Allgemeine Diskussion über Politik in Deutschland

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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

@Bayernlover: Den Rest des Satzes hättest auch fett formatieren können. Denn der rechtsextreme Schreihaufen wird sich selbst zerlegen und disqualifizieren. Das hat er noch überall.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Bin ich mir nicht so sicher, wenn es natürlich auch zu begrüßen wäre. Vor vier Jahren haben auch alle gesagt „die sind bald wieder Geschichte“ und nun haben wir in Sachsen 27 Prozent.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
143
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Beitrag von 143 »

Hier mal ein Artikel aus der Wirtschaftswoche zur möglichen Jamaika-Koalition. Diese sei "der Alptraum der Deutschan Bahn":

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/bun...n/20373626.html
Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

146225 @ 26 Sep 2017, 06:22 hat geschrieben: Was sollen solche Leute aber auch in einem Deutschland, wo sie die Bürokratie erstmal sinnlos zu Tode verwaltet und interniert, bevor sie sich nützlich betätigen dürfen? Und selbst wenn sie es dürfen, schwappt ihnen die übelriechende bräunliche Soße der Vorurteile entgegen? Sorry, aber intelligente Leute können halt überall auf der Welt etwas mit sich anfangen, die sind nicht auf Deutschlands Gnaden angewiesen.
Du tust ja gerade so als würde es Rassisten nur in Deutschland geben, dabei gibt es nicht mehr und nicht weniger als in anderen Staaten. Viele sind absolut offen und andererseits gibt es auch bei Migranten einen Teil der sich abkapselt und abschottet. Überall gibt es solche und solche.

Ich denke die ganzen Laizisten und Istanbuler, Weltoffenen sollten kommen und umworben werden. Sie müssen ja nicht nach Dresden oder Pirna.
Dafür können die ganzen Erdoganfans in ihr Traumland gehen und merken was freie Meinungsäußerung, faire Justiz usw. wert ist.

Wir brauchen halt ein Einwanderungsgesetz und das könnte mit Jamaika kommen, dann suchen wir uns aus wer dem Land was bringt wie in Kanada, zusätzlich zur humanitären Hilfe.

Ich vertraue immer noch drauf dass diese braune Truppe im Bundestag sich selbst zerstört. Die vielen Protestwähler, die ja einen großen Teil der Wähler bilden, werden sicher nicht dort bleiben wenn sie merken da kommt nichts, so wie in vielen Landtagen.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Iarn @ 26 Sep 2017, 06:57 hat geschrieben: Gerade wegen seinen Thesen zur Eisenbahn. Ich halte einen Verkehrsminister, der den Ausbau des Nordzulauf zum Brennerbasistunnel bekämpft, für so ungeeignet wie ein Bock als Gärtner.

Das hat im übrigen nichts mit dem Parteibuch zu tun, die Nallinger halte ich zum Beispiel auf kommunaler Ebene für eine gute Verkehrspolitikerin.
Die FDP wäre für die Eisenbahn ein Problem, denn man wird dann sicher gegen die Absenkung der Trassengebühren sein und eine Erhöhung/Ausweitung der Lkw-Maut ablehnen.

Ich hoffe auf einen grünen Verkehrsminister.

Es muss ja kein Hofreiter sein, der zwar als Verkehrspolitiker verkauft wird, aber seine Schwerpunkte ganz wo anders sieht und den das scheinbar auch mehr interessiert als Verkehr.
Michael Cramer oder Matthias Gastel z. B. kämen in Frage.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

143 @ 26 Sep 2017, 09:02 hat geschrieben: Hier mal ein Artikel aus der Wirtschaftswoche zur möglichen Jamaika-Koalition. Diese sei "der Alptraum der Deutschan Bahn":

http://www.wiwo.de/politik/deutschland/bun...n/20373626.html
So heißt es etwa in dem Wahlprogramm der Grünen: „Wir wollen eine Bahnreform in Angriff nehmen, die die Interessen der Fahrgäste in den Mittelpunkt stellt.“ Bahnfahren solle billiger werden, dafür wolle man die Trassengebühren senken. „Diese Reform muss das Netz von den Transportgesellschaften der Deutschen Bahn AG sauber trennen und in neutrale staatliche Verantwortung überführen. So schaffen wir die Voraussetzung für mehr Verkehr auf der Schiene.“
Wenn Die DB sich vor diesem Absatz der Grünen fürchtet, dann sollen sie meiner Meinung nach ruhig, weil ich den Grünen Recht gebe. Die Interessen der Fahrgäste sollten Priorität haben vor den Interessen des Konzerns DB.

und auch folgenden Satz der FDP möchte ich gerne im Koalitionsvertrag sehen
„Gewinne der Infrastruktur- und Netzgesellschaften dienen der Reinvestition und nicht dem Ausgleich des Bundeshaushaltes“, heißt es etwa bei der FDP.
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Beitrag von Rathgeber »

146225 @ 26 Sep 2017, 06:14 hat geschrieben: Nach meinem Verständnis muss/soll ein(e) neue/r Verkehrsminister(in) nicht mehr das Zeitalter der singulären Megaprojekte feiern, sondern lieber unzählige kleine Projekte voranbringen. Hier eine Elektrifizierung, dort ein Knotenausbau, da drüben eine kurze Streckenbegradigung, anderswo neue Leit- und Sicherungstechnik, an der nächsten Strecke neue Kreuzungs- und Ausweichmöglichkeiten - zu tun gibt es genug, und solche Maßnahmen haben in ihrer Gesamtheit allemal die Möglichkeit das Land insgesamt voranzubringen. Wenn sich der/die Neue dagegen wieder in 1-2 Großprojekten verstrickt und das zu Tode diskutiert, kommt am Ende gar nichts dabei heraus.
Eben. Es haben sich in den letzten Jahrzehnten überwiegend Minister der CSU auf ein paar große Neubauprojekte beschränkt und weggesehen, wenn die DB ihr Netz durch Abbauten und Verfallenlassen Stück für Stück „wirtschaftlicher“ gemacht hat.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Eben. Es haben sich in den letzten Jahrzehnten überwiegend Minister der CSU auf ein paar große Neubauprojekte beschränkt und
Das Problem ist und das sehen wie jeden Tag an der Rheintalstrecke, dass halt gewisse Flaschenhälse so essentiell sind, dass man die schnellstmöglich wegbekommen muss. Und da hätte jetzt eine Reaktivierung einer Nebenbahn auch nicht weiter geholfen.
Und Hofreiter verrennt sich lieber in kleinen Nebenbahnen und erklärt Schlüsselpunkte wie den Brennerzulauf für nebensächlich. Beim Brennerzulauf ist seine Verweigerungshaltung auch gerade deswegen so absurd, wie seine jahrzehntelangen Bekundungen, das Projekt würde auf AT/IT Seite scheitern nicht eingetreten sind.
Rathgeber @ 26 Sep 2017, 10:46 hat geschrieben:weggesehen, wenn die DB ihr Netz durch Abbauten und Verfallenlassen Stück für Stück „wirtschaftlicher“ gemacht hat.
Dies wäre meiner Meinung nach wieder ein Argument für die Trennung von Netz (gemeinnützig) und Restkonzern (wirtschaftlich operierend) wie es Grüne und FDP in dne Wahlprogrammen fordern.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Kann mich Iarn nur anschließen. Hofreiter ist genau die Sorte grüner Heuchler, die mich auf die Palme bringt beim Thema Verkehr. Immer schön nach dem Motto "Wasch mir den Pelz, aber mich mich nicht nass". Schön allgemein in Sonntagsreden was von Stärkung der Bahn reden- wenn es aber mal an die konkrete Umsetzung wie eben auch Rheintal oder S-Bahn München geht wird nur rumgeiert, taktiert, verschleppt. Ja nicht festlegen, um sich bei den Nimbys anbiedern können.
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Beitrag von Rathgeber »

Okay, mann soll ja mit den AfD-Wählern, -Anhängern bzw. -Verstehern reden, habe ich mir sagen lassen. Aber alleine schon beim verachtenden Duktus „Asylanten“ kommt es mir schon hoch.
Dennoch versuche ich es mal wieder.
Metropolenbahner @ 26 Sep 2017, 00:13 hat geschrieben:Erstmal muss man die Spreu vom Weizen trennen. Was ist wirklich wahr und entspricht den Fakten und was ist plumpe Propaganda.

Es wäre schön, wenn Du damit beginnen würdest und nicht das praktiziertest, was Du Anderen vorwirfst.
Fakt ist leider, es gibt überproportional viele Sexualdelikte mit Flüchtlingen.
Hast Du außer ein paar Zeitungsartikeln, die Dein Gefühl bestätigen, auch valide Zahlen? Gerade bei Sexualdelikten (Vergewaltigung, Missbrauch, Nötigung) gibt es wenig valide Zahlen; sowohl aus den Flüchtlingsunterkünften, als auch aus den guten deutschen Familien, weil viele nicht zur Anzeige gebracht werden. Joachim Herrmann hat sich an den Statistiken letzte Woche auch gründlich verhoben.
Dass es unter Teilen der Flüchtlinge ein sehr eindimensionales Frauenbild gibt, ist unbestritten. U.a. hier muss Integrationspolitik ansetzen, ohne bedeutungsschwanger eine Leitkultur zu fordern, die es bereits gibt und im Grundgesetz formuliert ist.
Das Frauenbild der AfD ist übrigens auch sehr eindimensional. Man darf sich von einer Alice Weidel nicht blenden lassen, sondern sollte lieber im Programm nachschauen, wie die Partei zur Ehe oder den Umgang mit Alleinerziehenden steht. Ein Programm, das in diesen Punkten noch die Handschrift der vermeintlich liberalen Herren Lucke und Henkel trägt, die mit der AfD nichts mehr zu haben wollen,
In die überregionalen Medien schafft es sowas in den allermeisten Fällen nicht, das wird nur in der Lokalpresse thematisiert.
Das trifft auf so ziemlich jede publik werdende Vergewaltigung zu.
Der saubere Weg wären (riesige) Auffanglager in Italien/Ungarn gewesen, anschließend Umverteilung nach Deutschland, Frankreich, Polen etc..
Ah, sollen sich erstmal die damit beschäftigen, die halt das Pech haben, eben Außengrenze zu sein. Vielleicht ersaufen auch noch mehr im Meer, weil Italien aus nachvolllziehbaren Gründen überfordert ist.
Die Rechtsgrundlage mag das Dublin-Abkommen sein, aber das zeugt eben auch davon, dass es von falschen Voraussetzungen ausging und eben so nicht haltbar ist. Nach der Definition ist Ungarn ein sicherer Drittstaat. Ich habe die Bilder, wie in Ungarn vor zwei Jahren mit einreisenden Flüchtlingen umgegangen wurde, noch vor Augen. Und wie Griechenland von der EU mehr oder weniger genötigt wurde, Flüchtlinge in die Türkei zurückzuschicken, entspricht auch nicht meinem Bild von menschlicher Politik.

Ja genau, man muss nach Ö schauen, wie man es NICHT macht ... genauso wie jetzt in D wollte man das Problem totschweigen und ignorieren, mit dem Ergebnis, dass es anfangs große Koalitionen bis zum Abwinken gab, sich nichts änderte, nur die FPÖ immer mehr Stimmen bekam.
Wo wurde denn bitte etwas totgeschwiegen? Das TV-Duell bestand zu über der Hälfte thematisch auf Flüchtlingspolitik, andere, wichtige Themen wurde gar nicht besprochen oder in kurzen „Ja oder Nein“-Häppchen angeschnitten.
Die AfD wurde mit ihren bewussten Provokationen und ihrem einen Thema öffentlich hofiert. In politischen Talkshows, selbst die SZ ist über jedes Stöckchen gesprungen, das ihr die AfD hingehalten hat. Dass die AfD nun so stark geworden ist, liegt u.a. darin begründet.
Österreich ist noch einmal ein spezielles Problem. Gewiss tragen Große Kaalitionen zu einer Radikalisierung bei. Aber in Österreich entscheiden Parteibücher weitaus mehr über Karrieren als hierzulande. Wenn über Jahrzehnte (mit kurzer Unterbrechung) die Posten unter den zwei Größten verteilt werden, hast Du einen sehr ausgeprägten Filz. Was speziell angeblich totgeschwiegene Probleme mit Flüchtlingen damit zu tun haben sollen, erschließt sich mir nicht.
Im wahrste Sinne des Wortes totgeschwiegen werden Flüchtlinge übrigens, wenn man Wege wie z.B. die „Balkanroute“ dichtmacht.
Grenzt man sie dagegen aus, tut man ihnen den größten Gefallen.
Die AfD wird qua Grundgesetz schon nicht ausgeschlossen. Sie besitzt als nicht gerade kleine Fraktion sehr viele Rechte (Sitze in Ausschüssen, Einsetzen von Untersuchungsausschüssen, Einbringen von Gesetzesvorlagen, Fragestunden, etc.), mit denen sich das Parlament beschäftigen muss. Und in der Bundespressekonfeerenz darf sie jetzt auch sitzen, wie wir spätestens seit gestern wissen.
Immerhin will die SPD jetzt keine GroKo mehr, aber Jamaika ist grob gesehen auch nix anderes, nur etwas weiter rechts bzw. neoliberal "Dank" FDP.
Siehst Du eine andere Mehrheit für eine Koalition? Ich nicht.
Mir wäre eine andere Koalition auch lieber, aber für die gibt es eben keine Mehrheit. Die Zeit der einfachen Koalitionsbildungen mit zwei Parteien ist vorerst vorbei.

Neoliberal ist die AfD übrigens auch, wenn man sich ihr Programm abseits der Fremdenfeindlichkeit anschaut. Aber dazu werden AfD-Politiker nicht befragt. Sie werden lediglich als „Experten“ in der Flüchtlingspolitik zu Sendungen/Interviews eingeladen.
Mir ist nicht bekannt, dass (überregional) jemand von ihnen zu Bildung, Pflege, Verkehr oder Umweltschutz befragt wurde. Alles relevante Fragen die unsere Zukunft betreffen.
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Balduin @ 26 Sep 2017, 11:38 hat geschrieben: Kann mich Iarn nur anschließen. Hofreiter ist genau die Sorte grüner Heuchler, die mich auf die Palme bringt beim Thema Verkehr. Immer schön nach dem Motto "Wasch mir den Pelz, aber mich mich nicht nass". Schön allgemein in Sonntagsreden was von Stärkung der Bahn reden- wenn es aber mal an die konkrete Umsetzung wie eben auch Rheintal oder S-Bahn München geht wird nur rumgeiert, taktiert, verschleppt. Ja nicht festlegen, um sich bei den Nimbys anbiedern können.
Welchen Handlungsspielraum hatte Hofreiter bei der Rheintalstrecke?
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Rathgeber @ 26 Sep 2017, 11:52 hat geschrieben: Welchen Handlungsspielraum hatte Hofreiter bei der Rheintalstrecke?
Die Rheinstrecke ist hier nur ein Beispiel für die Geisteshaltung grüner Fundis wie ihn, auch wenn er jetzt selber (noch) nicht direkt involviert war.

Zu Einer konstruktiven Politik sind solche Leute nicht fähig.


Jedenfalls mal abwarten was bei den Koalitionsverhandlungen raus kommt, in der CSU und auch der CDU scheint es gehörig nach dieser Schlappe zu rumoren. Da werden über kurz oder lang Köpfe rollen, fragt sich welche und wann...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

lol geht schon los, erste Landtagsabgeordte fordern schon den Wechsel an der Parteispitze. War aber bei dem Ergebnis zu erwarten, das er das nicht politisch überleben würde.
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Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Vielleicht fällt nach der Landtagswahl 2018 endlich auch mal das unsägliche bayrische Ladenschlussgesetz, das mit den Anforderungen des heutigen Alltags und der Lebensrealität der Bürger unterhalb des Rentenalters nichts mehr gemein hat. Mit der derzeitigen Parteispitze der CSU war das ja nicht machbar.

Es wird immer gerne so getan, als ob es den Menschen bei der Wahl nur um die "großen" Dinge wie Energie, Migration, Wirtschaft etc. gehen würde.

Was ist, wenn manche Leute ihre Stimme einfach einer Partei entziehen, weil sie sich z.B. jahrelang an mehreren Tagen in der Woche durch den Ladenschluss hetzen müssen und teilweise sogar das gesamte Grundgerüst der Wochenend- und Freizeitplanung darum herumbauen müssen?

Ich spreche hier nicht von mir, weil ich rein darauf bauend keine Wahlentscheidung treffen würde, aber bei so schlechten Wahlergebnissen sollte sich eine sog. "Volkspartei" vielleicht einfach mal fragen, wie der Alltag der Bürger denn so ganz allgemein aussieht. Dass jemand, der in schwarzen Limousinen vorgefahren wird, samstags noch keinen Münchner Supermarkt von innen gesehen haben dürfte, ist vielleicht metaphorisch genau das Grundproblem, das die Parteispitzen nie verstehen werden.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Dass sich ausgerechnet der gerade degradierte Dobrindt hinter Seehofer stellt, ist irgendwie lustig und sollte dem Horst Angst machen. Da wird irgendwo von hinten ordentlich an seinem Stuhl gesägt
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Beitrag von Metropolenbahner »

146225 @ 26 Sep 2017, 06:22 hat geschrieben: Wenn ich den Rest deines Beitrages so lese, weiß ich wenigstens, wieso die AfD jetzt im Bundestag sitzt. Nachdem ich mich ordentlich übergeben habe. :wacko: :angry:
Das ist genau die Haltung, weswegen die AFD auch weiterhin im BT sitzen wird.

Dir kommt das Kotzen. Toll, wie schön (oder schlimm(?) für Dich), aber mit solchen Floskeln änderst Du rein gar nichts. (Nebenbei bist Du mit so ner Argumentation perfekt auf "obergärigem" AFD-Niveau, aber das nur am Rande).

Mit den Typen vom rechten Rand muss man sich konstruktiv auseinandersetzen und deren Thesen in aller Gemütsruhe widerlegen. Sollte es wider erwarten so sein, dass die Leute irgendwo recht behalten sollten, dann müssen auch diese Problem angegangen und gelöst werden. Dafür ist die Politik schließlich da.

Alles ganz nüchtern und sachlich, ohne Kotzen oder sonstige Köperflüssigkeiten.
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Beitrag von Rathgeber »

Oliver-BergamLaim @ 26 Sep 2017, 14:36 hat geschrieben:Vielleicht fällt nach der Landtagswahl 2018 endlich auch mal das unsägliche bayrische Ladenschlussgesetz, das mit den Anforderungen des heutigen Alltags und der Lebensrealität der Bürger unterhalb des Rentenalters nichts mehr gemein hat. Mit der derzeitigen Parteispitze der CSU war das ja nicht machbar.
Seehofer wäre sehr dumm, sich vor einer Wahl den Zorn der Kirchen bzw. deren hohen Vertreter zuzuziehen; gerade nach dem Debakel muss er die wenigen Verbündeten, die er noch hat, um sich scharen, Ärger mit den Gewerkschaften braucht er gerade auch nicht.
Dass 20 Uhr einige Zeit nach Wahl fällt, halte ich indes für wahrscheinlich. Da wiederum ist Seehofer Pragmatiker genug.
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Beitrag von Rathgeber »

Balduin @ 26 Sep 2017, 15:16 hat geschrieben: Dass sich ausgerechnet der gerade degradierte Dobrindt hinter Seehofer stellt, ist irgendwie lustig und sollte dem Horst Angst machen. Da wird irgendwo von hinten ordentlich an seinem Stuhl gesägt
Dobrindt dürfte einer der wenigen Vertrauten sein, die Seehofer noch hat.
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Beitrag von Rathgeber »

Metropolenbahner @ 26 Sep 2017, 15:44 hat geschrieben: Alles ganz nüchtern und sachlich, ohne Kotzen oder sonstige Köperflüssigkeiten.
Bekomme ich wenigstens eine Reaktion auf meine ausführliche Antwort an Dich?
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Beitrag von Lazarus »

Rathgeber @ 26 Sep 2017, 20:27 hat geschrieben: Seehofer wäre sehr dumm, sich vor einer Wahl den Zorn der Kirchen bzw. deren hohen Vertreter zuzuziehen; gerade nach dem Debakel muss er die wenigen Verbündeten, die er noch hat, um sich scharen, Ärger mit den Gewerkschaften braucht er gerade auch nicht.
Dass 20 Uhr einige Zeit nach Wahl fällt, halte ich indes für wahrscheinlich. Da wiederum ist Seehofer Pragmatiker genug.
Ich denke mal, ob Seehofer bei der Wahl noch mal antreten darf, dürfte ganz davon abhängen, was er jetzt bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin für die CSU herausholt. Knickt er da wieder ein und redet Merkel nach dem Mund, dürfte er den Parteitag im November kaum politisch an der Spitze überleben.
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Beitrag von Valentin »

Bayernlover @ 25 Sep 2017, 21:37 hat geschrieben:
spock5407 @ 25 Sep 2017, 21:26 hat geschrieben: Ein bissl Sorgen macht mir nun der Seehofer. Wenn der durch innerparteilichen Streit ins Straucheln kommt und ggf. fällt, kömma die Nordtangente vergessen.
Das macht mir ehrlichgesagt mehr Sorgen, als eine AfD, die sich potentiell selbst bloßstellen und zerlegen wird (sie hat ja schon heute angefangen, Stichwort "gäriger Haufen" und "obergärig").
Also sorry, wenn ich die Wahl hätte zwischen "rechte Kräfte aus dem Bundestag werfen" und "Gartentram", würde ich lieber eine 12spurige Busautobahn durch den englischen Garten pflastern!
Eine Regierung kann man wieder abwählen, ein Straßenausbau dagegen bleibt für alle Zeiten erhalten.
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Beitrag von Rathgeber »

Lazarus @ 26 Sep 2017, 20:58 hat geschrieben:
Rathgeber @ 26 Sep 2017, 20:27 hat geschrieben: Seehofer wäre sehr dumm, sich vor einer Wahl den Zorn der Kirchen bzw. deren hohen Vertreter zuzuziehen; gerade nach dem Debakel muss er die wenigen Verbündeten, die er noch hat, um sich scharen, Ärger mit den Gewerkschaften braucht er gerade auch nicht.
Dass 20 Uhr einige Zeit nach Wahl fällt, halte ich indes für wahrscheinlich. Da wiederum ist Seehofer Pragmatiker genug.
Ich denke mal, ob Seehofer bei der Wahl noch mal antreten darf, dürfte ganz davon abhängen, was er jetzt bei den Koalitionsverhandlungen in Berlin für die CSU herausholt. Knickt er da wieder ein und redet Merkel nach dem Mund, dürfte er den Parteitag im November kaum politisch an der Spitze überleben.
Vor dem Parteitag ist kein Koalitionsvertrag unterschrieben.
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Beitrag von Lazarus »

Ich persöhnlich glaube da eh nicht daran, dass das überhaupt etwas wird mit Jamaika. Weil mal ernsthaft, wie will man da Gelb und Grün unter einen Hut bringen? Dazu muss man sich nur mal die Wahlprogramme ansehen. Die sind so unterschiedlich. Viel mehr geht kaum...
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Beitrag von Rathgeber »

Lazarus @ 26 Sep 2017, 21:13 hat geschrieben: Ich persöhnlich glaube da eh nicht daran, dass das überhaupt etwas wird mit Jamaika. Weil mal ernsthaft, wie will man da Gelb und Grün unter einen Hut bringen? Dazu muss man sich nur mal die Wahlprogramme ansehen. Die sind so unterschiedlich. Viel mehr geht kaum...
Gelb und Grün werden sich einigen. Lindner und Özdemir sind wie Merkel pragmatisch. Es werden keine einfachen Verhandlungen, und sie werden ein wenig dauern.
Wer das Ding zum Platzen bringen kann (und womöglich wird), ist in meinen Augen einzig und allein die CSU.
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Beitrag von Galaxy »

Lazarus @ 26 Sep 2017, 21:13 hat geschrieben: Ich persöhnlich glaube da eh nicht daran, dass das überhaupt etwas wird mit Jamaika. Weil mal ernsthaft, wie will man da Gelb und Grün unter einen Hut bringen? Dazu muss man sich nur mal die Wahlprogramme ansehen. Die sind so unterschiedlich. Viel mehr geht kaum...
Was für eine Alternative gibt es denn? Eigentlich nur Neuwahlen, da dürften sich aber Union, FDP, und Grüne nicht sicher sein ob es nicht Bergab geht.
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Beitrag von Lazarus »

Rathgeber @ 26 Sep 2017, 21:19 hat geschrieben: Gelb und Grün werden sich einigen. Lindner und Özdemir sind wie Merkel pragmatisch. Es werden keine einfachen Verhandlungen, und sie werden ein wenig dauern.
Wer das Ding zum Platzen bringen kann (und womöglich wird), ist in meinen Augen einzig und allein die CSU.
Tja, was aber will die CSU machen? Macht man weiter den Merkel-Kurs mit, hat man im nächsten Jahr die AfD unter Garantie mit so 15 % im Landtag sitzen. Das ist nicht so einfach. Ich sage mal, bevor die Landtagswahl schief geht, opfert man lieber die Kanzlerin. Das ist für die CSU dann das kleinere Übel.
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Beitrag von Mark8031 »

Lazarus @ 26 Sep 2017, 22:00 hat geschrieben: Macht man weiter den Merkel-Kurs mit, hat man im nächsten Jahr die AfD unter Garantie mit so 15 % im Landtag sitzen.
Lässt man die Koalitionsverhandlungen platzen und es kommt zu Neuwahlen, sitzt in zwei Monaten die AfD mit 25% im Bundestag. Da ist es das geringere Übel bis zur Landtagswahl nächstes Jahr die Bürger wieder in die Mitte zu holen. Eine Neuausrichtung braucht es jetzt so oder so.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von Lazarus »

Mark8031 @ 26 Sep 2017, 22:07 hat geschrieben: Lässt man die Koalitionsverhandlungen platzen und es kommt zu Neuwahlen, sitzt in zwei Monaten die AfD mit 25% im Bundestag. Da ist es das geringere Übel bis zur Landtagswahl nächstes Jahr die Bürger wieder in die Mitte zu holen. Eine Neuausrichtung braucht es jetzt so oder so.
Schon, aber Seehofer klebt wie Merkel an seinem Stuhl und wenn er jetzt für Jamaika zuviele Zugeständnisse macht, kann er quasi gleich seinen Rücktritt von beiden Ämtern erklären. Weil die ist er dann ziemlich sicher los. In Franken warten sie nur darauf, ihn absägen zu können.
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Beitrag von Russischer Spion »

Boris Merath @ 25 Sep 2017, 11:12 hat geschrieben:Und wer ist der Urheber?
Bekannter aus Frankfurt am Main.

P.S. Hiermit möchte ich Euch mit dem tollen Wahlergebnis gratulieren.
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Beitrag von spock5407 »

Russischer Spion @ 26 Sep 2017, 22:26 hat geschrieben: P.S. Hiermit möchte ich Euch mit dem tollen Wahlergebnis gratulieren.
Wir schaffen das.
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