[M] Neuer S-Bahn-Chef

Alles über die Netze von S-Bahnen
elba

Beitrag von elba »

ET 423 @ 10 Oct 2008, 10:23 hat geschrieben:Wie man an der Bankenkrise gut sehen kann, stehen Manager so gut wie nie für das ein, was sie tun oder auch nicht.
Doch im Prinzip schon. Es dauert zwar etwas, aber die Kaste der Bankmanager wird da schon gehörig Schaden nehmen. Eine Verstaatlichung wie in USA oder Island ist der absolute GAU - kein Manager will sich vom Staat reinreden lassen. Und ja - das wird auch für diese Leute finanzielle Konsequenzen haben (die sie sich aber im Vergleich zu anderen eher leisten können).
Darüber hinaus ist der Michael Wuth kein Manager in dem Sinne, sondern er ist (noch) Geschäftsführer eines Eisenbahnverkehrsunternehmens.
Doch - er ist ganz klar Manager. Auch wenn er jetzt nur Geschäftsleiter ist, ist seine Tätigkeit eindeutig die eines leitenden Angestellten (ein Geschäftsführer ist juristisch sogar noch etwas mehr).
Und als Solches steht man nunmal in einer denkbar schlechten Position, dem Netzbetreiber oder dem Wirtschaftsministerium Forderungen zu unterbreiten - in dem Falle geht es ja soweit ich weiß noch immer um den Ausbau der S1, wenn ich mich richtig erinnere?
Habe ich nur als (naheliegendes) Beispiel zitiert. Ich will auch nicht anzweifeln, dass Wuth etwas an dem Ausbau "seiner" S-Bahn-Strecken liegt, genauso wie die S-Bahn versucht hat, mehr Einfluss auf die reinen S-Bahn-Stationen zu bekommen. Er ist da ganz klar an den Strukturen der DB gescheitert. Das ist im engeren Sinne nichts schuldhaftes, aber eine Begrenzung seiner Möglichkeiten.
Man kann höchstens immer wieder verlauten lassen "wir würden gerne" oder ein "wir hätten gerne". Der S-Bahn wäre es natürlich am Liebsten, hätte sie überall zwei Gleise für sich alleine, logisch. Aber so einfach ist das nunmal nicht zu kriegen, gerade in der heutigen Zeit.
Klar. Als Außenstehender würde man sich aber wünschen, besser zu erkennen, was ist die Position des Bereichs S-Bahn, der Bereichs Regio, der Bereichs Netz usw. Auch z.B. zu den Planungen 2. Stammstrecke, oder einer BÜ-Untertunnelung in Wolfratshausen etc. Bei der DB wird die Öffentlichkeit sehr stark gefiltert über die Pressesprecher informiert - da kommt dann oftmals wenig Greifbares raus ("alles ist gut und wir sind noch etwas besser").
Ok - ich schweife wieder ab - Michael Wuth kann auch nur innerhalb dieses Systems agieren, und macht es besser, als viele andere.
Von purer Lobhudelei wie in der TZ halte ich im Übrigen auch nichts, aber man muß auch nüchtern sagen, daß die TZ auch desöfteren im umgekehrten Sinne sehr hart, eigentlich schon unfair, mit der S-Bahn ins Gericht zieht. Das ist dann halt mal quasi eine Art Ausgleich, finde ich.
Mir wäre es aber lieber, wenn die Extreme in die eine oder andere Richtung etwas ausbleiben. Es gibt übrigens wenig Journalisten, die so guten Kontakt zu einem Bahnmanager haben, wie K.H.Dix zu Michael Wuth. Insofern bedauert er den Weggang sicher wirklich.

Edmund
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FloSch
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Beitrag von FloSch »

Ich habe hier ziemliche viele Beiträge, die mit dem alten oder neuen S-Bahn-Chef rein gar nichts zu tun haben, entfernt.

Privates gehört privat ausdiskutiert, nicht hier öffentlich in den Raum geworfen.

Falls ich von irgendwem zu viel erwischt haben sollte, möge sich derjenige bei mir melden.
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Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Wahnsinn, über was für Themen man stolpert bis man den hier wieder ausgegraben hat. Das Eisenbahnforum, eine Chronik des S-Bahn-Alltags.

Aber nun zum eigentlichen Thema: Zum Jahreswechsel hört Bernhard Weisser bei der S-Bahn auf. Sein Nachfolger wird Heiko Büttner von DB Vertrieb.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ausführlicher SZ Artikel dazu
mit erstaunlicher Selbstkritik
r gehe "durchaus demütig an diesen Job heran", sagt Büttner. Die Münchner S-Bahn befinde sich "in einem schwierigen Umfeld" und stehe vor großen Herausforderungen. Insbesondere bei der Zuverlässigkeit des Betriebs will der neue Geschäftsführer ansetzen. "Pünktlichkeit ist wichtig", sagt Büttner, "keine Frage." Aber insbesondere dort, wo die S-Bahn einen Zehn-Minuten-Takt bietet, sei es auch entscheidend, dass die Fahrzeuge überhaupt fahren.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Bernhard Weisser, ex S-Bahnchef München, soll nun die Qualitätsprobleme von DB Regio BW lösen. U.a. durch Auslehnen von Lokführern und Rollmaterial aus BY. Spricht man dort nicht auch von einem Lokführermangel? Siehe: http://www.sueddeutsche.de/news/wirtschaft...70713-99-234396
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Ja, mit dem gleichen Fangprämiensystem das Anfang letzten Jahres hier gestartet wurde.
Aber komisch, dass in München immer wieder Fahrzeuge frisch aus BW auftauchen. Vorzugsweise Wittenberger Steuerwagen.
Didy
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Beitrag von Didy »

Martin H. @ 14 Jul 2017, 21:18 hat geschrieben: Aber komisch, dass in München immer wieder Fahrzeuge frisch aus BW auftauchen. Vorzugsweise Wittenberger Steuerwagen.
Schätzungsweise erlauben die neuen Verträge keine Fahrzeuge älter als irgendwas in den 90ern nicht mehr?
Rev
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Beitrag von Rev »

Und ich hab mich schon gefragt wo die plötzlich alle her kommen :huh: aber das erklärt es :lol:
146225
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Beitrag von 146225 »

Didy @ 14 Jul 2017, 20:23 hat geschrieben: Schätzungsweise erlauben die neuen Verträge keine Fahrzeuge älter als irgendwas in den 90ern nicht mehr?
Dem ist mal zumindest in den DB-bedienten Übergangsverträgen definitiv nicht durchgängig so.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Und hier eigentlich schon.
Es müssten ja sogar schon Neufahrzeuge da sein.
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