EU-Kom gegen den Mindestlohn bei Transitverkehren!

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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Wieder einmal die marktradikale Marionette EU-Kommission! Würde das EU-Parlament die nicht öfter ausbremsen, die würden uns ins Unglück stürzen mit ihrer ko..... Politik.

EU leitet Verfahren wegen Mindestlohn ein

Es ist eine Sauerei, vor allem weil man zynischerweise von "Einschränkung des freien Warenverkehrs" spricht. Wo wird der denn eingeschränkt? Es kann doch jeder weiter hier fahren, aber er muss sich an die Spielregeln halten.
Die sollten doch zugeben dass sie Lohndumping gut finden und nicht von freiem Warenverkehr faseln, diese Heuchelei nehmen doch nur die naivsten Treuherzen ab.

Die EU-Kommission steht einmal mehr einseitig auf der Seite des Kapitals und stellt sich gegen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer!

Die osteuropäischen Speditionen und Fuhrunternehmen (meist sind es eh die Töchter westlicher Speditionen!) haben einen klaren Wettbewerbsvorteil, aber das interessiert niemanden, denn hauptsache schön billig mit Sklaven die Waren durch Europa transportieren.

Es ist Tatsache dass mit vielen osteuropäischen Fahrern zwischen den beiden Fahrten oft Tage oder sogar Wochen lange Inlandsverkehre durchgeführt werden. Diese armen Leute sehen Wochen ihre Familie nicht und leben oft unter unzumutbaren Bedingungen.
Die Kommission will also eine Konzerndiktatur mit willigen Arbeitssklaven.

Die Gewerkschaften in Osteuropa sind komischerweise auch dafür dass in Deutschland der Mindestlohn bezahlt werden muss, auch für Lkw-Fahrer aus anderen Ländern.
Die Bundesregierung hat ja eh schon gekuscht und den Transit ausgenommen, was ein riesiger Fehler ist, aber jetzt wird man sicher hier auch klein beigeben, denn die Bundesregierung hat keinen A.. in der Hose, wie man so schön sagt.
Das erste Opfer sind die osteuropäischen Fahrer die ausgebeutet werden. Auch diesen Leuten steht ein menschenwürdiges Leben zu und nicht wochenlanges Fahren durch Europa, fernab der Familie zu Hungerlöhnen. Die Spitze sind ja dann Lkw-Fahrer aus Philippinen usw. um beim Lohn noch weiter zu drücken, unglaublich.

Wäre die EU-Kommission an fairen Bedingungen interessiert, würden in jedem Land mindestens die dort gültigen Lohnuntergrenzen gelten wenn diese höher sind als das eigene Gehalt. So ist Dumping nicht möglich und das Geschäftsmodell der "Ausflaggung" vieler deutscher Speditionen (die auch ein riesiger Schaden für unser Land ist und Milliarden an verlorenen Steuergeldern bedeuten) wäre nicht mehr so leicht möglich.
Den freien Warenverkehr würde das nicht behindern, es würde aber die gierige Gewinnmaximierungsfantasien einer bestimmten Kaste die Europa im Würgegriff hat abwürgen. Es geht nur darum die Pfründe zu sichern, was zählt da schon Menschenwürde oder der einfache Arbeitnehmer...
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Cloakmaster »

Ist denn ein deutscher Lkw-Fahrer in einem deutschen Lkw bereit, den polnischen Lohn zu akzeptieren, wenn er gerade durch Polen fährt? Was ist denn mit den Lokführern im grenzüberschreitenden Verkehr?
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Wo würde der höhere deutsche Lohn bitte den polnischen Betrieben denn Schaden?

Überall dort wo das Lohnniveau höher ist, müsste, während man sich dort aufhält, der dort gültige höhere Lohn bezahlt werden. Das gilt auch wenn der dt. Lkw-Fahrer nach Norwegen fährt, dann muss er eben das dort höhere Niveau bekommen.
Nur das ist fair und schützt vor Dumping und Ausflaggung, nur will das die Marionette der Konzerne nicht.

Arbeitnehmerrechte und Arbeitnehmerschutz gehen der EU-Kommission sonst wo vorbei und da wundert sich ernsthaft einer warum viele der EU gegenüber so negativ eingestellt sind? Dabei ist das nicht das Problem der EU, sondern der Ausrichtung der EU bzw. gerade seiner Kommission die gerne mal Gesetzesentwürfe 1:1 von Lobbyisten übernimmt (gilt analog für viele Bundesgesetze die 1:1 übernommen werden von Konzernen oder deren "Beratern")
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Beitrag von karhu »

Die EU sollte eine sozialistische Politik durchsetzen, das heißt die großen Lohnunterschiede die es zwischen z.B. Bulgarien und Luxemburg gibt müssen deutlich kleiner werden. Und nein nicht auf bulgarisches Level runter sondern ins obere Mittelfeld für alle EU-Länder. Da gibt es riesen Unterschiede in der EU: Statista Nur so lässt sich Lohndumping vermeiden im internationalen Verkehr. Nur wenn es ähnliche Arbeitsbedinungen gibt für alle EU-Staaten hat die EU eine Zukunft. Mit ihrer neo-liberalen Politik schadet sich die EU nur selber, zu sehen ist momentan wie rechts-populistische und rechtsextreme Parteien immer höhere Wahlergebnisse erzielen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Nein, eine soziale Marktwirtschaft wo es möglichst allen gut geht und auch Schwache aufgefangen werden. Kein Sozialismus, der ist genauso verkehrt wie unsere heutige Konzerndiktatur oder rechte Diktaturen.

Die osteuropäischen Staaten müssen sich nach und nach angleichen. Das geht aber schwer wenn man das Dumping, meist westlicher Konzerne und Firmen, fördert, die mit billigstem osteuropäischen Personal (das sind die größten Opfer dieser Ausbeutung) durch ganz Europa fahren.
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Beitrag von Cloakmaster »

DSG Speisewagen @ 19 May 2015, 19:35 hat geschrieben: Wo würde der höhere deutsche Lohn bitte den polnischen Betrieben denn Schaden?
Ach so - nix mehr mit gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Ausbeutung eben anders rum? Voll Fair wenn 2 Fahrer das gleiche tun, aber lange nicht das gleiche verdienen. Und auch voll egal, wenn die in Deutland ansässige Bettrieb dann eben pleite geht - so lange die polnischen am Leben bleibebn, ist die Welt ja noch in Ordnung.

das BGE, ist übrigend Sozialismus in Reinkultur, und mit den Gesetzen der Marktwirtschaft nicht kompatibel. Von da her: Welches Schweinderl hättens denn nun gern?
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

karhu @ 20 May 2015, 17:38 hat geschrieben:Die EU sollte eine sozialistische Politik durchsetzen,
Nein.
das heißt die großen Lohnunterschiede die es zwischen z.B. Bulgarien und Luxemburg gibt müssen deutlich kleiner werden.
Warum sollte dann jemand überhaupt noch in Bulgarien investieren?
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Beitrag von karhu »

Mit der heutigen "sozialen" Marktwirtschaft geht das aber leider nicht mehr. Die Großkonzerne haben leider mittlerweile zu viel Einfluss, Lobby und Macht in der Politik. Großspediteure die europaweit unterwegs sind müssen verstaatlicht und unter demokratische Kontrolle gebracht werden. Ohne staatliche Kontrolle werden die sich immer daran orientieren möglichst billig und maximale Ausnutzung der Arbeiter. Ohne staatliches Eingreifen läßt sich Lohndumping nicht mehr vermeiden. Der Staat muss sich um die Arbeitnehmer kümmern, Großkonzerne interessieren sich nur um Gewinnmaximierung, wer den erwirtschaftet, und unter welchen Bedinungen, interressiert dort keinen.
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Beitrag von karhu »

Galaxy @ 20 May 2015, 18:10 hat geschrieben:Nein.


Dann nenn mir eine andere Alternative für die Zukunft der EU. Mit der jetzigen Politik der EU geht's jedenfall nicht mehr lang gut. Rechtslastige Anti EU- Parteien sind groß im kommen, Großbritanien wird höchstwarscheinlich nach der Volksabstimmung die EU verlassen.
Warum sollte dann jemand überhaupt noch in Bulgarien investieren?
Weil die Bulgaren deutlich mehr Geld zu Verfügung haben um zu konsumieren. Das wird die Binnennachfrage dort sprunghaft ansteigen lassen.
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Beitrag von Galaxy »

karhu @ 20 May 2015, 18:12 hat geschrieben:Mit der heutigen "sozialen" Marktwirtschaft geht das aber leider nicht mehr.
Oh, doch.
Die Großkonzerne haben leider mittlerweile zu viel Einfluss, Lobby und Macht in der Politik. Großspediteure die europaweit unterwegs sind müssen verstaatlicht und unter demokratische Kontrolle gebracht werden.
Nein. Die gehören nicht der Gesellschaft, und werden auch nie der Gesellschaft gehören. Die Gesellschaft kann sich höchstens als Dieb betätigen. Demokratisch legitimierter Diebstahl ist aber immer noch Diebstahl.
Ohne staatliche Kontrolle werden die sich immer daran orientieren möglichst billig und maximale Ausnutzung der Arbeiter. Ohne staatliches Eingreifen läßt sich Lohndumping nicht mehr vermeiden. Der Staat muss sich um die Arbeitnehmer kümmern, Großkonzerne interessieren sich nur um Gewinnmaximierung, wer den erwirtschaftet, und unter welchen Bedinungen, interressiert dort keinen.
Staatliches eingreifen führt oft zu den von dir angeführten Problemen. Ein Grund warum z.B. Autos, oder Lokomotiven fast nur noch von Großkonzernen gebaut werden ist das der Gesetzgeber derart hoch Markteintrittshürden erlassen hat, das fast nur noch Großkonzerne damit zurecht kommen. Versuch mal als Mittelständisches Unternehmen deine Lok-Pläne beim EBA zu präsentieren. Ich sage nicht das staatliches Eingreifen immer falsch ist, so etwas wie Rußpartikelfilter Pflicht hätte eher 10 Jahre früher kommen sollen, ich will nur darauf hinweisen das staatliches Handeln in vielen Fällen unerwünschte negative Konsequenzen hat.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster @ 20 May 2015, 17:58 hat geschrieben: Ach so - nix mehr mit gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Ausbeutung eben anders rum? Voll Fair wenn 2 Fahrer das gleiche tun, aber lange nicht das gleiche verdienen. Und auch voll egal, wenn die in Deutland ansässige Bettrieb dann eben pleite geht - so lange die polnischen am Leben bleibebn, ist die Welt ja noch in Ordnung.

das BGE, ist übrigend Sozialismus in Reinkultur, und mit den Gesetzen der Marktwirtschaft nicht kompatibel.  Von da her: Welches Schweinderl hättens denn nun gern?
Der polnische Fahrer muss in Deutschland mindestens den deutschen Mindestlohn bekommen wenn er hier fährt.
Es soll ja eine Regelung zugunsten der Arbeitnehmer sein, was du willst ist unrealistisch.

Sag mir mal wo in Deutschland Lkw-Fahrer für die gleiche Tätigkeit den gleichen Lohn bekommen? Es gibt leider keinen Kollektivtarifvertrag und hier geht es um den MINDESTlohn, das ist immer noch deutlich unter dem Wert den ein in Deutschland wohnhafter Lkw-Fahrer verdienen dürfte.

Für gleiche Arbeit sollte es das gleiche Geld geben. Das kann aber nur für eine Volkswirtschaft gelten, so lange es da Unterschiede gibt, muss bis zur vollständigen Angleichung der Lebensbedingungen eben das Prinzip gelten dass immer das Landesniveau gilt und wenn das eigene Niveau höher ist natürlich das höhere.
Wir müssen die Arbeitnehmer schützen und wir müssen diesen Dumpingwettbewerb auf europäischen Straßen beenden.

Nochmal zum mitlesen und verstehen: Die betroffenen osteuropäischen Gewerkschaften waren FÜR die deutsche Mindestlohnregelung! Natürlich auch die deutschen Speditionen und Fuhrunternehmer (und viele davon haben in Osteuropa ihre ausgelagerten Firmenzweige).
Hier findet ein ruinöser, unmenschlicher Wettbewerb statt, wo es nur um Billig, Billig geht und der Mensch auf der Strecke bleibt.

So wie ich sehe findest du diese Dumping gut. Das ist zynisch und menschenverachtend!

Das Dumping im Fuhrunternehmergewerbe kann man nur damit eindämmen, darum hat da sogar die Bundesregierung mal einen Geistesblitz gehabt, auch wenn die wirtschaftsrechte Front schon wieder Einkürzungen verlangt hat.
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Beitrag von Galaxy »

karhu @ 20 May 2015, 18:23 hat geschrieben: Dann nenn mir eine andere Alternative für die Zukunft der EU. Mit der jetzigen Politik der EU geht's jedenfall nicht mehr lang gut. Rechtslastige Anti EU- Parteien sind groß im kommen, Großbritanien wird höchstwarscheinlich nach der Volksabstimmung die EU verlassen.
Es fängt für mich vor allem bei der Ausbildung an. Ich konnte den Artikel auf der schnelle nicht finden, aber bei Spiegel gab vor ein paar Wochen eine List was Kinder nach der Schule machen. Eine sehr deprimierende Liste. Viele Kinder werden mit diesen Berufen in Deutschland nie wirklich Fuß fassen.

Weil die Bulgaren deutlich mehr Geld zu Verfügung haben um zu konsumieren. Das wird die Binnennachfrage dort sprunghaft ansteigen lassen.
Das haben viele sozialistische Systeme versucht. Es funktioniert nicht weil die Preise mit den Realen Bedingungen dann nichts mehr gemein haben. Wenn es wirklich so einfach wäre...
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Galaxy @ 20 May 2015, 18:33 hat geschrieben: Es fängt für mich vor allem bei der Ausbildung an. Ich konnte den Artikel auf der schnelle nicht finden, aber bei Spiegel gab vor ein paar Wochen eine List was Kinder nach der Schule machen. Eine sehr deprimierende Liste. Viele Kinder werden mit diesen Berufen in Deutschland nie wirklich Fuß fassen.
Superstar, Sänger, irgendwas mit Medien ;)

Es fehlt heute oft auch an der Einstellung, schon bei der Ausbildung. Das ist eben nicht nur eine Wohlfühlzone, das verstehen viele nicht und zur Ausbildung gibt es nun mal eine nicht so hohe Vergütung, da wird ja auch rumgemeckert.
Früher ist man mit der Ausbildungsvergütung auch zurechtgekommen (außer vielleicht die die nicht mit Geld umgehen können, aber die werden heute immer mehr).
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Beitrag von Cloakmaster »

Du sagst in der einen Zeile ja zu gleicehr lohn für gleiche Arbeit, und einen abnsatz später darf genau das dann aber doch wieder nicht gelten.

Erneut die Frage: Welches Schweinderl hättens denn nun gern? Die Hälfte von beidem gibts nunmal nicht.

Wo genau beginnt denn nun deine "Volkswirtschaft"? Land Thürignen? BRD?? EU??? Welt???? Je weiter du deine Volkswirtschaft fasst, desto schwieriger wird das mit dem "gleichen Lohn für gleiche Arbeit" werden.

Zumal ich eine völlig Gleichmacherei eh für utopisch halte. So sehr es uns manchmal missfällt: Die Menschen sind nunmal nicht gleich, sondern Individuen. Und zuviel Gleichmacherei ist damit letzten Endes kontraproduktiv.

Nein, ich findes dieses Dumpinig nicht gut. Aber ebensowenig finde ich gut, wenn jemand versucht, eine Meinugn zu postulieren, ohne eine wirkliche Meinung zu haben, bzw. diese nur äusserst selektiv und einseitig verstanden wissen möchte.
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Beitrag von Galaxy »

DSG Speisewagen @ 20 May 2015, 18:29 hat geschrieben:Für gleiche Arbeit sollte es das gleiche Geld geben.
Die Arbeiter bei Peugeot machen das gleiche wie die bei VW, nur das Peugeot als Unternehmen nicht annähernd so erfolgreich ist wie VW. Ergo kann sich Peugeot weniger leisten. Die Ironie hier ist das die Arbeiter bei Peugeot eher einen höheren Stundenlohn haben als bei VW was die Abwärtsspirale noch verstärkt.


Und ja die vielen Fehler bei PSA wurden in höheren Etagen gemacht, z.B. das man den Trend zum SUV verschlafen hat, das ändert aber nichts daran das die Lohnkosten für PSA ein die Existenz bedrohendes Problem ist.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster @ 20 May 2015, 18:39 hat geschrieben: Du sagst in der einen Zeile ja zu gleicehr lohn für gleiche Arbeit, und einen abnsatz später darf genau das dann aber doch wieder nicht gelten.

Erneut die Frage: Welches Schweinderl hättens denn nun gern? Die Hälfte von beidem gibts nunmal nicht.

Wo genau beginnt denn nun deine "Volkswirtschaft"? Land Thürignen? BRD?? EU??? Welt???? Je weiter du deine Volkswirtschaft fasst, desto schwieriger wird das mit dem "gleichen Lohn für gleiche Arbeit" werden.

Zumal ich eine völlig Gleichmacherei eh für utopisch halte. So sehr es uns manchmal missfällt: Die Menschen sind nunmal nicht gleich, sondern Individuen. Und zuviel Gleichmacherei ist damit letzten Endes kontraproduktiv.

Nein, ich findes dieses Dumpinig nicht gut. Aber ebensowenig finde ich gut, wenn jemand versucht, eine Meinugn zu postulieren, ohne eine wirkliche Meinung zu haben, bzw. diese nur äusserst selektiv und einseitig verstanden wissen möchte.
Lese den Beitrag nochmal durch und verstehe. Auch steht da, es "sollte" den gleichen Lohn für gleiche Arbeit geben. Das funktioniert im Lkw-Gewerbe nicht mal innerhalb Deutschlands, da es keinen Kollektivtarifvertrag gibt.

Innerhalb Deutschlands sollte es die gleichen Löhne geben und das muss dann auch für alle gelten.

Hier geht es aber darum dass nur der Mindestlohn, der eh die zumutbare Untergrenze darstellt, bezahlt werden muss, wenn man durch dieses Land fährt. Das ist nur fair und verhindert eben den Wettbewerb über Lohndumping und das Ausbeuten von Menschen!

Die EU hätte die Möglichkeit den Verkehr sozial zu gestalten, aber in ihrer Wirtschaftshörigkeit macht sie genau alles um das zu verhindern. Sie fördert den Dumpingwettbewerb, da man einfach billigen Warentransport haben will, ohne Rücksicht auf Verluste und was sind Menschen schon wert? Hauptsache der Wein aus Italien kommt billig nach Norwegen, am besten mit einem Fahrer der 4 Wochen am Stück auf dem Lkw haust und für einen Hungerlohn fährt von dem er kaum leben kann.

Es geht hier nicht um Gleichmacherei, sondern darum dass Wettbewerb über Lohnkosten beendet werden muss.
Was tut die EU gegen die Ausflaggung westlicher Speditionen, die das aus purer Gier machen und die osteuropäischen Arbeitnehmer oft gnadenlos ausbeuten? Nichts! Schadet ja der Wirtschaft.
Was tut die EU gegen Dumping, gegen Ausbeutung von Arbeitnehmern im Verkehrsgewerbe usw.?
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich versuche nichts anderes, als dir klar zu machen, daß es im Leben immer ein Geben und nehmen gibt,. Du wilst immer nur nehmen, nehmen, nehmen - und das wird auf die Dauer nicht funktionieren, wesahlb es nicht verkehrt sein könnte, dein Gesellschafts- und Weltbild 8sowohl das aktuelle, als auch das von dir erträumte) ein wenig zu hinterfragen, und an den Schwachstellen zu überdenken.
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Beitrag von karhu »

Galaxy @ 20 May 2015, 18:33 hat geschrieben:Das haben viele sozialistische Systeme versucht. Es funktioniert nicht weil die Preise mit den Realen Bedingungen dann nichts mehr gemein haben. Wenn es wirklich so einfach wäre...
Du darfst das nicht nur wirtschaftlich sehen. Denn dann hätte aber Bulgarien und andere Länder in Osteuropa nicht in die EU kommen sollen. Die EU ist ein gemeinsamer Wirtschaftsraum und Staatenbund, nur wenn man etwas für die Arbeitnehmer verbessert, wird die EU auch akzeptiert und possitiv gesehen. Damit ist dann z.B. auch eine kleine deutsche Spedition in Bulgarien konkurenzfähig. Denn wenn die Löhne in Bulgarien weiterhin so extrem niedrig sind, kommt da eine z.B deutsche Spedition mit höhren Löhnen da nicht weiter. Die EU macht aber das genaue Gegenteil, fördert also Lohn-Dumping. Damit bekommen die Rechtsparteien neue Argumente das die EU der Grund dafür ist. Nein der Grund sind gierige Großkonzerne und eine falsche Politik, nur auf die EU schimpfen ist eben einfacher.
Ich sehe die EU als Idee durchaus possitiv, nur muss das anders umgesetzt werden.

Also entweder man gleicht die Löhne an, zumindest so das die Unterschiede nicht mehr so groß sind das sich Lohn-Dumping rechnet. Oder man macht das nicht und schaut wie die drohende Spaltung und Auflösung der EU weiter zunimmt.

Auch bei der deutschen Wiedervereinigung wurden im Osten sehr schnell die Löhne sehr stark angehoben, war vielleicht wirtschaftlich nicht sinnvoll aber poltisch und sozial das beste. Ansonnsten hätte die Wiedervereinung nicht funktioniert wenn ostdeutsche Unternehmen Westdeutschland mit Billig-Lohn arbeit überflutet hätten. Das hätte das Gegenteil von Zusammenwachsen bedeutet. Die EU als Staatenbund ist da recht ähnlich.
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Beitrag von Galaxy »

karhu @ 20 May 2015, 19:30 hat geschrieben:Auch bei der deutschen Wiedervereinigung wurden im Osten sehr schnell die Löhne sehr stark angehoben, war vielleicht wirtschaftlich nicht sinnvoll aber poltisch und sozial das beste. Ansonnsten hätte die Wiedervereinung nicht funktioniert wenn ostdeutsche Unternehmen Westdeutschland mit Billig-Lohn arbeit überflutet hätten. Das hätte das Gegenteil von Zusammenwachsen bedeutet. Die EU als Staatenbund ist da recht ähnlich.

Der Osten ist in mehrer Hinsicht ein gutes Beispiel. Wenn die Produkte stimmen kommt es oft nicht auf die Lohnkosten an. Man hätte den Trabant noch so billig anbieten können, die West-Deutschen Hersteller haben sich trotz viel höhere Kosten mit ihren besseren Produkten durchgesetzt. Und die wenigen Firmen aus der DDR die nicht mit sozialistischen Slogans, sondern excellence brillieren konnten (z.B: Zeiss, Jenoptik) florieren auch Heute noch.


Aber ein Produkt was nicht besser ist als bei der Konkurrenz zu höheren Kosten auf den Markt bringen wird fast immer scheitern.
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Beitrag von DSG Speisewagen »

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Beitrag von Galaxy »

Den Artikel den ich meinte konnte ich immer noch nicht finde, aber ich habe einen noch mehr deprimierenden Artikel bei Spiegel gefunden.

"Welchen Schullabschluss soll ihr Kind machen?"

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/k...-a-1022804.html

:(

Eigentlich sollten aller Eltern den Wunsch haben das ihr Kind Dr. Ph.D M.Sc. auf der Visitenkarte trägt. Egal wie illusorische das auch sein mag. Das aber 52% aus sozial schwachen Schichten meinen ihr Kind soll nur Mittlere Reife anstreben, und gar 12 meinen der Hauptschulabschluss reicht. Unglaublich. Einfach nur traurig. Keine Ambitionen. :(
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Beitrag von DSG Speisewagen »

(Auch wenn ich mich jetzt ins OT einmische, aber dafür bin ich ja bekannt ;) )
Dir ist aber schon klar wo der Bedarf besteht?
Was ist denn mit Ländern mit hoher Akademikerquote (liegt auch an der oft fehlenden dualen Ausbildung)? Da gibts dann hohe Arbeitslosenzahlen bei Akademikern.
Es ist unrealistisch dort Leute reinzuzwingen die das nicht packen. Es gibt heute schon viel zu viele Eltern die ihre Kinder zu etwas drillen, obwohl sichtbar ist dass sie dazu nicht fähig sind.
Anderseits müssen natürlich die Chancen von Kindern aus sozial schwachen Familien erhöht werden ihr Abitur zu schaffen und studieren zu können. Kein Land ist hier so benachteiligend wie Bayern!

Es gibt heute einen Fachkräftemangel auch in klassischen Facharbeiterberufen und dafür reichen "normale" Schulabschlüsse.
In vielen Ländern, z. B. den skandinavischen Ländern, gibt es einen Mangel an Facharbeitern, weil zu viele studieren und andere Arbeitsplätze nicht besetzt werden können.

Kinder sollen die Berufe machen die ihnen Spaß machen und nicht wo man das meiste Geld verdient.
Ich habe auch gemacht was mir Freude bereitet und auf viel Geld und mein Studium verzichtet. Ich habe es nicht bereut. Arbeit muss Freude machen und Geld ist nicht alles.

Übrigens kann man auch mit Mittlerer Reife noch das Abitur machen. Viele machen das so, erst mal eine Ausbildung und dann noch das Abitur oder mit Berufserfahrung ein duales Studium.
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