Bayrische Landespolitik

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rabauz
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Beitrag von rabauz »

Wahrscheinlich müssen ferner künftig alle Fahrten registriert und an die NSA gemeldet werden ;)
Electrification
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Beitrag von Electrification »

Iarn @ 9 Oct 2013, 21:21 hat geschrieben: Die Staateregierung konzentriert nicht alles auf München, im Gegenteil, es werden immer mehr Ämter von München weggezogen. Das Finanzamt München II befindet sich in Straubing, etc.

Die Gründe, wieso sich in München alles ballt, sind vielschichtig. Zum einen zieht der Erfolg den Erfolg an. Wenn irgendwo viele große Konzerne hocken, gehen IT Start-Ups genauso wie Rechtsanwaltskanzleien dort hin. Zum anderen unterscheidet sich München auch demographisch sehr vom restlichen Bayern. Es ist halt doch sehr viel internationaler und in manchen Dingen fortschrittlicher, weswegen eine Firma mit internationalen Ansprüchen eher dorthin geht als in eine Region, in der auf "Neger" noch der Finger gezeigt wird.
Auch wenn man mir das Clichée Denken vorwerfen mag, aber ich denke für einen Großkonzern ist das Risiko fremdländisch aussehende Kunden zu verprellen im Münchner Umland geringer als in Hintertupfing.
Zudem der Bereich, in dem Bayern sher dynamisch wächst sich auch ausdehnt. In Regensburg siedelt sich auch einiges an hochwertiger Industrie an. Bestärkt eventuell meine Theorie etwas, weil durch die vielen Studenten ist die Oberpfalz deutlich weniger xenophob als die restliche Oberpfalz. Zudem ist Regensburg verkehrstechnisch gut angebunden. Da mag manches Dorf in Oberbayern sehnsüchtig nach Regensburg schauen.
Ob Behördenverlagerungen wirklich ein Weg gegen die Landflucht sind? Wie gesagt, in der Verfassung sind gleichwertige Lebensbedingungen gefordert.

Mir geht es auch nicht darum in Hinterkleindorf was anzusiedeln, das macht wenig Sinn, aber es sollte schon flächendeckend um die Zentren herum sein.

Man muss eben auch wieder Städte wie Nürnberg oder Fürth stärken, denen viel Industrie weggebrochen ist (und das nicht mit lächerlichen Behördenjobs die meist im zweistelligen Bereich liegen).

Ich finde es auch befremdlich welches Bild Iarn oder andere vom Land haben. Ja klar, alles rückständige Leute die Fremde hassen. Wahrscheinlich noch nie auf dem Land gewesen. Wie schon oft erwähnt, ich komme ursprünglich aus Niederbayern und dort auf dem Land sind die Menschen meist herzlicher und offener als in der Stadt, ich habe doch die Vergleichsmöglichkeiten. Auch mit Migranten wird dort ganz normal umgegangen, das ist nicht die sächsische Schweiz (und zu der kann ich wenig sagen).
Mag ja sein dass es durchaus engstirnige Leute gibt, natürlich, aber die findest du in der Stadt auch, nur gehen die da bei deutlich mehr Menschen leichter unter.
Ich wehre mich hier gegen eine Diffamierung des ländlichen Raumes und die Region wo mit dem Finger auf Andersfarbige gezeigt wird, zeigst du mir bitte, das ist deiner Vorurteilswelt entsprungen.

Zudem dürfte die Bevölkerung in Niederbayern, in der Oberpfalz, Schwaben und Franken im ländlichen Raum deutlich offener sein als die Leute im alpenländischen Raum. Zumindest war das immer mein persönlicher Eindruck, dass südlich von München die Leute weit weniger offen sind und wo ist das? Doch nicht etwa in Oberbayern.
Vielleicht war das auch nur eine subjektive Beobachtung, aber das was Iarn von uns nördlich des Erdinger Mooses denkt, ist schon eigenartig.
Dann auch noch Fremdenfeindlichkeit mit Xenophobie umschreiben und so tun als wäre das in Ostbayern flächendeckend so. Wie gesagt, solche Leute findest du überall, aber die Diffamierungen des ländlichen Raumes sind einfach nur billig.
rabauz
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Beitrag von rabauz »

Naja, es ist eine alte Geschichte mit der Antipathie von Stadt- und Landleuten.
Auch auf dem Land ist aber die Zeit nicht stehengeblieben.
Auch wenn mancher vielleicht aus der Erinnerung schöpft.
Und auch ich habe ihn schon kennengelernt, den bayerischen Gebirgstrottel ;)
Caesarion
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Beitrag von Caesarion »

Und das H0-Modell einer "Dampflok 038" von Fleischmann, ein Geschenk zu meiner Hochzeit, erhält jetzt, wo ich auch für den Schienenverkehr zuständig bin im Freistaat, einen besonderen Platz auf meinem Schreibtisch.
Joachim Herrmann in der Bayerischen Staatszeitung vom 15.10.2013...
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Mittlerweile glaube ich auch, dass Herrmann gar nicht so schlecht für den Posten ist.
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146225
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 13 Oct 2013, 22:40 hat geschrieben: Mittlerweile glaube ich auch, dass Herrmann gar nicht so schlecht für den Posten ist.
Was man sich eben so einredet, wenn man weitere Jahre von einer korrupten Vereinigung abhängig ist.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
rabauz
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Beitrag von rabauz »

:) Damit werden wir leben müssen, ein paar mögen das anders sehen aber die Bayern haben wieder ihre Metzger selbst gewählt - wenn man sich dann noch anschaut wie z.B. die Merk abgeschnitten hat....
Herrmann wird denke ich für den Bereich München-Ingolstadt-NFE sowie Augsburg einiges tun, aber ich denke mal von seiner Vita her betrachtet sind sicherlich die entfernteren beutebayerischen, fränkischen, schwäbischen, niederbayerischen und oberpfälzischen Bereiche nicht so wichtig.

Das würde ein Passauer, Lindauer oder Aschaffenburger wohl anders denken.
GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Ich finde ja, Verkehrsminister sollten die alte Tradition der Rundreise nach Amtsantritt aus dem heiligen römischen Reich wieder aufgreifen (und zwar nicht in ihrem Dienstwagen!). Schon alleine damit sie sehen, wo's hakt.
Dauerhaft abwesend, und ich komme nicht mehr wieder.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Die Haderthauer is zurückgetreten wird in den diversen Medien verbreitet.
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

spock5407 @ 1 Sep 2014, 18:32 hat geschrieben: Die Haderthauer is zurückgetreten wird in den diversen Medien verbreitet.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/modellba...rueck-1.2112655
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Damit gibts nen Rückzugsposten für den Dobrindt. :lol:
146225
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Beitrag von 146225 »

spock5407 @ 1 Sep 2014, 18:38 hat geschrieben: Damit gibts nen Rückzugsposten für den Dobrindt. :lol:
Als Horstis persönliche Vorhölle? (Luise Kinseher) :lol:
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

So ganz ruhig wird es auch 34 Jahre später nicht um das Oktoberfestattentat. Wie die Süddeutsche erfahren haben will, hat ein Opferanwalt beim Generalbundesanwalt die Wiederaufnahme der Ermittlungen beantragt, offenbar gibt es wohl neue Spuren.

Gut, das ist wahrlich nicht das erste Mal, dass die Einzeltätertheorie in der Kritik steht, das ist auch anhand des Komplexes in und um die Wehrsportgruppe Hoffman und andere Neonaziorganisationen wenig verwunderlich. Dennoch kristalisiert sich über die letzten Jahre immer mehr ein ziemlich hässliches Bild schlampiger Ermittlungsarbeit aus, so dass der Eindruck gewonnen werden muss, dass nicht sein durfte, was nicht sein sollte.

Die Bundesrepublik, gerade im Kampf mit der RAF, ein Naziproblem? Womöglich noch mit Duldung oder gar Schlimmeren durch einige Landesregierungen? Auch noch in Bayern unter Strauß? Ganz und gar undenkbar.

Mir erscheint, dass das NSU-Problem ganz wesentlich älter ist...
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Süddeutsche: Bayerischer Verfassungsgerichtshof Unverbindliche Volksbefragungen sind verfassungswidrig

Tja das nennt man wohl eine Klatsche vor Gericht. Angewendet wurde das Instrument noch nie. Allerdings war es immer mal wieder bezüglich dem Münchner Flughafen Ausbau im Gespräch. Wobei ich da schon eine Alternative zu der meines Erachtens fragwürdigen Konstruktion beim letzten Münchner Begehren zum Flughafen Ausbau wünschen würde. Ich fand es damals sehr unglücklich, dass zahlreiche Münchner in Form von Leihstimmen oder euphemistisch Wahlpatenschaften ihre Stimme für Freisinger oder andere Bürger abgegeben haben.
Man darf gespannt sein, was als nächstes kommt.
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MVG-Wauwi
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Beitrag von MVG-Wauwi »

Die Querelen um den Regensburger OB wegen des Vorwurfs der Vorteilsnahme haben einen neuen Tiefpunkt erreicht - Wolbergs sitzt seit heute morgen im Bau.
BR dazu
Gruß vom Wauwi
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

MVG-Wauwi @ 18 Jan 2017, 14:04 hat geschrieben: Die Querelen um den Regensburger OB wegen des Vorwurfs der Vorteilsnahme haben einen neuen Tiefpunkt erreicht - Wolbergs sitzt seit heute morgen im Bau.
BR dazu
Ich will nicht wissen wo es das noch überall gibt, nur nicht entdeckt wird. Die Dunkelziffer könnte evtl. hoch sein.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

DSG Speisewagen @ 18 Jan 2017, 21:04 hat geschrieben:
MVG-Wauwi @ 18 Jan 2017, 14:04 hat geschrieben: Die Querelen um den Regensburger OB wegen des Vorwurfs der Vorteilsnahme haben einen neuen Tiefpunkt erreicht - Wolbergs sitzt seit heute morgen im Bau.
BR dazu
Ich will nicht wissen wo es das noch überall gibt, nur nicht entdeckt wird. Die Dunkelziffer könnte evtl. hoch sein.
Och wir haben in München auch einen SPD OB :ph34r: :ph34r:
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Auch CSUler könnten verstrickt sein. Es wird auch bei Schaidinger vorermittelt...

Also behalte so lächerliche giftige Versuche einer Andeutung besser für Dich.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Eben, das hat nichts mit der Partei zu tun. In jeder Partei gibt es Leute die dafür anfällig sind (ist ja leider menschlich).
Nach manchen werden sogar Flughäfen benannt...

Insgesamt ist das halt leider traurig, aber für die SPD natürlich ein besonders großer Schaden, gerade wenn man vermeintlich große Baufirmen einen Vorzug gegenüber kleinen gewährt. Das ist alles andere als sozialdemokratisch.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Hier wohnt der Regensburger OB Anfang 2016 der Eröffnung eines Neubaus in der JVA Regensburg bei und hält Reden:
Seiten 19 und insbesondere 21 der Bilderstrecke.
Man beachte dabei den Bilduntertitel: er "freut" sich über die Standortstärkung.

Edit: Grad TVA aber gesendet, dass er mutmasslich in Straubing inhaftiert sei.
BR+TVA berichten, dass nun auch wg. Bestechung Schaidingers offiziell ermittelt wird und morgen vormittag es eine PK dazu gibt und der Vorwurf bei einem der Bestechenden entsprechend erweitert wurde.
Da bricht wohl grad ein ganzes Kartenhaus von örtlicher Spezlwirtschaft zusammen.

Btw, was passiert dann eigentlich mit genehmigten Bauprojekten, wenn die auf illegalen Vergaben passieren? Widerruf o.ä.?
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Der Regenburger Sumpf um Spenden entwickelt sich zu einer regelrechten Treibsandfalle:
Es sickern nun auch Beträge vom ex-OB durch.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Die CSU hat beim LEP bezüglich der Gwerbegebiete auf der grünen Wiese nachgegeben

Grund sind wahrscheinlich die zahlreichen Kritiker insbesondere auch aus Wissenschaft und Wirtschaftsverbänden. Ich denke mit der beschlossenen Abschwächung dieses Punktes kann man ganz gut mit dem Punkt leben und de facto gab es die ja auch davor.
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Beitrag von Mark8031 »

Aus: Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland:
Boris Merath @ 14 Oct 2017, 15:19 hat geschrieben:Das finde ich durchaus angemessen. Die Abhängigkeit von Großkonzernen im Internet ist ohnehin schon groß genug, da braucht man die Schüler nicht auch noch aktiv durch die Schule an diese Konzerne binden. Natürlich ist es illusorisch zu glauben dass nicht mindestens 80% der Schüler ohnehin bei Facebook sind, aber es kann auch keine Lösung sein die Schüler neben dem Gruppenzwang auch noch durch die Schule zu Facebook zu treiben - genau das würde aber passieren, weil dann sicher genug Lehrer auf die Idee kommen würden über Facebook Infos zum Unterricht zu verteilen, so dass de fakto eine Facebook-Account-Pflicht entstehen würde.
Man könnte das Verbot aber auch dahingehend modifizieren, dass nicht die Facebook-Freundschaft, sondern das Verteilen von Infos über Facebook verboten ist. Ich habe es in meinem früheren Job jedenfalls sehr genossen, meine Azubis über den Facebook-Messenger erreichen zu können. Das ging zuverlässiger und schneller als über Mobiltelefon. Das ging natürlich nur bei denen, die bei Facebook waren und eine Freundschaft mit mir akzeptiert haben. Und das war für mich auch okay so.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Zur bayerischen Bildungspolitik nur mal ein paar Stichworte, die Interpretation überlasse ich jedem selbst:
  • Bezahlung verschlechtert (TV-L statt BAT)
  • weniger Verbeamtungen
  • Lehrer mit Zeitverträgen von September bis Juli
  • Zulassungsbeschränkung zum Referendariat
  • G8/G9-Chaos
  • Einschulungsalter-Chaos
  • zu große Klassen
  • zu wenig Lehrer, viele Ausfallstunden
  • Haupt-/Mittelschule nahezu konzeptionslos, weiterwurschteln unter neuem Namen
Aus meinem früheren Job kann ich aus Erfahrung sagen, dass es große Unterschiede zwischen Mittelschülern aus der Stadt und aus dem Umland gibt. Woran liegt das? Vereinfacht gesagt: am Migrationshintergrund. Das möchte ich aber noch genauer erläutern.

Während auf dem Land die Schüler mit Migrationshintergrund gut integriert sind, sehr gut deutsch sprechen und auf gleichem Lernniveau stehen, leidet die Mittelschule in München durch den permanenten Zuzug. Die neuen Schüler werden nach ihrem Alter und nicht nach ihrem Lernniveau den Klassen zugeordnet. Das stellt die Lehrer vor die nicht zu meisternde Herausforderung, die Klasse weiter voran zu bringen, die neuen Schüler aber auch erstmal an dieses Niveau heran zu bringen. Das führt dazu, dass entweder die bestehende Klasse auf ihrem Niveau stagniert oder die neuen Schüler hoffnungslos unter gehen.

So sehr ich dafür bin, neu zugezogene Schüler möglichst schnell in die normale Beschulung zu integrieren, das jetzige System klappt nicht. Es braucht dafür tatsächlich separate Klassen, die die Schüler fördern um möglichst schnell auf das normale Klassenniveau zu bekommen. Dafür braucht es andere Unterrichtsformen als den klassischen Frontalunterricht.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Wichtig ist auch die Durchlässigkeit des Schulsystems für den "Aufstieg" zwischen den Schularten - in dem Bereich versagt Bayern fast vollständig. Das muss ja nicht bedeuten dass man das Niveau in den Gymnasien so weit absenkt, dass ein Hauptschüler jederzeit aufs Gymnasium wechseln kann, aber es sollte mehr und einfachere Wege geben, von der 5. Klasse Mittelschule aus zum Abitur zu kommen. Momentan ist es in Bayern doch so dass das Abitur die Schüler haben, bei denen die Eltern in der Grundschule und in der Unterstufe dahinter her waren. Das hat aber nichts mit Intelligenz zu tun, sondern ausschließlich mit dem richtigen Elternhaus.

Wer in höheren Klassen oder sogar erst nach Hauptschulabschluss/mittlerer Reife erkennt, dass er schulisch weiter kommen möchte, tut sich dann schon wesentlich schwerer. Natürlich gibt es Wege über FOS, BOS oder was auch immer, hier ist aber so ein hohes Maß an Eigendisziplin gefordert, dass das für viele Absolventen der Hauptschule eine (in vielen Fällen sicherlich zu) große Herausforderung ist. Andere Länder haben dafür spezielle Klassen oder sogar Schularten die das übernehmen. Genial in dem Zusammenhang finde ich dabei die Höhere technische Lehranstalt in Österreich, auf die man nach der 8. Klasse wechselt (auch aus der Hauptschule), und die in 5 weiteren Jahren zur Matura führt. Angesichts vieler praxisnaher Themen sind HTL-Absolventen wohl auch sehr gefragt in der Wirtschaft. In Bayern jammert man lieber über fehlende Fachkräfte, als was dagegen zu tun.

Bei der Hauptschule in Österreich gilt übrigens (Quelle Wikipedia): "Grundsätzlich erfolgt nach der Einschulung in der Hauptschule bis Weihnachten in den Gegenständen Deutsch, Englisch und Mathematik eine Einstufung in eine von drei Leistungsgruppen, wobei die erste Leistungsgruppe nach demselben Lehrplan wie in den Allgemeinbildenden Höheren Schulen unterrichtet wird. Damit ist – entsprechenden Lernerfolg vorausgesetzt – jederzeit der Übertritt von der Hauptschule in die Unterstufe der AHS möglich."
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Wo ist der Unterschied zwischen HTL und einem Weg zum Abi wie BOS oder FOS, außer dass man das erst nach der 10. Klasse macht?
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Beitrag von Jojo423 »

Boris Merath @ 14 Oct 2017, 15:59 hat geschrieben: Wichtig ist auch die Durchlässigkeit des Schulsystems für den "Aufstieg" zwischen den Schularten - in dem Bereich versagt Bayern fast vollständig. Das muss ja nicht bedeuten dass man das Niveau in den Gymnasien so weit absenkt, dass ein Hauptschüler jederzeit aufs Gymnasium wechseln kann, aber es sollte mehr und einfachere Wege geben, von der 5. Klasse Mittelschule aus zum Abitur zu kommen. Momentan ist es in Bayern doch so dass das Abitur die Schüler haben, bei denen die Eltern in der Grundschule und in der Unterstufe dahinter her waren. Das hat aber nichts mit Intelligenz zu tun, sondern ausschließlich mit dem richtigen Elternhaus.

Wer in höheren Klassen oder sogar erst nach Hauptschulabschluss/mittlerer Reife erkennt, dass er schulisch weiter kommen möchte, tut sich dann schon wesentlich schwerer. Natürlich gibt es Wege über FOS, BOS oder was auch immer, hier ist aber so ein hohes Maß an Eigendisziplin gefordert, dass das für viele Absolventen der Hauptschule eine (in vielen Fällen sicherlich zu) große Herausforderung ist. Andere Länder haben dafür spezielle Klassen oder sogar Schularten die das übernehmen. Genial in dem Zusammenhang finde ich dabei die Höhere technische Lehranstalt in Österreich, auf die man nach der 8. Klasse wechselt (auch aus der Hauptschule), und die in 5 weiteren Jahren zur Matura führt. Angesichts vieler praxisnaher Themen sind HTL-Absolventen wohl auch sehr gefragt in der Wirtschaft. In Bayern jammert man lieber über fehlende Fachkräfte, als was dagegen zu tun.

Bei der Hauptschule in Österreich gilt übrigens (Quelle Wikipedia): "Grundsätzlich erfolgt nach der Einschulung in der Hauptschule bis Weihnachten in den Gegenständen Deutsch, Englisch und Mathematik eine Einstufung in eine von drei Leistungsgruppen, wobei die erste Leistungsgruppe nach demselben Lehrplan wie in den Allgemeinbildenden Höheren Schulen unterrichtet wird. Damit ist – entsprechenden Lernerfolg vorausgesetzt – jederzeit der Übertritt von der Hauptschule in die Unterstufe der AHS möglich."
Ich war in der 5. Klasse auf der Hauptschule und habe trotzdem mein Abitur auf dem Gymnasium machen können (davor sogar noch meine Mittlere Reife an der Realschule). Insofern geht alles, wenn man nur will.
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von Avenio.Pasing »

Trapeztafelfanatiker @ 15 Oct 2017, 11:49 hat geschrieben: Wo ist der Unterschied zwischen HTL und einem Weg zum Abi wie BOS oder FOS, außer dass man das erst nach der 10. Klasse macht?
Nichts! :D

MfG
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Mit freundlichen Grüßen, Avenio.Pasing (A.P)

Ist es nicht schön, das Leben in vollen Zügen zu genießen?
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Avenio.Pasing
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Beitrag von Avenio.Pasing »

Mark8031 @ 14 Oct 2017, 16:03 hat geschrieben: Zur bayerischen Bildungspolitik nur mal ein paar Stichworte, die Interpretation überlasse ich jedem selbst:
  • Bezahlung verschlechtert (TV-L statt BAT)
  • weniger Verbeamtungen
  • Lehrer mit Zeitverträgen von September bis Juli
  • Zulassungsbeschränkung zum Referendariat
  • G8/G9-Chaos
  • Einschulungsalter-Chaos
  • zu große Klassen
  • zu wenig Lehrer, viele Ausfallstunden
  • Haupt-/Mittelschule nahezu konzeptionslos, weiterwurschteln unter neuem Namen
Aus meinem früheren Job kann ich aus Erfahrung sagen, dass es große Unterschiede zwischen Mittelschülern aus der Stadt und aus dem Umland gibt. Woran liegt das? Vereinfacht gesagt: am Migrationshintergrund. Das möchte ich aber noch genauer erläutern.

Während auf dem Land die Schüler mit Migrationshintergrund gut integriert sind, sehr gut deutsch sprechen und auf gleichem Lernniveau stehen, leidet die Mittelschule in München durch den permanenten Zuzug. Die neuen Schüler werden nach ihrem Alter und nicht nach ihrem Lernniveau den Klassen zugeordnet. Das stellt die Lehrer vor die nicht zu meisternde Herausforderung, die Klasse weiter voran zu bringen, die neuen Schüler aber auch erstmal an dieses Niveau heran zu bringen. Das führt dazu, dass entweder die bestehende Klasse auf ihrem Niveau stagniert oder die neuen Schüler hoffnungslos unter gehen.

So sehr ich dafür bin, neu zugezogene Schüler möglichst schnell in die normale Beschulung zu integrieren, das jetzige System klappt nicht. Es braucht dafür tatsächlich separate Klassen, die die Schüler fördern um möglichst schnell auf das normale Klassenniveau zu bekommen. Dafür braucht es andere Unterrichtsformen als den klassischen Frontalunterricht.
5. Ist nicht Chaos sondern Ordnung
6. Ist richtig
7.Total falsch (meine Klasse=19 Schüler(-innen)
8. Auch falsch (nie Fehlstunden :( )

MfG
A.P
Mit freundlichen Grüßen, Avenio.Pasing (A.P)

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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Die bayrische Bildungspolitik mag ihre Mängel haben, aber verglichen mit anderen deutschen Bundesländern, insbesondere mit denen mit rot-grüner Bildungsexperimenten sind sie dann relativ gesehen doch recht weit vorn.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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