Aber auch nur da, wo man den Weg, den man im "Regionalbus" fahren würde energiesparend auch zu Fuß gehen kann. Das ist ja das Problem. Hier, wo diese Wege 5 oder 10 km sind oder/und es größere Steigungen als 2% und es schon planmäßig in der Regel viel weniger Busse gibt, hab ich noch keinen einzigen von den Dingern je rumfahren oder irgendwo rumliegen sehen. Muss natürlich nichts heißen. Schon für Jugendliche gibt's für den Weg zum Bahnhof aber auch solche Roller "Aiwanger-Style". Die sehe ich tatsächlich öfter ...Valentin hat geschrieben: ↑02 Aug 2022, 00:10 Inzwischen sind diese E-Roller ein wichtiger Baustein in der Transportkette. Die Regionalbusse im Umland lassen leider zu Regelmäßig einen der 20 Minuten Takte ersatzlos ausfallen.Der Roller dagegen bringt den Pendler zuverlässig zur S-Bahn oder von der S-Bahn ins Gewerbegebiet.
(Ist mir diesen Sommer leider aufgefallen)


Der sinnvolle Anwendungsbereich für E-Roller, wo sie nicht einfach nur einen absolut zumutbaren Fußweg motorisieren, scheint mir recht gering zu sein. Mag sein, dass es da Anwendungsbereiche gibt insbesondere in Städten, deren Kosten-Nutzen-Rechnung (hinsichtlich der Energie beim Bau und Betrieb) gegenüber "per pedes" dürfte aber sets ziemlich grenzwertig sein, wenn ja schon Autofahren mehrheitlich keine 5 km lang sind und ohne Mitfahrer und Nutzlast stattfinden. Klar, es gibt auch für tiefergelegte Cabrio-Cross-Over-SUV sicher einen sinnvollen Anwendungsfall.
Wir hatten mal Zeiten, da ist man zum Bahnhof auch mal 5 oder mehr Kilometer gelaufen oder 10 km mit dem Fahrrad gefahren, da waren aber maximal drei Gänge dran und der Radweg in dem Sinne noch auf den städtischen Bereich beschränkt. Wir hatten noch 1980 ca. 380 Kfz pro 1.000 Einwohner (im Schnitt geschätzte 60 PS, 1.000 kg und 400 km Reichweite), heute sind es vielfach über 800 Kfz. Wir müssen auch mal wieder aufhören, jede Kleinigkeit des Lebens mit sehr, sehr viel Energie zu lösen. Wenn ich das heute schon wieder in der ZDF WISO-Doku zum Thema "Blackout" gehört habe, dass die Zivilisation zusammenbricht, u.a. auch weil keiner mehr zahlen kann (außer den Omas, die's passend haben!) und die Rolläden und Türen im Haus sich nicht mehr ansteuern lassen, dann frage ich mich mich schon, ob wir wirklich ein Energieproblem haben oder einfach nur schon komplett übergeschnappt sind. Mir fielen in dem Moment auch wieder die neuen "Wearables" ein, also Klamotten, die nach Gebrauch Elektroschrott sind und ob die Leute ohne Strom eigentlich die gehorteten Raviolibüchsen aufmachen könnten ...

Auf der einen Seite spart z.B. die LED-Technik Unmengen Strom beim Beleuchten, auf der anderen Seite beleuchten wir jeden Quatsch. Auf der einen Seite bauen wir effiziente Züge, auf der anderen Leute lassen wir heute jede Regionalbahn auf TEE-Geschwindigkeit beschleunigen und haben tausend Aggregate drin am laufen, während vor 40 Jahren noch Byg unterwegs waren, die technisch auf dem Stand von Güterwagen nichtmal eine HBL hatten. Muss man die Grenzen immer weiter verschieben? Vielleicht sollten wir auch da mal über Rebound-Effekte reden und fragen, muss es eigentlich wirklich sein, dass z.B. man zwischen München und Nürnberg mehrmals die Stunde nicht länger braucht als mit der U-Bahn einmal durch die Stadt? Wie würde die Deutschland mit der heutigen Technik aussehen, aber Raum/Zeit-Verhältnissen und der Mobilität und dem Konsum von sagen wir mal 1980?
Wir haben einen viel, viel zu hohen Verbrauch!