@DSGDSG Speisewagen @ 4 Jan 2016, 00:55 hat geschrieben:Etwas mehr als populistisches Geschwafel hättest schon schreiben können.Fat Hippo @ 3 Jan 2016, 22:56 hat geschrieben:Naja, viel dilletantischer als der "Marktführer" können sie sich ja kaum anstellen. Wenn mehr als die Hälfte der Türen und Toiletten funktionieren, haben sie schon gewonnen...
Ich bleibe dabei dass ich nicht viel von solchen Spaßverkehren halte. Fernverkehr hat im Takt zu erfolgen und nicht nach Mondstand und an ausgewählten Tagen mit Einzelzugpaaren. Das ist alles andere als attraktiv.
Daher braucht es auch Linienkonzessionen, denn Wettbewerb kann im Fernverkehr nicht funktionieren und führt nur zu einem Schaden für den Kunden, da dann der Takt verloren geht und die Flexibilität (eine Karte für alles fällt weg), dazu schadet es dem SPNV, siehe im Rheintal die HKX-Verkehre die keinen Mehrwert haben da sie auch nur an ausgewählten Tagen verkehren.
Betriebswirtschaftlich optimierte Züge mit all ihren gestreckten Wartungsintervallen sind eben auch Folge der Bahnreform und das bietet jedes EVU.
Das hat nichts mit dilletantisch oder anderen Stammtischparolen zu tun, sondern damit dass des Renditedrucks wegen eben gespart wird auf Teufel komm raus und da werden eben auch Zugausfälle in Kauf genommen.
Aber man kann ja weiter die Märchen von der Erfolgsgeschichte Bahnreform und seiner Liberalisierung glauben.
Kann mich nicht erinnern, daß Flieger im Takt operieren, da funktioniert das auch.
Was die "betriebswirtschaftlich optimierten" Züge angeht, da ist das eben nur ein schönes Märchen, denn wie betriebswirtschaftlich klug ist es denn, die Kunden mit unterirdischem Service zu vergraulen? Was Du als Stammtischparolen abtust, ist der angestaute Frust eines regelmäßigen Bahnfahrers. Wenn ein Zug München Hbf pünktlich verlässt und in München Ost schon 5 min Verspätung hat, dann darf man schon mal die Kompetenzfrage stellen.
Was die Konkurrenz-Angebote wie HKX etc angeht, da vergleichst Du Äpfel mit Birnen. Die gehen halt auf die gleiche Zielgruppe, wie die Fernbusse - Leute, die einmalig reisen und in Ihrer Reisezeit flexibel sind, sprich denen es egal ist, ob sie drei Stunden früher oder später fahren.
Und wie gesagt, ist das keine Absolution für die Fehlleistungen der Bahn. Man kann nicht einen Zug 1100 km von Münster nach Klagenfurt fahren lassen, ohne eine vernünftige Versorgung der Passagiere zu bieten. Man lässt sich dadurch nicht nur ein gutes Nebengeschäft entgehen, sondern man zwingt die Passagiere auch dazu, ihre Verpflegung selbst mitzubringen, was dann wiederum zu zusätzlichem Müll führt, von der Geruchsbelästigung mal ganz abgesehen, wenn sich dann einer 'ne Knoblauchstulle reinleuchtet.