümer etc.) ordentliche Entschädigungszahlungen. Klar, ideelle Werte kann man nicht entschädigen...

Hier noch ein Bericht von heute, der zum Thema passt (gut, Bild, aber ok...)
http://www.bild.de/regional/muenchen/stau/...67886.bild.html
nein, der Punkt ist halt einfach, Dänen sind ein weltoffenes Volk, die schon lange erkannt haben, daß sie andere Länder brauchen um ihren Wohlstand zu erhalten.

Den Deutschen dagegen geht's einfach viel zu gut, wir haben viel zu viel Leute, die zu viel Zeit haben um sich mit Bund Naturschutz, Nabu, Peta, Greenpeace und co. zu beschäftigen und gerade Bund Naturschutz zeichnet sich ja aus, grundsätzlich gegen alles zu sein. Diese Organisationen machen Stimmung und dann kommen halt die leicht beindruckbaren und hören deren Argumente und weil sie ja eh nie nach Dänemark wollen, was brauch ich da die Brücke? und schon hat man wieder eine Einwendung mehr....
dazu kommt halt noch, daß die Dänen die Autobahn schon haben, während auf deutscher Seite da noch einige KM Fehlen - erhöht natürlich die Zahl der 'Betroffenen' enorm
andreas
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Beitrag von andreas »

und mal abgesehen davon, was geht woanders schon groß voran?
London boomt wie blöde, die Wolkenkratzer rennen in die Höhe wie blöde und was passiert im Verkehr? Nichts.
Man hat mit ach und krach das Overground Netz zusammenbekommen, ab und an mal noch ein paar m Docklands und ansonsten - nichts.
Die letzte U-bahnverlängerung war 1999, Docklands auch nicht mehr viel seit 2005.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

andreas @ 10 May 2014, 11:57 hat geschrieben:und mal abgesehen davon, was geht woanders schon groß voran?
London boomt wie blöde, die Wolkenkratzer rennen in die Höhe wie blöde und was passiert im Verkehr? Nichts.
Man hat mit ach und krach das Overground Netz zusammenbekommen, ab und an mal noch ein paar m Docklands und ansonsten - nichts.
Die letzte U-bahnverlängerung war 1999, Docklands auch nicht mehr viel seit 2005.
Crossrail (ca. 18 Mrd brit Pfund)
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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Flogg
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Beitrag von Flogg »

andreas @ 10 May 2014, 11:57 hat geschrieben: und mal abgesehen davon, was geht woanders schon groß voran?
Nicht nur in Europa. Um mal ein Extrembeispiel zu geben, siehe China (Link). Dort wäre auch ein Tunnel, wie der am Mittleren Ring (Luise Kiesselbach Platz) längst fertig...

http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trad...did=530180.html

Und dann gibts auch sowas, wahrscheinlich nur in D:
http://www.derwesten.de/staedte/muelheim/j...-id9297067.html
andreas
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Beitrag von andreas »

du willst jetzt nicht ernsthaft China als Beispiel nehmen oder?
Die würden ohne Rücksicht auf Verluste eine 8 gleisige oberirdische ebenerdige Strecke München Hauptbahnhof - München Ostbahnhof bauen.....
munichworld
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Beitrag von munichworld »

Man sieht ja auch am diesem Beispiel was das Ruhrgebiet zurzeit für Probleme hat mit der Frage wielange man da noch die Tunnel betreiben kann morgen fahre ich nach Ddorf und guck mir mal bis Mittwoch das Grad Wehrhanlinie an.

Ich prognostiziere das 2025 spätestens in NRW so einige Städte wie Gelsenkirchen Mülheim keinen Stadtbahn mehr haben werden

http://www1.wdr.de/themen/politik/ubahnen100.html

Soetwas würde in meinem Lieblingsland Spanien nicht in geringster Weise passieren
andreas
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Beitrag von andreas »

nö, weil dein Lieblingsland Spanien sowieso komplett Pleite geht.
Jo B.
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Beitrag von Jo B. »

munichworld @ 27 Jul 2014, 10:00 hat geschrieben: Man sieht ja auch am diesem Beispiel was das Ruhrgebiet zurzeit für Probleme hat mit der Frage wielange man da noch die Tunnel betreiben kann morgen fahre ich nach Ddorf und guck mir mal bis Mittwoch das Grad Wehrhanlinie an.

Ich prognostiziere das 2025 spätestens in NRW so einige Städte wie Gelsenkirchen Mülheim keinen Stadtbahn mehr haben werden

http://www1.wdr.de/themen/politik/ubahnen100.html

Soetwas würde in meinem Lieblingsland Spanien nicht in geringster Weise passieren
Gelsenkirchen hat auch heute schon keine Stadtbahn, sondern eine Straßenbahn, die abschnittsweise Tunnel benutzt, die für eine Stadtbahn gedacht waren.
In Mülheim wiederrum, ist die Stadtbahn die kommunale Schienenbahn, die Zukunft hat. Weitaus schlechter sieht es da für die Straßenbahn aus, die in Mülheim zum Teil als U-Strab fährt.
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Beitrag von Laurum »

Die Grünen haben im Stadtrat einen Antrag zum Ausbau des Münchner Stadtverkehrs gestellt: Abendzeitung: Trambahn nach Fröttmaning

Wichtigster Punkt des Antrages:

Tram 27 zum Am Hart oder besser nach Fröttmaning verlängern. BMW wäre so besser angebunden, die U-Bahn entlastet. Dazu dann noch ständige Regionalzughaltepunkte Moosach & Feldmoching, Nordring, mehr Busse im Norden Münchens und mehr Regionalzugverbindungen nördlich von München.

<strike> Finanziert werden soll das durch die Einsparung einer zusätzlichen U-Bahn-Linie im Norden Münchens. </strike>

Mit dem Geld eingesparter, noch nicht finanzierter, Projekte ander Projekte bauen? Das ist so realistisch wie bei Münchhausen, der sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen haben will. :(

Edit: Die Grünen sprachen von einem Autobahntunnel und nicht U-Bahn zu BMW. Gedanklich hatte ich den Vorschlag automatisch zu U-Bahn korrigiert. Wo wurde dieser Vorschlag schon diskutiert?
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Laurum @ 13 Aug 2014, 20:32 hat geschrieben: Mit dem Geld eingesparter, noch nicht finanzierter, Projekte ander Projekte bauen? Das ist so realistisch wie bei Münchhausen, der sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen haben will. :(
Vor allem, wenn die angesprochene U-Bahn schon seit längerem in Ablage P verschwunden sein dürfte...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Irgendwie eine ziemlich abstruse Idee, die U-Bahn mit einer fast paralell verlaufenden Tram entlasten zu wollen. Solchen Unsinn ist man ja eigentlich eher von den Schwarzen gewohnt.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
vuxi
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Beitrag von vuxi »

Laurum @ 13 Aug 2014, 20:32 hat geschrieben: <strike> Finanziert werden soll das durch die Einsparung einer zusätzlichen U-Bahn-Linie im Norden Münchens.  </strike>
Dieses Konzept hat ja auch bei gewissen Magnetschwebebahnen schon perfekt funktioniert. Was mit den Milliarden in München alles verbessert wurde (vor allem im Bereich Flughafenanbindung) ist nicht zu bemessen. :D
Flogg
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Beitrag von Flogg »

Hier mal eine interessante Reportage über Tokyo und wie es dort läuft:

http://www.youtube.com/watch?v=rknaElkR96g

Vielleicht sollte mann S-Bahn München und MVG an die Japaner abgeben ... :D
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Flogg @ 20 Aug 2014, 18:00 hat geschrieben: Hier mal eine interessante Reportage über Tokyo und wie es dort läuft:

http://www.youtube.com/watch?v=rknaElkR96g

Vielleicht sollte mann S-Bahn München und MVG an die Japaner abgeben ... :D
"Tokyo City" - jetzt müsste mir 3sat nur noch erklären was damit gemeint ist. Das ist ja gerade das besondere - eine Stadt Tokyo gibt es nicht.

Trotzdem ne nette Doku. Danke!

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
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