Brexit - Großbritannien verlässt die EU

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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Mich ärgert dieser von Stammtischpopulismus und rechter Hirnlosigkeit getriebene Entscheidung in Großbritannien bzw. eher England und Wales. Damit ist keinem geholfen, sie schadet Europa im gesamten im weltweiten Standing.

Scheinbar wollen einige zurück in die Steinzeit der Kriege, des Hasses, der Dummheit und des Nationalismus. Es kommen ja schon die nächsten Rechtspopulisten in Europa daher, alles hirnlose Na*is, denn nichts anderes ist dieser dumme Nationalismus, die Sprache der Dummen.

Europa kann nur zusammen funktionieren und nur zusammen werden wir ein freies, friedliches, demokratisches Europa erhalten können. Natürlich muss die EU reformiert werden, weniger marktradikal agieren, sozialer, aber das kann man nur zusammen und schon gar nicht mit Nationalismus aus der Steinzeit. Wir sind alle Europäer und daher müssen wir jetzt Europa weiter ausbauen statt abzubauen.

Ich bin gespannt ob Schottland oder/und Nordirland austreten aus dem UK-Verbund, da sie ja mehrheitlich in der EU bleiben wollen. Das sollte die EU jetzt unterstützen.
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ropix
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Beitrag von ropix »

Also zumindest für Schottland kann man wohl sagen, nach dem Referendum ist vor dem Referendum und dann kommt schonwieder eines weil zum zweiten Ergebnis das erste nicht mehr passt und die Variante wir wählen so lange bis das Ergebnis passt zulässig ist.

Schottland, davon kann man glaub ich derzeit ausgehen wird wohl ein neues Referendum zum Austritt aus dem eUK veranstalten.

Und Nordirland - da könnte man aus irischer Sicht jetzt einen neuen Weg einschlagen und so wie auf Zypern eine Teilung des Landes in "EU" und "sonstiges" zu beenden versuchen.

Und LB selber? Nun ja, wenn die ganzen alten ausgestorben sind dann ist der Weg wohl frei für den nächsten EU-Beitritt. Dann halt ohne irgendwelche Sondervorteile.

Und warum? Eigentlich ganz einfach. Seit jeher haben Rechte auf schwierige Fragen leichte Antworten. Leider stimmen diese Antworten mit der Realität nicht überein. Das sieht man aber erst wenns zu spät ist und manche sehen es nie weil wenn die EU jetzt nicht alle Nachteile sofort beendet und alle Vorteile für immer bestehen lässt ist natürlich die EU schuld die mit Großbritannien ja auch viel besser hätte umgehen können.

Rechte Ja, Pflichten nein und natürlich ist immer derjenige Schuld der dabei dann nicht mehr mitmacht. (Warum kommt mir das nur so vertraut vor?)
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Naja, Europa besteht aus mehr als 28 Staaten, der eine oder andere hat sich auch ohne EU als lebensfähig erwiesen. Und Zusammenhalt zum einen, ein auseinanderbrechen von Großbritannien zu fordern zeigt auch nicht gerade von einer einheitlichen Haltung. Camaron hat sich mit seinem Referendum, in dem er eigentlich eine bestätigung für den EU-Kurs haben wollte, gewaltig verspekuliert. Für mich ein weiteres Beispeil dafür, daß Volksabstimmungen in vielen Bereichen schlicht nicht zweckdienlich sind.
ropix
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Beitrag von ropix »

Wenn das auf mich abzielt - doch, das ist eine einheitliche Haltung. Es mögen so viele wie möglich so schnell wie möglich in die EU zurückkommen und wenn dazu ein gerade ausgetretenes Land auseinanderbricht dann muss das eben so sein. Besser zig in der EU vereinigte Kleinstaaten und ein paar die die EU nicht mögen draußen als ein EU-Hassender Großstaat.

Und ohne die EU Lebensfähig erwiesen hat sich wer genau? Die Schweiz oder Norwegen? Bekommt man jetzt grad nicht so viel mit von. Würden die tatsächlich ohne EU und nicht nur mit ohne EU-Mitgliedschaft aber sehr vielen EU-Verträgen arbeiten wäre es zappenduster :)
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

In erster linie meinte ich den Speisewagen..


Natürlich haben die Schweiz und 'Norwegen viele Verträge mit der EU, aber sie sind eben nicht Teil der EU. Mit Großbritannien - oder dem, was davon übrig bleibt, wird es sicher auch Verträge geben müssen. Falls es nicht doch noch irgendwie zu einer Rolle rückwärts kommt.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster @ 24 Jun 2016, 12:46 hat geschrieben: In erster linie meinte ich den Speisewagen..


Natürlich haben die Schweiz und 'Norwegen viele Verträge mit der EU, aber sie sind eben nicht Teil der EU. Mit Großbritannien - oder dem, was davon übrig bleibt, wird es sicher auch Verträge geben müssen. Falls es nicht doch noch irgendwie zu einer Rolle rückwärts kommt.
Schottland und Nordirland wollen aber mehrheitlich in der EU bleiben. Wieso sollte man es ihnen verweigern?
Außerdem passt das gut in die Idee von einem Europa der Regionen statt einem Europa der Nationen. Das könnten dann irgendwann europäische Bundesstaaten sein.

Richtig ist dass viele Menschen zu doof für Volksabstimmungen sind und nur auf Populismus und Stammtischvorurteile reinfallen, daher sind ja die rechten Bauernfänger so dafür, weil sie wie 1933 wieder die ganzen dummen Leute einfangen können.

Der Austritt schadet jedenfalls allen, jedoch schaden sich die Briten damit selbst am meisten.
Allerdings ist GB auch ein Großzahler (trotz Rabatt) in die EU, was auch heißt dass es für die anderen Nettozahler teuerer wird.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Solange mein eigenes Land (in diesem Fall Deutschland) nicht selbst auf den Exit-Zug aufspringt, kann ich damit noch halbwegs leben. Ich persönlich würde jedoch schon gern weiterhin Bürger eines EU-Mitgliedsstaates bleiben, solange die EU noch existiert und wenigstens einige Mitglieder hat.

Deshalb habe ich Sorgen, dass die AfD jetzt richtig Morgenluft wittern könnte....

Momentan hoffe ich noch, dass dem Exit-Zug nach einigen weiteren erfolgreichen Austritts-Referenden allmählich der Dampf ausgeht, weil man merkt, dass so ein Austritt auch nicht die erwünschten Vorteile bringt...
Wo ist das Problem?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich denke, die Schotten haben wirklich ein Recht auf eine zweite Abstimmung, nachdem Großbritannien die Rahmenbedingungen heute Nacht fundamental geändert hat. Viele Regeln zum Schutz von Minderheiten sind nur durch europäisches Recht geschützt. Wer garantiert den Schotten nach einem EU Austritt das Recht auf kulturelle Eigenständigkeit?

Auch aus einem recht pragmatischen Grund wäre ich für die Stärkung eines Austritts von Schottland und Nordirland. Je schlechter es für Kleinengland (ehemals Großbritannien) läuft, desto weniger Nachahmer Effekte wird es geben.
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Beitrag von ropix »

Ja, allerdings wie werden die aussehen.

Zwei Möglichkeiten: Positiv für Großbritannien - dann wird der Nachahmereffekt einsetzen, schlimmstenfalls in Dominoausführung.

Also wäre ich dafür, hier ein Exempel zu statuieren. Auch wenn ich da persönlich nicht dafür bin, aber das ist nicht gefragt. Und daher würde ich mir bei solchen Verträgen viel Zeit lassen, solange sie nicht einen völlig einseitigen Vorteil für die EU bringen. Das wäre nach derzeitigem Stand nämlich ein völlig einseitiger Vorteil für die EU.

Die Briten wollten hinaus, sie haben dem Versprechen nur Vor und keine Nachteile geglaubt - mögen sie jetzt nur Nach und keine Vorteile davon haben. Nicht dass am Ende die EU nur noch aus Deutschland, Österreich und Griechenland besteht. Und diese Gefahr seh ich durchaus als gegeben - bislang mochten sich die großen drei nicht, alle anderen [Großen] haben eh kein Geld mitzureden. Aber es konnten jeweils zwei sich gegen den dritten verbünden. Jetzt sinds nur noch zwei.

Rolle rückwärts würde ich nur noch einen einzigen Weg sehen: Wenn jetzt dann Neuwahlen stattfinden tritt eine Partei an die ganz offiziell das Referendum nicht anerkennt und in der EU verbleiben will und diese wird stärkste Kraft im Land. Prognose: Sehr unwahrscheinlich.

Nein, hinaus mit ihnen und dann hat es sich für LB entweder rentiert und sie sind draußen glücklich geworden oder ich darf irgendwann einmal die Story aus der Bibel mit dem heimgekommenen Sohn verzählen (und gleichzeitig anmerken, dass es dafür jetzt aber nach dem großen Fest keinerlei Extrawürste mehr gibt :D )
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Iarn @ 24 Jun 2016, 12:57 hat geschrieben: Auch aus einem recht pragmatischen Grund wäre ich für die Stärkung eines Austritts von Schottland und Nordirland. Je schlechter es für Kleinengland (ehemals Großbritannien) läuft, desto weniger Nachahmer Effekte wird es geben.
Bisher war ich eher gegen ein eigenständiges Schottland, aber ich muss zugeben, dass ich seit dem Brexit-Referendum die Abspaltung Schottlands (mit Wiedereintritt in die EU) eher positiv sehen würde. Ich persönlich hätte lieber Schottland allein in der EU als dass ganz Großbritannien herausfallen wird. Und wenn England so gern ganz eigenständig ist, dann braucht man doch Schottland eigentlich sowieso nicht, oder?
Wo ist das Problem?
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

Ich habe mich riesig gefreut heute morgen, habe zwar nicht damit gerechnet, aber unverhofft kommt oft.
Ich bin gegen ein "Vaterland Europa" sondern für ein "Europa der Vaterländer"! B-)

Leider hat man den Schuss in Brüssel noch nicht gehört, als Reaktion habe ich bisher nur vernommen, dass die übrigen 27 Staaten nun noch enger zusammen rücken sollen, genau deswegen hat die Mehrheit der Briten aber wohl keine Lust mehr auf den ganzen Verein.
Ob die Bombe jetzt 2016 mit dem Brexit oder 2017 mit dem Austritt der Niederländer unter Geert Wilders oder dem Frexit unter Le Pen, dieses Konstrukt ist in der aktuellen From zum scheitern verurteilt, so löblich die Intensionen ihrer Gründerväter auch gewesen seinen mögen, mit einem Junker, einer Merkel und vor allem XXXXX Schulz wird das nichts mehr... :D
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ropix
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Beitrag von ropix »

Gott sei Dank erschütterst du mein Weltbild nicht.

Ja, das Problem - Solange Nationalisten nicht an der Macht sind haben sie auf komplizierte Fragen einfache Antworten. Gelingt es ihnen dann eine Entscheidung zu treffen gibt es nur Verlierer. Damit bekommen auch diese ganzen "schaut euch Geschichte an"-Sprüche wieder Sinn.

Klar wird es keinen neuen Hitler geben der wieder Millionen Russen töten kann einfach weil die genug Atomsprengköpfe besitzen. Aber das Konzept des wir haben ein Problem, lasst uns Lügen ist wieder hoffähig geworden. Genau das wovor Generationen gewarnt haben.

Traurig das. Es wird aber noch viele Rechtsrücke brauchen bis die (dann vermutlich etwas dezimierte) Menschheit begreift dass es halt so nicht geht, das Leben nicht nur nehmen ist. Weil sich der benommene das nicht ewig gefallen lässt.
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Beitrag von Cloakmaster »

Warum bin ich jetzt nicht überrascht?
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Winston Churchill würde sich im Grabe umdrehen, wenn er das mitbekommen würde, sage ich mal.

Leute wie Wilders und Le Pen bedienen doch bloß die niedrigen Instinkte, mit IQs die selbst im Zoo höher sind. Das ist rechter Stammtischpopulismus und führt dazu dass Europa ins Abseits geraten würde. Nationalismus ist keine Lösung, es ist die Sprache der Dummheit und Ignoranz. Patriotismus kann man auch gemeinsam in einer EU leben, das wird einem keinen Verboten, aber Nationalismus braucht kein Mensch, er führt über kurz oder lang nur zu Krieg, Machtstreben und eben zur hirnlosen Dummheit.
Kann es sein dass Europa immer mehr verblödet? Ich dachte wir wären da fortgeschrittener, aber scheinbar löst der rechte Virus alle Gehirnzellen auf. Dabei kapieren diese Dumpfbacken nicht dass sie sich damit nur schaden, dass man nur gemeinsam bestehen kann.

Statt die EU von innen zu reformieren, sprich sozialer und weniger marktradikal, demokratischer, versucht man eine nationale Lösung die in die Sackgasse führt. Überall in Europa hat man diese hohlen Pfosten und ich weiß dass ich den Text hier etwas hart formuliert habe, aber dazu stehe ich.
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

DSG Speisewagen @ 24 Jun 2016, 13:25 hat geschrieben:Leute wie Wilders und Le Pen bedienen doch bloß die niedrigen Instinkte, mit IQs die selbst im Zoo höher sind. Das ist rechter Stammtischpopulismus und führt dazu dass Europa ins Abseits geraten würde. Nationalismus ist keine Lösung, es ist die Sprache der Dummheit und Ignoranz.
:blink:
Zum fremdschämen wie Du Dir anmaßt über andere urteilen zu können, diese "Gutmenschenkeule" ist genau der Grund warum die Wähler den nationalkonservativen Parteien, egal ob in Polen, Schweden, Ungarn, den Niederlanden aber auch GB, Frankreich und Deutschland förmlich die Bude einrennen...
Machts nur so weiter! :lol:
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ja, war war er getroffenXXXXX. Nur ist in diesen Nationalen leider nix konservatives. nationalzerstörerisch klingt zwar doof, ist aber treffender.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Das es zum Brexit gekommen ist, ist nur die erste Folge davon, das die Demokratie im ganzen Westen irgendwie droht an sich selbst zu ersticken. Die Eliten ALLER Parteien, Medien, des Kulturbetriebs, der Wirtschaft und aller möglichen Verbände haben sich mittlerweile dermassen in der Demokratie eingerichtet, dass sie den Kontakt zu erheblichen Teilen der Bevölkerung verloren haben. Sie glauben an ihre eigenen Potemkinschen Dörfer, und wissen überhaupt nicht mehr wie für viele Menschen die Realität sehen.

Und dieser Druck von unten bricht sich Bahn, und wird sich noch weiter Bahn brechen, wie auch immer. Denn man sieht es an den veröffentlichten Reaktionen besagter Eliten: Sie dreschen nur dieselben Phrasen wie schon seit Jahren....
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

DSG Speisewagen @ 24 Jun 2016, 12:08 hat geschrieben:Ich bin gespannt ob Schottland oder/und Nordirland austreten aus dem UK-Verbund, da sie ja mehrheitlich in der EU bleiben wollen. Das sollte die EU jetzt unterstützen.
Schottland hat doch vor kurzem erst für den Verbleib in UK gestimmt.
http://www.n-tv.de/politik/Schottland-blei...le13636711.html

Außerdem hätte der Austritt aus UK erstmal direkt auch die NICHT-Midgliedschaft in der EU bedeutet. Diesbezüglich hätten sie bei 0 beginnen müssen.
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Beitrag von Cloakmaster »

Genau deswegn könnten die Schotten nun aber sich von UK lösen, um eine eigene EU-Mitgleidschaft zu erlangen. Gibraltar übrigend auch.
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

Cloakmaster @ 24 Jun 2016, 15:50 hat geschrieben: Genau deswegn könnten die Schotten nun aber sich von UK lösen, um eine eigene EU-Mitgleidschaft zu erlangen. Gibraltar übrigend auch.
Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie das tuen würden.
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Beitrag von Cloakmaster »

Warum nicht? Was steht da so entscheidend dagegen?
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

In diesem Zusammenhang darf ich im Übrigen auf die SZ verweisen...
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Münchner Kindl @ 24 Jun 2016, 12:16 hat geschrieben: ... vor allem dem trockenen Säufer Schulz wird das nichts mehr...  :D
Schulz wollte ursprünglich Profi-Fußballspieler bei Alemannia Aachen werden, eine schwere Knieverletzung hat eine mögliche Profi-Karriere jedoch verhindert, in der Folge wurde Schulz als Jugendlicher ab Mitte der 70er Jahre zum Alkoholiker, seit 1980 ist er trocken.
(Wiki)

Wow, du bist ja soo toll. Und das ist ja soo relevant. Vermutlich sind die Briten deswegen raus, weil er seit 36 Jahren trocken ist.

Vlt. sollte ich deine Bühne nicht noch größer machen, als man sie dir hier schon bereitet, aber deine XXXXX Aussagen müssen ja nicht immer unwidersprochen dastehen.

Ihr Briten wie konntet Ihr uns mit solchen Leuten nur alleine lassen...
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

imp-cen @ 24 Jun 2016, 16:46 hat geschrieben:Wow, du bist ja soo toll.
Dankeschön! :*
imp-cen @ 24 Jun 2016, 16:46 hat geschrieben:Und das ist ja soo relevant.
Nicht unbedingt relevant, aber man sollte sich mal die Werdegänge der Politiker genauer anschauen, da kommen noch mehr unangenehme Überraschungen. :rolleyes:
imp-cen @ 24 Jun 2016, 16:46 hat geschrieben:Vermutlich sind die Briten deswegen raus, weil er seit 36 Jahren trocken ist.
Kann mir nicht vorstellen, dass der wirklich trocken ist. *****
imp-cen @ 24 Jun 2016, 16:46 hat geschrieben:Vlt. sollte ich deine Bühne nicht noch größer machen, als man sie dir hier schon bereitet, aber deine ***** Aussagen müssen ja nicht immer unwidersprochen dastehen.
Dann vielen Dank, dass Du mit deinem Beitrag meine Behauptung, er sei ein trockener Säufer, durch Wiki bewiesen hast. Worin siehst Du deinen "Widerspruch"?
imp-cen @ 24 Jun 2016, 16:46 hat geschrieben:Ihr Briten wie konntet Ihr uns mit solchen Leuten nur alleine lassen...
Ja frage ich mich auch, ich würde jetzt mit diesem Schulz auch kein Bier trinken gehen, der säuft mich ja sowieso untern Tisch... :lol:
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Münchner Kindl @ 24 Jun 2016, 17:19 hat geschrieben: aber man sollte sich mal die  Werdegänge der Politiker genauer anschauen, da kommen noch mehr unangenehme Überraschungen.
Naja, schau, wir haben eine Kanzlerin, die früher FDJ-Funktionärin für Agitation und Propaganda war. Hat jahrelang bei den Wählern keinen interessiert.
Schulz hat meinen Respekt, wenn er es geschafft hat, sein Problem 36 Jahre lang zu überwinden. Das schafft nicht jeder.


Btw, Roastbeef mit Gravy, Bratkartoffeln und Yorkshire Puddings und als Nachspeise etwas Custard Cream wäre jetz nicht schlecht.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

DSG Speisewagen @ 24 Jun 2016, 12:08 hat geschrieben:Mich ärgert dieser von Stammtischpopulismus und rechter Hirnlosigkeit getriebene Entscheidung in Großbritannien bzw. eher England und Wales. Damit ist keinem geholfen, sie schadet Europa im gesamten im weltweiten Standing.
Ist die Frage wem es mehr schadet. Die EU wird vsl. alles daran setzen, dass GB einen großen Nachteil davon haben wird.

Möglicherweise könnte das Referendum der EU sogar nutzen. Es herrscht in der Bevölkerung eine große Unzufriedenheit mit der EU - und die ist hausgemacht. Die EU wurde einfach zu häufig von den nationalen Regierungen als Sündenbock sowie als Mittel, eine unpopuläre Entscheidung durchzudrücken, missbraucht. Die EU ist für die meisten Leute ein bürokratisches, undemokratisches Monster, von dem man vor allem hört, wenn es schlechte Nachrichten gibt.

Und so ganz falsch ist das ja auch nicht - solange das europäische Parlament nicht zu einem echten Parlament aufgewertet wird, und ein großer Teil der Macht bei der Kommission sowie dem europäischen Rat liegt, wird die EU von der Exekutive dominiert - die über den Umweg der EU durchaus ganz gerne mal Regelungen durchdrückt, die sie in den nationalen Parlamenten nicht durchgesetzt bekommen hätten.

Und genau hier sehe ich die Chance - die ersten Politiker haben sich ja schon geäußert, dass man das Referendum ernst nehmen und die europäischen Verträge überarbeiten müsse. Vielleicht ist durch das Referendum jetzt doch endlich der Weg frei für eine wirklich ernsthafte Demokratisierung der EU.

Ich sehe die EU durchaus auch kritisch - aber ich denke, der Weg darf nicht ein Aufsplitten in einzelne Staaten sein, sondern muss eine Reformierung der EU sein, die einfach wieder bürgernäher werden muss.

Das nächste Problem ist die subjektive Wahrnehmung der EU. Wenn Gehaltskürzungen bei den Fahrern dern MVG mit der Begründung des von der EU erzwungenen Wettbewerbs gerechtfertigt werden, muss man sich nicht wundern, wenn die betroffenen dann mit der EU unzufrieden sind - auch wenn die Behauptungen schlicht nicht stimmen. So führt auch die Nutzung des Begriffs "EU" im Kleinen als Sündenbock durchaus zu Problemen.
ropix @ 24 Jun 2016, 12:57 hat geschrieben:Rolle rückwärts würde ich nur noch einen einzigen Weg sehen: Wenn jetzt dann Neuwahlen stattfinden tritt eine Partei an die ganz offiziell das Referendum nicht anerkennt und in der EU verbleiben will und diese wird stärkste Kraft im Land. Prognose: Sehr unwahrscheinlich.
Beim Parlament sind 70% gegen den Brexit, 10% unentschieden, 20% dafür. Es ist keine Partei im Parlament vertreten, wo die Abgeordneten mehrheitlich für den Brexit sind. Das ganze übrigens dank dem eigentlich ziemlich undemokratischen Wahlsystem, wegen dem die ganzen Parteien, die für den Brexit sind, trotz durchaus nennenswerter Prozentzahlen nicht ins Parlament gekommen sind.

Die Frage ist, wie sich das Parlament verhalten wird. Und das hängt vermutlich auch davon ab, wie die Folgen des Referendums sind. Wenn das Pfund dauerhaft abstürzt, und die EU klarmacht, was der Austritt bedeutet - das könnte für das Parlament durchaus (willkommene) Argumente liefern, dem Brexit nicht zuzustimmen.

Die Frage ist halt, was das für die nächste Parlamentswahl bedeutet.
Cloakmaster @ 24 Jun 2016, 15:50 hat geschrieben:Genau deswegn könnten die Schotten nun aber sich von UK lösen, um eine eigene EU-Mitgleidschaft zu erlangen. Gibraltar übrigend auch.
Spanien hat schon Ansprüche an Gibraltar angemeldet.....
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von JLanthyer »

Boris Merath @ 24 Jun 2016, 17:55 hat geschrieben:Spanien hat schon Ansprüche an Gibraltar angemeldet.....
Welche?
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Beitrag von Cloakmaster »

Na, auf Rückgabe, alternativ gemeinsame englisch/spanische Verwaltung innerhalb der EU.
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Beitrag von JLanthyer »

Aber was, wenn Vereinigtes Königreich Gibraltar nicht an Spanien zurückgeben und/oder die Bevölkerung von Gibraltar nicht zu Spanien gehören will?

Aber eine Frage: Gehört das nicht in das europäische Politik-Thema?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

JLanthyer @ 24 Jun 2016, 19:06 hat geschrieben: Aber was, wenn Vereinigtes Königreich Gibraltar nicht an Spanien zurückgeben und/oder die Bevölkerung von Gibraltar nicht zu Spanien gehören will?
95% der Bevölkerung von Gibraltar haben für einen Verbleib in der EU gestimmt. Gibraltar wäre bei einem Austritt von GB aus der EU außerdem ziemlich isoliert, wobei das natürlich davon abhängt, welche Verträge dann zwischen GB und EU ausgehandelt werden.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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