Duisburg plant nachfrageorientierte Kleinbusse

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Pressemitteilung

Für mich die logische Weiterentwicklung des Rufbus im digitalen Zeitalter. Wenn Fahrten dadurch besser zusammen gefasst werden, dürfte die Klimabilanz deutlich bessern gegenüber bisherigen Rufbus bzw Anrufsammeltaxi Systemen, wo ich manchmal den Verdacht hätte, es wäre eher eine öffentlich bezuschusste Variante des Taxis.
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Elch
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Beitrag von Elch »

Und wieder nur per App :blink:
Ich frage mich echt warum alle Entscheider der Meinung sind dass jeder immer mit einem Taschencomputer durch die Gegend rennt und auch bedienen kann. [Edit] Von Datenschutzbedenken und fehlenden Bezahlmöglichkeiten für unter 18-Jährige auch mal ganz abgesehen[/Edit].
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]

[img]http://meine.flugstatistik.de/pic/ElchMuc.gif[/img]
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich halte es durchaus für möglich das parallel auch die Möglichkeit einer Bestellung über das normale Internet möglich ist.
Zur Not kann man zumindest unter Linux und Windows auch Android Apps aus dem Desktop heraus nutzen. Unter OSX wahrscheinlich auch, nur habe ich für das OS null Interesse.
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hmmueller
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Beitrag von hmmueller »

Iarn @ 8 Jun 2017, 09:57 hat geschrieben: Ich halte es durchaus für möglich das parallel auch die Möglichkeit einer Bestellung über das normale Internet möglich ist.
... was mir aber auch gar nichts helfen würde, wenn ich mitten in der Stadt unterwegs bin und nur mein Handy rausziehen kann. Aber zugestandenermaßen wohn ich eh nicht in Duisburg und war noch kein einziges Mal dort, sodass sich meine Schmerzen in Grenzen halten werden ...

H.M.
Meine Eisenbahngeschichten - "Von Stellwerken und anderen Maschinen ..."
Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
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Beitrag von Jogi »

Scheint gerade angesagt zu sein, nicht-statische öffentliche Verkehrsangebote auszuprobieren...

Das Max-Planck-Institut Göttingen verantwortet das Projekt "EcoBus", das im Großen und Ganzen wie das Duisburger Modell funktionieren soll. Der Fahrtwunsch wird angemeldet und ein Programm konstruiert aus den Wünschen möglichst optimale Fahrtrouten. Links dazu:
Homepage http://ecobus.fokos.info/
Infoseite des Göttinger Max-Planck-Instituts

Im März kam die Förderzusage des Landes Niedersachsen, im kommenden Jahr soll wohl ein praktsicher Versuch starten ("Hessisch/Niedersächsische Allgemeine" einmal über einen möglichen praktischen Versuch in Northeim und mit Interview mit dem "Ideengeber" (Jan. 17), einmal über die Förderzusage) - leider ist es seitdem darum etwas ruhig geworden...

In Schorndorf (bei Stuttgart) soll zum kommenden Fahrplan ebenso ein "Bus on demand" im Rahmen des "Reallabors Schorndorf" versuchsweise angeboten werden. Beim Verband Region Stuttgart (PDF) heißt es dazu:
In der Stadt Schorndorf war als Ausgangslage das Fahrplanangebot im Stadtbusverkehr deutlich erhöht worden, jedoch führte das auch zu einer schwachen Auslastung der Busse in den Nebenverkehrszeiten. Stattdessen soll über Bus on demand ein bedarfsgerechtes, nutzerorientiertes Bedienkonzept entwickelt werden, welches abseits der ÖPNV-Hauptachsen gelegene Quartiere gut an den übergeordneten ÖPNV/SPNV anbindet und auf klassische Bushaltestellen verzichtet, also eine Alternative zu Bürgerbussen und Ruftaxis darstellt.
Über Vorteile und Grenzen der Versuche heißt dort, zwar stark auf Stuttgart bezogen, aber auch sicher auf andere Städte anwendbar:
In Anbetracht der starken Verkehrsbelastung der Region Stuttgart im MIV und der Schadstoffbelastung der Stuttgarter Innenstand (Talkessel) ist die Attraktivitätssteigerung des ÖPNV in Kombination mit einer intermodalen Vernetzung ein wesentlicher Baustein, um den MIV zu reduzieren. Flexible Bedienkonzepte könnten gerade in der Fläche hierzu einen wichtigen Beitrag leisten, indem klassische MIV-Nutzer bereits direkt an der Haustür abgeholt und so Pkw-Fahrten auf dem belasteten Straßennetz vermieden werden. Die Anwendung des VVS-Tarifs ohne Preisaufschläge sollte hierbei Voraussetzung sein, womit die Verantwortung für die tarifliche Integration in die Verbundstufe II der Region obläge. Gerade im Zubringerverkehr muss aber auch darauf hingewiesen werden, dass mit dem 30-Minutentakt auf Buslinien zu S[-]Bahnstationen auch in der Fläche bereits ein hoher Standard im ÖPNV-Pakt festgelegt wurde.

Generell muss darauf hingewiesen werden, dass es sich bei beiden Fällen um Laboruntersuchungen handelt, die den entscheidenden Praxistest noch bestehen müssen. Jede Entscheidung über weitergehende Untersuchungen oder Modellversuche bedarf deshalb der eingehenden Analyse der Praxisversuche von EcoBus und Bus on demand.
Sprich, Vorteile werden darin gesehen, dass zum einen in Schwachlastzeiten ein neues Angebot aufgebaut werden könnte, das wirtchaftlicher durchführbar und statt einer tariflichen Extrawurst (1 EUR Nachtzuschlag...) in den normatlen Tarif integriert ist, sowie zum anderen dass den ÖPNV-Nutzer bereits buchstäblich "an der Haustür" abholen kann, damit also erst gar keinen MIV notwendig macht.
Homepage reallabor-schorndorf.de

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hmmueller @ 8 Jun 2017, 10:02 hat geschrieben:... was mir aber auch gar nichts helfen würde, wenn ich mitten in der Stadt unterwegs bin und nur mein Handy rausziehen kann. [...]
Zumindest für das Schorndorfer Projekt ist auch vorgesehen, dass Fahrtenwünsche über das Telefon angemeldet werden können.
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