[RUS] Die neuen Loks für private Ölgesellschaft

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Die Firma Transoil aus Sankt-Petersburg hat die neuen Gueterloks 2ES4K fuer ihren Fuhrpark beschafft. Damit will die Firma mehr Unabhaengigkeit von der RZD.

BILD-1

BILD-2

BILD-3

"Normale" 2ES4K sehen so aus:

BILD-1

BILD-2
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Meikl
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Beitrag von Meikl »

Also eins muß man den Russen echt lassen: sie bauen echte Loks für echte Männer...
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

In Deutschland gab's auch eine Maenner-Lok: Die Baureihe 103 :rolleyes: .
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Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Die Teile sind ja mal richtig fett :D Liegt die Größe der russischen Loks nur an den zwei in Reihe geschalteten Gleichstrommotoren, oder braucht man einfach so viel Leistung?
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Liegt die Größe der russischen Loks nur an den zwei in Reihe geschalteten Gleichstrommotoren, oder braucht man einfach so viel Leistung?
Wenn man einen Gueterzug von 9.000 Tonnen ziehen muss, braucht man schon einbisschen Leistung B-) .
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Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Geil :D
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Das ist halt ne Doppeltraktion E-Loks, bei der man sich die Hälfte der Führerstände eingespart hat, und die fest gekuppelt sind. Ich weiß jetzt nicht was daran so besonders sein soll? Klar, sieht aus deutscher Sicht vielleicht ein bisschen ungewohnt aus.

Ist ja nicht so dass man nicht auch in Deutschland mit Doppeltraktion fahren würde....
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Boris Merath @ 1 Feb 2013 hat geschrieben:Ich weiß jetzt nicht was daran so besonders sein soll?
Nichts besonders. Es geht um die Masse des Zuges, Laenge und Achslast. Auf Ost-Transsib fahren auch solche Geraete:

BILD-1

BILD-2
Ist ja nicht so dass man nicht auch in Deutschland mit Doppeltraktion fahren würde....
Das wuerde nichts bringen. In Deutschland duerfen die Zuege nicht laenger als 800 m sein. Ausserdem liegt die Achslast bei winzigen 18 t.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Russischer Spion @ 1 Feb 2013, 07:12 hat geschrieben: Nichts besonders. Es geht um die Masse des Zuges, Laenge und Achslast. Auf Ost-Transsib fahren auch solche Geraete:
Hat auch nicht mehr Achsen als zwei 155er oder drei Taurus.
Das wuerde nichts bringen. In Deutschland duerfen die Zuege nicht laenger als 800 m sein. Ausserdem liegt die Achslast bei winzigen 18 t.
22,5t. Auf einzelnen Strecken auch mehr. Natürlich sind die russischen Züge länger und schwerer. Aber so sensationell sind die Loks dann auch nicht dass man da gleich so nen Wirbel machen muss. Dein Beispiel jetzt ist halt letztendlich ne Dreifachtraktion.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Boris Merath @ 1 Feb 2013, 14:10 hat geschrieben:Hat auch nicht mehr Achsen als zwei 155er oder drei Taurus.
Also es geht hauptsaechlich um Zahl er Achsen B-) ?
Aber so sensationell sind die Loks dann auch nicht dass man da gleich so nen Wirbel machen muss.
"Wirbel" machst du, wenn du solche Vergleiche machst :lol: . 14.000 Tonnen-Zug ist es sensationel oder nicht ;) ?
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ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Russischer Spion @ 2 Feb 2013, 10:21 hat geschrieben: 14.000 Tonnen-Zug ist es sensationel oder nicht ;) ?
Klar ist das sensationell - ist halt schwerer als deutsche Güterzüge. In einem so großen Land wie Russland macht das ja auch Sinn, so viele Güter beispielsweise von West nach Ost zu karren. Nur, mal ehrlich: Bräuchten wir hier in Deutschland solche schweren Züge und wenn ja, um damit von wo nach wo zu fahren? :blink: :unsure:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Naseweis
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Beitrag von Naseweis »

ET 423 @ 2 Feb 2013, 11:23 hat geschrieben:Klar ist das sensationell - ist halt schwerer als deutsche Güterzüge. In einem so großen Land wie Russland macht das ja auch Sinn, so viele Güter beispielsweise von West nach Ost zu karren. Nur, mal ehrlich: Bräuchten wir hier in Deutschland solche schweren Züge und wenn ja, um damit von wo nach wo zu fahren? :blink:  :unsure:
Kann man das sagen: 1 beladener Wagen ^= 100 t ^= 20 m?
14.000 t wären dann 140 Wagen und 2800 m.
Selbst wenn der Zug etwas kürzer ist, die max. Zuglänge in Deutschland ist in etwa 750 m, also etwa ein Viertel davon.
Für gnadenlose Vertaktung und strategische Ausbauten!
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Beitrag von chris232 »

Also was ich dazu gefunden hab spricht von einer Stundenleistung von 6400 oder Dauerleistung von 5920 kW. Dafür wiegt die Lok in Russland 192 Tonnen, in Deutschland 85. :rolleyes:

Interessant wäre jetzt: Wie viele davon nutzt man, um diese schweren Züge zu fahren? Eine? Dann dauert's eben ewig bis die auf Geschwindigkeit ist, aber bis geschätzt 70 km/h dürfte weniger die Leistung als die Zugkraft und Kraftübertragung eine Rolle spielen, und erstere ist mit 390-430 kN im selben Bereich, den eine deutsche 150 seit 55 Jahren spielend erreicht.

Aber zurück zur Frage, wie viele der Einheiten ziehen diese Züge? Nur zum Vergleich, wir fahren einen Stahlzug mit bis zu 3250 Tonnen von München bis Hall i.T. - also bergan - mit einer (!) 185 (5600 kW, 300 kN).
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
Otto von Bismarck

Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Also was ich dazu gefunden hab spricht von einer Stundenleistung von 6400 oder Dauerleistung von 5920 kW.
Gueterlok 3ES5K "Ermak", die Daten:

Hersteller: OOO PK "NEVZ" (ZAO TMHolding)
Spurweite: 1520 mm
Achsanordnung: 3 (2-2)
Einsatz: Gueterverkehr
Laenge: 52.506 mm
Stromsystem: Wechselstrom 25 KV AC
Hoechstgeschwindigkeit: 110 km/h
Dienstmassse: 288 t
Raddurchmesser: 1.250 mm
Achslast: 24 t
Dauerleistung: 12.200 PS
Interessant wäre jetzt: Wie viele davon nutzt man, um diese schweren Züge zu fahren? Eine?
In Extremfaellen zwei. Oder vier, wenn statt 3ES5K "kleinere" 2ES5K eingesetzt werden:

VIDEO-1

VIDEO-2
Nur zum Vergleich, wir fahren einen Stahlzug mit bis zu 3250 Tonnen von München bis Hall i.T. - also bergan - mit einer (!) 185 (5600 kW, 300 kN).
Hast du auch die Trassierung (Steigungen usw) auch verglichen ;) ?
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Im Eingangsbeitrag sprichst du von 2ES4K...

In dem Fall wären das also 18.000 kW für 14.000 Tonnen. Auf eine hier übliche Lok runtergerechnet müsste die also knapp 5000 Tonnen ziehen, das ist dann schon eher ein Unterschied. Vom dortigen Streckenprofil hab ich allerdings keine Ahnung.
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