Reschenbahn Mals - Landeck gefordert
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In den Ländern Südtirol und Tirol besteht Interesse an einer Neubaustrecke von Mals nach Landeck und scheinbar auch eine Bahnverbindung nach Scual-Tarasp, da die Schweiz auch Erwähnung findet.
STF will Bahnlinie Mals - Landeck
Die Zugverbindung Mals - Landeck soll fertiggestellt werden
Sollte diese Bahn gebaut werden, wäre das doch auch eine Chance für eine auch einstmals geplante Verbindung: Landeck - Ehrwald - Garmisch. So hätte man eine neue Bahnlinie Bayern - Tirol - Südtirol.
STF will Bahnlinie Mals - Landeck
Die Zugverbindung Mals - Landeck soll fertiggestellt werden
Sollte diese Bahn gebaut werden, wäre das doch auch eine Chance für eine auch einstmals geplante Verbindung: Landeck - Ehrwald - Garmisch. So hätte man eine neue Bahnlinie Bayern - Tirol - Südtirol.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
HalloDSG Speisewagen @ 25 Sep 2015, 16:59 hat geschrieben:In den Ländern Südtirol und Tirol besteht Interesse an einer Neubaustrecke von Mals nach Landeck und scheinbar auch eine Bahnverbindung nach Scual-Tarasp, da die Schweiz auch Erwähnung findet.
STF will Bahnlinie Mals - Landeck
Die Zugverbindung Mals - Landeck soll fertiggestellt werden
Sollte diese Bahn gebaut werden, wäre das doch auch eine Chance für eine auch einstmals geplante Verbindung: Landeck - Ehrwald - Garmisch. So hätte man eine neue Bahnlinie Bayern - Tirol - Südtirol.
Das ist mindestens für den Anschluss Zenez - Mals in der Schweiz ein alter Hut:
http://www.engadin-vinschgau-bahn.ch
Alleine der Schweizer Teil soll bis zu einer Milliarde Franken kosten:
http://www.engadin-vinschgau-bahn.ch/pdf_u...tary_201101.pdf
Folie 14.
Für das Geld kannst du die Strasse auf sechs Spuren ausbauen und vergoldete Postautos fahren lassen.
Sorry: Das wäre schön, aber nicht zu bezahlen.
Ich nehme an, die Schweizer will man nur dabei haben, um sie zu melken. So wie beim Tram nach Weil.
13.2 Millionen Euronen von D stehen 81.6 Millonen harte Franken der Schweiz gegenüber.
http://www.tram8.info/index.php?id=finanzierung
Inzwischen können wir das Geld auch nicht mehr mit vollen Händen zu Fenster rauswerfen.Die Verlängerung der Tramlinie 8 wird insgesamt 104 Mio. CHF kosten (inkl. Werkleitungsanierungen und Schwerverkehrsmassnahmen). Der Schweizer Bund beteiligt sich mit 43 Mio. CHF am Projekt, das sind 50 Prozent der reinen Baukosten der Tram- linie. Basel-Stadt bezahlt 37.6 Mio. CHF. Das Land Baden-Württemberg trägt 9,65 Mio. EUR bei, die Stadt Weil am Rhein 2,6 Mio. EUR, der Landkreis Lörrach 1 Mio. EUR und die Basler Verkehrs-Betriebe 1 Mio. EUR.
Gruss Guru
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Nein?guru61 @ 26 Sep 2015, 18:55 hat geschrieben: Inzwischen können wir das Geld auch nicht mehr mit vollen Händen zu Fenster rauswerfen.
aber für Luzern21 scheint auch noch genug Geld zur Verfügung zu stehen. Dagegen könnte man mit dem Schmalspurprojekt vermutlich vergoldete Triebwagen fahren lassen.
http://www.zentralplus.ch/de/news/politik/...den-Projekt.htm
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Mir ist lieber das Geld wird in die Eisenbahn gesteckt als in irgendwelche Straßenprojekte und in der Schweiz fließt wenigstens Geld in den Eisenbahnausbau.
Bei uns kriegt man nicht mal die Rheintalbahn in einer angemessenen Zeit hin, ist ja auch keine Autobahnnnnnn.
Bei uns kriegt man nicht mal die Rheintalbahn in einer angemessenen Zeit hin, ist ja auch keine Autobahnnnnnn.
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Halloropix @ 28 Sep 2015, 15:48 hat geschrieben: Nein?
aber für Luzern21 scheint auch noch genug Geld zur Verfügung zu stehen. Dagegen könnte man mit dem Schmalspurprojekt vermutlich vergoldete Triebwagen fahren lassen.
http://www.zentralplus.ch/de/news/politik/...den-Projekt.htm
Du unterliegst einem Denkfehler:
"21" ist in der Schweiz noch kein Synonym für undemoratisch durchebolzte unterirdische Steilstreckenhaltestellen unter Abbau von funktionierenden Infrastrukturen mit zeitlich exponentionell wachsenden Kosten.
Die Agglo Luzern hat 200'000 Einwohner.
https://aggloprogramm.lu.ch/
Der Bahnhof Luzern ist lediglich über eine normalspurige Doppelspur angeschlossen.
Auf dieser gehen die Linien nach Olten, nach Lenzburg, nach Zürich, nach Arth Goldau, nach Entlebuch Bern, nach Meggen Goldau ab. Jede dieser Linien hat mindestens Halbstundentakt, die nach Olten, Zürich, Olten und Bern auch Fernverkehr, auch, ausser Entlebuch, Halbstundentakt.
Du kannst hier nachschauen, was da abgeht:
http://www.fahrplanfelder.ch/fileadmin/fap...hic_tt/G421.pdf
Von Emmenbrücke (EBR) bis Luzern (LZ) kommen diese Linien eine nach der andern zusammen.
Guggsch hier:
http://map.classic.search.ch/d/tllmzmxnm
Der Bahnhof Luzern hätte schon vor 50 Jahren ausgebaut werden sollen. Man hat sich nur mit Teilausbauten, wie die Dreispur Litti-Sentimatt begnügt.
Jetzt kommt einfach der Zeitpunkt, wo man den Fahrplan nicht mehr verdichten kann, und ausbauen muss.
Im Gegensatz zu einem andern "21" Projekt wird der Kopfbahnhof beibehalten und zusätzlich ein Durchgangsbahnhof gebaut. Damit kann erstens Zürich in weniger als 45 Minuten erreicht werden, man muss die Einspur entlang der Rotsees nicht ausbauen, und entlastet die Linien nach Emmenbrücke.
Da sind die 2.4 Milliarden (nicht 24 Mia, wie der Link suggestiert) Franken gut angelegtes Geld. Das ist rund 1/3 eines anderen "21" Projektes.
Und: Im Gegenteil zu einem andern "21" Projekt wird nicht im stillen geklungelt, sondern alle Projete sind öffentlich und werden öffentlich diskutiert. Der link den Du eingestellt hast, beweist dies gut.
Der Nutzen des Tiefbahnhofes ist hier erklärt:
https://aggloprogramm.lu.ch/-/media/Agglopr...12.pdf?la=de-CH
(Aggloprogramm Dokumente)
Und: Zustimmen muss das Parlamnet in Bern: nämlich für den Bundesbeitrag, Der Kanton Luszern und allenfalls weitere, die daran zahlen. Das wird in jedem Kanton, der daran beteiligt ist, eine Volksabstimmung geben, und zuletzt noch die Gemeinde Luzern. Auch da wird es eine Abstimmug geben.
Und erst dann, wenn alle Gelder gesprochen sind, wird mit dem Bau begonnen.
Im Gegensatz dazu hat die Talschaft Mustair, lediglich 1600 Einwohner:
http://www.cdvm.ch/HP/02deutsch/unsereGeme.../zahlen001.html
Die 1600 Einwohner sind durch den Ofenpass, in der Regel wintersicher, mit dem Engadin verbunden.
Sie haben im Sommer einen vollen und im Winter einen lückenhaften Stundentakt.
Ich glaube, du findest weder in Deutschland noch in Oesterreich ein Tal, dass so abgelegen ist, das einen besseren öffentlichen Verkehr hat.
Aber bei allem Respekt für Randgebieteförderung: Wegen den 1600 Schnäuz einen Tunnel von 700 Millonen Franken zu bauen, und ihn auch zu betrieben, das kann sich nicht mal die reiche Schweiz leisten.
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Man muss das ganze auch mal einordnen: das Interesse besteht nicht in den Ländern Tirol und Südtirol, sondern in den Köpfen einer Partei, die Südtirol aus Italien austreten lassen wollen und vom Großherzogtum Tirol träumen. Von Bundesland Tirol ist nicht die Rede, und Tirol müsste den größten Teil der Strecke bauen. Die Behauptung, die Planung existiert schon, ist ein schlechter Scherz: die Planung stammt von vor 100 Jahren. Die vermeintlich gebauten Abschnitts sind Umgehungsstraße einiger Orte auf der Bahntrasse, die die ÖBB in den 60 ern an das Land verkauft hat.DSG Speisewagen @ 25 Sep 2015, 16:59 hat geschrieben: In den Ländern Südtirol und Tirol besteht Interesse an einer Neubaustrecke von Mals nach Landeck und scheinbar auch eine Bahnverbindung nach Scual-Tarasp, da die Schweiz auch Erwähnung findet.
STF will Bahnlinie Mals - Landeck
Die Zugverbindung Mals - Landeck soll fertiggestellt werden
Sollte diese Bahn gebaut werden, wäre das doch auch eine Chance für eine auch einstmals geplante Verbindung: Landeck - Ehrwald - Garmisch. So hätte man eine neue Bahnlinie Bayern - Tirol - Südtirol.
Der Vorschlag entstand nur, um die tatsächlichen Überlegungen der Autonomen Provinz Bozen gemeinsam mit der Lombardei, eine Bahnverbindung Vintschgau - Bormio - Tirana zu bauen, zu verhindern. Denn damit wäre Südtirol stärker mit Italien verbunden.
Zur Verbindung nach Soul gibt es eine Studie, dumm ist halt, dass neben dem geringem Fahrgastpotenzial in Graubünden eine massive Kaufkraftabwanderung nach Südtirol auftreten würde.
Die Planungen nach Landeck sind von allen die unrealistischsten, da sie massive Eingriffs im besiedelten Bereich zur Folge hätte und gegenüber damals komplett neu grassiert werden müsste, vermutlich weitgehend unterirdisch und damit entsprechend teuer. Zudem fehlt in Landeck eine Anbindung
nach Norden.
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Die Reschenbahn ist für mich genau so eine Kopfgeburt wie die Transdolomitenbahn Trento - Canezei.
Südtirol baut grad um 86 Mio. einen Tunnel im Sarntal, ab 2016 steht das zweite Baulos
der Meraner Umfahrung für 160 Mio. an.
Da wird irgendwann auch das Geld knapp werden.
Eine sinnvolle Anbindung via BBT dürfte billiger zu bekommen sein.
Südtirol baut grad um 86 Mio. einen Tunnel im Sarntal, ab 2016 steht das zweite Baulos
der Meraner Umfahrung für 160 Mio. an.
Da wird irgendwann auch das Geld knapp werden.
Eine sinnvolle Anbindung via BBT dürfte billiger zu bekommen sein.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Jeder Euro der in die Schiene statt in die Straße wandert ist sinnvoll.
Für den Straßenbau ist doch auch genug Geld da oder warum baut man hier überteuerte Tunnel die nur noch mehr Verkehr schaffen? Lieber Straßen verlangsamen und unattraktiver machen, das macht auch Alternativen wirtschaftlicher und entlastet die Region dort. Dazu kann man nur auf hohe Mautgebühren hoffen, dann kann man die Lenker wenigstens ausnehmen und an den horrenden Kosten beteiligen.
Das ist doch alles nicht mit der Alpenkonvention vereinbar!
Die Eisenbahn sollte nicht in Mals enden, jedoch wäre eine Führung nach Scuol vielleicht nicht verkehrt. Mit der Einstellung mancher wären früher viele Verkehrsprojekte nicht gebaut worden über die man heute froh ist.
Es fehlt eine Schienenverbindung Südtirol - Schweiz, die man hier schaffen könnte mit modernen elektrischen Zügen.
Landeck würde nur Sinn machen wenn man gleich Richtung Ehrwald - Garmisch weiterbaut. Das hätte eine Alternative zum BBT sein können, jetzt wohl so nicht wirtschaftlich.
Für den Straßenbau ist doch auch genug Geld da oder warum baut man hier überteuerte Tunnel die nur noch mehr Verkehr schaffen? Lieber Straßen verlangsamen und unattraktiver machen, das macht auch Alternativen wirtschaftlicher und entlastet die Region dort. Dazu kann man nur auf hohe Mautgebühren hoffen, dann kann man die Lenker wenigstens ausnehmen und an den horrenden Kosten beteiligen.
Das ist doch alles nicht mit der Alpenkonvention vereinbar!
Die Eisenbahn sollte nicht in Mals enden, jedoch wäre eine Führung nach Scuol vielleicht nicht verkehrt. Mit der Einstellung mancher wären früher viele Verkehrsprojekte nicht gebaut worden über die man heute froh ist.
Es fehlt eine Schienenverbindung Südtirol - Schweiz, die man hier schaffen könnte mit modernen elektrischen Zügen.
Landeck würde nur Sinn machen wenn man gleich Richtung Ehrwald - Garmisch weiterbaut. Das hätte eine Alternative zum BBT sein können, jetzt wohl so nicht wirtschaftlich.
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Das mag sein, in der Region wurde ja viel zerstört. Ich frage mich heute noch wie man eine Bahnstrecke nach Cortina d'Ampezzo einstellen konnte!vuxi @ 1 Oct 2015, 15:39 hat geschrieben: Wenn man das Geld dann aber schon ausgibt, dann irgendwo sinnvoll. Für den Preis einer neuen Hochgebirgsbahn (ohne großartigen Nutzen außer der Anbindung der Gegend) kann man sicher an anderer Stelle deutlich mehr Nutzen erzielen.
Die Strecke Toblach - Cortina - Calalzo hätte nie eingestellt werden dürfen. Sie wäre heute eine erfolgreiche Strecke und in der Schweiz würde es sie heute noch geben, als erfolgreiche Gebirgsbahn vermarktet, durch herrliche Landschaft und eine Olympiastadt.
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HalloDSG Speisewagen @ 1 Oct 2015, 15:00 hat geschrieben: Die Eisenbahn sollte nicht in Mals enden, jedoch wäre eine Führung nach Scuol vielleicht nicht verkehrt. Mit der Einstellung mancher wären früher viele Verkehrsprojekte nicht gebaut worden über die man heute froh ist.können, jetzt wohl so nicht wirtschaftlich.
Abgesehen davon, dass der natürliche Abzweigepunkt Zernez ist und nicht Schuls, verkennst du die Gründe, warum damals Bahnen gebaut wurden.
Die Bahnen die damals gebaut wurden, haben immer eine Rentabililitätsrechnung gehabt und wurden nur gebaut, um den Aktionären Dividenden zu generieren.
Wenn eine Bahn nicht rendierte, ging sie Konkurs.
Stichwort Furkabahn:
http://retro.seals.ch/cntmng?pid=sbz-002:1...1925:85:86::221
Auch die Nationalbahn hatte dieses Schicksal erreicht:
http://retro.seals.ch/cntmng?pid=ban-001
Aus diesem Grnd wurden alle wesentlichen Bahnen nur bis zum ersten Weltkrieg gebaut: Nachher war das Automobil, vervollkommnet durch den ersten Weltkrieg ein Thema. Bis dahin hatte die Bahn schlicht und einfach das Transportmonopol, einfach, weil es nichts besseres oder gleichwertiges gab. Gegen den Hafermotor mit seinen 8km/h, war die Bahn der König.
Du kannst also sicher sein, dass keine Bahn gebaut wurde, die nicht eine gewisse Rendite versprach. Wenn das nicht deer Fall war, musset von den Behörden subventioniert werden. Und die taten das nur, wenn sie auch einen wirtschaftlichen Vorteil hatten. Der fiel mit der Krise nach dem ersten Weltkrieg, der Vernichtung der Vermögen in Deutschland und dem aufkommen der Auto und LKW Konkurrenz dahin.
Und gerade die Ofenbergbahn war fertig projektiert und wurde dann eben nicht gebaut:
http://retro.seals.ch/cntmng?pid=sbz-002:1...
Eine normalspurige Engadin Orientbahn auch:
http://retro.seals.ch/cntmng?pid=sbz-002:1...1898:31:32::275
Die Bergeller Bahn über dem Maloja war auch schon fertig geplant und unterblieb:
http://www.maloja.co.uk/bergeller_bahn.html
Das also nach dem ersten Weltkrieg fast keine Bahnen mehr gebaut wurden, hatte nicht den Grund, dass man plötzlich die Einstellung geändert hat, sondern handfeste wirtschaftliche Gründe:
1. Der Erste Weltkrieg, mit der dadurch ausgelösten Krise.
2. Die daduch ausgelöste Inflation, die das gesammte Volksvermögen Deutschlands vernichtete.
3. Die dadurch ausgelöste Krise, die auch die schweizerische Wirtschaft massiv beeinflusste
4. Die Gebietsveränderungen, die den Bahnen den Verkehr wegnahmen: Beispiel Lötschbergbahn: Die hatte, nach der Rückgabe von Elsass Lothringen an Frankreich schlagartig den Internationalen Verkehr verloren: Statt über Delle und Vallorbe fuhr man günstiger über Basel - Gotthard nach Mailand.
5. Der Zusammenbruch der Börsen 1929 und damit die Weltwirtschaftskrise. So wurde erst in den 30er Jahren die Tonnage von 1913 am Hauenstein wieder erreicht. Man hatte die Basislinie also 20 Jahre zu früh gebaut.
6. die Konkurrenz der Strasse. Mit dem Auto war zum ersten Mal ein Verkehrsmittel vorhanden, das der Bahn Paroli bieten konnte und auch den Vorteil hatte, die ohnehin vorhandenen Strassen benutzen zu können.
Wenn wir das Ganze nüchtern betrachten, ist es sogar so, dass gerade wegen dem Strassenverkehr neue Bahnen gebaut werden:
Vereinatunnel: Der wurde nur gebaut, um den wintersicheren Betrieb des Flülapasse für den Autoverkehr zu verhindern.
Zitat aus Wiki, Vereinatunnel:
NEAT: Dient hauptsächelich dem Güterverkehr, und damit der Alpeninitiatve, die in der Verfassung festgeschrieben hat, dass der Strassentransit nicht ausgebaut werden darf. Auslöser ist also der Strassenverkehr:Da die Strasse von Davos nach Susch über den 2383 Meter hohen Flüelapass starker Lawinengefahr ausgesetzt ist, stand seit längerem die Schaffung einer wintersicheren Verbindung zwischen Nordbünden und dem Unterengadin zur Debatte. Dabei kam entweder ein (unter den gegebenen Umständen relativ aufwändiger) Ausbau der Flüela-Passstrasse oder eine Lösung mit Eisenbahntunnel und Autoverlad zwischen Klosters und dem Raum Susch/Lavin in Frage. Am 22. September 1985 fiel in einer kantonalen Volksabstimmung der Entscheid für letztere Lösung. Noch im selben Jahr sagte das Parlament eine Kostenbeteiligung von Seiten der Eidgenossenschaft zu, nachdem sich Bundesrat Leon Schlumpf intensiv für das Projekt eingesetzt hatte.[2][3] Der Bau des Tunnels kostete 812 Millionen Schweizer Franken, 538 Millionen waren 1985 bewilligt worden.[4]
http://www.bav.admin.ch/alptransit/01271/i...ex.html?lang=de
Der Personenverkehr, wird erst an 2. Stelle genannt.
Beim BBT wird es wahrscheinlich auch so sein.
Beim Eurotunnel steht auch der Strassenverladeverkehr im Vordergrund. Wegen der paar Reisezüge hätte man ihn nie gebaut.
Im Uebrigen könnte man vorerst ein wenig üben und zum Beispiel die Mittenwald- und Ausserfernbahn mal ein wenig aufmöbeln. Die Verbindung Kempten - innsbruck könnte man sicher mit einem ähnlichen Konzept wie MOB, MGB und BLS auf der Bergstrecke, betreiben. Ich denke einen Normalspur SPATZ à la Brünig mit Bistro: http://www.google.ch/url?sa=t&rct=j&q=&esr...104317490,d.d2s
Oder an einen Lötschberger:
http://www.bls.ch/d/bahn/linie-express-loetsch.php
Die BLS vermarktet die Bergstrecke sehr gekonnt, bis hin zur Führerstandsmitfahrt!
Ich könnte mit vorstellen, dass für einen komfortablen IR Innsbruck - Kempten (-Lindau), ev, in Garmisch geflügelt nach München, durchaus eine Bedürfnis geschaffen werden könnte. Touristische Anziehungspunkte gäbe es jedenfalls genügend.
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Danke, dass Du diese Selbstverständlichkeit wieder einmal klar hinschreibst. Die heutigen Eisenbahnfreunde scheinen das großflächig zu ignorieren.guru61 @ 2 Oct 2015, 10:56 hat geschrieben: Die Bahnen die damals gebaut wurden, haben immer eine Rentabililitätsrechnung gehabt und wurden nur gebaut, um den Aktionären Dividenden zu generieren.
(Trotzdem gab es eine ganze Menge Bahnen, die aus volkswirtschaftlichen oder sogar politischen Gründen gebaut wurden, ohne dass sie jemals eine positive Rendite erwirtschaftet hätten - m.W. Bernina, div. Eifelquerbahnen).
Meine Eisenbahngeschichten - "Von Stellwerken und anderen Maschinen ..."
Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
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Noch langsamer? Ist doch jetzt schon oft genug die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf unter dem Maximum 90 Km/h.DSG Speisewagen @ 1 Oct 2015, 15:00 hat geschrieben: Lieber Straßen verlangsamen und unattraktiver machen, das macht auch Alternativen wirtschaftlicher und entlastet die Region dort.
Die Alternativen (vulgo Regionalbus) würden auch nicht unbedingt wirtschaftlicher.
Und wie willst den beschränkten Verkehrsraum gleichzeitig dem Bus atraktiv machen und dem MIV vergrämen?
Oder man schießt sich selber ins Knie, weil dann weniger Touristen kommen. Es wird schon seinen Grund haben, warum die seit 2012 beschlossene Stilfserjochmaut verschoben wird.Dazu kann man nur auf hohe Mautgebühren hoffen, dann kann man die Lenker wenigstens ausnehmen
Außerdem hast den regionalen Wirtschaftsverkehr, dem damit auch geschadet wird.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Hallohmmueller @ 2 Oct 2015, 11:07 hat geschrieben:Danke, dass Du diese Selbstverständlichkeit wieder einmal klar hinschreibst. Die heutigen Eisenbahnfreunde scheinen das großflächig zu ignorieren.guru61 @ 2 Oct 2015, 10:56 hat geschrieben: Die Bahnen die damals gebaut wurden, haben immer eine Rentabililitätsrechnung gehabt und wurden nur gebaut, um den Aktionären Dividenden zu generieren.
(Trotzdem gab es eine ganze Menge Bahnen, die aus volkswirtschaftlichen oder sogar politischen Gründen gebaut wurden, ohne dass sie jemals eine positive Rendite erwirtschaftet hätten - m.W. Bernina, div. Eifelquerbahnen).
Natürlich gibt es Bahnen, die nie rendiert hätten, aber volkswirtschaftlich sinnvoll waren.
Darum wurden sie beim Bau subventioniert. Mit der Bausubvention wurden die Betriebskosten gesenkt.
Aber: eine privatwirtschaftlich aufgestellte Bahn hätte die Strecke nie gebaut, ohne Subventionen, bei negativen Gewinnaussichten.
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Entscheidend ist doch ob eine Anbindung volkswirtschaftlich sinnvoll ist. Eine Strecke kann volkswirtschaftlich sinnvoll sein, obwohl sie nicht rentabel ist.
Nach dem gleichen Muster wird doch im Straßenbau verfahren, sonst dürfte es viele Straßen gar nicht geben und manch kleiner Ort hätte nur eine Anbindung per Schotterpiste.
Den regionalen Wirtschaftsverkehr kann man von solchen Gebühren auch ausnehmen.
Nach dem gleichen Muster wird doch im Straßenbau verfahren, sonst dürfte es viele Straßen gar nicht geben und manch kleiner Ort hätte nur eine Anbindung per Schotterpiste.
Ist doch gut, weil es den Transit auf solchen Wegen unattraktiv macht und wer dort Urlaub macht wird ja wohl Zeit haben. Da kommt es doch auf ein paar Minuten hin oder her nicht an.Noch langsamer? Ist doch jetzt schon oft genug die erlaubte Höchstgeschwindigkeit auf unter dem Maximum 90 Km/h.
Warum sollten weniger Touristen kommen? Die Verkehrswege müssen irgendwie finanziert werden und wer dafür zu geizig ist muss eben ins Leipziger Fünfseenland oder sonstwo hinfahren, auch wenn das bei weitem kein Substitut ist.Oder man schießt sich selber ins Knie, weil dann weniger Touristen kommen. Es wird schon seinen Grund haben, warum die seit 2012 beschlossene Stilfserjochmaut verschoben wird.
Außerdem hast den regionalen Wirtschaftsverkehr, dem damit auch geschadet wird.
Den regionalen Wirtschaftsverkehr kann man von solchen Gebühren auch ausnehmen.
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Die Strassen baut der Staat.DSG Speisewagen @ 2 Oct 2015, 15:12 hat geschrieben: Nach dem gleichen Muster wird doch im Straßenbau verfahren, sonst dürfte es viele Straßen gar nicht geben und manch kleiner Ort hätte nur eine Anbindung per Schotterpiste.
Du kannst sicher sein, dass wenn Private die Autobahnen bauen, sie such ihre Rendite haben wollen.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutsc...as/3533562.html
http://www.mitwelt.org/gegen-autobahn-priv...atisierung.html
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Du kennst dich in der Gegend aus oder multiplizierst nur irgenwelche Ökoparolen?DSG Speisewagen @ 2 Oct 2015, 15:12 hat geschrieben: Warum sollten weniger Touristen kommen?
Eben drum, du begründest es ja selber.und wer dafür zu geizig ist muss eben ins Leipziger Fünfseenland oder sonstwo hinfahren,
Werden sie doch offenbar durch Abgaben. Wo sollte das Geld sonst herkommen? Von der Wein- und Apfelproduktion?Die Verkehrswege müssen irgendwie finanziert werden
Wäre sie sicher erfolgreich?Die Strecke Toblach - Cortina - Calalzo hätte nie eingestellt werden dürfen. Sie wäre heute eine erfolgreiche Strecke
Die Strecke Ponte nelle Alpi - Calalzo ist ja auch jüngst wieder ausgedünnt worden nachdem der Autotransport schon länger perdü ist.
Nageh, so schön ists auch nicht, das da die Massen deswegen hinstürmen müssten.eine Olympiastadt
Übrigens möchte ich die Aussage, es wird nur in die Straßen investiert ablehnen. Die Pustertalbahn wurde bereits saniert. Die Vinschgerbahn ist demnächst dran.
Und heute kann man nicht mehr einfach für den Straßen und Bahnbau Löcher in den Berg bohren, siehe z.B. Umweltverträglichkeitsprüfung für den BBT.
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In Graubünden wurden - außer der Bahn nach Davos - alle Bahnen aus Gründen der Erschließung gebaut. Unwirtschaftlich waren sie damals schon. Man hatte in Graubünden sogar von 1900 bis 1925 Autoverbot, um den Bahnbau nicht zu gefährden.guru61 @ 2 Oct 2015, 10:56 hat geschrieben: Hallo
Abgesehen davon, dass der natürliche Abzweigepunkt Zernez ist und nicht Schuls, verkennst du die Gründe, warum damals Bahnen gebaut wurden.
Die Bahnen die damals gebaut wurden, haben immer eine Rentabililitätsrechnung gehabt und wurden nur gebaut, um den Aktionären Dividenden zu generieren.
Zernez als "natürliche" Abzweigung wäre betrieblich wesentlich schwerer abwickelbar, wie sollte denn ein Konzept mit Vereina aussehen? Müsste man dann nach Scoul wieder umsteigen, mit entsprechenden Verlusten? Von Scoul her ist es einfacher, den bestehenden RE ab Landquart nur zu verlängern. Zum Bauen müsste ab Scoul das Inntal queren und dann "nur" einmal durch den Berg bohren, die Strecke ab Zernez wäre deutlich länger und schwerer zu bauen.
Die Rhätische Bahn musste rentieren, und sie renderte auch, bis zur Krise nach dem Krieg.viafierretica @ 3 Oct 2015, 14:44 hat geschrieben: In Graubünden wurden - außer der Bahn nach Davos - alle Bahnen aus Gründen der Erschließung gebaut. Unwirtschaftlich waren sie damals schon. Man hatte in Graubünden sogar von 1900 bis 1925 Autoverbot, um den Bahnbau nicht zu gefährden.
Zernez als "natürliche" Abzweigung wäre betrieblich wesentlich schwerer abwickelbar, wie sollte denn ein Konzept mit Vereina aussehen? Müsste man dann nach Scoul wieder umsteigen, mit entsprechenden Verlusten? Von Scoul her ist es einfacher, den bestehenden RE ab Landquart nur zu verlängern. Zum Bauen müsste ab Scoul das Inntal queren und dann "nur" einmal durch den Berg bohren, die Strecke ab Zernez wäre deutlich länger und schwerer zu bauen.
Privatbahnhilfe und solche Spässe kannte man nicht vor dem ersten Weltkrieg, das kam erst in den späten 20er und dreissiger Jahren auf.
Damit die Bahnen rentabel betrieben werden konnten, hat der Kanton und die Gemeinden namhafte Subventionen ausgeschüttet. Aber niemals für den Betrieb!
Das war übrigens auch bei den SBB so: Die Bahnen wurden wohl vom Bund verstaatlicht, aber die 970 Millionen des Kaufpreises landeten als Schuld bei den SBB. Es wäre geplant gewesen, dass die SBB diese Schuld aus dem Betrieb tilgt. Das gelang auch bis 1914. Nachher nicht mehr.
Uebrigens dasselbe Scheisspiel macht man heute wieder beim Strom: Nachdem wir als Konsument über die Elektrizitätwerke 100 Jahre lang das Netz aufgebaut, betrieben, amortisiert und unterhalten haben, gehört es jetzt der Swissgrid, und die Kaufkosten werden uns nochmals belastet. Drum kostet der Transport des Stromes mehr als die Erzeugung, wie ein Blick auf deine Stromrechnung zeigt.
Zernez deshalb: Politisch kannst du es total vergessen, eine Bahn mit Schweizer Beteiligung ins Vintschgau zu bauen, ohne dass das Münstertal berührt wird. Also ist der wahrscheinliche beste Abzweigpunkt Zernez. Warum es ein betriebliches Problem sein soll, die Engadinzüge Vereina - Samedan in Zernez zu flügeln, oder Anschlüsse nach Mals herstellen zu lassen, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
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Das hat man auch mit der Bundesbahn gemacht, der hat man alle Aufbauschulden des Krieges angelastet (obwohl die Eisenbahn ihn ja nicht angezettelt hat), sie musste viele Kriegsverwundete usw. auf ihre Kosten beschäftigen, die eigentlich so gut wie nicht arbeitsfähig waren und nur leichte Tätigkeiten ausüben konnten, sie mussten die Pensionen zahlen (statt dem Bund, der das hätte machen müssen) usw.guru61 @ 3 Oct 2015, 22:45 hat geschrieben: Das war übrigens auch bei den SBB so: Die Bahnen wurden wohl vom Bund verstaatlicht, aber die 970 Millionen des Kaufpreises landeten als Schuld bei den SBB. Es wäre geplant gewesen, dass die SBB diese Schuld aus dem Betrieb tilgt. Das gelang auch bis 1914. Nachher nicht mehr.
Ohne diese Bürden hätte sich nie so ein hoher Schuldenberg angehäuft.
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