Zalando hat im letzten Jahr allerdings 215.000.000 € Gewinn gemacht. Davor mußte (und muß noch) sehr viel in die Expansion investiert werden. So wie Amazon. Die Firma hat bei 415Mill. Gewinn Milliarden investiert. Denn der Verdrängungswettbewerb ist mörderisch, viele Mittbewerber werden noch aufgeben müssen.andreas @ 16 Sep 2014, 21:41 hat geschrieben: ja, ist wohl in der heutigen Zeit das Problem - du kannst halt nicht innerhalb von nichtmal zwei Jahren ein neues Produkt etablieren, sich gegen die Konkurrenz durchsetzen und gleichzeitig auch noch Renditen abwerfen.
Zalando z.b. hat noch nie Gewinn gemacht und wird trotzdem an der Börse Milliarden erlösen....
Grundsatzdiskussion Fernbus
JeDi @ 13 Sep 2014, 01:28 hat geschrieben:Der erste größere, Publicexpress, ist insolvent.
Ja, die viel gepriesenen und stets hochgelobten Regulierungsmechanismen des Marktes fangen an, zu wirken: Der Markt bereinigt sich von selbst.Iarn @ 16 Sep 2014, 15:17 hat geschrieben: City2City gibt auf
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Es macht aber Unterschied, ob man ein Geschäftsmodell hat was Gewinn abwerfen KANN oder ob man auf ein Modell setzt, wo man keine Zukunft sieht.andreas @ 16 Sep 2014, 21:41 hat geschrieben: ja, ist wohl in der heutigen Zeit das Problem - du kannst halt nicht innerhalb von nichtmal zwei Jahren ein neues Produkt etablieren, sich gegen die Konkurrenz durchsetzen und gleichzeitig auch noch Renditen abwerfen.
Zalando z.b. hat noch nie Gewinn gemacht und wird trotzdem an der Börse Milliarden erlösen....
Und da ist im Moment der Fernbus. Es gibt einen Markt, JA. Aber... Die Konkurrenz durch eigenen PKW, Mitfahrzentralen, Bahn und Luftfahrt ist einfach zu groß. Der Fernbus kann nur in zwei Sachen sich einen Vorteil verschaffen, um gegen diese Konkurrenz zu bestehen: Preis oder Komfort.
Und beide Sachen schließen sich gegenseitig aus, außerdem ist die Sparte Komfort bereits ausreichend bei den Konkurrenten eigener PKW (Mietwagen, Fahrservice), Bahn (1.Klasse) und Luftfahrt abgedeckt.
Und der Preis? Da kommen die Mitfahrzentrale und die Sparpreise der Bahn (inkl. Nahverkehrs-Angebote wie Wochenendticket) und einige Fluggesellschaften in die Quere.
Fazit: Der Fernbus ist in der Zwickmühle. Preissteigerungen können nur schwer durchgesetzt werden, Komfortsteigerungen gibt es kaum. Einige Betreiber wackeln, ob der ADAC/Postbus noch lange mitmacht ist fraglich. Andere Modelle mittels Subunternehmer können die ganze Branche in Schwierigkeiten bringen...
Das schlimmste wäre, wenn der Fernbusmarkt zusammenbricht und am Ende kein großer Anbieter übrig bleibt...
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Nö, wieso? Ob es hier Fernbusse gibt oder nicht ist für Deutschland (und Europa) nur marginal interessant.Fichtenmoped @ 17 Sep 2014, 05:19 hat geschrieben: Das schlimmste wäre, wenn der Fernbusmarkt zusammenbricht und am Ende kein großer Anbieter übrig bleibt...
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
nö, der Fernbus wird sich etablieren für die Billigreisenden, die nicht schon Wochen vorher buchen können oder wollen (will ich heute ohne Bahncard noch nach Berlin hab ich die Wahl Fernbus für 22 Euro oder 130 Euro Normalpreis Bahn)
Auf Strecken wo die Bahn einfach zu langsam ist, wie z.b. Freiburg - München, (Zürich-)Lindau-München, München - Innsbruck sehe ich genug Potential für den Fernbus.
Und gerade im Fall von City2City fehlt es einfach auch an Werbung. ADAC Postbus, Mein Fernbus oder Flixbus sind halt deutlich bekannter als City2City
Und im Regelfall haben die Busse etwas, was die Bahn heute sehr vernachlässigt: sinnvollen Platz fürs Gepäck. Ich bin ja Gottseidank im Zug normal nie mit Gepäck unterwegs, aber wenn man immer sieht, wie voll jegliches bisschen Gepäckablage oft ist, da fehlt ganz massiv was.
Auf Strecken wo die Bahn einfach zu langsam ist, wie z.b. Freiburg - München, (Zürich-)Lindau-München, München - Innsbruck sehe ich genug Potential für den Fernbus.
Und gerade im Fall von City2City fehlt es einfach auch an Werbung. ADAC Postbus, Mein Fernbus oder Flixbus sind halt deutlich bekannter als City2City
Und im Regelfall haben die Busse etwas, was die Bahn heute sehr vernachlässigt: sinnvollen Platz fürs Gepäck. Ich bin ja Gottseidank im Zug normal nie mit Gepäck unterwegs, aber wenn man immer sieht, wie voll jegliches bisschen Gepäckablage oft ist, da fehlt ganz massiv was.
http://www.welt.de/wirtschaft/article12485...nen-Gewinn.htmlLaurum @ 16 Sep 2014, 22:07 hat geschrieben:Zalando hat im letzten Jahr allerdings 215.000.000 € Gewinn gemacht. Davor mußte (und muß noch) sehr viel in die Expansion investiert werden. So wie Amazon. Die Firma hat bei 415Mill. Gewinn Milliarden investiert. Denn der Verdrängungswettbewerb ist mörderisch, viele Mittbewerber werden noch aufgeben müssen.andreas @ 16 Sep 2014, 21:41 hat geschrieben: ja, ist wohl in der heutigen Zeit das Problem - du kannst halt nicht innerhalb von nichtmal zwei Jahren ein neues Produkt etablieren, sich gegen die Konkurrenz durchsetzen und gleichzeitig auch noch Renditen abwerfen.
Zalando z.b. hat noch nie Gewinn gemacht und wird trotzdem an der Börse Milliarden erlösen....
Das ist mein Informationsstand. Wahrscheinlich werden sie jetzt deswegen noch schnell an die Börse rennen um die Milliarden abzugreifen von
den dummen Leuten und dann in laufe der nächsten zwei Jahre pleite zu gehen....
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Das Problem: 22Euro für einmal quer durch Deutschland wird's nicht mehr lang geben. Denn Geld verdienen lässt sich mit diesen Kampfpreisen nicht. Geh in dem Falle von 50Euro aus - und da sind wir in einem Bereich, wo der Preisvorteil schwindet.
So hab ich für die Strecke München - Berlin einen "Sparpreis" für Morgen gefunden - 95Euro, der erste Sparpreis für 45Euro ist erst am Dienstag verfügbar.
Andere Strecke: München - Dresden, Sparpreis für Morgen: 39Euro...
Und ob das Fahrgastaufkommen für die Strecken reicht, wo die Bahn im Moment nicht Konkurrenzfähig ist, ist auch fraglich. Vor allem, wenn sich drei oder vier Linien um die Fahrgäste "prügeln".
Im Moment ist im Fernbusmarkt ein "Race to the bottom" zu beobachten. Wer zuletzt aufschlägt, hat gewonnen. Und die Angewohnheit, Subunternehmer zu beschäftigen ist auch so eine Sache. Wenn einer negativ auffällt (Sicherheitsmängel, Verstoß gegen Verkehrsregeln, Lenkzeiten,...) schlägt das auf die ganze Branche durch.
So hab ich für die Strecke München - Berlin einen "Sparpreis" für Morgen gefunden - 95Euro, der erste Sparpreis für 45Euro ist erst am Dienstag verfügbar.
Andere Strecke: München - Dresden, Sparpreis für Morgen: 39Euro...
Und ob das Fahrgastaufkommen für die Strecken reicht, wo die Bahn im Moment nicht Konkurrenzfähig ist, ist auch fraglich. Vor allem, wenn sich drei oder vier Linien um die Fahrgäste "prügeln".
Im Moment ist im Fernbusmarkt ein "Race to the bottom" zu beobachten. Wer zuletzt aufschlägt, hat gewonnen. Und die Angewohnheit, Subunternehmer zu beschäftigen ist auch so eine Sache. Wenn einer negativ auffällt (Sicherheitsmängel, Verstoß gegen Verkehrsregeln, Lenkzeiten,...) schlägt das auf die ganze Branche durch.
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Jetzt bin ich aber erstaunt. Beim Zug beklagen sich die Fahrgäste hinsichtlich Gepäck darüber, dass sie das Gepäck nicht im Auge haben, weil die Ablagen nicht direkt neben dem Sitz. Dass dies beim Bus auch nicht der Fall ist und die Gepäckklappen bei jedem Zwischenhalt weit geöffnet werden, scheint aber egal zu sein. Steigen denn da alle mit aus und passen auf ihr Gepäckstück auf? Bin ratlos!andreas @ 17 Sep 2014, 07:57 hat geschrieben:
Und im Regelfall haben die Busse etwas, was die Bahn heute sehr vernachlässigt: sinnvollen Platz fürs Gepäck. Ich bin ja Gottseidank im Zug normal nie mit Gepäck unterwegs, aber wenn man immer sieht, wie voll jegliches bisschen Gepäckablage oft ist, da fehlt ganz massiv was.
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naja, 22 Euro mal 50 Leute, das wären 1100 Euro. Das wäre so schlecht nicht für den Anfang. Die Auslastung muß halt passen. 600 km nach Berlin, 30 Liter dürfte so ein Bus zu sich nehmen sind 180 Liter Sprit, sind gut 250 Euro für den Sprit, einen 100er für den Fahrer sind dann variable Kosten erstmal von 350 Euro pro Fahrt
Ein Neoplan Cityliner kostet für 4 Jahre eine Leasingrate von knapp 3000 euro. Geht man davon aus, daß der benötigte Doppelstock deutlich teurer und im Fernbusverkehr auch deutlich mehr km macht als in dem Cityliner Angebot ist nehm ich jetzt mal eine Leasingrate von 8000 Euro pro Monat über 4 Jahre.
Rechnet man jetzt, daß der Bus täglich einmal hin und zurückfährt und weil ja auch mal Wartung braucht usw. rechnen wir mit 5 Einsatztagen pro Woche.
Sind dann variable kosten von 3500 euro pro Woche. in 4 Wochen wären das 14000, plus 8000 Leasingrate. Dazu kommt dann noch Versicherung, für die ich jetzt leider keine Zahlen gefunden habe und KFZ Steuer. Ist jetzt leider nur eine Schätzung, aber mehr als 2000 im Monat wird das nicht sein. wären wir bei Kosten von 24000 euro pro Monat.
Fährt der jetzt mit seinen 70 Plätzen 40 Fahrten im Monat dann sind das 2800 Plätze, dann würde ein Platz knapp 9 Euro kosten.
also könnte er mit 22 Euro bei 50 % Auslastung noch einen kleinen Gewinn abwerfen.
Ein Neoplan Cityliner kostet für 4 Jahre eine Leasingrate von knapp 3000 euro. Geht man davon aus, daß der benötigte Doppelstock deutlich teurer und im Fernbusverkehr auch deutlich mehr km macht als in dem Cityliner Angebot ist nehm ich jetzt mal eine Leasingrate von 8000 Euro pro Monat über 4 Jahre.
Rechnet man jetzt, daß der Bus täglich einmal hin und zurückfährt und weil ja auch mal Wartung braucht usw. rechnen wir mit 5 Einsatztagen pro Woche.
Sind dann variable kosten von 3500 euro pro Woche. in 4 Wochen wären das 14000, plus 8000 Leasingrate. Dazu kommt dann noch Versicherung, für die ich jetzt leider keine Zahlen gefunden habe und KFZ Steuer. Ist jetzt leider nur eine Schätzung, aber mehr als 2000 im Monat wird das nicht sein. wären wir bei Kosten von 24000 euro pro Monat.
Fährt der jetzt mit seinen 70 Plätzen 40 Fahrten im Monat dann sind das 2800 Plätze, dann würde ein Platz knapp 9 Euro kosten.
also könnte er mit 22 Euro bei 50 % Auslastung noch einen kleinen Gewinn abwerfen.
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Da dürftest du dich verzählt habenandreas @ 17 Sep 2014, 09:40 hat geschrieben: 600 km nach Berlin, (...) einen 100er für den Fahrer

Davon abgesehen fehlen bei dir auch noch die Kosten für die Instandhaltung selber und für sonstige Wartung (Reinigung, Öl, Reifen,...). Weiterhin fallen Gebühren für die Nutzung der ZOBs an, und die Fahrkarten verkaufen sich auch nicht von selbst. Damit wären wir schon recht schnell bei 13-15 € je Sitzplatz, wegen der Mehrwertsteuer bei 15-18 €. Und das, wenn wir weiterhin auf Milchmädchennieveau bleiben. Bei 22 € müsste also die Auslastung immer rd 80 % für Kostendeckung betragen. Wenn wir jetzt noch einen halbwegs angemessenen Gewinn erzielen wollen, der auch über einen längeren Zeitraum schwankende Auslastung, baustellenbedingte Fahrzeitverlängerungen, witterungsbedingte Verspätungen, unfallbedingte Ausfälle usw. abdeckt, kommt man schnell zu dem Schluss, dass eine 100 %ige Auslastung bei einem Preis von 22 € zu wenig ist.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Instandhaltung und Wartung ist heutzutage in den Leasingverträgen meistens mit drin (beim Cityliner Angebot von Neoplan ist es mit drin bei weniger als 3000 Euro pro Monat und daher erwarte ich bei angedachten 8000 Euro Leasing, das da auch Wartung und Service mit drin ist). Bleiben Reifen - keine, Ahnung wie lang die so halten.autolos @ 17 Sep 2014, 11:35 hat geschrieben: Da dürftest du dich verzählt haben. Für die etwas 7-8 h kann man sicherlich getrost drei oder vier 100er für Fahrer ansetzen.
Davon abgesehen fehlen bei dir auch noch die Kosten für die Instandhaltung selber und für sonstige Wartung (Reinigung, Öl, Reifen,...). Weiterhin fallen Gebühren für die Nutzung der ZOBs an, und die Fahrkarten verkaufen sich auch nicht von selbst. Damit wären wir schon recht schnell bei 13-15 € je Sitzplatz, wegen der Mehrwertsteuer bei 15-18 €. Und das, wenn wir weiterhin auf Milchmädchennieveau bleiben. Bei 22 € müsste also die Auslastung immer rd 80 % für Kostendeckung betragen. Wenn wir jetzt noch einen halbwegs angemessenen Gewinn erzielen wollen, der auch über einen längeren Zeitraum schwankende Auslastung, baustellenbedingte Fahrzeitverlängerungen, witterungsbedingte Verspätungen, unfallbedingte Ausfälle usw. abdeckt, kommt man schnell zu dem Schluss, dass eine 100 %ige Auslastung bei einem Preis von 22 € zu wenig ist.
gut, 100 Euro fürn Fahrer ist vielleicht ein wenig wenig. da dürften vor allem die Zusatzkosten, wie z.b. Übernachtung in Berlin fehlen. Rechnen wir halt mit 200 Euro pro Tour für den Fahrer.
Fahrkartenverkauf und Zobgebühren hab ich jetzt mal weggelassen, bei 2. weil ich nicht weiß, was das kostet und bei ersteren, weil das der Farbgeber organisiert und bezahlt, in dessen Namen der Subunternehmer fährt.
trotzdem denke ich, daß man mit 10 Euro Kosten je Platz bei einer Berlinfahrt gut dabei ist.
10 ct je km macht bei 600 km 60 Euro je Platz... also wenn das die Realität ist, dann wird es in einem Jahr keinen Fernbus mehr geben.
Ich weiß ja nicht, was du einem Busfahrer zahlen möchtest. Selbst ohne Übernachtungskosten führt ein Stundenlohn von nur 15 € schon zu beinahe 200 € Kosten je Fahrer und Tour. Oder macht dein Fahrer nicht Urlaub, wird nie krank, benötigt keine Weiterbildung oder ähnliches und ist nicht sozialversicherungspflichtig? Letztlich bleibt aus meiner Sicht, dass deine Grobschätzung erheblich zu niedrig lag. Ob es am Ende 20 oder 24 € sind, ist dabei schon zweitrangig.
Edit Martin H.: Vollzitat des vorhergehenden Beitrages samt Zitat entfernt.
Edit Martin H.: Vollzitat des vorhergehenden Beitrages samt Zitat entfernt.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Ist dieser Stundenlohn von 15€ incl. Sozialversicherung nicht zu optimistisch?autolos @ 17 Sep 2014, 14:02 hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, was du einem Busfahrer zahlen möchtest. Selbst ohne Übernachtungskosten führt ein Stundenlohn von nur 15 € schon zu beinahe 200 € Kosten je Fahrer und Tour. Oder macht dein Fahrer nicht Urlaub, wird nie krank, benötigt keine Weiterbildung oder ähnliches und ist nicht sozialversicherungspflichtig? Letztlich bleibt aus meiner Sicht, dass deine Grobschätzung erheblich zu niedrig lag. Ob es am Ende 20 oder 24 € sind, ist dabei schon zweitrangig.
Edit Martin H.: Vollzitat des vorhergehenden Beitrages samt Zitat entfernt.

Z.B. Flixbus setzt auf München-Wien und Mainz-Wien Busse von Vertrags-Töchtern aus BG und SK ein, deren Fahrern auf Teilstrecken ebenfalls aus diesen Ländern stammen.
21 Euro sind am Donnerstag für München - Berlin möglich_Fichtenmoped @ 17 Sep 2014, 08:21 hat geschrieben: Das Problem: 22Euro für einmal quer durch Deutschland wird's nicht mehr lang geben. Denn Geld verdienen lässt sich mit diesen Kampfpreisen nicht. Geh in dem Falle von 50Euro aus - und da sind wir in einem Bereich, wo der Preisvorteil schwindet.
So hab ich für die Strecke München - Berlin einen "Sparpreis" für Morgen gefunden - 95Euro, der erste Sparpreis für 45Euro ist erst am Dienstag verfügbar.
Andere Strecke: München - Dresden, Sparpreis für Morgen: 39Euro...
Hinfahrt: München - Berlin mit flixbus
Fahrtzeit Best-Preis
Donnerstag
18.09.2014
08:00 - 14:40 Uhr € 39,00
09:30 - 17:50 Uhr € 27,00
15:30 - 23:10 Uhr € 21,00
22:30 - 06:00 Uhr € 27,00
Vielleicht sollte man nicht unbedingt Bahn- und Busreisende gleichsetzen, da sich die Zielgruppe und damit die Personen erheblich unterscheiden. Und ich finde, bei der Bahn geht man durchaus in die richige Richtung. Im 612er gibt es Markierungen auf dem Boden, wo Platz zwischen den Sitzen ist, in der neuesten Generation Dostos gibt es Gepäckregale wie im FV, die 407er ermöglichen auch Fahrradtransport. Ganz ehrlich, ich bevorzuge auch Bereiche, wo ich mein Gepäck im Blick habe. Vielleicht bin ich aber nach Osteuropareisen einfach vorsichtiger geworden. Wenn nichts passendes frei ist, verstaue ich meinen Koffer aber schon im Regal am Eingang und lasse ihn nicht mitten im Gang stehen.autolos @ 17 Sep 2014, 09:11 hat geschrieben:Jetzt bin ich aber erstaunt. Beim Zug beklagen sich die Fahrgäste hinsichtlich Gepäck darüber, dass sie das Gepäck nicht im Auge haben, weil die Ablagen nicht direkt neben dem Sitz. Dass dies beim Bus auch nicht der Fall ist und die Gepäckklappen bei jedem Zwischenhalt weit geöffnet werden, scheint aber egal zu sein. Steigen denn da alle mit aus und passen auf ihr Gepäckstück auf? Bin ratlos!andreas @ 17 Sep 2014, 07:57 hat geschrieben:
Und im Regelfall haben die Busse etwas, was die Bahn heute sehr vernachlässigt: sinnvollen Platz fürs Gepäck. Ich bin ja Gottseidank im Zug normal nie mit Gepäck unterwegs, aber wenn man immer sieht, wie voll jegliches bisschen Gepäckablage oft ist, da fehlt ganz massiv was.
Ich habe mal in einer Vorlesung zur Kalkulation von ÖPNV-Kosten aufgeschnappt, dass Regionalbusse etwa 2€/km Betriebskosten (alles inklusive) verursachen, ein ganz grober Richtwert. Ich weiß nicht, ob sich Fernbusse da jetzt groß davon unterscheiden, aber wenn ich das hochrechne, komme ich bei München-Berlin auf 1200€, setzt bei 50 Sitzplätzen also einen Preis von mindestens 24€ voraus. Das ist sehr nah dran an den 22€, aber wenn man keine 100% Auslastung und eine Busmaut (da bin ich mir doch recht sicher, dass auch die kommen wird) annimmt, geht die Rechnung schon nicht mehr auf.
Für jeden Inhaber einer BC 25 bis 1 Tag vor Abfahrt auch.21 Euro sind am Donnerstag für München - Berlin möglich
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Ich bin schon mehrfach auf der MFB-Linie 015 Freiburg - Heilbronn/Neckarsulm - Berlin mitgefahren und habe festgestellt, dass in Karlsruhe, Neckarsulm und Würzburg ein erheblicher Fahrgastumschlag stattfindet. Das heißt, viele Plätze können mehrfach verkauft werden, wenn auch natürlich nicht zum Preis für die ganze Strecke. Das habt ihr in euren Berechnungen bisher nicht berücksichtigt.
Berlin - Freiburg = 25,-/59,50
bei maximaler Stückelung kommt man auf 47,-/89,-
(jeweils Sparpreis/Normalpreis Erw.)
In dieser Spanne bewegen sich die Erlöse pro komplett verkauftem Sitzplatz.
Die Auslastung war bei meinen Fahrten (immer Doppeldecker mit ca. 70 Plätzen) zwischen Heilbronn und Würzburg vv. immer 100%, auf den anderen Abschnitten schwankend ca. zwischen 40 und 80 %. Aber sicher laufen nicht alle Linien so gut.
Im übrigen (bisher habe ich mich aus der Diskussion über Sinn oder Unsinn der innerdeutschen Fernbuslinien hier rausgehalten) halte ich das Fernbusangebot gerade für Heilbronn für eine gute Sache. Als Großstadt ohne Fernverkehrsanschluss mit katastrophalen Umsteigesituationen in den nächsten Knotenpunkten (hohe Anschlussverlustrate) in Fahrtrichtung Norden hat man nun endlich wieder umsteigefreie Fernverkehrsverbindungen ins Rheinland/Ruhrgebiet und nach Berlin. So kann sich jetzt jeder aus dem Angebot das für ihn passende Produkt auswählen. Wer den Zug mag, kann den nehmen, hat alle Vorteile der Bahn, aber in WÜ/MA das Risiko des Anschlussverlustes. Wer den Bus mag, kann diesen nehmen, hockt sich rein und steigt am Ziel wieder aus. Ich entscheide bei jeder Berlin-Reise neu, welches Verkehrsmittel von Preis und Zeitlage diesmal am besten passt. So habe ich Bus, Bahn und Flugzeug jeweils schon mehrfach genutzt. Und ich muss sagen, dass ich, obwohl eigentlich (nichtdogmatischer) Gerne-Bahn-Fahrer die Vermeidung der Umsteigemisere in WÜ bzw. MA beim Bus inzwischen schon zu schätzen gelernt habe.
Auch das Fahrplanangebot der Fernbusse kann sich für Heilbronn inzwischen gut sehen lassen: z.B. HN - Berlin = 5-8 Fahrten täglich je nach Wochentag. Da war bisher immer was Passendes dabei in Zeitlage und Preis.
Meinfernbus von Anfang an und Flixbus kurz danach haben diese Marktlücke der Bahn entdeckt und bauen das Angebot hier stetig aus. ADAC und city2city fahren lieber ausschließlich auf den Rennstrecken zwischen den großen Städten und somit auf der Autobahn am von der Bahn vernachlässigten Heilbronn vorbei. Auf diesen Relationen ist die Bahn aber unschlagbar gut, es bleibt allenfalls noch der Preisvorteil für den Bus und siehe da: die beiden straucheln bzw. sind schon gestürzt!
Vermutlich lässt sich das Beispiel auch auf andere vergleichbare Städte übertragen, ohne dass ich das jetzt geprüft hätte.
Berlin - Freiburg = 25,-/59,50
bei maximaler Stückelung kommt man auf 47,-/89,-
(jeweils Sparpreis/Normalpreis Erw.)
In dieser Spanne bewegen sich die Erlöse pro komplett verkauftem Sitzplatz.
Die Auslastung war bei meinen Fahrten (immer Doppeldecker mit ca. 70 Plätzen) zwischen Heilbronn und Würzburg vv. immer 100%, auf den anderen Abschnitten schwankend ca. zwischen 40 und 80 %. Aber sicher laufen nicht alle Linien so gut.
Im übrigen (bisher habe ich mich aus der Diskussion über Sinn oder Unsinn der innerdeutschen Fernbuslinien hier rausgehalten) halte ich das Fernbusangebot gerade für Heilbronn für eine gute Sache. Als Großstadt ohne Fernverkehrsanschluss mit katastrophalen Umsteigesituationen in den nächsten Knotenpunkten (hohe Anschlussverlustrate) in Fahrtrichtung Norden hat man nun endlich wieder umsteigefreie Fernverkehrsverbindungen ins Rheinland/Ruhrgebiet und nach Berlin. So kann sich jetzt jeder aus dem Angebot das für ihn passende Produkt auswählen. Wer den Zug mag, kann den nehmen, hat alle Vorteile der Bahn, aber in WÜ/MA das Risiko des Anschlussverlustes. Wer den Bus mag, kann diesen nehmen, hockt sich rein und steigt am Ziel wieder aus. Ich entscheide bei jeder Berlin-Reise neu, welches Verkehrsmittel von Preis und Zeitlage diesmal am besten passt. So habe ich Bus, Bahn und Flugzeug jeweils schon mehrfach genutzt. Und ich muss sagen, dass ich, obwohl eigentlich (nichtdogmatischer) Gerne-Bahn-Fahrer die Vermeidung der Umsteigemisere in WÜ bzw. MA beim Bus inzwischen schon zu schätzen gelernt habe.
Auch das Fahrplanangebot der Fernbusse kann sich für Heilbronn inzwischen gut sehen lassen: z.B. HN - Berlin = 5-8 Fahrten täglich je nach Wochentag. Da war bisher immer was Passendes dabei in Zeitlage und Preis.
Meinfernbus von Anfang an und Flixbus kurz danach haben diese Marktlücke der Bahn entdeckt und bauen das Angebot hier stetig aus. ADAC und city2city fahren lieber ausschließlich auf den Rennstrecken zwischen den großen Städten und somit auf der Autobahn am von der Bahn vernachlässigten Heilbronn vorbei. Auf diesen Relationen ist die Bahn aber unschlagbar gut, es bleibt allenfalls noch der Preisvorteil für den Bus und siehe da: die beiden straucheln bzw. sind schon gestürzt!
Vermutlich lässt sich das Beispiel auch auf andere vergleichbare Städte übertragen, ohne dass ich das jetzt geprüft hätte.
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Ich kenne einen Busfahrer, der bei einen mittelstänigen Busunternehmen arbeitet, und desöfteren Bremen-Berlin im Fernbusverkehr fährt. Gerade anfangs fuhr oft genug viele leere Sitze hin und her, und er fragte seinen Chef, ob man mit diesen Zahlen nicht bitter drauf zahlen würde. Und dieser meinte, mit einer Auslastung von 30% könne er leben, mit 40% wäre er schon ganz zufrieden, und ab 50% fange er an, wirklich Geld damit zu verdienen...
Neben den seit Jahren konstant 6 eigenen Bussen hat er seit kurzen seinen dritten Fernbus in entsprechender Lakierung im Einsatz.
Neben den seit Jahren konstant 6 eigenen Bussen hat er seit kurzen seinen dritten Fernbus in entsprechender Lakierung im Einsatz.
Sorry, ich muss Dir als Heilbronner widersprechen: Wann immer ich aus Neugierde mal geschaut hätte, ob für die nächste Reise ein passender Fernbus verfügbar gewesen wäre (allerdings würde ich mir Strecken wie bis Berlin nicht wirklich antun, es dürfte erstmal was kürzeres sein), wurde die benötigte Relation entweder gar nicht angeboten oder zu einer unmöglichen Zeit - der Grund, warum bis jetzt noch jedes Mal Bahn gefahren wurde. Deine Sorgen wegen Anschlussbrüchen nordwärts in Mannheim und/oder Würzburg kann ich aus der Erfahrung heraus übrigens nicht teilen - wenn es mich mal erwischt, dann immer auf dem Heimweg nach Heilbronn, weil der Fernverkehr so rettungslos verspätet ist, dass der Regio-Anschluss die > + 30 logischerweise nicht mehr abwarten konnte.218217-8 @ 18 Sep 2014, 00:44 hat geschrieben: Im übrigen (bisher habe ich mich aus der Diskussion über Sinn oder Unsinn der innerdeutschen Fernbuslinien hier rausgehalten) halte ich das Fernbusangebot gerade für Heilbronn für eine gute Sache. Als Großstadt ohne Fernverkehrsanschluss mit katastrophalen Umsteigesituationen in den nächsten Knotenpunkten (hohe Anschlussverlustrate) in Fahrtrichtung Norden hat man nun endlich wieder umsteigefreie Fernverkehrsverbindungen ins Rheinland/Ruhrgebiet und nach Berlin. So kann sich jetzt jeder aus dem Angebot das für ihn passende Produkt auswählen. Wer den Zug mag, kann den nehmen, hat alle Vorteile der Bahn, aber in WÜ/MA das Risiko des Anschlussverlustes. Wer den Bus mag, kann diesen nehmen, hockt sich rein und steigt am Ziel wieder aus. Ich entscheide bei jeder Berlin-Reise neu, welches Verkehrsmittel von Preis und Zeitlage diesmal am besten passt. So habe ich Bus, Bahn und Flugzeug jeweils schon mehrfach genutzt. Und ich muss sagen, dass ich, obwohl eigentlich (nichtdogmatischer) Gerne-Bahn-Fahrer die Vermeidung der Umsteigemisere in WÜ bzw. MA beim Bus inzwischen schon zu schätzen gelernt habe.
Auch das Fahrplanangebot der Fernbusse kann sich für Heilbronn inzwischen gut sehen lassen: z.B. HN - Berlin = 5-8 Fahrten täglich je nach Wochentag. Da war bisher immer was Passendes dabei in Zeitlage und Preis.
Also: Wenn es Fernbusse mal auf Strecken mit einem Fahrzeitradius von 3-4 Stunden im verlässlichen täglichen Stundentakt von früh bis spät gibt, dann sind sie eine Alternative. Kommt das auch? Vielleicht schon, aber dann sicher nicht mehr zum 5 € - Spottpreis.
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Grundsätzlich halte ich mich ja von diesem Thema fern, um mir den Tag nicht zu versauen, aber wenn ich lese dass MeinFernbus das Risiko auf die Unternehmen verlagert, wäre doch eine mögliche Lösung MeinFernzug. Die EVU die dafür fahren tragen dann das Risiko und es gibt eine übergeordnete Vermarktung.
Man kann z. B. München - Augsburg - Ulm - Sigmaringen - Tuttlingen - Freiburg fahren oder wie auch immer. Dazu reicht doch ein Flirt mit entsprechender Ausstattung.
Sollte sich mal jemand Gedanken machen.
Man kann z. B. München - Augsburg - Ulm - Sigmaringen - Tuttlingen - Freiburg fahren oder wie auch immer. Dazu reicht doch ein Flirt mit entsprechender Ausstattung.
Sollte sich mal jemand Gedanken machen.

Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
Gerade werden Fahrkarten wie Mainz-Hamburg für nur noch 9 Euro (solange der Vorrat reicht, gültig bis Ende November) angeboten. :huh: Das ist auch mit Bahncard nicht zu unterbieten.Entenfang @ 17 Sep 2014, 22:16 hat geschrieben:
Ich habe mal in einer Vorlesung zur Kalkulation von ÖPNV-Kosten aufgeschnappt, dass Regionalbusse etwa 2€/km Betriebskosten (alles inklusive) verursachen, ein ganz grober Richtwert. Ich weiß nicht, ob sich Fernbusse da jetzt groß davon unterscheiden, aber wenn ich das hochrechne, komme ich bei München-Berlin auf 1200€, setzt bei 50 Sitzplätzen also einen Preis von mindestens 24€ voraus. Das ist sehr nah dran an den 22€, aber wenn man keine 100% Auslastung und eine Busmaut (da bin ich mir doch recht sicher, dass auch die kommen wird) annimmt, geht die Rechnung schon nicht mehr auf.
Für jeden Inhaber einer BC 25 bis 1 Tag vor Abfahrt auch.
Die Bahn sollte bald das Wochenendticket zu den ursprünglichen Konditionen einführen, um nicht weiter Fahrgäste an die Fernbusse zu verlieren. Für den damaligen Preis (5DM) waren die Fahrzeiten einfach nie lang genug , um die Leute von der stundenlangen unbequemen Fahrt mit Regionalzügen durch ganz Deutschland abzuhalten.
Das ist in der Tat nicht zu unterbieten. Was ich aber eigentlich sagen wollte: Bus ist nicht zwangsläufig billiger als Bahn, auch wenn sich dieses Vorurteil sehr hartnäckig hält.Laurum @ 18 Sep 2014, 21:37 hat geschrieben: Gerade werden Fahrkarten wie Mainz-Hamburg für nur noch 9 Euro (solange der Vorrat reicht, gültig bis Ende November) angeboten. :huh: Das ist auch mit Bahncard nicht zu unterbieten.
Da ich zur jungen Generation gehöre, kläre mich bitte auf. Konnte man für 5DM p.P. einen Tag am Wochenende alle Regionalzüge deutschlandweit nutzen?Die Bahn sollte bald das Wochenendticket zu den ursprünglichen Konditionen einführen, um nicht weiter Fahrgäste an die Fernbusse zu verlieren. Für den damaligen Preis (5DM) waren die Fahrzeiten einfach nie lang genug , um die Leute von der stundenlangen unbequemen Fahrt mit Regionalzügen durch ganz Deutschland abzuhalten.
Über den Komfort kann man diskutieren. Ich fahre lieber stundenlang mit unbequemen Regionalzügen durch (fast) ganz Deutschland, als dieselbe Strecke im Bus zu fahren. Ist aber nur meine persönliche Meinung.
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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- Haudegen
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Die Betriebskosten sind bei Fernbussen schon noch niedriger. Gründe: Höhere Durchschnittsgeschwindigkeit führt zu weniger Personalkosten je Kilometer und die konstantere Geschwindigkeit auch zu niedrigeren Treibstoffverbrauch.Entenfang @ 17 Sep 2014, 22:16 hat geschrieben:Ich habe mal in einer Vorlesung zur Kalkulation von ÖPNV-Kosten aufgeschnappt, dass Regionalbusse etwa 2€/km Betriebskosten (alles inklusive) verursachen, ein ganz grober Richtwert. Ich weiß nicht, ob sich Fernbusse da jetzt groß davon unterscheiden [...]
Zur Einführung des Wochenendtickets 1995 kostete es 15 DM, galt für 5 Personen am Samstag UND am Sonntag in ganz Deutschland. Der Tarif galt aber nur drei Monate, dann kam die erste Preiserhöhung auf 30 DM. Das waren damals noch Preise für die Dinger ... mit der Nutzung durch ganz Deutschland im Fernverkehr hatte damals offensichtlich keiner gerechnet. Zumindest keiner, der das Ding abgesegnet hat.Da ich zur jungen Generation gehöre, kläre mich bitte auf. Konnte man für 5DM p.P. einen Tag am Wochenende alle Regionalzüge deutschlandweit nutzen?
Die Anschlussverluste sind keine Sorge von mir, sondern real erlebt: RE hat nur etwas Verspätung, Anschluss würde noch gut reichen. Er kommt aber vor dem Einfahrsignal in Würzburg zum Stehen. Steht dort minutenlang herum, lässt dann "meinen" ICE vor, der dann abgefahren ist, bis wir am Bahnsteig ankommen. Diese Problematik ist in Heilbronn berüchtigt und bekannt. Ich habe mir mal erklären lassen, dass das mit der Gleisbelegung und Fahrstraßenkreuzungen dieser beiden Züge zusammenhängen soll: Wenn der RE in Würzburg nicht pünktlich einfahren kann, weil er selbst leicht verspätet oder sein Gleis im Hbf noch belegt ist, kommt er bereits dem ICE in die Quere. Dieser bekommt dann Vorrang, kann aber auch nicht warten, bis der RE aus Stuttgart dann eingefahren ist und die Fahrgäste umgestiegen sind, weil auch sein Gleis wohl wieder benötigt wird. So wurde mir das zumindest vor einigen Jahren einmal erklärt. Also meine Anschlussverluste in beiden Richtungen in den Knoten Mannheim und Würzburg belaufen sich auf ca. 50%. Und verpasst habe ich den Abschluss auch immer nur knapp, so dass die Wartezeit danach entsprechend lang war (bei WÜ --> HN sind es dann gerne knapp unter zwei Stunden). Und wenn es tatsächlich klappt, ist es oft zumindest mit langer Ungewissheit und vor Ort dann mit ziemlicher Hektik verbunden. Glückwunsch, wenn du da bisher mehr Glück hattest.146225 @ 18 Sep 2014, 07:56 hat geschrieben:Sorry, ich muss Dir als Heilbronner widersprechen: Wann immer ich aus Neugierde mal geschaut hätte, ob für die nächste Reise ein passender Fernbus verfügbar gewesen wäre (allerdings würde ich mir Strecken wie bis Berlin nicht wirklich antun, es dürfte erstmal was kürzeres sein), wurde die benötigte Relation entweder gar nicht angeboten oder zu einer unmöglichen Zeit - der Grund, warum bis jetzt noch jedes Mal Bahn gefahren wurde. Deine Sorgen wegen Anschlussbrüchen nordwärts in Mannheim und/oder Würzburg kann ich aus der Erfahrung heraus übrigens nicht teilen - wenn es mich mal erwischt, dann immer auf dem Heimweg nach Heilbronn, weil der Fernverkehr so rettungslos verspätet ist, dass der Regio-Anschluss die > + 30 logischerweise nicht mehr abwarten konnte.
Also: Wenn es Fernbusse mal auf Strecken mit einem Fahrzeitradius von 3-4 Stunden im verlässlichen täglichen Stundentakt von früh bis spät gibt, dann sind sie eine Alternative. Kommt das auch? Vielleicht schon, aber dann sicher nicht mehr zum 5 € - Spottpreis.
Ich fahre wirklich gerne Bahn und auch nicht so ganz selten. Ich bin auch der Meinung, dass die DB bei Weitem nicht so schlecht ist wie ihr Ruf; bei vielen Reisen hat nämlich auch alles planmäßig geklappt. Und ich habe auch nichts gegen Umsteigeverbindungen, wenn es in aller Regel klappt. Aber diese Situation in Heilbronn ist schon seit vielen Jahren eine absolute Zumutung! Da lobe ich mir jedes Alternativangebot. Und bei mir gab es bisher immer zeitlich passende Fernbusverbindungen.
Was Streckenlänge und Reisezeit betrifft, hatte ich auch gedacht, ich würde mir Heilbronn - Berlin mit dem Bus nur einmal zum Ausprobieren antun. Es war dann aber wider Erwarten so angenehm, dass ich es danach wieder gemacht habe und auch jederzeit wieder machen würde. Aber das sind meine Erfahrungen und ist meine Meinung. Wer das anders sieht oder anders erlebt hat, auch okay.
Dass es Anschlußbrüche gibt und dass diese vor allem was Würzburg betrifft "berüchtigt" sind, da kann ich Dir absolut zustimmen - selbst wenn der RE absolut pünktlich unterwegs ist, hast Du immer jemand im Wagen, der panisches Zittern um den Anschluß auf den nordwärts fahrenden ICE hat. Das ging schon soweit, dass jemand beinahe einen Anfall bekommen hat, als der 4920 in Würzburg Süd gehalten hat - dabei ist das bei diesem Zug völlig ok und planmäßig nach Fahrplan. :rolleyes:218217-8 @ 19 Sep 2014, 01:27 hat geschrieben: Die Anschlussverluste sind keine Sorge von mir, sondern real erlebt: RE hat nur etwas Verspätung, Anschluss würde noch gut reichen. Er kommt aber vor dem Einfahrsignal in Würzburg zum Stehen. Steht dort minutenlang herum, lässt dann "meinen" ICE vor, der dann abgefahren ist, bis wir am Bahnsteig ankommen. Diese Problematik ist in Heilbronn berüchtigt und bekannt. Ich habe mir mal erklären lassen, dass das mit der Gleisbelegung und Fahrstraßenkreuzungen dieser beiden Züge zusammenhängen soll: Wenn der RE in Würzburg nicht pünktlich einfahren kann, weil er selbst leicht verspätet oder sein Gleis im Hbf noch belegt ist, kommt er bereits dem ICE in die Quere. Dieser bekommt dann Vorrang, kann aber auch nicht warten, bis der RE aus Stuttgart dann eingefahren ist und die Fahrgäste umgestiegen sind, weil auch sein Gleis wohl wieder benötigt wird. So wurde mir das zumindest vor einigen Jahren einmal erklärt. Also meine Anschlussverluste in beiden Richtungen in den Knoten Mannheim und Würzburg belaufen sich auf ca. 50%. Und verpasst habe ich den Abschluss auch immer nur knapp, so dass die Wartezeit danach entsprechend lang war (bei WÜ --> HN sind es dann gerne knapp unter zwei Stunden). Und wenn es tatsächlich klappt, ist es oft zumindest mit langer Ungewissheit und vor Ort dann mit ziemlicher Hektik verbunden. Glückwunsch, wenn du da bisher mehr Glück hattest.
Ich fahre wirklich gerne Bahn und auch nicht so ganz selten. Ich bin auch der Meinung, dass die DB bei Weitem nicht so schlecht ist wie ihr Ruf; bei vielen Reisen hat nämlich auch alles planmäßig geklappt. Und ich habe auch nichts gegen Umsteigeverbindungen, wenn es in aller Regel klappt. Aber diese Situation in Heilbronn ist schon seit vielen Jahren eine absolute Zumutung! Da lobe ich mir jedes Alternativangebot. Und bei mir gab es bisher immer zeitlich passende Fernbusverbindungen.
Was Streckenlänge und Reisezeit betrifft, hatte ich auch gedacht, ich würde mir Heilbronn - Berlin mit dem Bus nur einmal zum Ausprobieren antun. Es war dann aber wider Erwarten so angenehm, dass ich es danach wieder gemacht habe und auch jederzeit wieder machen würde. Aber das sind meine Erfahrungen und ist meine Meinung. Wer das anders sieht oder anders erlebt hat, auch okay.
Ich habe gerade mal wieder aktuell geschaut. Meine nächsten Ziele ab Heilbronn würden Erfurt, Saarbrücken und für meine Holde Lörrach heißen. Erfurt bietet "Mein Fernbus" in knapp über 6 Stunden mit Umstieg in Würzburg an - nicht attraktiv, Bahn selbst im Nahverkehr klar schneller. Nach Saarbrücken geht es zwar auch mit "Mein Fernbus" durchgehend ab Neckarsulm - aber erst abends um 18:00 Uhr, da bin ich vermutlich schon wieder auf dem Heimweg, eine Frühverbindung wurde mir nicht angeboten. So ähnlich sieht es für Lörrach aus - es geht zwar direkt mit dem Fernbus, aber das erste Mal am Tag um 15:30 Uhr - viel zu spät. (Alle Angaben laut "busliniensuche.de") Mit dieser "Angebotsqualität" ist der Fernbus nach wie vor eigentlich keine Alternative.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Nein. Selbst bei Meinfernbus/Flixbus fährt der eine Sub mit sehr großzügigen Bussen, der nächste mit Sardinenbüchsen. Einheitliche Busse haben nur c2c (weshalb ich deren Ende persönlich ein bisschen schade finde (man hat eine einheitliche, gar nicht so schlecht ausgestattete Flotte und es daher zu Beginn auch mit etwas höheren Preisen als die Konkurrenz versucht, musste sein Produkt dann aber letztlich verramschen) und beim ADAC Postbus (wobei die inzwischen 2 verschiedene Bustypen im Einsatz haben).Galaxy @ 19 Sep 2014, 04:11 hat geschrieben: Wie groß sind eigentlich bei den Fernbüssen die Unterschiede bezüglich Sitzkomfort, Lautstärke, Vibrationen? Hat sich so eine Art Standard etabliert?
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das stimmt allerdings nur bedingt. Die Betriebskosten in Form der Verbrauchsstoffe ist etwas geringer.Ionenweaper @ 18 Sep 2014, 23:26 hat geschrieben: Die Betriebskosten sind bei Fernbussen schon noch niedriger. Gründe: Höhere Durchschnittsgeschwindigkeit führt zu weniger Personalkosten je Kilometer und die konstantere Geschwindigkeit auch zu niedrigeren Treibstoffverbrauch.
Dafür sind aber die Personalkosten teilweise höher, da auf einer Vielzahl der Fernbusstrecken zwei oder drei Fahrer benötigt werden.
Außerdem sind die Fahrzeugkosten einiges höher. Zum einen liegt das am höheren Beschaffungspreis der Reisebusse im Vergleich zum Linienwagen. Weiterhin entfallen die bei Linienbussen häufig gewährten Zuschüsse. Und letztendlich hat man auf Grund der hohen KM-Leistung einen wesentlich geringeren Restwert der bei der Kalkulation ebenfalls berücksichtigt werden muss. Außerdem benötigt man viel eher Ersatzbeschaffungen die dann auch entsprechend finanziert werden müssen.