Güterverkehr treibt Bahn in die roten Zahlen

Strecken und Fahrzeuge des Güterverkehrs
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Spiegel Krise im Güterverkehr: Bahn meldet 1,3 Milliarden Euro Verlust
Erstmals seit mehr als zehn Jahren schreibt die Deutsche Bahn rote Zahlen. Der Konzern macht vor allem den Güterverkehr dafür verantwortlich.
Trotz des Verlusts verlangt der Bund noch eine Dividende von 850 Millionen Euro, was nur über neue Schulden finanziert werden kann. Der mit 17,5 Milliarden Euro verschuldete Konzern wird so im Laufe des Jahres weitere Kredite aufnehmen müssen.
Das ist doch ein Witz. Wäre das Unternehmen an der Börse notiert, dann würde man selbstverständlich die Dividende kürzen. Irgendwie hat man gerade das schlechteste aus beiden Welten Staatswirtschaft und Privatwirtschaft.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Ne, das ist doch grad der Plan: Der Bund lagert seine Schulden in die DB, ggf. weitere Beteiligungen und halt in die Zukunft nach Merkel und Schäuble aus.
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Weltreisender
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Beitrag von Weltreisender »

Gegenüber der Bahnlaien von Mc Kinsey wohl die wohl besseren Lösungsvorschläge: http://www.der-postillon.com/2016/03/Bahn-...erlust.html?m=1 :lol:
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Die Lösung hat McKinsey auch schon parat: Deutsche Bahn will 500 Güterbahnhöfe schließen

So ist das halt, bei einer politisch gewollten Wirtschaftsbahn.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wobei eine echte marktwirtschaftliche Bahn niemals eine unveränderte Dividende auszahlen würde.
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Zorngiebel
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Beitrag von Zorngiebel »

Eine wirklich privatisierte Bahn würde ihr Anlagevermögen nicht so verschleudern. Lest mal in den Zeitungen was Spediteure sagen, warum sie schweren Herzens zunehmend der Güterbahn den Rücken kehren mussten. Sie ist langsamer und unzuverlässiger als je zuvor, alles wird immer schlechter, statt besser (oder wenigstens "verlässlich gleichbleibend schlecht"). Ein Spediteur, dem dauernd Ware zu spät kommt weil der Waggon irgendwo im System der Bahn fest steckt, der geht daran entweder mittelfristig bankrott oder er zieht den Schlußstrich und verlagert zum LKW. Und nur mit Kohlewaggons o. ä. kann man ein Güterbahnsystem dann in der Tat nicht mehr flächendeckend aufrecht erhalten.

Zumal ja in der Holding auch dem Cargobereich einfach viel zugeschoben wurde, um Defizite im Fernverkehr zu übertünchen, meine ich. Die Trassenpreise im Güterbereich sind unverhältnismäßig hoch, die Trassenpreise die Netz dem Fernverkehr berechnet sind oft hart an der Grenze zu dem, was die EU noch akzeptiert. Die indirekte Schuldzuweisung, die in "Güterverkehr treibt Bahn in die roten Zahlen" steckt möchte ich daher entschieden zurückweisen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

An den hohen Trassenpreisen ist doch die Bundesregierung schuld! Die Eisenbahn ist kostenmäßig nicht konkurrenzfähig und wird von der Regierung gezielt benachteiligt.
Einerseits wurde die Lkw-Maut gesenkt, die Dieselpreise sinken und 98% der Straßen können kostenlos befahren werden (für viele Fahrzeuge 100% der Straßen), während bei der Eisenbahn jeder Meter bezahlt werden muss, auch die teueren Anschlüsse.
Ein Lkw-Fuhrunternehmer muss für das Befahren eines Weges zum privaten Betrieb und auf dem Werksgelände auch nichts zahlen.

Dazu kommen Ökosteuer (keiner zahlt mehr als die Eisenbahnen, pervers), EEG-Umlage (zahlt von den Verkehrsträgern nur die Eisenbahn) usw. Das heißt die Eisenbahn wird ja vom Bund noch gezielt verteuert und damit wird die Wettbewerbsfähigkeit noch mehr eingeschränkt.

Am Ende kommt dann noch die Dreistigkeit des Verkehrsministeriums und von Bundesstraßenminister Dobrindt eine Rendite zu verlangen und zwar in jeder Situation, ohne Rücksicht auf Verluste.

Der deutsche Staat macht alles um der Eisenbahn gezielt zu schaden und sie gezielt zu verteuern und wundert sich dann dass der Modal Split nicht erhöht werden kann. Die angepeilten 25% wären mit einer anderen Politik durchaus drin, das zeigen auch Österreich und die Schweiz, nur ist das scheinbar nicht gewollt.

Bei allen Managementfehlern, die es wahrlich gibt, man hat trotz allem keine Chance wenn man so viele Knüppel zwischen die Beine bekommt.

Hätte dieser Staat wirklich Interesse an einer erfolgreichen Eisenbahn wäre die gesamte Infrastruktur in einer Bundesinfrastrukturgesellschaft und hätte niedrige, annehmbare Trassenpreise, die Anreize bieten würden, ebenso wie ein gezielter Netzausbau an den Knotenpunkten und überlasteten Strecken bzw. auch ein zukunftsgerichteter Ausbau der Kapazität für die Zukunft.
Nur dieses Interesse besteht nicht, so gibt es eine auf Jahrzehnte geplante Abwicklung und das so geschickt dass man schön die Hände in Unschuld waschen kann.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
andreas
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Beitrag von andreas »

Die hohen Trassenpreise sorgen aber nicht dafür, daß die Bahn so langsam ist.

Das Problem sind nicht wirklich die Kosten, das Problem ist die Geschwindigkeit. Mit dem LKW bekommst du jede Sendung am nächten Tag zugestellt.

Schafft das die Güterbahn auch? (und wenn ich mir das überlege, was ein LKW quer durch Deutschland kostet, dann kann die Bahn gar nicht mehr soviel teurer sein).
Zorngiebel
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Beitrag von Zorngiebel »

"Sie" schafft es prinzipiell schon. Mit der Güterpost hat das schon vor Jahrzehnten funktioniert. Aber "UNSERE" schafft es halt nicht. Du darfst teuer und gut sein, du kannst ggf. auch Erfolg haben, wenn du billig und schlecht bist, aber teuer UND schlecht zu sein, das ist für einen Dienstleister einfach nicht besonders vorteilhaft. Man kann den Spediteuren keinerlei Vorwurf machen. Die setzen nicht Haus und Hof durch ständige Strafzahlungen und abspringende Kunden aufs Spiel nur um dem Klima was gutes zu tun und per Bahn statt per LKW zu transportieren.

Ich vermute einfach, dass man den Geschäftsbereich mehr oder minder aufgegeben hat intern, man lässt ihn halt ohne größere Ambitionen "mitlaufen", sodass man sich eben auf das Lieblingskind Fernverkehr (und da besonders den ICE) fixiert. Darum macht man eben den Güterverkehr zum Sündenbock für die Verluste.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

andreas @ 20 Mar 2016, 20:43 hat geschrieben: Die hohen Trassenpreise sorgen aber nicht dafür, daß die Bahn so langsam ist.

Das Problem sind nicht wirklich die Kosten, das Problem ist die Geschwindigkeit. Mit dem LKW bekommst du jede Sendung am nächten Tag zugestellt.

Schafft das die Güterbahn auch? (und wenn ich mir das überlege, was ein LKW quer durch Deutschland kostet, dann kann die Bahn gar nicht mehr soviel teurer sein).
Du tust ja gerade so als wären alle Transporte zeitabhängig. Das stimmt nicht, denn bei vielen Transporten entscheidet in erster Linie der Preis.
So langsam ist der Transport auch nicht, nur eben nicht so flexibel, aber bei vielen Transporten ist das auch egal.
Wobei ja z. B. die BMW-Transporte genaue Zeitvorgaben und Vertragsstrafen haben. Möglich ist das also auch.

In Österreich oder der Schweiz ist der Bahntransport nicht schneller.

Fakt ist, mit niedrigeren Trassenpreisen und einer flächendeckenden Maut für jede Straße würde der Bahnanteil am Gesamtvolumen ansteigen und 25% Anteil sind dann durchaus realistisch.

Mit den Preisen eines Lkw-Transport kann die Eisenbahn nicht mithalten, denn er zahlt z. B. auf 98% der Straßen keinen Cent für die Benutzung und dann werden heute viele Inlandstransporte von osteuropäischen Lohnsklaven gefahren, aber nicht zu deutschen Löhnen, tw. für 600 Euro Brutto im Monat.

Es findet kein fairer Wettbewerb statt. Würde man die Bedingungen angleichen und die Benachteiligung der Eisenbahn beenden, würde der Schienenanteil steigen, denn viele Transporte, gerade auf weiteren Strecken, kann man gut per Bahn transportieren.

Die Transporte wo der Lkw schneller und flexibler ist, die kriegst du so und so nicht auf die Bahn, aber auf die ist man gar nicht angewiesen um den Modal Split zu erhöhen. Die waren noch nie bahnaffin und in heutiger Zeit erst recht nicht. Daher ist deine Argumentation am Thema vorbei.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Zorngiebel @ 20 Mar 2016, 21:00 hat geschrieben: Ich vermute einfach, dass man den Geschäftsbereich mehr oder minder aufgegeben hat intern, man lässt ihn halt ohne größere Ambitionen "mitlaufen", sodass man sich eben auf das Lieblingskind Fernverkehr (und da besonders den ICE) fixiert. Darum macht man eben den Güterverkehr zum Sündenbock für die Verluste.
Das ist völliger Blödsinn und rein spekulativ. Abgesehen davon gibt es um die 300 Güterbahnen in Deutschland. Haben die dann alle aufgegeben?
Die jammern ja alle über die Benachteiligung und die Wettbewerbsverzerrung, verfolge auch die Organisationen der Privatbahnen mofair und Netzwerk Europäischer Eisenbahnen.

Der Güterverkehr macht tatsächlich Verluste, aber hier vor allem der Einzelwagenverkehr und der ist eben nun mal teuer. Gerade hier wirken sich die Benachteiligungen der Schiene eben am stärksten aus, weniger beim Ganzzugverkehr, wo auch die Rosinenpicker rum fahren.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Welcher Einzelwagenverkehr? :ph34r:
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Zorngiebel
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Beitrag von Zorngiebel »

Du musst immer streng zwischen der Eisenbahn als Verkehrsmittel und "der Bahn", die nun einmal darauf besteht sich gleich so nennen zu lassen wie die ganze Verkehrsgattung, unterscheiden.

Darum meine Formulierung weiter oben: ""Sie" (das Verkehrsmittel Eisenbahn) schafft es prinzipiell schon. Mit der Güterpost hat das schon vor Jahrzehnten funktioniert. Aber "UNSERE" (das Eisenbahnunternehmen in Bundesbesitz, was sie zu "unserem" Volkseigentum macht) schafft es halt nicht."

Es hat ja auch nie jemand ernsthaft behaupten können, dass sich mit Mobiltelefonen kein Geld mehr verdienen lässt, nur Siemens hat es halt mit seiner Mobilfunksparte nicht mehr geschafft. Und so weiter, und so weiter.

Die DB macht den Güterverkehr zum Sündenbock für ihre Verluste und nur darum geht es hier im Thread. Dabei bezahlt die Gütersparte der DB an das Netz der DB in meinen Augen überhöhte Trassenpreise, während die DB Fernverkehr der DB Netz in meinen Augen sehr günstige Trassenpreise bezahlt. Das ist alles erstmal nur INTERNES Linke Tasche / Rechte Tasche, hat aber nun einmal den Effekt, dass in der DB Gesamtbilanz beim Güterbereich besonders viele Kosten drinstehen, während beim Fernverkehr weniger Kosten drinstehen. Und so entstehen dann Überschriften wie "Güterverkehr treibt Bahn in die roten Zahlen". Was daran Blödsinn sein soll hätte ich gerne mal konkret erklärt, die Zahlenwerke sind ja alle öffentlich. Schaus selbst nach.
mapic
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Beitrag von mapic »

Zorngiebel @ 21 Mar 2016, 16:35 hat geschrieben:Dabei bezahlt die Gütersparte der DB an das Netz der DB in meinen Augen überhöhte Trassenpreise, während die DB Fernverkehr der DB Netz in meinen Augen sehr günstige Trassenpreise bezahlt.
Kannst du das bitte mal erläutern wie du das meinst? In absoluten Zahlen sind Güter-Trassen jedenfalls deutlich günstiger als Personenverkehrstrassen.
Beispiel: Für den Preis einer normalen Fern- oder Nahverkehrs-Takttrasse bekommt der Gütverkehr bereits eine Expresstrasse. Quelle: http://fahrweg.dbnetze.com/file/fahrweg-de...te_tps_2016.pdf (Produktfaktoren, Seite 4)
andreas
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Beitrag von andreas »

Also zahlt ein Güterzug bis 3000 Tonnen 1 Euro pro km für eine Normale Trasse? Das find ich jetzt ja nicht wirklich teuer, wenn man überlegt, daß die LKW Maut auch schon 15 ct pro km kostet und man für 3000 Tonnen ca. 90 LKWs braucht
mapic
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Beitrag von mapic »

Das auf Seite 4 sind Faktoren, keine Euros. Der Preis pro km hängt von der Streckenkategorie ab und steht auf der Seite davor. Das heißt, der Güterzug zahlt für die Standardtrasse also genau den Grundpreis, der Personenzug zahlt für die Takttrasse auf dem gleichen Abschnitt 65% mehr.

Mal ein konkretes Beispiel:

Strecke Würzburg-Fulda über die Schnellfahrstrecke:
FV-Takttrasse: 744,57 €
GV-Standardtrasse: 451,26 €

Würzburg-Fulda über die alte Strecke:
FV-Takttrasse: 433,57 €
GV-Standardtrasse: 262,77 €


Und ganz extrem wirds dür den Fernverkehr auf den 300 km/h Rennstrecken.
Eine FV-Takttrasse Ingolstadt-Nürnberg: 1308,45 €
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

andreas @ 21 Mar 2016, 18:15 hat geschrieben: Also zahlt ein Güterzug bis 3000 Tonnen 1 Euro pro km für eine Normale Trasse? Das find ich jetzt ja nicht wirklich teuer, wenn man überlegt, daß die LKW Maut auch schon 15 ct pro km kostet und man für 3000 Tonnen ca. 90 LKWs braucht
98% der Straßen sind kostenlos befahrbar!!!
Keine EEG-Umlage, niedrigere Ökosteuer (wenn überhaupt) usw.
Die Belastungen für die Straße ist deutlich niedriger.

Dazu kannst du 90 Lkw mit 90 phillipinischen Wanderarbeitern einer osteuropäisch ausgelagerten deutschen Spedition fahren lassen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Zorngiebel @ 21 Mar 2016, 17:35 hat geschrieben: Die DB macht den Güterverkehr zum Sündenbock für ihre Verluste und nur darum geht es hier im Thread. Dabei bezahlt die Gütersparte der DB an das Netz der DB in meinen Augen überhöhte Trassenpreise, während die DB Fernverkehr der DB Netz in meinen Augen sehr günstige Trassenpreise bezahlt. Das ist alles erstmal nur INTERNES Linke Tasche / Rechte Tasche, hat aber nun einmal den Effekt, dass in der DB Gesamtbilanz beim Güterbereich besonders viele Kosten drinstehen, während beim Fernverkehr weniger Kosten drinstehen. Und so entstehen dann Überschriften wie "Güterverkehr treibt Bahn in die roten Zahlen". Was daran Blödsinn sein soll hätte ich gerne mal konkret erklärt, die Zahlenwerke sind ja alle öffentlich. Schaus selbst nach.
Unterlasse doch mal dein DB-Bashing und deinen DB-Hass.
Dass da im Management nicht gerade die fähigsten Leute sitzen, ok, das sei dahingestellt. Aber selbst die größten Bahnfreunde und Verkehrsexperten hätten auf dem Markt durch die Wettbewerbsverzerrung keine Chance die Anteile signifikant zu steigern.

Du stellst außerdem Thesen aus die du mit nichts beweisen kannst. Also lass diesen Unsinn, damit beleidigst du nebenbei auch alle DB-Mitarbeiter und das finde ich schon eine Sauerei, die jeden Tag hart arbeiten.

Die hohen Verluste, nochmal für dich zum mitschreiben, kommen vor allem aus dem Einzelwagenverkehr und der Flächenbedienung. Etwas was die meisten NE-Konkurrenten nicht mal im Traum anbieten, denn der Ganzzugverkehr und die Rosinenpickerei bringen eben mehr.
Fakt ist doch dass neben DB Cargo nur sehr wenige EVU in der Fläche bedienen, aber dann auf DB Cargo einprügeln, das sind mir die richtigen.
Wenn das alles so leicht ist und alles nur Fehler, wo sind die vielen Player die in die Bresche springen und dann entsprechende Verkehre durchführen?
Mit Einzelwagenverkehren und anderen Bedienformen lässt sich eben wenig Geld verdienen, besonders unter diesen schwierigen Marktbedingungen und durch die politische Benachteiligung der Eisenbahn verstärkt.

Das was jetzt geplant ist und wofür man geprügelt wird, so eine Art zweites MoraC-Verbrechen ist ja nichts anderes als sich auf Verkehre zu konzentrieren wie es 98% der NE-Bahnen machen. Nur da stehen die Fanboys da und jubeln wenn die DB Cargo Verkehre wegschnappen im BMW-Verkehr oder anderes, die dann aber die bösen sind wenn sie damit die Bedienung von Holz Krumpelmeier nicht mehr quersubventionieren können...
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Interessanter Link:

Sinnvolle Entwicklung in Österreich wird torpediert


An sich kluge Mitteilung. Mich wundert nur dass es ausgerechnet von der AK kommt, die neulich noch vehement gegen eine flächendeckende Lkw-Maut auf jeder Straße in Österreich gewettert hat und jetzt auf einmal sind dann die Kosten gar nicht so hoch, wie man liest.
Wie hat die AK auf einmal ihre Meinung so schnell geändert?
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Beitrag von andreas »

mapic @ 21 Mar 2016, 18:40 hat geschrieben: Das auf Seite 4 sind Faktoren, keine Euros. Der Preis pro km hängt von der Streckenkategorie ab und steht auf der Seite davor. Das heißt, der Güterzug zahlt für die Standardtrasse also genau den Grundpreis, der Personenzug zahlt für die Takttrasse auf dem gleichen Abschnitt 65% mehr.

Mal ein konkretes Beispiel:

Strecke Würzburg-Fulda über die Schnellfahrstrecke:
FV-Takttrasse: 744,57 €
GV-Standardtrasse: 451,26 €

Würzburg-Fulda über die alte Strecke:
FV-Takttrasse: 433,57 €
GV-Standardtrasse: 262,77 €


Und ganz extrem wirds dür den Fernverkehr auf den 300 km/h Rennstrecken.
Eine FV-Takttrasse Ingolstadt-Nürnberg: 1308,45 €
ok, danke für die Aufklärung.
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