Grundsatzdiskussion Fernbus
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Ist halt die Frage, wer macht da das Minus - Mein Fernbus oder der Subunternehmer?Cloakmaster @ 30 Aug 2014, 06:11 hat geschrieben: und das Famileiunternehmen Frentzel kauft sich mal eben den dritten Bus in "Meinfernbus"-Lakierung. Kostet ja nur ne halbe Million, so ein Bus, und so als mittelständler kann man es sich auch gut leisten, ständig im Minus heruam zu fahren.
Und ich erwarte da eher ersteres - weil der Subunternehmer braucht ja Planungssicherheit und das kann er nur, wenn er einen festen Vertrag mit Mein Fernbus hat, mit dem er rechnen kann.
Sonst würde der sich keine Busse kaufen.
Ich denke, das größte Risiko, daß der Subunternehmer da hat ist eine eventuelle Pleite von Mein Fernbus
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Mag ja alles sein - und das Wayo-Ding hat sich doch auch etwas länger gehalten, als ich mal dachte (6 Monate müssten als Prognose irgendwo hier im Thread stehen). Trotzdem war das Ende zwar schleichend aber absehbar (die Busse wurden immer Kleiner - das hat natürlich die Auslastung erhöht
. Der Fahrplan war am Ende auch nicht wirklich der Hit). Wirklich der Bringer war die Linie auch nicht. Angefangen von der sehr zentralen Abfahrhaltestelle in Pforzheim bis hin zu den Preisen, die auch nicht so wirklich günstig sind.

naja, wenn man überlegt, daß die Bahn genauso lange braucht und im Prinzip bis auf eine Ausnahme immer mindestens zwei Umstiege erfordert, nebenbei auch noch146225 @ 8 Sep 2014, 19:34 hat geschrieben: Naja, wers braucht - selbst zu Fuß über die Alpen dürfte bequemer sein. <_<
244 Euro Normalpreis kostet, da kann es schon sehr angenehm sein, einfach im Bus sitzen zu bleiben ohne Anschluß Sorgen und genauso schnell in Mailand zu sein wie mit der Bahn....
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Wie kommst du da jetzt drauf?andreas @ 8 Sep 2014, 20:15 hat geschrieben: ja, genau einmal am Tag.
Für morgen:
0:29-16:35, Umstieg Basel
4:42-19:35, Umstieg Zürich
10:24-21:35, Umstieg Basel
13:53-9:30, Umstieg München
20:11-13:35, Umstieg Zürich
Fahrzeit also im Idealfall 11:11, Fahrpreis 39 EUR bis - du sagst 244 EUR
Der Bus braucht 17:30, Fahrpreis 39 EUR bis 79,50 EUR.
Die Fahrzeit von 17:30 Std. mit MeinFernbus der Linie N07 von Hamburg nach Mailand rührt daher, weil er über Frankfurt und Karlsruhe, sowie Zürich fährt.
Genauer:
Hamburg - Hannover - Göttingen - Frankfurt - Mannheim - Heidelberg - Karlsruhe - Freiburg - Lörrach - Zürich - Mailand -> Fpl N07
//Edit: 17:00 Std. in die entgegengesetzte Richtung.
Genauer:
Hamburg - Hannover - Göttingen - Frankfurt - Mannheim - Heidelberg - Karlsruhe - Freiburg - Lörrach - Zürich - Mailand -> Fpl N07
//Edit: 17:00 Std. in die entgegengesetzte Richtung.
O tempora, o mores (lat. "O Zeit, o Sitten!") - früher hatte man für sowas Schlafwagen, heute einen Fernbus... :blink:JLanthyer @ 8 Sep 2014, 23:06 hat geschrieben: Die Fahrzeit von 17:30 Std. mit MeinFernbus der Linie N07 von Hamburg nach Mailand rührt daher, weil er über Frankfurt und Karlsruhe, sowie Zürich fährt.
Genauer:
Hamburg - Hannover - Göttingen - Frankfurt - Mannheim - Heidelberg - Karlsruhe - Freiburg - Lörrach - Zürich - Mailand -> Fpl N07
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Beim Zensieren des Unternehmens hat man sich wirklich alle Mühe gegeben. 

Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Das mit dem Umsteigen in Stuttgart war das Stichwort: Es gibt noch eine Verbindung von Hamburg nach Mailand über Stuttgart mit dem Umstieg in Frankfurt, welches von Eurolines gefahren wird. Die Fahrzeit mit dem Eurolines beträgt mindestens 20 1/2 Stunden, wobei die Umsteigezeit in Frankfurt nicht zu vernachlässigen ist: bis 3 Stunden!andreas @ 8 Sep 2014, 20:53 hat geschrieben:edit: komischerweise habe ich vorher Fernbus mit 13 h Fahrzeit und welche mit Umstieg in Stuttgart gefunden - jetzt finde ich die nicht mehr....
[...]
17 h sind auf jeden Fall mit dem Bus unattraktiv
--> Fahrplan Eurolines s. 11 (Linie IT 36)
Mhm. Bei den größeren Netzwerken denke ich eher daran, dass reihenweise nacheinander die Subsklaven in Insolvenz gehen und dann erst der Netzwerkanbieter.JeDi @ 13 Sep 2014, 01:28 hat geschrieben: Der erste größere, Publicexpress, ist insolvent.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
naja, ein Unternehmen, das im Prinzip kaum mehr als eine Linie Betreibt und dann hauptsächlich auch noch nicht mal innerdeutschen Fernverkehr betreibt....
Und ich denke nicht, daß die Subunternehmer pleite gehen. Es sei denn, der große Netzbetreiber zahlt nicht mehr und dann ist auch wieder der als erstes Pleite.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß irgendein kleines Busunternehmen, daß z.b. mit 3 oder 4 Bussen für Mein Fernbus fährt da Verträge hat, die von der Auslastung abhängen. Weil das ja im Endeffekt ja die Aufgabe vom Mein Fernbus ist, den Bus voll zubekommen.
Denn im Endeffekt wenn z.b. Mein Fernbus den Subunternehmer keinen Preis anbieten kann mit dem der was verdient, warum sollte der dann fahren?
Und ich denke nicht, daß die Subunternehmer pleite gehen. Es sei denn, der große Netzbetreiber zahlt nicht mehr und dann ist auch wieder der als erstes Pleite.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß irgendein kleines Busunternehmen, daß z.b. mit 3 oder 4 Bussen für Mein Fernbus fährt da Verträge hat, die von der Auslastung abhängen. Weil das ja im Endeffekt ja die Aufgabe vom Mein Fernbus ist, den Bus voll zubekommen.
Denn im Endeffekt wenn z.b. Mein Fernbus den Subunternehmer keinen Preis anbieten kann mit dem der was verdient, warum sollte der dann fahren?
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Warum fahren Zusteller für Hermes, wo sie 0,50€ pro ausgeliefertem Paket bekommen obwohl sie damit kaum die Spritrechnung ihres Auslieferfahrzeuges bezahlen können?andreas @ 13 Sep 2014, 09:50 hat geschrieben:Denn im Endeffekt wenn z.b. Mein Fernbus den Subunternehmer keinen Preis anbieten kann mit dem der was verdient, warum sollte der dann fahren?
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weil für die Litauer oder was bei Hermes fährt das bissl, was danch übrig ist noch ein Haufen Geld ist.Münchner Kindl @ 13 Sep 2014, 08:56 hat geschrieben: Warum fahren Zusteller für Hermes, wo sie 0,50€ pro ausgeliefertem Paket bekommen obwohl sie damit kaum die Spritrechnung ihres Auslieferfahrzeuges bezahlen können?
Man muß sich ja nur die abgerotzen Dreckkisten anschauen, mit denen die Hermes Osteuropäer fahren....
Wenn jetzt aber Hermes von ihren Subunternehmern z.b. neue Fahrzeuge für eine halbe Million Euro verlangen würde, wer würde dann noch
für Hermes fahren, wenn sie das Fahrzeug mit dem geboten Geld nicht bezahlen könnten?
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Weil die nicht rechnen können?Münchner Kindl @ 13 Sep 2014, 08:56 hat geschrieben: Warum fahren Zusteller für Hermes, wo sie 0,50€ pro ausgeliefertem Paket bekommen obwohl sie damit kaum die Spritrechnung ihres Auslieferfahrzeuges bezahlen können?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Doch, genau so ist es. Zumindest bei Meinfernbus und Flixbus.andreas @ 13 Sep 2014, 08:50 hat geschrieben:Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß irgendein kleines Busunternehmen, daß z.b. mit 3 oder 4 Bussen für Mein Fernbus fährt da Verträge hat, die von der Auslastung abhängen. Weil das ja im Endeffekt ja die Aufgabe vom Mein Fernbus ist, den Bus voll zubekommen.
Es ist ja nicht gesagt, dass er nichts verdient. Es hängt halt von den mit der Linie erzielten Erlösen ab. Wenn die gut sind, ist es auch für den Subunternehmer ein gutes Geschäft. Es lässt ja keiner was raus, was da derzeit rumkommt. Selbst wenn im Moment noch nichts hängen bleibt, hat mancher sicher die Hoffnung, dass nach einer Marktbereinigung die Preise steigen und das Geschäft dann mehr abwirft. Die Frage ist nur, ob das überhaupt jemals passiert, und wenn ja, wann das der Fall sein wird.andreas @ 13 Sep 2014, 08:50 hat geschrieben:Denn im Endeffekt wenn z.b. Mein Fernbus den Subunternehmer keinen Preis anbieten kann mit dem der was verdient, warum sollte der dann fahren?
Wenn es kaum für die Spritrechnung reicht, dann deckt es die restlichen Kosten auch nicht ab. Das heißt, es bleibt gar nichts übrig. Und "gar nichts" ist auch für Litauer zu wenig. Da überzeugt mich das Argumernt von Bayernlover schon eher:andreas @ 13 Sep 2014, 09:00 hat geschrieben:weil für die Litauer oder was bei Hermes fährt das bissl, was danch übrig ist noch ein Haufen Geld ist.
Weil die nicht rechnen können?
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Das Problem existiert auch bei anderen Paketdiensten. Was G.Wallraff damals über GLS berichtet hat, kann ich voll bestätigen. Das System hat leider Methode.andreas @ 13 Sep 2014, 09:00 hat geschrieben: weil für die Litauer oder was bei Hermes fährt das bissl, was danch übrig ist noch ein Haufen Geld ist.
Man muß sich ja nur die abgerotzen Dreckkisten anschauen, mit denen die Hermes Osteuropäer fahren....
Wenn jetzt aber Hermes von ihren Subunternehmern z.b. neue Fahrzeuge für eine halbe Million Euro verlangen würde, wer würde dann noch
für Hermes fahren, wenn sie das Fahrzeug mit dem geboten Geld nicht bezahlen könnten?
Das Problem bei GLS: Sie verlangen von ihren Subunternehmen entsprechend lackierte und beklebte Fahrzeuge. Dreimal dürft Ihr raten, wer die bezahlen darf...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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So ist es. Auf die "glorreiche Zukunft" hat die Sowjetunion 70 Jahre gewartet, die Frage ist doch, wie lange das bei Fernbussen geht. Wenn der Subunternehmer auf Dauer zu wenig vom Netzwerkanbieter bekommt, steigt er entweder aus diesen Verträgen aus - oder, im schlimmsten Fall, wenn es zu spät ist, folgt die Insolvenz.218217-8 @ 13 Sep 2014, 13:32 hat geschrieben: Es ist ja nicht gesagt, dass er nichts verdient. Es hängt halt von den mit der Linie erzielten Erlösen ab. Wenn die gut sind, ist es auch für den Subunternehmer ein gutes Geschäft. Es lässt ja keiner was raus, was da derzeit rumkommt. Selbst wenn im Moment noch nichts hängen bleibt, hat mancher sicher die Hoffnung, dass nach einer Marktbereinigung die Preise steigen und das Geschäft dann mehr abwirft. Die Frage ist nur, ob das überhaupt jemals passiert, und wenn ja, wann das der Fall sein wird.
Die notwendigen höheren Erlöse aus Fahrpreisen sehe ich im Fernbusmarkt so schnell nicht kommen - die Anbieter haben sich die Kunden ja selbst so erzogen, dass diese jetzt nur noch auf niedrigste Preise aus sind. Wer bisher im Schnitt 8-10 € für das Fernbusticket bezahlt hat, dem wird nicht so einfach zu vermitteln sein, dass er jetzt besser mal 18-20 € bezahlen sollte.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
City2City gibt auf
Der Fernbus-Anbieter City2City stellt seinen Betrieb zum 13. Oktober ein. Fahrgäste bekommen den Preis für bereits gekaufte Tickets erstattet.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Es sind aber nicht nur die Fernbusanbieter, die die Kunden an solche Preise gewöhnt haben. Ländertickets und das Schönes-Wochenend-Ticket sind zu viert oder gar zu fünft auch nicht teurer.146225 @ 14 Sep 2014, 09:03 hat geschrieben: Die notwendigen höheren Erlöse aus Fahrpreisen sehe ich im Fernbusmarkt so schnell nicht kommen - die Anbieter haben sich die Kunden ja selbst so erzogen, dass diese jetzt nur noch auf niedrigste Preise aus sind. Wer bisher im Schnitt 8-10 € für das Fernbusticket bezahlt hat, dem wird nicht so einfach zu vermitteln sein, dass er jetzt besser mal 18-20 € bezahlen sollte.
ja, ist wohl in der heutigen Zeit das Problem - du kannst halt nicht innerhalb von nichtmal zwei Jahren ein neues Produkt etablieren, sich gegen die Konkurrenz durchsetzen und gleichzeitig auch noch Renditen abwerfen.spock5407 @ 16 Sep 2014, 19:45 hat geschrieben: Tja, die Kapitalgeber wollen halt langsam Renditen sehen. Und es wird weitergehen.
Zalando z.b. hat noch nie Gewinn gemacht und wird trotzdem an der Börse Milliarden erlösen....