Wer wählt eigentlich die CSU?

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MünchnerFreiheit
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Beitrag von MünchnerFreiheit »

Was mich ein wenig wundert, ist, daß heutzutage das Umziehen so mit gesellschaftlicher Kälte, Kapitalismus usw. in verbindung gebracht wird...

Wenn man überlegt, daß ein guter Teil der Einwanderer in die USA aus wirtschaftlichen Gründen dorthin gezogen ist, und es viele weitere Wanderungsbewegungen gab , bei denen es um wirtscghaftliche Gründe ging - dann wunderts mich, daß das heutzutage so verteufelt wird.

Der Unterschied ist natürlich, daß es damals um nackte Überleben ging - und heutzutage in den Staaten der ersten Welt es darum nie geht...

Gruß Flo

P.S. Jajajajajaja, ist sehr zugespitzt.. ;) -aber ich kann des Gejammer über soziale Kälte und die böse, böse Wirtschaft nicht mehr hören
Of Course I'm for Monogamy: I'm Also for Everlasting Peace and an End to Taxes
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Oliver-BergamLaim @ 26 Jan 2005, 19:12 hat geschrieben: Na endlich weiß ich, wer hinter dieser Seite steckt! Du bist es, ET 423! :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: Weißt Du was: Tu Dich doch mal mit dem Herrn Söder zusammen, mit solchen pauschalen Urteilen kommt Ihr bestimmt sehr weit!
Das hab ich gern, Aussagen von anderen als "engstirnig und naiv" bezeichnen und dann selber so nen Schwachsinn verzapfen. Du bist doch noch recht jung, oder, ET 423? Hätte nicht gedacht, dass solche Ansichten bei jemandem kursieren, bei dem es selber noch nicht soooo lange her ist dass er 13 war...
Wahrscheinlich bist Du auch noch so einer, der seine Kinder mal prügeln wird, wenn sie sich "unlöblich" verhalten...
Mich würde allerdings mal der psychologische Hintergrund Deiner Denkweise interessieren. Bist Du auf dem Land großgeworden, in ner erzkatholischen und "anständigen" Familie, und durftest nach 20 Uhr auch nie draußen sein, weswegen Du es allen anderen Kindern bzw. Generationen nicht vergönnst, dass diese das dürfen?
Nö, ich stecke nicht hinter dieser Seite. Abgesehen davon habe nicht mal die Kenntnisse, die nötig wären, um eine Internetpräsenz zu erstellen. ;)
Zum Thema: Das sind keine pauschalen Verurteilungen, sondern Momentaufnahmen vom Verhalten von Jugendlichen und nicht zuletzt auch regelmäßige eigene Beobachtung. Pauschale Verurteilungen sind es sicherlich nicht. Es gibt natürlich mit Sicherheit Ausnahmen, aber du kannst doch mal so auflisten, was ein 14 Jähriger nach 20:00Uhr noch so außer Haus zu tun haben könnte?
Ob ich noch recht jung bin, fragste. :D Naja, ob 23 noch jung ist, kann ich nicht beurteilen, ebenso wenig, ob zehn Jahre eine kurze Zeit sind (so lange ists her, daß ich 13 war). Ich bin nicht in einer erzkatholischen Familie oder auf dem Land großgeworden, sondern in der ländlichen Vorstadtgemeinde Puchheim. Meine Eltern waren wie MünchnerFreiheit's Eltern nicht konservativ, sondern auch ein kleines bißchen antiauthoritär. Aber, und das ist der springende Punkt, meine Eltern zeigten mir trotzdem stets, wo die Grenzen sind und wo die Freiheiten sind. Ich gönne jedem seine Freiheiten, fordere dann im umgekehrten Zug aber auch dazu auf, daß sich Diejenigen genauso ihrer Verantwortung bewußt sind und das ist bei 14Jährigen einfach (noch) nicht gegeben. Da kannst du mir pauschalisierende Verurteilungen vorwerfen, so lange du willst. Es ändert nichts an der Tatsache. Darüber hinaus sind verantwortungsvolle Eltern sowieso nicht damit einverstanden, daß die 14jährigen Söhne oder Töchter nach 20 Uhr noch unterwegs sind (außer in Ausnahmefällen wie Kino, z.B.).
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Oliver-BergamLaim
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Also, ET 423, ich finde, wie lange ein Kind abends (alleine) draußen bleiben darf, das liegt alleine in der Verantwortung der Eltern, und sollte keineswegs vom Staat per Gesetz entschieden werden. Natürlich gibt es zweifelsfrei Eltern, die mit so etwas überfordert sind, und ihre Kinder auf der Straße rumlungern lassen, oder kaputte Familien, in denen so eine "Überwachung" durch die Eltern nicht klappt, warum auch immer, z.B. weil die Eltern Alkoholiker sind oder was weiß ich. Aber in solchen Fällen, die früher oder später durch irgendwas auffallen, wird ja meist das Jugendamt tätig und macht was (Sorgerecht entziehen).

Du redest übrigens in Deinem Beitrag immer wieder von 14-jährigen. Um die geht es aber gar nicht, Herr Söder hat das Ausgehverbot für unter 14-jährige, also alles einschließlich 13 Jahren gefordert. Du bist also sogar noch ein Stück krasser als der gute Herr Söder.


Interessant ist übrigens, dass Du einen "Ausnahmefall" wie z.B. einen Kinobesuch anführst. Also wirklich 100%ig für ein solches Ausgehverbot bist Du ja dann auch nicht, oder? Und wie sollte die Polizei, die die Kinderchen aufgreift, bitte entscheiden, ob denn nun ein von den Eltern "authorisierter" Ausnahmefall vorliegt? Sollen die die Kinder einpacken, zu den Eltern bringen und das klären? Also tut mir leid, ich finde die Polizei hat wichtigere Aufgaben als die Überwachung von harmlosen Kindern. Und wie sollen solche "Ausnahmefälle" rechtlich geregelt werden? Schließlich könnte man ja das Verbot total untergraben, indem man als Elternteil einfach jeden Ausgang des Kindes als "Ausnahmefall" deklariert. Also da hapert's für mich an der Logik.

Egal, Du wolltest ein paar Beispiele dafür, warum ein (unter) 14jähriges Kind nach 20 Uhr noch draußen sein sollte. Also gut, gehen wir mal von einem "normalen", anständigen 13-jährigen Kind aus. Wenn ich meinem 13-jährigen Kind, z.B. in den Sommerferien, wo es bis 21 Uhr oder länger hell ist, erlaube:
- mit Freunden bis 20 Uhr im Schwimmbad zu bleiben und danach mit dem Rad nach Hause zu kommen, so dass er/sie um halb 9 daheim ist
- bis 21 Uhr bei einem Freund zu bleiben, und dann mit dem Bus/dem Rad die zwei Stationen/800m nach Hause zu fahren
- eine Kinovorstellung von 17 Uhr bis 19.30h in der Stadt zu besuchen und dann mit der S-Bahn nach Hause zu fahren, und so gegen 20.30h daheim zu sein,
- die Oma bis 20 Uhr zu besuchen und dann noch 20 Minuten nach Hause zu radeln

dann ist das allein meine Entscheidung als Elternteil und nicht Sache des Staates. Und basta. Da hat sich niemand einzumischen. Etwas anderes ist natürlich, wenn ich mich nicht um mein Kind kümmere und es verwahrlosen lasse. In solchen Fällen gibt es aber, wie weiter oben gesagt, extra dafür bestehende Institutionen, die mit solchen Problemfällen beauftragt werden (Jugendamt etc.), und solche Extremfälle sind, gemessen an der Menge der Kinder, doch eher selten.
Man kann auf jeden Fall nicht alle Kinder wegsperren, nur weil von 10 Kindern vielleicht 2 schlecht erzogen sind und/oder Unsinn machen oder auf der Straße rumlungern. Das wäre einfach ungerecht und pauschal abwertend, nach dem Motto, von der und der Gruppe is einer böse, machen wir doch gleich alle fertig. Ausgehverbote hatte ich ehrlich gesagt zuletzt aus der NS-Zeit in Erinnerung (dort aus verschiedenen "Gründen" und für verschiedene Personengruppen), insofern wundert es mich nicht, so eine Forderung aus dem Mund eines CSU-Politikers zu hören. Nach dem Motto, das gab es ja im 3. Reich schon und da hat wenigstens noch Zucht und Ordnung geherrscht. :angry:

Die vier Beispiele, warum ein Kind nach 20 Uhr noch draußen sein sollte, kann ich Dir gerne um zig weitere Beispiele ergänzen, was ich auf Nachfrage auch gerne tun werde. Ich finde, es gehört wirklich in ein anderes Jahrhundert, generelle Ausgehverbote zu fordern, zumal viele 12- oder 13-jährige durchaus bereits verantwortungsbewußt und recht reif sind, so wie ich damals. Wenn mich meine Mutter damals um 20 Uhr weggesperrt hätte, auch im Sommer, würde ich sie heute noch hassen dafür. Sie hat es zum Glück nicht getan und mir schon relativ früh meine Freiräume gelassen, und nicht zuletzt das hat mich zu einem äußerst verantwortungsbewußten Menschen gemacht.

Man könnte ja auch ein Ausgehverbot für Senioren vor 9 Uhr an Werktagen fordern, weil diese den Verkehr behindern und die Gefahr von Verkehrsunfällen im Berufsverkehr durch langsame und verwirrte Senioren gesteigert wird. Achtung, bitte nicht ernst nehmen, aber es haut ungefähr in die gleiche diskriminierende, unüberlegte, autoritäre und überhebliche Kerbe wie das Ausgehverbot für unter 14-jähirge, das zum Glück in der heutigen Zeit außer in den Köpfen von Geisteskranken wie Herrn Söder keinen Zuspruch mehr finden wird.

(edit: Linksschreibfehler entfernt und noch einige Gedanken ergänzt)
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Hallo Oliver,

jetzt verstehe ich dich schon besser, siehste mal, was ein paar ausführliche Erklärungen bringen! :) Zu Bedenken möchte ich dir aber trotzdem geben, daß bis einschließlich 16 Jahre ein Jugendlicher nur bis 22:00Uhr ausbleiben darf und Jugendliche bis 18 Jahre nur bis 0:00Uhr weggehen dürfen. Somit wäre eine U14 Regelung bis 20:00 Uhr rein rechnerisch richtig :lol:. Die Argumente, die ich vortrug, vertrete ich auch weiterhin und stehe dazu, räume aber ein, daß ich wohl nur die Negativbeispiele zu Gesicht bekommen habe. Ob der Herr Söder das genauso sieht, weiß ich nicht. Hinzu kommt aber, daß nunmal irgendwo eine Grenze festgelegt werden muß. Im gleichen Atemzug, wie du jetzt all das aufgeführt hast, könnte man auch die 22:00 Uhr - Regelung bei U16 und die 0:00 Uhr - Regelung bei U18 als diskriminierend auffassen. Das ist eben alles Jugendschutzgesetz. ;) Aja, falls es dich interessiert: Wenn ich mal Kinder habe, dann erlaube ich ihnen (sofern sich seitens der Gesetze bis dahin nix ändert :D) natürlich schon, länger auszubleiben, aber nur, wenn ich mich auf meine Kinder verlassen kann. Zum Vergleich: Meine Eltern konnten sich auf meine Schwester / Bruder (beide älter wie ich; Schwester 13 Jahre älter, Bruder 12 Jahre älter) nicht verlassen, auf mich aber schon. Kommt immer auch auf das Kind an. ;)
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Schneggal
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Beitrag von Schneggal »

MünchnerFreiheit @ 27 Jan 2005, 15:40 hat geschrieben:P.S. Jajajajajaja, ist sehr zugespitzt..  ;) -aber ich kann des Gejammer über soziale Kälte und die böse, böse Wirtschaft nicht mehr hören
Das ist im Endeffekt kein Gejammere, das sind Tatsachen. Es kommt auch darauf an, in welchem Zweig man arbeitet. Im tertiären Zweig (= Dienstleistungen) schaut das ganze etwas anders aus als im sekundären (=Industrie). Denn in der Industrie wird größtenteils - kann man mal pauschal sagen - wirklich rücksichtslos "(nieder)gewirtschaftet".

Es ist nämlich tatsächlich die "böse Wirtschaft", die uns einiges einhandelt. Das geht vom Vertuschen von Umweltskandalen bis hin zum sogennanten "Zivilisieren" anderer Länder (die Folgen mit Bin Laden und Co. sprechen da ja Bände). Aber die dürfen ja alles! Da kann man dann weitergehen zu den doch passabel verdiendenden Managern bis in die Politikerriege - wo bleibt denn da der Kleinbürger?

Es wird alles nur zum "wirtschaftlichen" Vorteil genutzt, da erlaubt man der Chemiefabrik schon mal ein bisschen mehr Schadstoffe im Abwasser. Die Industrie wehrt sich gegen gewisse Auflagen - könnte ja dem Profit schaden!

Und wenn es hier schon anfängt, sind die Leute doch eh nicht mehr wichtig.

In diesem Gerangel geht der kleine Arbeiter völlig unter, Hauptsache, die Kasse stimmt.
Im Moment isses ja ganz katastrophal, weil Deutschland ja so Schulden macht. Was sollen denn andere Länder sagen, geht's uns vielleicht schlecht deswegen...

Ich frag mich nur, wohin das alles "steigen" soll. Es geht rein ums Kapital und da gehen gewisse Werte verloren, weil sie so "klein" sind, dass darauf nicht geachtet wird.


Zu diesem Thema mit den Kindern...

Ich finde auch, dass die Eltern das selber wissen sollten, wobei es eine gewisse Grenze geben muss, wenn man so manche - oder eigentlich ziemlich viele - Eltern beobachtet. Dass man einem Kind mit 10 oder 11 jahren schon was zutrauen kann, ist nicht zu bezweifeln, die Kinder sollen ja auch was lernen. ABER - es gibt genügend Fälle, wo die Kinder dann in schlechten Umgang kommen und wie man so schön sagt - auf die schiefe Bahn geraten.

Wenn man einem Kind (gesetzlich) die Freiheit gibt, muss da aber auch Verantwortung übernommen werden - und zwar auch vom Kind selber.
Wenn das Kind im Kaufhaus beim Klauen erwischt wird, sollte es selber dafür gerade stehen, weil es sehr wohl weiß, dass man nicht klauen darf.Da kann man nicht die Eltern verantwortlich machen, wenn diese nicht dabei waren und aber gleichzeitig von irgendwelchen anderen Reihen sozusagen "freiher Ausgang" für Kinder gewünscht wird.
Insofern muss die Verantwortung gesetzlich geregelt werden.
Die kleinen "Fratzen" wissen nämlich sehr genau, was sie dürfen und was nicht und nutzen die Gunst der Minderjährigkeit für Straftaten.
Für das Wegbleiben am Abend gibt es doch außer in den Discos und Kneipen keine wirkliche Regel. Oder darf man < 14 nach 2000 nicht von der Oma mit dem Radl heimfahren? <_<

Wobei ich es hier richtig finde, wenn man < 18 noch nicht in die Disse darf. Es nervt nämlich wirklich, wenn so junges Gemüse sich plötzlich soooo erwachsen vorkommt und einem dann den Platz auf der Tanzfläche wegnimmt.
Daher kommen vermutlich auch diese "Über 30-Partys" :ph34r: weil sich gewisse Leute dann "alt" vorkommen. Nur blöd, wenn man irgendwo dazwischen ist - und dass die meinen, die über 30 hören nur 80er... :blink:

Aber das is ja ein andres thema *lol* ;)

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schwaborigine
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Beitrag von schwaborigine »

Schneggal @ 10 Feb 2005, 18:48 hat geschrieben: bis hin zum sogennanten "Zivilisieren" anderer Länder (die Folgen mit Bin Laden und Co.
Geht's noch ???????????????????????? Wirtschaft Wirtschaft Wirtschaft an allem schuld schuld schuld, und deswegen werden dann auch ein paar hilflose friedliche Afghanen, die den Koran lesen, zu Taliban, welche die Welt um 1000 Jahre rückwärts drehen wollen?
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