Dieselverbote in deutschen Großstädten?

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146225
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Beitrag von 146225 »

Die Dekra - eventuell nach freundlicher Unterstützung relevanter Marktteilnehmer aus der Industrie? - sieht jetzt die Gefahr, dass Dieselfahrverbote in Stuttgart die alarmierten Feinstaubwerte paradoxerweise ansteigen könnten. Und ob man dann denn auch noch Fahrverbote für Benziner wolle?

Richtig, Herr Experte: zukunfsfähige und nachhaltige Antriebstechnik muss weg vom dreckelnden und ineffizienten Verbrennungsmotor, egal ob darin Diesel, Benzin, oder sonstwas verheizt wird. Auch in Deutschland sollte dies, und wenn es dreimal so weh tut, in absehbarer Zeit passieren - bevor es der Rest der Welt vormacht und sich die "Technolgienation" auslachen lassen darf.
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Beitrag von 146225 »

146225 @ 18 Jul 2017, 18:13 hat geschrieben: In Stuttgart ist dagegen Kretschmann unter dem Druck des Koalitionspartners, des Lobbygeschreis und des gut geschmierten Bundes-Dobsis umgefallen - es soll jetzt in der kommenden "Feinstaub-Saison" also doch keine Fahrverbote auf den Straßen in und ums Kessele geben. Wenn die daran gebundene Vorraussetzung, dass die Luft durch technische Maßnahmen im Fahrzeugbau besser werden muss, ernst gemeint ist - was ich mal stark bezweifle, das ist eine Trostpflaster-Worthülse - dann müssen die Fahrverbote spätestens 2020 in erheblich stärkerem Umfang kommen. Denn dass ohne harte Eingriffe sich rund um Stuttgart diesbezüglich etwas verändert, daran zweifle ich ganz erheblich. Weiterlesen?
2018 ist schon wieder so erschreckend schnell, und bevor andere (also Gerichte) anordnen, was zu geschehen hat, gibt es vom Land wohl ein 400 Millionen € schweres Maßnahmenpaket. Nun, zumindest Angebotsausbau im Nahverkehr ist sicher mal kein Fehler, das können alle Großstädte bzw. Verdichtungsräume im Land vertragen.
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Beitrag von 146225 »

Deutsche Politiker laufen im Sinne der Autolobby ja stets wie geschmiert, und jetzt will die böse, böse EU nicht mitspielen? :ph34r:
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Beitrag von 146225 »

Als nächste Stadt könnte - wenn sich die Politik nicht wieder drumherummogeln kann - dann Düsseldorf von Fahrverboten betroffen sein. Oh Schreck aller (dieselruß)schwarz-gelben Straßenausbaupolitiker in NRW, wenn die Landeshauptstadt erstmal "gefallen" ist, könnte das im Verdichtungsraum von Bonn bis Hamm eine Stadt nach der nächsten treffen.

Lösung des Problems? Aber ja, ganz einfach: Mehr Regen braucht das Land!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Das Urteil am Donnerstag könnte München richtig hart treffen. 42% Dieselfahrzeuge ist eine Menge...

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt...ign=SocialMedia
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Jean
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Beitrag von Jean »

Gibt es dazu überhaupt eine seriöse Quelle?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 20 Feb 2018, 19:03 hat geschrieben: Gibt es dazu überhaupt eine seriöse Quelle?
Kommt darauf an, was du für seriös hält. Du hast doch selbst die SZ schon als unseriös deklariert...
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Deshalb habe ich mir vor 2,5 Jahren lieber einen Benziner gekauft und den auf Gas umrüsten lassen, als einen Diesel zu nehmen....was bei einem gebrauchten VW-BUS schon gar nicht so einfach ist.

Das Dieselverbot wäre für mich deutlich besser, als eine blaue Plakette. Die bekomme ich nämlich trotz extrem guten Abgaswerten Im Gasbetrieb nicht, da der Benzinbetrieb zählt und hier die nötige 2. Lambdasonde fehlt.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Hot Doc @ 20 Feb 2018, 20:37 hat geschrieben: Das Dieselverbot wäre für mich deutlich besser, als eine blaue Plakette. Die bekomme ich nämlich trotz extrem guten Abgaswerten Im Gasbetrieb nicht, da der Benzinbetrieb zählt und hier die nötige 2. Lambdasonde fehlt.
Unter umständen könnte hier der Gesetzgeber noch man etwas justieren. Immerhin werden bei Plugin Hybridautos die elektrische Reichweite auch berücksichtigt z.B. bei den CO2 Werten. Die können sogar mit E Kennzeichen zugelassen werden wenn die eine mindest E-Reichweite vorweisen können. Ich glaube es sind 50km. Das könnte man bei Gasfahrzeugen auch machen.
sebastian_t
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Beitrag von sebastian_t »

Es gibt nur eine sinnvolle Lösung: die betrügende Industrie rüstet Hardware auf eigene Kosten nach.
Ein Dieselfahrverbot steht keine Partei durch - nicht heulen wenn extrem gewählt wird.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

sebastian_t @ 20 Feb 2018, 20:02 hat geschrieben: Es gibt nur eine sinnvolle Lösung: die betrügende Industrie rüstet Hardware auf eigene Kosten nach.
Ein Dieselfahrverbot steht keine Partei durch - nicht heulen wenn extrem gewählt wird.
Ganz ehrlich, ich hoffe, das ein Dieselfahrverbot verhängt wird. Weil das würde der gesamten Münchner Stadtpolitik ihr Versagen in Sachen Nahverkehr so richtig schön vor Augen führen. Weil anders lernt es diese Stadtführung ja scheinbar nicht. Immer schön verschieben, das kann man perfekt.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Hot Doc @ 20 Feb 2018, 19:37 hat geschrieben:Das Dieselverbot wäre für mich deutlich besser, als eine blaue Plakette. Die bekomme ich nämlich trotz extrem guten Abgaswerten Im Gasbetrieb nicht, da der Benzinbetrieb zählt und hier die nötige 2. Lambdasonde fehlt.
Zwei Sonden müssten eigentlich schon länger Standard sein. Eine hinter dem Motor, eine zweite hinter dem Kat.
sebastian_t @ 20 Feb 2018, 20:02 hat geschrieben:Es gibt nur eine sinnvolle Lösung: die betrügende Industrie rüstet Hardware auf eigene Kosten nach.
Das ist eine leider viel zu einfache Lösung... Das "Thermofenster", mit dem so gut wie alle mehr oder weniger legal betrogen haben, Stichwort "Motorschutz" und und eben diesen Auswüchsen, dass die Abgasreinigung unter 15 Grad (!) selten zu 100% arbeitet, kann man auch im Idealfall nicht vollständig verschwinden lassen. Das betrifft vor allem die hocheffizienten Maschinen nach 2005. Das heißt auch: Der Betriebsmodus "Stadt" ist das viel größere Problem für die Praxiswerte als der Motor selbst. Zum einen hat man viele Kaltstarts mit nur kurzen Strecken, wo die Abgasreinigung wohl selbst bei hardwaremäßig auf dem neusten Stand ausgerüsteten Autos erstmal 10 bis 15 Minuten weitgehend wirkungslos sein dürfte. Diese bei modernen Motoren hochkomplexen und instabilen chemischen Vorgänge brauchen alle Rahmenbedingungen, die Betriebstemperatur voraussetzen. Dann haben wir das Problem, dass Verbrennungsmotoren je nach Drehzahl und Last unterschiedliche Eigenschaften haben. In der Praxis führt das dazu, das sehr inkonstante Fahrzyklen nicht nur den Spritverbrauch in die Höhe treiben, sondern auch die Abgasreinigung erschweren, weil da viel rumgeregelt werden muss. Warmfahren heißt übrigens nicht, dass die Kühlwassertemperaturanzeige auf 90 Grad geht, das ist ja nur das Kühlwasser, nicht der Motor! Wirklich auf Betriebstemperatur ist ein Motor meist erst nach 20 Minuten halbwegs konstanter Fahrt in einem günstigen Drehzahlbereich. Deswegen ist Warmlaufenlassen auf Leerlaufdrehzahl sinnlos und auch verboten und wenn man von Ampel zu Ampel fährt, verlängert sich das und man hat nebenbei leider auch viele Lastphasen unterhalb der Betriebstemperatur. Der Diesel ist an sich nicht das Problem, das Autofahren in der Stadt ist das Problem.

Das ist vermutlich der gleiche Effekt, warum den 245 das Rauf- und Runteregeln ihrer vier Motoren in der Praxis nicht so gut bekommt wie auf dem Papier.
Lazarus @ 20 Feb 2018, 18:17 hat geschrieben:42% Dieselfahrzeuge ist eine Menge...
Da steht "42 Prozent aller in München zugelassenen Kfz". Toll. Wie ich schon mehrfach festgestellt habe, befinden sich täglich in der Stadt viel mehr als nur die Autos mit M ganz vorne auf'm Kennzeichen. Bei Pendlern von außerhalb dürfte der Dieselanteil sehr viel höher sein. Einen Diesel-Pkw hat man tendenziell ja eher, wenn man im Jahr 20.000 km oder mehr zur Arbeit fährt, weniger wenn man sein Auto im Extremfall alle zwei Wochen bewegt, weil man sonst nie wieder einen Parkplatz findet. Kleinwagen sind heute z.B. kaum noch Diesel, wohl aber die Flotte von BMW-Werksfahrzeugen, die in M zugelassen ist, wo aber deren Nutzer ganz wo anders wohnen oder gar an einem anderen BMW-Standort. Die Dingolfinger BMW-Werkswagen dürften nicht unter DGF auf der Straße sein. Diese "umfassende Studie" vom renomierten Institut "kfzteile24" hat also eine ziemlich eindimensionale, nichtssagende Methodik. Ich schätze um die 50% der Pkw, die sich tatsächlich in der Stadt aufhalten, haben fremde Kennzeichen, selbst wenn deren Nutzer sogar in der Stadt oder auch nur im Landkreis wohnen. Der Klassiker ist das Auto der jungen Leute, das auf die Eltern weit weg zugelassen ist. Auch bei meinen Nachbarn wohnen mehr HH, KEH, IN und M als "einheimische". Die Post hat BN auf ihren Streetscooter, einer der Hermes-Fahrer hier hat sogar einen Transporter mit einer tschechischen Zulassung, vermutlich gemietet oder es geht jetzt bei denen auch schon so los wie bei den Speditionen... So ein Kennzeichen sagt nur, wo vielleicht der sitzt, der ihn registriert hat, aber schon lange nicht mehr wo er gewöhnlich rumfährt. Viele RVO-Busse dürften nur selten in München sein, die Busse von DB Regio Bus Bayern noch seltener in Ingolstadt.

Das einzige Kürzel, das recht sicher auf den tatsächlichen Wohnort des Halters schließen lassen können sollte, dürfte BÜS sein. ;)
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Beitrag von 146225 »

Panik in Berlin? Die nächste hektische Initiative versucht jetzt so "ein bisschen Fahrverbote", wohl um "schlimmeres" zu verhüten. Tja, so ist das eben, wenn man seit Jahren hätte dringend was tun müssen, aber aufgrund der "freundlichen Unterstützung" diverser automobilnaher Lobbyismusgruppen nix getan hat und eigentlich auch weiterhin nix tun will.

Das wirklich perfide an einer solchen Regelung wie jetzt vorgeschlagen, also so ein bisschen Fahrverbote an manchen Tagen für manche Straßen wäre doch: die Mehrheit der Autofahrer bräuchte sich einen Dreck (!) darum zu kümmern, denn wer soll das denn kontrollieren? Die unterbesetzten und überlasteten Polizeien der Länder können das nicht auch noch kontinuierlich leisten. Und wenn man dann einmal im Jahr erwischt wird, kostet der Spaß wahrscheinlich 15,- € Bußgeld oder so...
eine Mogelpackung, wo man hinterher sagen kann "Jetzt haben wir doch schon alles versucht, ist uns völlig unerklärlich, wieso die Luftschadstoffwerte nicht zurückgehen"
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Beitrag von 146225 »

Und ein weiterer "Zeit" - Artikel zum selben Thema. Dass die Kommunen sich selber aus dem Dreck ziehen müssen, weil der Bund völlig desinteressiert ist, ist nichts Neues - die Frage ist nur, wieviel genauso desinteressierte Kommunalpolitiker von vorgestern gibt es denn landauf, landab? Ich fürchte, dass für saubere und lebenswerte Städte noch dicke Bretter gebohrt werden müssen - vielfach, dauernd, überall.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Bundesverwaltungsgericht erklärt Dieselfahrverbot für zulässig. Jetzt wirds spannend, was die Stadt damit macht.
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uferlos
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Beitrag von uferlos »

Lazarus @ 27 Feb 2018, 13:21 hat geschrieben: Bundesverwaltungsgericht erklärt Dieselfahrverbot für zulässig. Jetzt wirds spannend, was die Stadt damit macht.
Wahrscheinlich gar nichts, oder mit zig Ausnahmen usw.
Und ob es was bewirkt ist eh mehr als fraglich. Die grottenschlechte Leistung, dazu Takt 20 beim Bus bei mir mit extrem schlechten Anschlüssen, bringen mich nicht weg vom Auto :ph34r:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

uferlos @ 27 Feb 2018, 12:47 hat geschrieben: Wahrscheinlich gar nichts, oder mit zig Ausnahmen usw.
Und ob es was bewirkt ist eh mehr als fraglich. Die grottenschlechte Leistung, dazu Takt 20 beim Bus bei mir mit extrem schlechten Anschlüssen, bringen mich nicht weg vom Auto :ph34r:
Ja, aber das Problem könnte jetzt die EU werden, die vermutlich auf eine Umsetzung drängen wird. Oder es setzt eben entsprechend harte Strafen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Lazarus @ 27 Feb 2018, 12:50 hat geschrieben: Oder es setzt eben entsprechend harte Strafen.
Bei der Höhe der bisherigen Zwangsgelder sehe ich das als eher unwahrscheinlich.
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Beitrag von 146225 »

Ohne Anreiz von außen wird sich allerdings ganz Deutschland wundern, warum in 3 Jahren in den heute bereits bekannten Problemzonen die Werte noch viel schlechter sind als heute ... :angry:
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Gar nix wird sich erstmal ändern, dafür hat man vielzu viel Angst vor der Autolobby und den Kreuzerln am Stimmzettel.
Das wird zwischen Städten, Ländern und Bund hin- und hergeschoben werden, bis es dreistellige Millionenbeträge an Zwangsgeldern hagelt.
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Ach, das geht galube ich relativ schnell. Die DUH wird da mit den nächsten Klagen nicht auf sich warten lassen.
Und da kann der Druck doch ziemlich erhöht werden. Irgendwann steigt dann auch der mediale Druck.

Nebenbei finde ich es immer noch bezeihnend, dass die Innenstadt in München zwar Umweltzone ist, der Mittlere Ring aber, der mit Abstand die größte Belastung hat, nicht.
Zunächst sollte man mal die bestehende Umweltzone aufs gesamte Stadtgebiet ausweiten und gucken, was das bringt. Berlin u.a. können das auch!
AK1
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Beitrag von AK1 »

Berlin kann das?
Der S-Bahn-Ring ist nicht die Stadtgrenze...
https://www.berlin.de/special/auto-und-moto...neinberlin.html
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Na dann hab ich mich vertan. Trotzdem ist der S-Bahnring immer noch mehr, als bei und der Mittlere Ring.
(Ich hab immer nur direkt bei der Autobahnabfahrt die Schilder gesehen und dachte daher, die ganze Stadt wäre betroffen.)
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Die Autos vom mittleren Ring zu verbannen, und auf Schleichwege durch Wohngebiete zu leiten wäre natürlich ein großer Gewinn für die Bevölkerung.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Auf n-tv fand ich übrigens den meiner Meinung nach besten Kommentar zu der Sache "Zeit für die City-Maut / Pendler gehören verboten, nicht der Diesel"
Die Lösung für ein gesundes Leben in den Großstädten können daher nur das Ende der Pendlerpauschale und die Einführung der City Maut sein: Eine schrittweise Erhöhung der Fahrtkosten für den innerstädtischen Bereich, deren Einnahmen in den Ausbau und die Subventionierung des öffentlichen Nah- und Radverkehrs fließen
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autolos
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Beitrag von autolos »

146225 @ 27 Feb 2018, 21:38 hat geschrieben: Ohne Anreiz von außen wird sich allerdings ganz Deutschland wundern, warum in 3 Jahren in den heute bereits bekannten Problemzonen die Werte noch viel schlechter sind als heute ... :angry:
Nachdem sich die Werte in den letzten Jahren langsam, aber stetig verbessert haben, sehe ich keinen Grund, warum der Trend brechen sollte. Manchmal habe ich den Eindruck, manche Ideologen träumen von einem "Fire Sale" (ein Begriff, den ich seit "Die Hard 4.0" kenne).
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von autolos »

Hot Doc @ 27 Feb 2018, 22:48 hat geschrieben: Ach, das geht galube ich relativ schnell. Die DUH wird da mit den nächsten Klagen nicht auf sich warten lassen.
Und da kann der Druck doch ziemlich erhöht werden. Irgendwann steigt dann auch der mediale Druck.

Nebenbei finde ich es immer noch bezeihnend, dass die Innenstadt in München zwar Umweltzone ist, der Mittlere Ring aber, der mit Abstand die größte Belastung hat, nicht.
Zunächst sollte man mal die bestehende Umweltzone aufs gesamte Stadtgebiet ausweiten und gucken, was das bringt. Berlin u.a. können das auch!
Die DUH ist in meinen Augen ein schlimmer Verein, der auch mit unbewiesenen Behauptungen Stimmung macht in der begründeten Annahme, dass sich genug Glaubende finden und insbesondere in den Medien und der Politik ausreichend Wind gemacht wird. Alles nach dem Motto, irgendwas wird schon hängenbleiben. Die möglichen Konsequenzen sind derartigen Vereinen egal, weil sie nur ein einziges Ziel im Blick haben. Auch die Menschen sind denen im Prinzip egal.
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Beitrag von Iarn »

Die DUH an sich hat für mich eh ein Geschmäckle, kaum Mitglieder, aber mit Toyota einen Sponsor, der ein deutlicher Profiteur von Dieselverboten in Deutschland ist. Schelm ist, wer böses dabei denkt.
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Beitrag von Entenfang »

Iarn @ 28 Feb 2018, 09:00 hat geschrieben:Auf n-tv fand ich übrigens den meiner Meinung nach besten Kommentar zu der Sache "Zeit für die City-Maut / Pendler gehören verboten, nicht der Diesel"
Dem Inhalt kann ich aber nicht ganz zustimmen. Das Problem sind eben schon die Autos und nicht die Menschen drin. Denn würden die Pendler mit der Bahn fahren, wäre das Problem längst nicht so groß. Und man darf nicht vergessen, dass die extrem hohen Mieten in einigen Ballungsräumen den Pendler-Druck verstärkt. Aber da haben die Städte ja lieber ihre Wohnungen verscherbelt, um Schulden abzubauen.

Wo ich aber zustimme, ist die Forderung nach Abschaffung unsinniger Subventionen und nach einer City-Maut.
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Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von autolos »

Entenfang @ 28 Feb 2018, 11:59 hat geschrieben:
Iarn @ 28 Feb 2018, 09:00 hat geschrieben:Auf n-tv fand ich übrigens den meiner Meinung nach besten Kommentar zu der Sache "Zeit für die City-Maut / Pendler gehören verboten, nicht der Diesel"
Dem Inhalt kann ich aber nicht ganz zustimmen. Das Problem sind eben schon die Autos und nicht die Menschen drin. Denn würden die Pendler mit der Bahn fahren, wäre das Problem längst nicht so groß. Und man darf nicht vergessen, dass die extrem hohen Mieten in einigen Ballungsräumen den Pendler-Druck verstärkt. Aber da haben die Städte ja lieber ihre Wohnungen verscherbelt, um Schulden abzubauen.

Wo ich aber zustimme, ist die Forderung nach Abschaffung unsinniger Subventionen und nach einer City-Maut.
Sehr vernünftig, dass die Städte ihre Wohnungen verkauft und Schulden abgebaut haben. Es ist nicht Aufgabe von Städten, Mieter zu subventionieren und Ghettobildung zu begünstigen. Mehr Wohnungen bekommt man dadurch auch nicht, nur mehr gefühlte Wohnungsnot, weil natürlich die Nachfrage nach künstlich verbilligten Wohnungen steigt. Wenn die Städte billigere Wohnungen haben wollen, müssen sie den Bau von mehr Wohnungen zulassen, Baugebiete ausweisen, höhere Häuser zulassen (wie war das doch gleich in München?), Normen abschwächen (Stellplätze, Energie). Die Städte vergießen Krokodilstränen, ob der dreckigen Pendler, tun aber fast nichts, die Leute in der Stadt wohnen zu lassen. Das Gleiche gilt für die Bewohner, die über die vielen Autos meckern, aber bei Bebauungsverdichtung oder Neubaugebieten auf die Barrikaden gehen, bei der Abwanderung von Unternehmen aber ebenso das Heulen anfangen.
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