Bargeldloses Bezahlen, die Zukunft?

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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Auch wenn das eigentlich schon ein alter Hut ist, so richtig miterlebt habe ich das bis dato noch nicht: die Rede ist von den Zahlungsgebühren der Bahn, über die ich heute gestolpert bin.

Den meisten hier wird das sicherlich bekannter sein als mir, aber der Vollständigkeit halber hier der Hintergrund: seit einiger Zeit erhebt die Bahn für Zahlung mit Paypal und mit Kreditkarten eine Zahlkartengebühr von 0.50€ bis 2.50€, gestaffelt nach Fahrkartenpreis ab einem Betrag von 50€. Die Bahn begründet das mit den hohen Kosten für diese Zahlungsarten und möchte, laut eigener Aussage, den Kunden "in angemessener Form" daran beteiligen.


Sagt mal, trinken die Typen eigentlich Lack?!!

Trotz der Deckelung der Interbankgebühr auf 0,3% des Umsatzes - unterm Strich dürften damit die Kosten für ein derartiges großes Unternehmen wie die Bahn weit unter 1% gesunken sein und somit kaum mehr teurer als bei Debitkarten (... also wenn man überhaupt welche anböte). Bei PayPal kann ich das aufgrund der tatsächlich recht hohen Gebühren sogar noch ein wenig verstehen.

Wie auch immer: es ist eine Sache Zusatzgebühren für Kreditkartenzahlungen zu erheben (wenn auch nicht minder ärgerlich und unzeitgemäß - hier tritt Deutschland im internationalen Vergleich mal wieder erheblich negativ in Erscheinung), um den Kunden an den Kosten des Zahlungssystems zu beteiligen, nur frage ich mich da folgendes:

1. Wieso AB 50€ und nicht BIS 50€? Da werden ausgerechnet die Kunden, deren Tickets die höchsten Margen bringen dürften noch zusätzlich belastet... der 29€-Sparpreiskunde dürfte je nach Route vielleicht sogar ein Verlustgeschäft sein, darf aber kostenfrei mit Kreditkarte bezahlen... sehr fair.

2. Die Argumentation dahinter: weil diese Formen der Zahlung (angeblich) so hohe Kosten verursachen würden, muss man leider den Kunden daran beteiligen. Ach ja. Der Kunde der sich sein Ticket selbst heraussucht, selbst bucht, selbst ausdruckt/aufs Handy zieht verursacht also so hohe Kosten, dass man es den anderen Kunden nicht zumuten könnte das einzupreisen?
So ein Automat kostet also nichts hinsichtlich Entwicklung, Anschaffung, Wartung und Betriebskosten? Vom Schalter will ich mal gar nicht erst reden... Ich erinnere mich noch gut daran, als man die Beratungsgebühr am Schalter für alle Tickets vor ein paar Jahren mal ausprobiert hat - das Medienecho erreichte wahnwitzige Dimensionen. Nebenbei sei gesagt, dass Bargeldhandling auch alles andere als günstig ist...

3. Okay, maximal 2,50€ sind sicherlich keine irrsinnigen Kosten, dennoch frage ich mich wo denn nun die Alternative sein soll? PayPal kostet auch extra, die Lastschrift kann man unregistriert gar nicht nutzen (und in meinem Account wird sie auch nicht angeboten, wieso auch immer - ich schiebe das mal in dubio pro reo auf ein technisches Problem; Nutzen würde ich dieses kundenfeindliche Vorkriegssystem ohnehin nicht wollen), Debitsysteme (und wenns nur das krude Giropay wäre) gibt es nicht, als einzige Alternative bliebe die "Sofortüberweisung": davon mag man nun halten was man will, aber die herrschende Meinung der Gerichte ist, dass es sich hierbei nicht um ein "zumutbares Zahlungsmittel" handelt. Letztendlich bleibt mir u.U. gar keine andere Wahl als die bittere Pille zu schlucken.

Auch wenn der Schaden wesentlich kleiner ist aber dagegen sind die vielgeschmähten Unister-Reisebüros (fluege.de, AIDU, usw.) ja geradezu vorbildlich - da kann ich wenigstens kostenfrei mit American Express zahlen.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Das ganze ist doch nix anderes als eine Preiserhöhung. Nur nennt man es hier halt "Gebühr"; also nix anderes als ein Marketingtrick. Wie bei den Airlines mit den ganzen komischen Gebühren, die dann noch draufkommen.

Und bei den teureren Tickets, weil man davon ausgeht, dass dort dann die Kunden nicht ganz so preissensitiv sind als bei niedrigeren Preisen.

Alternativ könnte man die Story natürlich auch ganz regulär in den Standardpreis reinrechnen. Hätte dann aber eine Argumentationshilfe ("Kosten durch Zahlungsvorgang") weniger.
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Beitrag von ropix »

Aber ich mein, bei der Bahn muss man nun echt nicht mit PayPal zahlen.

Kreditkarten treffen vor allem Ausländer die keine alternative Zahlungsmöglichkeit haben. Dagegen könnte man Einspruch erheben. Aber wenn ich bedenke wo überall ÖPNV-Nutzung für Ausländer mittlerweile mit Strafzahlungen beleg ist (weil sie sich z.B. erst umständlich eine Chipkarte für Geld und Pfand besorgen müssen) relativiert sich das auch.
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Beitrag von Bayernlover »

Kreditkarten? Nur Ausländer? Hab ich was verpasst?
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DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Naja ropix meinte wohl, dass Ausländer mal überhaupt keine andere Wahl hätten (SEPA-Lastschrift unterstützen viele Banken außerhalb D/A erst mal gar nicht), dein Einwand ist aber auf jeden Fall berechtigt. Was die NFC Karten angeht, so wäre mir da im Ausland noch nie ein finanzieller Nachteil entstanden (insbesondere nicht in London... dort kann man seine NFC-fähige Kreditkarte als Oyster-Ersatz benutzen... in diesem Zusammenhang beinahe grotesk)

Das trifft natürlich auch nicht unerhebliche Teile des Geschäftsreiseverkehrs (Sofortüberweisung dürfte wohl gegen so ziemlich jede Corporate Policy verstoßen) und selbstverständlich auch viele Privatreisenden, die z.B. die Reiserücktrittsversicherung ihrer CC so nutzen möchten.


Edit: aber mal so: wie soll ich denn bitte ein Bahnticket kaufen, wenn ich Sofortüberweisung nicht nutzen will? Ich bin jetzt garantiert keiner, der in der Hinsicht die Flöhe husten hört, aber freiwillig würde ich den Laden ehrlich gesagt nicht nutzen.
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Beitrag von spock5407 »

KK (Visa oder Master) ist üblicherweise mein Standardzahlungsmittel. EC/Maestro wenn KK nicht akzeptiert wird und Bar irgendwo an letzter Stelle.
Dazu Paypal im Netz. Ausnahme: MVV/MVG Kleinkrusch normal in Bar oder Geldkarte (wo noch akzeptiert, brauch ich eh (noch) im Büro).
Für Lieferungen nach Möglichkeit auf Rechnung (richtig "auf Rechnung", so Klarna-Zeugl lehne ich ab).

(gilt allgemein, nicht auf Bahn beschränkt).

Bar muss ich daheim manuell erfassen, KK, EC oder Lastschrift erfassen sich im Haushaltsbuch semi-automatisch.
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Beitrag von ropix »

Bayernlover @ 10 Jan 2016, 19:01 hat geschrieben: Kreditkarten? Nur Ausländer? Hab ich was verpasst?
Den Unterschied zwischen "vor allem" und "nur"
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Beitrag von Cloakmaster »

DumbShitAward @ 10 Jan 2016, 19:09 hat geschrieben: Naja ropix meinte wohl, dass Ausländer mal überhaupt keine andere Wahl hätten (SEPA-Lastschrift unterstützen viele Banken außerhalb D/A erst mal gar nicht)
Ach darumn haben sich 34 Länder zur

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Beitrag von ropix »

Bayernlover @ 10 Jan 2016, 20:11 hat geschrieben:Okay, vor allem Ausländer. Gut, wir sind immer noch in Deutschland.
Ich schreib dir meinen original geschriebenen Satz nochmal zum lesen
ropix @ 10 Jan 2016, 18:51 hat geschrieben:Kreditkarten[gebühren] treffen vor allem Ausländer die keine alternative Zahlungsmöglichkeit haben.
Wie viele Deutsche haben zwar eine Kreditkarte, aber keine EC-Karte und kein Bargeld das man mit der Kreditkarte ja ggf. am Automaten holen könnte. Und wenn das am Automaten Gebühren kostet, warum soll dann die DB keine verlangen?

Auf wen ich aber eigentlich abziehlte war Asiaten, Amerikaner, Afrikaner, Australier und Leute vom Nord und Südpol.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Wenn wir schon bei Paypal sind. Wann startet endlich der Dienst der Banken, damit wir eine europäische Alternative haben?

Auch verstehe ich nicht dass es keine einzige europäische Kreditkartenfirma gibt. Ich wäre sofort ein Kunde.
Wieso wurde sinnloserweise auch die europäische Visa wieder an die amerikanische Visa verkauft?
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von 3247 »

DSG Speisewagen @ 10 Jan 2016, 22:10 hat geschrieben:Wenn wir schon bei Paypal sind. Wann startet endlich der Dienst der Banken, damit wir eine europäische Alternative haben?
Solange ich damit nicht in Frankreich oder Japan bezahlen kann (was mit Paypal ohne Probleme geht), ist es keine Alternative. Für nationale Zahlungen gibt es ja schon Giropay oder Sofortüberweisung.
Auch verstehe ich nicht dass es keine einzige europäische Kreditkartenfirma gibt. Ich wäre sofort ein Kunde.
Wieso wurde sinnloserweise auch die europäische Visa wieder an die amerikanische Visa verkauft?
*hust* IKEA Family Bezahlkarte *hust* (Es gibt allerdings etwas wenig Akzeptanzstellen. Nein, nicht nur IKEA.)
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Solange ich damit nicht in Frankreich oder Japan bezahlen kann (was mit Paypal ohne Probleme geht), ist es keine Alternative. Für nationale Zahlungen gibt es ja schon Giropay oder Sofortüberweisung.
Im Inland kannst du es ja nutzen, ansonsten müssen sich hier die europäischen Staaten auf einen gemeinsamen Standard einigen.
Wir dürfen hier nicht zulassen dass die USA die gesamten modernen Technologien beherrschen und monopolisieren.
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Beitrag von DumbShitAward »

Cloakmaster @ 10 Jan 2016, 20:28 hat geschrieben: Ach darumn haben sich 34 Länder zur

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zusammengeschlossen - damit nur Deutschland und Österreich da wirklich mitmachen?
SEPA ist halt ein "bisschen" mehr als das hingewurschtelte Lastschriftverfahren... braucht man eigentlich auch nicht, wenn man ein funktionierendes Debitsystem hat.

Ergo ist es auch kein Wunder, dass das auf wesentlichen Druck der deutschen Kreditwirtschaft zum SEPA-Agreement hinzugestopft wurde.
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Beitrag von Auer Trambahner »

spock5407 @ 10 Jan 2016, 19:17 hat geschrieben: KK (Visa oder Master) ist üblicherweise mein Standardzahlungsmittel. EC/Maestro wenn KK nicht akzeptiert wird und Bar irgendwo an letzter Stelle.
Zwofuffzich zahl ich mit der Karte ? Dauert überall ewig, weil ja auch noch per Unterschrift (*) und nicht per PIN autorisiert werden muß.
Zetterl rauslassen, hinhalten, Betrag zeigen, umdrehn, auf Kritzelei warten, Kritzelei vergleichen ... *gähn*
Es gibt dann zwar diverse kontaktlose Äquivalente mit autorisierungsfreiem Höchstbetrag aber auch Kassierer die dazu zu blöd sind.

Der ärgste Schaaß in sachen bargeldlosem zahlen sind für mich Automatentanken südlich des Brenners. Nur mit italienischer Bankkarte...

(*) wenn sich mal wirklich jeder die Zeit nehmen würde, JEDESMAL! den Sermon, den man da unterschreibt, sorgfältig zu lesen und zu hinterfragen würde der Geschäftsverkehr recht bald in die Knie gehen.
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Beitrag von DumbShitAward »

Manche Kassenkräfte sind tatsächlich nicht ausreichend geschult, insbesondere Lidl tut sich da oft negativ hervor, gibt aber auch positive Beispiele (z.B. viele Tankstellen).

Ansonsten ist auch (oder gerade?) bei Kleinstbeträgen die Zahlung mit Visa PayWave oder Mastercard Paypass ruckzuck erledigt, geht im Allgemeinen fast schneller als Kleingeld herausfummeln, so zumindest meine Erfahrung. Wenn die Einzelhändler so wie im Ausland die Kartenterminals standardmäßig aktiv lassen würden, dann wäre das nochmal fixer. Ich habe das diverse Male in England schon so erlebt, der Zahlvorgang mit NFC Karten läuft da erheblich zügiger als das Bargeldgefummel bei uns.

Dort (und auch anderswo) hat man ja auch die NFC-fähigen Debitkarten (egal ob das jetzt Visa/Mastercard Debit oder Maestro ist, bei V-Pay bin ich mir grade nicht sicher), auch etwas wovon wir bei unseren Girocards nur träumen können (und bitte kommt mir jetzt keiner mit girogo - die gleiche Totgeburt wie die Geldkarte; die deutsche Kreditwirtschaft scheint einfach nicht lernfähig zu sein).
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

spock5407 @ 10 Jan 2016, 19:17 hat geschrieben:KK (Visa oder Master) ist üblicherweise mein Standardzahlungsmittel.
Das wär mir zu kompliziert.... Zumindest momentan finde ich Kartenzahlung relativ zeitaufwendig. Wenn im Supermarkt jemand vor mir mit Karte zahlt, dann zieht sich der Vorgang meistens in die Länge (oft kommen noch technische Gebrechen hinzu, sodass der Vorgang wiederholt werden muss).
Wo ist das Problem?
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Beitrag von DumbShitAward »

rautatie @ 11 Jan 2016, 14:27 hat geschrieben: Das wär mir zu kompliziert.... Zumindest momentan finde ich Kartenzahlung relativ zeitaufwendig. Wenn im Supermarkt jemand vor mir mit Karte zahlt, dann zieht sich der Vorgang meistens in die Länge (oft kommen noch technische Gebrechen hinzu, sodass der Vorgang wiederholt werden muss).
Abgesehen von "Nutzerfehlern" kommt es da immer darauf an, welches System genutzt wird (SEPA-ELV, girocard, natives Maestro oder V-Pay, Kreditkarte, wenn ja mit Offline oder Online-PIN, usw.), wie wird authentifiziert und mitunter am meisten um welches Terminal es sich da handelt. Die alten klobigen Dinger, wie sie hier in der Gegend Edeka einsetzt, sind tatsächlich erbärmlich langsam.

Dazu kommt noch (hier wiederhole ich mich), dass die Terminals eigentlich immer im Standby sind und erst durch die Kassenkraft aktiviert werden müssen, was immer dazu führt, dass Kunden die Karte zu früh hineinstecken und man sie dann erst wieder herausziehen muss und neu einstecken. Dadurch erklärt sich wohl auch die Unsitte, dass immer noch viele Terminals zum Kassenpersonal hin ausgerichtet sind - je nach kartenausgebendem Institut nicht unbedingt gerne gesehen, wenn man die Karte aus der Hand gibt.

Man könnte die Terminals auch so konfigurieren, dass sie immer online sind und es dann völlig egal ist, wann der Kunde seine Karte einsteckt, das Bezahlverfahren springt erst dann an, wenn der Kassenprozess beendet ist, allerdings ohne Eingabenotwendigkeit durch die Kassenkraft.

Das warten auf den Beleg wird mit der zunehmenden Vebreitung von PIN-basierten Kreditkarten auch immer seltener, Authentifizierung durch Unterschrift wird in Europa immer seltener (von meinen vier Kreditkarten ist nur noch eine mit Unterschrift als primärer Authentifikationsweg). Einzig die Lastschrift ist da (meistens) die Bremse.
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Urmel

Beitrag von Urmel »

rautatie @ 11 Jan 2016, 13:27 hat geschrieben: Das wär mir zu kompliziert.... Zumindest momentan finde ich Kartenzahlung relativ zeitaufwendig. Wenn im Supermarkt jemand vor mir mit Karte zahlt, dann zieht sich der Vorgang meistens in die Länge (oft kommen noch technische Gebrechen hinzu, sodass der Vorgang wiederholt werden muss).
Nicht in den falschen Hals bekommen aber ich denke eher, dass das daran liegt, dass du 50 bist und es in den letzten Jahrzehnten eben so war, dass "nur Bares ist Wahres" galt.

Wenn ich bei meinem Supermarkt bezahle, dann leg ich meine VISA mit Paywave Funktion nur 2 sec. auf den Terminal. Bei Beträgen bis 20 € ist das Geld sofort belastet und fertig, ab 20 € muss ich kurz noch die PIN eingeben. Definitiv schneller als jeder Barzahlungsvorgang. Dazu muss man das Bargeld ja auch erstmal beschaffen, Wege die ich mir auf die Art schlicht gleich ganz spare (ich mach es so, dass ich die Cashback Funktion im Supermarkt nutze, wenn ich einkaufe, hier und da ist Bargeld doch mal ganz praktisch bzw. nicht jeder Automat nimmt schon Plastik, dann sage ich einfach "und noch 40 € Cash" und ich kriege Bargeld ausbezahlt, das wird mir zusätzlich zum Einkaufswert berechnet und per VISA abgezogen, somit die Rennerei zum Geldautomat gänzlich überflüssig).

Dazu bietet die Kreditkarte diverse Versicherungen, die mein gekauftes Gut ebenso wie das so abgehobene Bargeld (zumindest bis 5 h nach dem Abholen) gegen so ziemliches alles versichern, von Diebstahl bis Defekten binnen 24 Monaten, unabhängig von gesetzlicher Gewährleistung, um die man bei manchem Händler regelrecht kämpfen muss, unabhängig von Herstellergarantien. Und eine Reiserücktrittversicherung ist auch dabei, d. h. selbst bei einem Zugticket, welches ich mit meiner VISA gekauft habe, kriege ich den Fahrpreis ohne weitere Bedingungen oder Einbehalt einer Bearbeitungsgebühr zu 100 % erstattet, wenn ich wegen Krankheit von mir oder von Angehörigen die Fahrt nicht antreten kann. Mein Reisegepäck ist auf der Bahnfahrt ebenso versichert. Die Bahn bietet solche Versicherungen auch an, mit Aufpreis. Bei mir ist es automatisch dabei, nur weil ich mit der VISA bezahlt habe. Alles für mich gebührenfrei, natürlich durch eine kleine Provision finanziert, die das Kreditkartenunternehmen dem Händler abzieht. Aber Bargeldhandhabung ist alles andere als billig, weswegen es ja die Händler waren, die mit der Einführung bargeldlosen Zahlens angefangen haben.

Zurück zum Gebührenthema:

Und deswegen kann ich auch diese ulkige Gebühr der Bahn nicht nachvollziehen. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen, wenn ich eine margenschwache ÖPNV Fahrkarte am DB Automaten ziehe und mit Cash bezahle, dann wird keine Gebühr aufgeschlagen. Obwohl damit ein enormer Aufwand verbunden ist, jemand muss die Bargeldkasetten leeren (je öfter, desto mehr mit Cash bezahlt wird), das muss zur Bank gefahren werden, dafür müssen Mitarbeiter schonmal ordentlich Fahrtstrecken und Arbeitszeit einsetzen (egal ob DB oder irgend ein Subunternehmer, es ist mit konkretem Aufwand verbunden). Jeder einzelne Automat muss angefahren werden, dann wieder die Bank. Und das nicht erst dann, wenn sich die Scheinchen bis unters Dach stapeln, sondern immer wieder, damit nicht zuviel Cash im Auto bzw. am Mann ist (Sicherheitsgründe) oder man beauftragt gleich ein Werttransportunternehmen mit Panzerwagen (weitere Extrakosten). Und damit ist es nicht getan, wenn das Bargeld bei der Bank ist. Das muss ja dem Konto gutgeschrieben werden, sonst hat die Bahn ja nichts davon. Und die Banken verlangen von Geschäftskunden ihrerseits recht saftige Gebühren dafür, das Geld zu zählen und anzunehmen und ungerollte Münzen anzunehmen und sich gutschreiben zu lassen kostet nochmal extra. Da ist es auch egal, ob ich DB AG oder Tante Emma heiße, die Banken lassen sich das von allen fürstlich bezahlen. Die Bargeldkosten läppern sich bei großen Unternehmen also ungemein. Bargeldzahlungen zu forcieren, indem ich VISA Zahlern eine "Strafgebühr" auferlege, ist also komplett absurd.

Wenn ich nun eine margenstarke Fernverkehrskarte, gar zum Normalpreis und nicht zum Sparpreis, kaufe, also über 50 € bezahle (die margenschwachen Sparpreise liegen ja beinahe immer darunter) und dann auch noch mit der Karte bezahle, die Bahn sich all das also spart und das Geld direkt gutgeschrieben bekommt und dabei auch weniger Kosten entstehen, als bei Bargeldbewirtschaftung und ich dafür mit einer Zahlgebühr bestraft werde - ja, dann darf man ruhig von einer verdeckten Preiserhöhung sprechen, wenn nicht von "Abzocke". Vermutlich hat man in irgendwelchen Erhebungen festgestellt, dass Kunden, die über 50 € für Fahrkarten bezahlen und Kreditkarten benutzen (d. h. überhaupt erst besitzen) nicht zu den einkommensschwächsten Haushalten gehören, die häufig ja nur Guthaben-Girokonten von Banken bekommen, geschweigedenn Kreditkarten und da denkt man wohl, dass die nicht so "preissensitiv" sind, wie BWLer das ausdrücken.

Natürlich geht es nur darum, noch mehr Geld einzunehmen und nicht um Verrechnung realer MEHRkosten von bargeldloser Zahlung. In Ländern wie Schweden oder den USA wird man inzwischen komisch angeschaut, wenn man nicht mit Karte bezahlt, Händler und Dienstleister nehmen da Cash vielfach nur noch unter Protest bzw. gar nicht mehr an. Weil sie damit enorme Arbeit und Kosten verbinden, bis sie das Geld dann mal aufm Konto haben. Bei Kartenzahlung ist das Geld quasi sofort auf dem Konto und die dafür entstehenden Kosten sind bekannt, berechenbar und deutlich niedriger, als was Bargeldbewirtschaftung unter dem Strich an Kosten verursacht. Das sind Tatsachen, die Bahn-Argumentation ist... na das, was ich dazu sagen möchte, verkneife ich mir lieber.
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Beitrag von TramBahnFreak »

DumbShitAward @ 11 Jan 2016, 11:01 hat geschrieben: Manche Kassenkräfte sind tatsächlich nicht ausreichend geschult, insbesondere Lidl tut sich da oft negativ hervor,
So ungern ich den Lidl hier um die Ecke nutze (insbesondere seit ein paar Schritte weiter ein Rewe ist) – an den Mitarbeiter(inne)n an der Kasse liegt das nicht; die sind hier eigentlich immer recht fix unterwegs...
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Beitrag von rautatie »

Urmel @ 11 Jan 2016, 17:15 hat geschrieben: Nicht in den falschen Hals bekommen aber ich denke eher, dass das daran liegt, dass du 50 bist und es in den letzten Jahrzehnten eben so war, dass "nur Bares ist Wahres" galt.
Du meinst, wenn ich jünger wäre, dann wären die Leute vor mir in der Schlange schneller fertig mit ihren Kartenzahlungen? Oder wäre ich dann geduldiger?
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Beitrag von DumbShitAward »

TramBahnFreak @ 11 Jan 2016, 17:56 hat geschrieben: So ungern ich den Lidl hier um die Ecke nutze (insbesondere seit ein paar Schritte weiter ein Rewe ist) – an den Mitarbeiter(inne)n an der Kasse liegt das nicht; die sind hier eigentlich immer recht fix unterwegs...
Ich meinte weniger die Geschwindigkeit, da gibts wahrlich nicht viel zu mäkeln, sondern, dass deren Schulung hinsichtlich Kartenakzeptanz zumindest bis vor kurzem mangelhaft war - ging wohl nicht nur mir so, in einem anderen von mir frequentierten Forum (dessen Namen ich hier nicht nennen möchte, da ich sonst gesteinigt werde ;) ) gibt es zu genau diesem Thema einen Thread und man kann zumindest den Eindruck gewinnen, dass das ein systematisches Problem ist: zahlt man dort per Kreditkarte mit PIN, nötigen einen die Kassenkräfte oft da noch zu unterschreiben - obwohl es nicht mal ein Unterschriftenfeld gibt (ich habe auch schon den Händlerbeleg in die Hand gedrückt bekommen)... ich hatte da schon so einige absurd anmutende Diskussionen, einmal kam sogar der Filialleiter (stand wohl in der Nähe, nicht, dass ich den rufen hätte lassen); der wusste komischerweise wieder Bescheid.

Ich war schon oft versucht da "Papa Schlumpf" hinzuschreiben...
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Beitrag von 218 466-1 »

DumbShitAward @ 11 Jan 2016, 18:17 hat geschrieben:Ich meinte weniger die Geschwindigkeit, da gibts wahrlich nicht viel zu mäkeln,
Doch schon. Kartenzahlungen dauern im Normalfall doppelt so lang wie Bargeld. Allein schon das Eintippen der Geheimzahl und die Unterschrift auf dem Beleg kosten jeweils ca. 10 Sekunden extra Zeit, zusammen 20 Sekunden. In der Zeit ist der Bargeldvorgang längst erledigt.
Ich wäre für 2% Kartezahlungsgebür, um das wieder unattraktiv zu machen, solange es keine schnelleren Methoden (z.B. Fingerabdruck statt Geheimzahl /Unterschrift) gibt.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Beitrag von Bayernlover »

Entweder PIN oder Unterschrift. Nix mit "zusammen 20 Sekunden"

Oh man...
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Beitrag von TramBahnFreak »

218 466-1 @ 11 Jan 2016, 17:42 hat geschrieben:Doch schon. Kartenzahlungen dauern im Normalfall doppelt so lang wie Bargeld. Allein schon das Eintippen der Geheimzahl und die Unterschrift auf dem Beleg kosten jeweils ca. 10 Sekunden extra Zeit, zusammen 20 Sekunden. In der Zeit ist der Bargeldvorgang längst erledigt.
Schon mal Oma Erna beim Kleingeld-Zusammensuchen beobachtet?
Ich wäre für 2% Kartezahlungsgebür, um das wieder unattraktiv zu machen, solange es keine schnelleren Methoden (z.B. Fingerabdruck statt Geheimzahl /Unterschrift) gibt.
Nunja, dass deine Vorschläge mitunter recht weltfremd sind, hast du ja schon des öfteren bewiesen...
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Beitrag von DumbShitAward »

218 466-1 @ 11 Jan 2016, 18:42 hat geschrieben: Doch schon. Kartenzahlungen dauern im Normalfall doppelt so lang wie Bargeld. Allein schon das Eintippen der Geheimzahl und die Unterschrift auf dem Beleg kosten jeweils ca. 10 Sekunden extra Zeit, zusammen 20 Sekunden. In der Zeit ist der Bargeldvorgang längst erledigt.
Ich wäre für 2% Kartezahlungsgebür, um das wieder unattraktiv zu machen, solange es keine schnelleren Methoden (z.B. Fingerabdruck statt Geheimzahl /Unterschrift) gibt.
Challenge accepted...

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Beitrag von Entenfang »

Also ich würde aus Erfahrung sagen, dass Oma Erna meistens schneller ihr Kleingeld zusammengesucht hat als ein Jung-Dynamischer zum Zahlen mit Karte braucht. Ich persönlich schätze, dass ich mit Bargeld mindestens doppelt so schnell bin wie mit Karte, was aber natürlich auch daran liegen könnte, dass ich in 99% aller Fälle bar bezahle.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Und ich würde aus meiner Erfahrung sagen, dass ich mit NFC Kreditkarte drei Mal so schnell bin wie bar... und nun?
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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panurg
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Beitrag von panurg »

DumbShitAward @ 11 Jan 2016, 19:50 hat geschrieben:Und ich würde aus meiner Erfahrung sagen, dass ich mit NFC Kreditkarte drei Mal so schnell bin wie bar... und nun?
Nun noch die Erkenntnis dazu, dass jeder, der deine NFC-Kreditkarte hat, damit dreimal so schnell ist wie bar... :P
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Gegenbeispiel, siehe Oma, die ihre 3,58€ in 5 und 10c Münzen bezahlt ;)
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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autolos
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Beitrag von autolos »

218 466-1 @ 11 Jan 2016, 18:42 hat geschrieben: Doch schon. Kartenzahlungen dauern im Normalfall doppelt so lang wie Bargeld. Allein schon das Eintippen der Geheimzahl und die Unterschrift auf dem Beleg kosten jeweils ca. 10 Sekunden extra Zeit, zusammen 20 Sekunden. In der Zeit ist der Bargeldvorgang längst erledigt.
Ich wäre für 2% Kartezahlungsgebür, um das wieder unattraktiv zu machen, solange es keine schnelleren Methoden (z.B. Fingerabdruck statt Geheimzahl /Unterschrift) gibt.
Wenn du die Geheimzahl brauchst, entfällt die Unterschrift und umgekehrt, insofern wären es keine 20 Sekunden.

Am meisten zeit geht im Supermarkt immer drauf, wenn die Leute an der Kasse bezahlen müssen. Da hat man oft den Eindruck, damit hätten sie nicht gerechnet. Dann muss erst aus irgendeiner Tasche ein Portemonnaie herausgekramt werden.

Man kann aber aus persönlichen Erfahrungen keine allgemeingültige Regel ableiten. Estremfälle gibt es bei Barzahlungen wie bei Kartenzahlung. Hinsichtlich der Kosten sollte man nicht unterschätzen, dass der Händler auch für sein Bargeldmanagement Kosten hat, die nicht unerheblich sind. So ließe sich ohne weiteres ebenso gut eine Barzahlungsgebühr rechtfertigen
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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