Dein Vorschlag zur Lösung des Verkehrsproblems Thalkirchner Brücke?Iarn @ 11 Aug 2017, 11:32 hat geschrieben: Wenn gar nichts anderes geht, dann mag eine Seilbahn durchaus die letzte Möglichkeit sein.
Seilbahnen hier im Forum?
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Die meisten Vorschläge (insbesondere die Kontroversen) der Grünen für Seilbahnen befassen sich nicht mit der Thalkirchener Brücke sondern mit der Verbindung S8 zur Messe München. Und da geht sehr wohl was anderes, nämlich entweder U-Bahn oder Tram.Entenfang @ 11 Aug 2017, 11:38 hat geschrieben: Dein Vorschlag zur Lösung des Verkehrsproblems Thalkirchner Brücke?
Und da finde ich alle Vorschläge mit hundert Meter hohen Masten etc nicht wirklich zielführend, sorry.
An der Thalkirchner Brücke würde ich es evtl noch als Option sehen, würde aber bevorzugt eher versuchen, eine Busspur oder gar eine Tram mit auf die Brudermühlbrücke zu quetschen (mit Verbreiterung) und die dann im Osten und Westen anzuschließen. Der Hauptnachteil von Seilbahnen im urbanen Raum ist aus meiner Sicht der Umsteigezwang.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Selbst Oberleitungslastwagen gab es bereits vor 70 Jahren in einigen spanische Städten. Zur Diktaturzeiten sollten sie (wie später auch in SA) das Land unabhängiger von teuren Erdölimporten machen. Innovativ ist beim ÖPNV in München ja nicht einmal mehr die Akkutram. Und vorrausschauenden Ausbau des ÖPNV gab es zuletzt bei der Tram nach Grünwald, die eine nue Siedlungsachse erschloß.Iarn @ 11 Aug 2017, 10:05 hat geschrieben: Es geht mir nicht um das Thema Unfall, es geht mir um das Thema Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit. Und da zeigt sich dass die ganzen kleinen handgeschnitzten Lösungen wie in Brest halt nicht sonderlich verwunderliche Kinderkrankheiten zeigen.
Diese ganzen "innovativen" Verkehrsmittel sind für mich (inklusive Hyperloop, Oberleitungslastwagen etc.) nicht zielführend. Fast alle Probleme (wenn man nicht gerade irgendwelche Andenstädte mit riesen Höhenunterschieden betrachtet) des heutigen ÖPNV liegen an zu wenig Quantität (Fahrzeuge, Strecken, Investitionen) und nicht daran, dass man nicht auf "innovative" Verkehrsträger setzt. Meine Meinung.
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Grundsätzlich hat eine Seilbahn im innerstädtischen Bereich natürlich ihre Probleme - trotzdem bin ich der Meinung es sollte keine Denkverbote geben. So lässt z.B. der Landkreis München jetzt wohl eine Seilbahn untersuchen die von irgendwo der anderen Isarseite bis ins Gewerbegebiet Brunnthal führen soll. Grundsätzlich mal - warum nicht? Ich habe allerdings keine Ahnung, wie so die Bau- und Betriebskosten einer Seilbahn sind. Gerade im außerstädtischen Bereich könnte das ja sogar funktionieren, über irgendwelche Felder zu bauen sollte kein Problem sein. Spannender wird es mit dem Anschluss an bestehende Infrastruktur - dazu muss ja in der Regel der Bahnhof o.ae im Ort selber erreicht werden, womit man wieder das Problem des Überschwebens über Wohnbebauung hat.
Grundsätzlich - das ganze mal anzusehen, warum nicht. Man muss sich halt die Vor- und Nachteile ansehen, und sollte nicht mit Gewalt an innovativen Projekten nur der Innovation wegen hängen.
Grundsätzlich - das ganze mal anzusehen, warum nicht. Man muss sich halt die Vor- und Nachteile ansehen, und sollte nicht mit Gewalt an innovativen Projekten nur der Innovation wegen hängen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Sehr richtig!Iarn @ 11 Aug 2017, 11:05 hat geschrieben: Diese ganzen "innovativen" Verkehrsmittel sind für mich (inklusive Hyperloop, Oberleitungslastwagen etc.) nicht zielführend. Fast alle Probleme (wenn man nicht gerade irgendwelche Andenstädte mit riesen Höhenunterschieden betrachtet) des heutigen ÖPNV liegen an zu wenig Quantität (Fahrzeuge, Strecken, Investitionen) und nicht daran, dass man nicht auf "innovative" Verkehrsträger setzt. Meine Meinung.
Gruß Michi
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Eine Seilbahn hat einige gravierende Nachteile:Boris Merath @ 11 Aug 2017, 21:12 hat geschrieben: Grundsätzlich hat eine Seilbahn im innerstädtischen Bereich natürlich ihre Probleme - trotzdem bin ich der Meinung es sollte keine Denkverbote geben. So lässt z.B. der Landkreis München jetzt wohl eine Seilbahn untersuchen die von irgendwo der anderen Isarseite bis ins Gewerbegebiet Brunnthal führen soll. Grundsätzlich mal - warum nicht? Ich habe allerdings keine Ahnung, wie so die Bau- und Betriebskosten einer Seilbahn sind. Gerade im außerstädtischen Bereich könnte das ja sogar funktionieren, über irgendwelche Felder zu bauen sollte kein Problem sein. Spannender wird es mit dem Anschluss an bestehende Infrastruktur - dazu muss ja in der Regel der Bahnhof o.ae im Ort selber erreicht werden, womit man wieder das Problem des Überschwebens über Wohnbebauung hat.
Grundsätzlich - das ganze mal anzusehen, warum nicht. Man muss sich halt die Vor- und Nachteile ansehen, und sollte nicht mit Gewalt an innovativen Projekten nur der Innovation wegen hängen.
- Sie darf (praktisch) nicht über bewohnte Gebiet führen. Ansonsten kann die Genehmigung durch die betroffenen Anwohner Jahre dauern und am Ende zur zwangsweisen Einstellung des Betriebes führen.
- Der Betrieb jeder Station ist teuer (personalintensiv, technischen Hilfsmittel wie Aufzug für Zugang zwingend erforderlich).
- Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Direktverbindung ist als Verkehrsmittel relativ gering, nur bei geografischen Hindernissen (z.B. Meeresbucht, Geländestufe Barcelona, Andensteilhänge) ist eine Seilbahn die schnellste Verbindung.
- Bei schlechten Wetter (z.B. bereits bei GEFAHR von Windböen) muß der Betrieb aus Sicherheitsgründen eingestellt werden. Also bei jedem Gewitter, was im reinen Touristikbetrieb keine Rolle spielt.
- Der Fahrbetrieb muß regelmäßig für teure jährliche Revisionen für einige Wochen eingestellt werden. Dank der Saisonwechsel zwischen Sommer- und Winterbetrieb fällt das in den Bergen nicht so ins Gewicht, im Betrieb als Massenverkehrsmittel schon. Allerdings hat die MVG diesen Nachteil bereits bei Schienenstrecken eingeführt. :ph34r:
- Sie ist kein Inclusives Verkehrsmittel, viele Menschen leiden unter Höhenangst, Rollstuhlzugang nicht barrierefrei.
Abgesehen von Einzeltrassen wie L25-Tierparküberflug - U3 Tierpark (-Oberhofen?) keine Trassen. Wegen Oberleitungsseil ist eine Trasse über dem Englischen Garten/Isar grundsätzlich ausgeschlossen.

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Letztlich kann das auch bei konventionellen Verkehrsmitteln passieren. Grade massive Verzögerungen durch Einsprüche sind da nicht so selten, ein prominentes Beispiel wäre z.B. die Dresdner Bahn in Berlin.Valentin @ 12 Aug 2017, 12:51 hat geschrieben:- Sie darf (praktisch) nicht über bewohnte Gebiet führen. Ansonsten kann die Genehmigung durch die betroffenen Anwohner Jahre dauern und am Ende zur zwangsweisen Einstellung des Betriebes führen.
Wozu braucht man einen Aufzug? Klar - Personal ist in jeder Station nötig, dafür brauchts keine Fahrer. Die Berliner Seilbahnstationen sind z.B. alle ebenerdig erreichbar, ganz ohne Fahrstuhl oder Rampen.Valentin @ 12 Aug 2017, 12:51 hat geschrieben:- Der Betrieb jeder Station ist teuer (personalintensiv, technischen Hilfsmittel wie Aufzug für Zugang zwingend erforderlich).
Die niedrige Reisegeschwindigkeit rührt meistens aber von Umsteigezwängen her. Wenn man die Reisegeschwindigkeit für eine Seilbahnfahrt nimmt, landet man bei rund 20 km/h, was gar nicht soooo schlecht ist. Insbesondere gegenüber einem Nullfall oder reinem Busbetrieb.Valentin @ 12 Aug 2017, 12:51 hat geschrieben:- Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Direktverbindung ist als Verkehrsmittel relativ gering, nur bei geografischen Hindernissen (z.B. Meeresbucht, Geländestufe Barcelona, Andensteilhänge) ist eine Seilbahn die schnellste Verbindung.
Mit der Berliner Seilbahn bin ich auch schon bei Gewitter gefahrenValentin @ 12 Aug 2017, 12:51 hat geschrieben:- Bei schlechten Wetter (z.B. bereits bei GEFAHR von Windböen) muß der Betrieb aus Sicherheitsgründen eingestellt werden. Also bei jedem Gewitter, was im reinen Touristikbetrieb keine Rolle spielt.

Das ist in der Tat ein Nachteil, zumal der theoretische Vorteil des 24-Stunden-Betriebes außerhalb der Revision (weil man da eben nicht allzuviel machen muss) eher weniger ins Gewicht fällt.Valentin @ 12 Aug 2017, 12:51 hat geschrieben:- Der Fahrbetrieb muß regelmäßig für teure jährliche Revisionen für einige Wochen eingestellt werden. Dank der Saisonwechsel zwischen Sommer- und Winterbetrieb fällt das in den Bergen nicht so ins Gewicht, im Betrieb als Massenverkehrsmittel schon. Allerdings hat die MVG diesen Nachteil bereits bei Schienenstrecken eingeführt. :ph34r:
Barrierefreier Zugang ist kein Problem, genau wie Menschen mit Höhenangst gibts auch Menschen mit Angst vor Tunneln (Siderodromophobie dürfte aber in der Tat kein Massenphänomen seinValentin @ 12 Aug 2017, 12:51 hat geschrieben:- Sie ist kein Inclusives Verkehrsmittel, viele Menschen leiden unter Höhenangst, Rollstuhlzugang nicht barrierefrei.

Klar ist, dass eine Seilbahn nicht alle Mobilitätsprobleme lösen kann. Bei einigen kann sie aber durchaus helfen. Durch ihre geringen Baukosten und die kurzen Bauzeiten bei gleichzeitig hoher Leistungsfähigkeit sollte man sie nicht vergessen - auch wenn sie in der Tat nur in Einzelfällen sinnvoll sein dürfte.Valentin @ 12 Aug 2017, 12:51 hat geschrieben:Abgesehen von Einzeltrassen wie L25-Tierparküberflug - U3 Tierpark (-Oberhofen?) keine Trassen. Wegen Oberleitungsseil ist eine Trasse über dem Englischen Garten/Isar grundsätzlich ausgeschlossen.
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Muss man bei einer Seilbahn die Revision eigentlich zwingend am Stück machen, könnte man das nicht scheibchenweise in der Betriebsruhe machen?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.
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Vermutlich wird bei der Wartung die Hardware zerlegt werden müssen. Das dauert seine fixe Zeit.Boris Merath @ 12 Aug 2017, 17:06 hat geschrieben: Muss man bei einer Seilbahn die Revision eigentlich zwingend am Stück machen, könnte man das nicht scheibchenweise in der Betriebsruhe machen?
Seile haben vor Jahren ihr amtluiches Haltbarkeitsdatum nach Erstinbetriebnahme verloren, weswegen sie seitdem zur maximalen Lebensdauerverlängerung dauerhaft gut gepflegt werden. Die Kontrolle des Seiles unf dessen Aufhängung könnte vermutlich auch (unter erschwerten Bedingungen) nachts geschehen.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Artikel in der Süddeutschen zum Thema:
http://www.sueddeutsche.de/auto/oeffentlic...oesen-1.3620350
http://www.sueddeutsche.de/auto/oeffentlic...oesen-1.3620350
Mal abgesehen davon, dass der Artikel doch sehr nach "freundlicher Unterstützung" durch Doppelmayr riecht, benennt er klar den besten Einsatzzweck einer Seilbahn: Gewässer überwinden, wo es keine Brücken gibt oder geben kann oder kurze Wege bei starken Steigungen schaffen. Insoweit ist das Projekt in Wuppertal richtig, es tut letzteres. Hier wäre/ist die Seilbahn tatsächlich schneller und effizienter als jeder Bus. Die Herausforderung bleibt jetzt, nach ähnlich gelagerten Fällen zu schauen.ms0815 @ 13 Aug 2017, 10:54 hat geschrieben: Artikel in der Süddeutschen zum Thema:
http://www.sueddeutsche.de/auto/oeffentlic...oesen-1.3620350
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Also wie gemacht für Harlaching - Sendling und nicht sinnvoll für Daglfing - Messe.146225 @ 13 Aug 2017, 15:47 hat geschrieben: Gewässer überwinden, wo es keine Brücken gibt oder geben kann oder kurze Wege bei starken Steigungen schaffen.
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Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Ach hier gibts ja nen Seilbahnthead, hatte den Link parallel im Stadtbahnthread zu Regensburg verlinkt. Frage mich nach Lektüre des Artikels, ob eine Seilbahn etwas für Regensburg wäre. Strecke ungefähr:146225 @ 13 Aug 2017, 15:47 hat geschrieben: Insoweit ist das Projekt in Wuppertal richtig, es tut letzteres. Hier wäre/ist die Seilbahn tatsächlich schneller und effizienter als jeder Bus. Die Herausforderung bleibt jetzt, nach ähnlich gelagerten Fällen zu schauen.
Hbf/Arcaden-Friedhöfe-TechHochschule-Universität-Klinikum-Fußballstadion
Von Hbf zum Klinikum gehts gut den Berg rauf. Außerdem würde man keine Privathäuser direkt "überfahren". Weiss nur nicht, wie man die Sache bei Friedhöfen einschätzt - ok, oder störend?
Was meint Ihr zur Strecke? Wäre das halbwegs realistisch?