Hallo,
Lobedan @ 29 Mar 2017, 19:17 hat geschrieben:Ich war mir echt sicher, irgendwo etwas von einer Ausweitung der Linie 15 auf Taktverkehr gelesen zu haben, aber ich finde auch keine passende Quelle dafür.
kann gut sein: Prinzipiell ist das Liniengerüst fest (also die zweistündlichen Linien im 30er-Knoten Erfurt sowie die beiden Sprinterlinien), die genaue Auffüllung kann da natürlich noch einem Wandel unterworfen sein, je nachdem wie die Nachfrage eingeschätzt wird und was die Trassenanmeldung für den 2018er-Fahrplan hergibt.
Ein bisschen unterm Radar fliegen die beiden derzeitigen "Kurz-"Leistungen der L15 unter der Woche, Erfurt-Berlin (ICE 1730/34/35/39), die auch in einer anderen Taktlage angeboten werden, abgestimmt auf die L50 für den Anschluss Richtung Frankfurt. Je nachdem, ob bzw. wie die im nächsten Fahrplan angeboten werden hast Du da vielleicht was rausgehört? :unsure:
Mein "inoffizieller" Flurfunk-Stand sind vier Sprinter-Leistungen zwischen Frankfurt und Berlin, dreimal mit ICE-T und, zwecks weiterer Werksanbindung der L29-Sprinterzüe, einmal als ICE-3.
Zur Dreierleistung kleiner Funfact am Rande, im Rahmen seiner Fahrplanbeteiligung schrieb der NVS "offiziell", dass gegen 7.45 Uhr in Erfurt die Sprinterzüge aus Berlin gemeinsam ankommen, dort geteilt werden und weiter nach Frankfurt und München fahren würden.
[Edit] Beim Nachlesen für die andere Antwort bin ich im wiki-Artikel über den ICE-Sprinter auf eine mit einer (online nicht abrufbaren) Quelle belegten Aussage gestolpert, wonach zum Fahrplan 2018 die L15 auf einen Zweistundentakt verdichtet werden solle. [/Edit]
Lobedan @ 29 Mar 2017, 19:17 hat geschrieben:Ja, Anschluss in Nürnberg ist gegeben, aber eben nur mit Umstieg. Meiner Erfahrung nach mit dem heutigen Fahrplankonzept auf der Linie 28 sind die Augsburger Züge trotz Anschluss in Nürnberg deutlich schwächer ausgelastet als die direkten über Ingolstadt.
Was das Dilemma gut umschreibt: einerseits eine schnelle Direktverbindung Berlin/Sachsen-München über die NIM, andererseits eine direkte SPFV-Anbindung ab Augsburg Richtung Norden. Beides zusammen geht in einem Zuglauf nicht.
Was, um es mit außenstehender Perspektive zu formulieren, ziemlich sicher nicht kommen wird, ist eine zweistündliche Taktlinie zwischen Nürnberg und Augsburg. Dafür ist, im Vergleich zur NIM-Direktverbindung und dementsprechend kürzeren Reisezeiten (!), die Nachfrage zu gering. Was wiederum nicht heißt, dass es für schnelle Direktverbindungen von Augsburg nach Nürnberg und weiter nach Norden keinen Bedarf gibt. Deswegen die Anbindung mit einzelnen Zügen.
Wie geschrieben, außenstehend erscheint vom demher ein "90-Minutentakt" nachvollziehbar: Mit dem Anschluss in Nürnberg zur L43 bleibt die Reisekette mit beinahe gleichschnellen Fahr- und je nach Anschluss auch gleich schnellen Reisezeiten erhalten; Augsburg erhält wie bisher einzelne Direktverbindungen nach Nürnberg, Hamburg und Berlin.
Es sei auch auf die Diskussion zu dieser Karte
im ICE-Treff; auch dort geht's um die Anbindung Augsburgs (Beiträge des Users
ICE 1612).
Puh... Fangen wir mal mit dem an, was im verlinkten Posting steht: Drei Sprinterzüge Frankfurt-Berlin :huh: Damit hätten wir schon mal drei Möglichkeiten: Ausweitung (Du), Reduzierung (der DsO-User), Status Quo (ich)

Ein Kurzläufer Erfurt-Berlin soll mit einem ICE-1 gefahren werden, nachdem Erfurt bereits 1,5 Takt-ICE/Stunde plus ca. sechs bis sieben Sprinter-Züge über Halle in die Bundeshauptstadt bekommt? Höchstens umlaufbedingt, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen*.
Ein "linienreiner" Einsatz der ICE-Baureihen? Wozu, damit erschwert man sich doch nur die Umlaufplanung. Und
diese DB-Präsi (PDF/F. 11f.) spricht auch für einen "gemischten" Fahrzeugeinsatz auf beiden Linien.
Eine VDE8-Linie im Takt über Augsburg wird es nicht geben, wie der User
später selber schreibt.
Wie zuverlässig Angaben eines "privaten" Users sind? Ich will mir nicht über User in anderen Foren (wobei er ja auch mal hier mitgeschrieben hat) nicht das Maul zerreißen, das finde ich unredlich. Klar, man denkt sich seinen Teil, in der Öffentlichkeit haben solche individuellen Eindrücke, egal ob eher positiv oder eher negativ, in der Regel nichts verloren.
Ich hoffe, dass meine "Nachweisführung" und Darlegung der Gedankengänge so weit nachvollziehbar sind, dass wenigstens jedem klar wird, wie ich zu meinen Schlüssen gekommen bin. Damit sollte die Grundregel, Aussagen
wer sagt was wann, wo und weshalb zu überprüfen, hoffentlich einfach/-er möglich sein. Dieser kritische Maßstab kann an jede Aussage angelegt werden. Auch an meine.
Lobedan @ 29 Mar 2017, 19:17 hat geschrieben:Die dazu aufgeführten Gefäßgrößen (Ingolstadt/Leipzig mit ICE 1, Augsburg/Halle mit ICE-T) verdeutlichen wohl auch, mit welcher Auslastungsverteilung die Bahn selbst rechnet.
Doppeltraktion
Lobedan @ 29 Mar 2017, 19:17 hat geschrieben:Systemhalt wäre wünschenswert, warten wir es mal ab. Vielleicht hat man ja die aktuellen IC-Züge der Linie 28 als Maßstab bzw. zur Bedarfsabschätzung genommen, die halten ja fast alle in Donauwörth.
Die verlinkte Karte in der Bahnkongress-Präsi erscheint mir, mit dem was ich heute weiß (L50 mit Systemhalt in Hersfeld & Eisenach, entsprechend längerer Fahrzeit, was sich auf Abellio Eisenach-Weimar auswirkt (spätere Abfahrt in Eisenach), und daher außerhalb des "engen" 30er-Knotens Erfurt; kein Systemhalt der L28 in Bamberg; Erlangen nur mit L18 angebunden; Sprinter mit Halt in Halle, Erfurt & Nürnberg) sehr akurat gezeichnet und von daher verlässlich. Von dem her und wieder mit Verweis auf deine skizzierte Reisekette [Ulm/Günzburg]-Donauwörth[-VDE8] erscheint mir ein "Systemhalt" der "einzelnen Züge" (ist das formal nicht ein Widerspruch in sich?

) nachvollziehbar und angesichts dessen, dass eine schnellstmögliche Fahrzeit bei diesen Zügen auf dem ABschnitt sowieso nicht angestrebt wird, gut möglich.
Grüße nach Ulm (oder Erfurt? Cottbus? Janz woanders?

),
Jogi