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Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

218 466-1 @ 11 Oct 2018, 09:12 hat geschrieben: Falsch, ich war auch 1998 - also vor 20 Jahren schon immer im Dirndl auf der Wiesn. Auch wenn das damals noch nicht ganz so verbreitet war, bin ich keineswegs die einzige gewesen und ich bin auch nie schief schief angeschaut worden :) - jedenfalls nicht öfter, als sonst im Gruftie look auch. :ph34r:
Ist doch cool. Bei anderen Veranstaltungen rennen's auch passend rum.
Da fühllt sich wohl jemand ausgeschlossen. :P
Aber eigentlich ist das doch egal. Ich beschwere mich nicht über Trachtenverweigerer und umgekehrt, sollte man diejenigen, denen es gefällt, auch nicht schief anschauen. Wer mit Wiesn nix anfangen kann, geht halt einfach nicht hin.
Mag sein, dass es das auf dem Oktoberfest schon teilweise gab, will ich nicht bestreiten, aber da waren das eher traditionelle Trachtenträger die dazu stehen. Es ist doch gut, soll jeder tragen was er will, ich bin da tolerant. Ich finde diesen Hype nur kurios.

Es ging mir aber um normale Volksfeste und da in Ostbayern z. B. keiner Tracht getragen. Dagegen bin ich in den frühen 90ern mal in ein Dorffest in einem kleinen Dorf bei Gmund am Tegernsee gestolpert, da hatten wirklich ausnahmslos alle Trachten an.
Aber das dürfte nördlich von Miesbach eher die Ausnahme gewesen sein.

Was die bairische (oder alternativ dann auch alemannische und fränkische, wir haben ja viele traditionelle Dialekte in Bayern) Mundart angeht, so muss man die fördern, sie gehört zu unserem Land und es wäre schade wenn das ausstirbt, zumal es grausam ist wenn jemand Hannoverdeutsch spricht, das hört sich schon immer arrogant und kühl an. Aber in der Kommunikation mit Leuten die es nicht verstehen, sollte man es schon beim leichten Klang belassen, also bei einer Lightversion.
Nicht geht irgendwas modemäßig in einem Pseudobairisch zu schreiben. Eine einheitliche Sprache gibt es da eh nicht, da die Wörter von Ort zu Ort unterschiedlich sind und dann in Altbayern auch noch zwischen Nordbairisch, Mittelbairisch und in Randlagen Südbairisch (wie Werdenfels, sonst ja eher in Österreich und Südtirol zu finden) unterschieden wird.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Trapeztafelfanatiker @ 12 Oct 2018, 11:10 hat geschrieben: Es ist doch gut, soll jeder tragen was er will, ich bin da tolerant.
Aber nur bei Kleidung bist du tolerant.
zumal es grausam ist wenn jemand Hannoverdeutsch spricht, das hört sich schon immer arrogant und kühl an.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Warum? Ich habe doch nichts dagegen wenn jemand so spricht. Ich persönlich finde es eben nur total unterkühlt, daher ist ein bisschen "Anklang", so dass man wenigstens die Region merkt, einfach sympathischer.
Deswegen kann ja jeder sprechen wie er will. ;)
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Trapeztafelfanatiker @ 12 Oct 2018, 12:36 hat geschrieben: Warum? Ich habe doch nichts dagegen wenn jemand so spricht. Ich persönlich finde es eben nur total unterkühlt, daher ist ein bisschen "Anklang", so dass man wenigstens die Region merkt, einfach sympathischer.
Wobei Hannoverdeutsch nun einmal das Deutsch der Region Hannover ist. Die reden nicht so, weil sie so snobistisch oder unterkühlt rüberkommen wollen, sondern weil sie mit dieser Art zu sprechen aufgewachsen sind. Mich persönlich stört das nicht, und ich finde es gut, wenn die Leute in unterschiedlichen Regionen ihre eigenen Sprachfärbungen und Dialekte haben (wo das Hannoverdeutsche eben auch dazu gehört).
Wo ist das Problem?
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Ok, einige von euch wurden von Trachtenträgern wohl indirekt darauf angesprochen, dass man angeblich ohne Tracht, auf der Wisen nix verloren hat. Das geht natürlich nicht. Es gibt zurecht keine Kleidervorschrift. Man ist nicht "besser"wenn man im Dirndl bzw. Lederhose auf'd Wiesen geht, als andere, in "Zivil".
Die Deutschen kümmern sich viel zu viel um Belange anderer, statt sich an die eigene Nase zu fassen.
Hier hat sich auch der Sachse darüber aufgeregt, dass es in Dresden Tracht gibt. Und? Hat er dadurch irgendwelche Nachteile? Nein? Also. Und "normal" ist langweilig.
Mehr gegenseite Toleranz bzw. Ignoranz wäre ganz gut.

Ich bin es gewohnt, grundsätzlich meinen eigenen Stil durchzuziehen und finde es garnicht mal so gut, wenn es zu viele Gleichgesinnte gibt. Verlust von Alleinstellungsmerkmalen. Es interessiert mich absolut nicht was andere machen und ich bevorzuge es auch, wenn andere sich nicht dafür interessieren was ich mache. Wer sich dennoch meint, daran stören zu müssen, Pech gehabt. Nicht mein Problem. Mich anpassen zu wollen, funktioniert nicht.

Dirndl trage ich NUR auf dem Oktoberfest (egal an welchem Ort das stattfindet, gibt ja mittlerweile Weltweit Kopien), dort aber IMMER und zwer nur deshalb, weil mir persönlich Dirndln gefallen, nicht weil es mittlerweile viele gibt die das auch tun, von denen die meisten damals noch nichteinmal gewusst haben, was ein Dirndl überhaupt ist. :P Dennoch gehört Wisen und Tracht irgendwie zusammen und daher finde ich es ok, wenn mehr Leute Tracht tragen.
Vmtl. sind es die Münchner selbst, die am wenigsten Tracht tragen. Je auswärtiger, desto mehr meint man "dazugehören" zu müssen. Gibt aber auch viele, die sie aus Überzeugung tragen, nicht wegen den Hype.
Das ist wie bei Bahn auch. Vor 20 Jahren haben die meisten Fuzzies die 218er noch links liegen gelassen. Erst seit ~10 Jahren rennen denen mehr und mehr hinterher. ;) Die Leute kommen halt erst später auf den Gescchmack. :lol: Bei BR 101 wiederholt sich das bald. :rolleyes:
Wenigstens bleibt die Gothic-Kultur überschaubar, sodass ich dort nicht in der "Masse" untergehe und nur bei entsprechenden Events eine von vielen bin.

Ich finde es auch nicht gut, wenn man anderen vorschreiben will, wie sie zu sprechen haben, nur um Historie erhalten zu wollen. Beim Sprachgebrauch ist es erstaunlich, wie schnell man Deutsch verlernt. Richtiges Deutsch konnte ich eh nie sprechen und wollte es auch nie lernen. Mittlerweile beschränkt es auf digitale Nutzung in Foren (u.a. hier). Städte mit "Bad ..." kommen mir inzwischen manchmal bereits komisch vor. :o English wird sich irgendwann als einzige Sprache Weltweit durchsetzen und das ist gut so.
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Beitrag von TramBahnFreak »

218 466-1 @ 12 Oct 2018, 14:57 hat geschrieben: English wird sich irgendwann als einzige Sprache Weltweit durchsetzen und das ist gut so.
Das glaube ich nicht. Und das ist gut so. ;)
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Beitrag von 146225 »

218 466-1 @ 12 Oct 2018, 13:57 hat geschrieben: English wird sich irgendwann als einzige Sprache weltweit durchsetzen, und das ist gut so.
Neanch'io crederlo. ;)
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Beitrag von imp-cen »

146225 @ 12 Oct 2018, 17:08 hat geschrieben: Neanch'io crederlo. ;)
Woas hoast gsagt?!
:huh:
War nicht mal Spanisch am verbreitesten - zumindest in der "westlichen Hemisphäre"?

Wobei Indisch und Chinesisch auch viele Muttersprachler hat.

So wird es vermutlich nicht Englisch werden.
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Beitrag von imp-cen »

rautatie @ 12 Oct 2018, 09:14 hat geschrieben:
imp-cen @ 12 Oct 2018, 09:57 hat geschrieben: Meinungsfreiheit bedeutet nicht dass alle meine Meinung haben müssen.
Mir fällt in zahlreichen Diskussionen auf, dass das häufig verwechselt wird. Sobald man eine gegenteilige Meinung in einer Diskussion äußert, wird einem Beschränkung der Meinungsfreiheit vorgeworfen. Dabei bedeutet Meinungsfreiheit doch, dass jeder seine Meinung sagen kann, auch dann, wenn sie der eigenen Meinung nicht entspricht. Wenn sich daraus eine Diskussion entwickelt, heißt das ja nicht, dass einer dem anderen die Meinungsfreiheit streitig machen würde.
Ein Kommentar dazu vom Spiegel:

Meinungsfreiheit - Dann nennt uns doch Lügenpresse!
Der Lügenpresse-Vorwurf kommt entweder von Leuten, die nicht wissen, was Meinungsfreiheit ist. Oder von Leuten, die finden, dass alle Medien ihre Ansicht verbreiten müssen. Tun sie das nicht, ist das ein Beweis dafür, dass die Meinungsfreiheit unterdrückt wird.
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Beitrag von 146225 »

imp-cen @ 12 Oct 2018, 17:48 hat geschrieben: Woas hoast gsagt?!
:huh:
Das ich das auch nicht glaube. :P

Und das mit einem typisch italienischen Konstrukt aus zusammengezogenen Bausteinen aller Art. :lol:
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Beitrag von JLanthyer »

Darüber wurde im "Was mich Freut"-Bereich behandelt.

Zum Zitat im #685768-Beitrag: Jeder kennt die Meinungsfreiheit und hat es sehr wohl verstanden, was Meinungsfreiheit bedeutet. Allerdings hat die Meinungsfreiheit Schranken. - Sowohl in den Medien, als auch in Satiresendungen, sowie bei Menschen, die in direkter Kontakt mit Menschen stehen.

Die Unterbindung von Meinungen aufgrund des Wortwahls, die in Konflikt mit dem Gesetz stehen, hat nichts mit der Unterdrückung der Meinungsfreiheit zu tun. Nochmals meine Betonung: Jeder darf seine Meinung frei äußern, unter der Voraussetzung, daß sie keine strafbare, gesetzeswidrige Wörter, Äußerungen oder Inhalte enthalten.
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Beitrag von gmg »

imp-cen @ 12 Oct 2018, 18:48 hat geschrieben:
War nicht mal Spanisch am verbreitesten - zumindest in der "westlichen Hemisphäre"?

Wobei Indisch und Chinesisch auch viele Muttersprachler hat.
Englisch ist aber als internationale Sprache am akzeptiertesten. Und wenn du abschätzen willst, welche Sprache sich in Zukunft als weltweiter Standard durchsetzt, darfst du nicht nur auf die Muttersprachler sehen.

In spanischsprachigen Ländern gibt es auch relativ wenig Auswanderer. Ein paar Mexikaner emmigrieren in die USA und ein paar Spanier ziehen nach Berlin.

Indien hat zwar eine der größten Bevölkerungen aber es gibt dort viele Sprachen.
Chinesisch hat die meisten Muttersprachler, ist aber international kaum durchsetzbar.
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Beitrag von Entenfang »

Ein Busfahrer, der während der fünfminütigen Wendezeit im U-Bahnhof verschwindet. So weit, so normal. Aber wenn man schon erst 4 Minuten nach (!) der planmäßigen Abfahrtszeit wiederkommt, dann muss das wirklich nicht im Trödeltempo sein. Und vielleicht sollte man sich vom Dauergequatsche zumindest nicht so stark ablenken lassen, dass man erst beinahe einen Fahrgast stehen lässt und dafür dann an einer Haltestelle anhält, an der weder jemand ein- noch aussteigen will...
Mein Bahnjahr 2024
Zurückgelegte Strecke: 30.060 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 16,1 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 626 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 78 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 2,7% - Fahrtkosten: 10,6 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 87,5%
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Beitrag von 146225 »

Entenfang @ 13 Oct 2018, 11:31 hat geschrieben: Ein Busfahrer, der während der fünfminütigen Wendezeit im U-Bahnhof verschwindet. So weit, so normal. Aber wenn man schon erst 4 Minuten nach (!) der planmäßigen Abfahrtszeit wiederkommt, dann muss das wirklich nicht im Trödeltempo sein. Und vielleicht sollte man sich vom Dauergequatsche zumindest nicht so stark ablenken lassen, dass man erst beinahe einen Fahrgast stehen lässt und dafür dann an einer Haltestelle anhält, an der weder jemand ein- noch aussteigen will...
Wenn nicht das Wort "U-Bahnhof" enthalten wäre, müsste ich fast annehmen, Du bist LVL gefahren - dort völlig normaler Alltag, so was.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Entenfang @ 13 Oct 2018, 12:31 hat geschrieben: Ein Busfahrer, der während der fünfminütigen Wendezeit im U-Bahnhof verschwindet. So weit, so normal. Aber wenn man schon erst 4 Minuten nach (!) der planmäßigen Abfahrtszeit wiederkommt, dann muss das wirklich nicht im Trödeltempo sein. Und vielleicht sollte man sich vom Dauergequatsche zumindest nicht so stark ablenken lassen, dass man erst beinahe einen Fahrgast stehen lässt und dafür dann an einer Haltestelle anhält, an der weder jemand ein- noch aussteigen will...
Wenn man bedenkt wie mies die Leute bezahlt werden und wen man dann noch findet, braucht man sich eigentlich auch nicht wundern.
Das MVG- oder Subgehalt dürfte nicht sehr motivierend wirken. ;)
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Beitrag von 218 466-1 »

Trapeztafelfanatiker @ 13 Oct 2018, 18:13 hat geschrieben:Wenn man bedenkt wie mies die Leute bezahlt werden und wen man dann noch findet, braucht man sich eigentlich auch nicht wundern.
Das MVG- oder Subgehalt dürfte nicht sehr motivierend wirken.  ;)
Ist doch fair. Solange die MVG so tut, als würde sie ihre Mitarbeiter richtig bezahlen, tun die MVG-Mitarbeiter so, als würden sie richtig arbeiten. :ph34r:
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Mich regt auf, dass bei den berechtigten Hambachprotesten (zumindest die friedlichen Proteste sind berechtigt und notwendig) immer von Aktivisten die Rede ist, obwohl demokratie- und verfassungsfeindliche Linksradikale dort mit die Federführung haben.

Ich verstehe nicht wieso die ganzen friedlichen Organisationen wie BUND und andere gemeinsame Sache mit Linksterroristen machen, die in ihrer staatsfeindlichen Art auch nicht recht viel besser sind als ihre rechtsradikalen Gegenstücke. Intoleranz und Verachtung unserer freiheitlichen Demokratie eint beide.

Man sollte sich also klar von denen distanzieren die das nur für ihre Umsturzpläne missbrauchen.
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Beitrag von gmg »

Für dich sind sie "verfassungsfeindliche Linkradikale" nur weil sie den Wald besetzen oder wie darf ich das verstehen?
Da ist doch niemand bisher gewalttätig geworden.
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Beitrag von Catracho »

gmg @ 28 Oct 2018, 00:07 hat geschrieben: Da ist doch niemand bisher gewalttätig geworden.
Bitte wie? Bewurf/Beschuss von Polizisten und RWE-Mitarbeitern mit Steinen, Pyrotechnik, Zwillen, Fäkalien; Brandstiftung bei/Bedrohung von an der Räumung beteiligten Unternehme®n - nur mal so als Beispiele. Zum Teil geht das schon seit Monaten so, lange bevor dieses Fitzel Wald es in die bundesweiten Medien geschafft hat.
Im Übrigen sollte klar sein, dass besagte gewalttätige Spacken aus ganz Europa nur dort aufschlagen, weil es "gegen den Staat geht" und sie Randale und der Polente das Leben schwer machen können. Der Wald, geschweige denn Energiewende, Nachhaltigkeit oder Klimaschutz geht denen doch sonst wo vorbei - ist eh weit über deren Horizont. Ja, die Menschen denen es dort wirklich um was geht, täten gut daran, sich von diesen Idioten zu distanzieren und sie achtkantig rauszuschmeißen. Aber das ist noch nie passiert und wird es auch nie.

Mfg
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Beitrag von gmg »

Catracho @ 28 Oct 2018, 00:41 hat geschrieben: Der Wald, geschweige denn Energiewende, Nachhaltigkeit oder Klimaschutz geht denen doch sonst wo vorbei - ist eh weit über deren Horizont.
Das kannst du doch nicht verallgemeinern. Es gibt solche und solche.
Ich finde es jedenfalls gut, dass sich da Leute einsetzen. Und wenn es manchmal eskaliert, dann liegt das halt auch ein Stück weit daran, dass das Vorhaben von RWE höchst unethisch und sachlich nicht gerechtfertigt ist.
Ganz schlicht formuliert: Wer anderen Leuten aktiv gegen den Strich geht, muss halt damit rechnen, angegriffen zu werden. Und für die Polizei ist das einfach Berufsrisiko. Also Mitleid habe ich da keines, auch wenn ich solche Methoden nicht befürworte.
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Beitrag von 218 466-1 »

Catracho @ 27 Oct 2018, 17:41 hat geschrieben:Bewurf/Beschuss von Polizisten und RWE-Mitarbeitern mit Steinen, Pyrotechnik, Zwillen, Fäkalien; Brandstiftung bei/Bedrohung von an der Räumung beteiligten Unternehme®n - nur mal so als Beispiele. (...) Im Übrigen sollte klar sein, dass besagte gewalttätige Spacken aus ganz Europa nur dort aufschlagen, weil es "gegen den Staat geht" und sie Randale und der Polente das Leben schwer machen können. Der Wald, geschweige denn Energiewende, Nachhaltigkeit oder Klimaschutz geht denen doch sonst wo vorbei - ist eh weit über deren Horizont.
Das sind nichteinmal alles "Linke" sondern es mischen sich immer mehr neutrale jugendliche und sogar ganz normale Bürger aus der "Mitte" darunter, denen es um überhaupt nichts geht und die einfach nur Bock haben, in rechtrsfreien Bereichen mehr oder weniger "legal" alles zerstören zu können, was sie greifen können.
Die sind genauso bei allen anderen Protesten und Fussball-events dabei. Montags AfD, Samstag Fussball, dazwischen einmal Links, passt scho. Jede Menge Action und Adrenaline-kick. Die fühlen sich einfach cool dabei. So sieht es aus. In Hamburg bei dem G20 Dings konnte man das sehr gut sehen, da plötzlich viel mehr Leute aus ganz Europa dort waren, um zu randalieren und dafür auch bestens ausgerüstet, als es überhaupt Linksextremisten gibt.
Wenn man das bei social media verfolgt, ist das ganz offensichtlich.
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Ich finde ein bisschen Differenzierung täte dem einen oder anderen hier gut!

@Trapezfanatiker: linke Gewalt richtet sich in aller Regel gegen Sachen, seltener gegen Rechte Gewalttäter oder gegen die Polizei, so sie sich entgegen stellt. Das ist nicht rechtens und auch moralisch nicht gerechtfertigt. Es aber mit rechter Gewalt, die sich im überwiegenden Maße gegen unschuldige, unbewaffnete Menschen richtet, in einen Topf zu werfen, ist Feuer auf die Mühlen der Rechten!


@Catracho und 218: Ich glaube kaum, dass sich gewaltbereite Vollpfosten wochenlang Baumhäser bauen, dort ausharren und sich unter schwierigen Bedingungen ohne fließend Wasser etc. über Wasser halten nur um einmal die Polizei zu kloppen. Das waren schon wirklich überzeugte Umweltschützer. Dass man Fäkalien runterkippt geht garnicht. Allerdings sind die Polizeiberichte auch mit Vorsicht zu genießen. Der mal in einem Bericht erwähnte mit Beton gefüllte Eimer der geworfen worden sein soll, stellte sich als Gegengewicht eines einfachen Lastenaufzugs raus, den der Polizist selbst in Bewegung setzte. Ich kann mir gut vorstellen, dass das auch mit den Fäkalieneimern ein ähnliches Problem war.
Dass sich bei Großdemos wie gestern immer Deppen unter die Demonstranten mischen, ist nicht zu verhindern. Aber bei allen Demonstrationen auf denen ich war, haben sich die Verantwortlichen s e hr explizit gegen Gewalt ausgesprochen und von den Gewalttätern distanziert. Dass das meistens nicht im Artikel landet ist auch Kalkül mancher Kampagnenzeitung.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

gmg @ 28 Oct 2018, 00:07 hat geschrieben: Für dich sind sie "verfassungsfeindliche Linkradikale" nur weil sie den Wald besetzen oder wie darf ich das verstehen?
Da ist doch niemand bisher gewalttätig geworden.
Das habe ich doch gar nicht gesagt.
Friedliche Proteste sind willkommen, denn ich bin ja gegen diesen Tagebau und gegen ein weiter so bei der Braunkohle.
Man sollte hier einen Schlussstrich ziehen.
Aber die Proteste müssen friedlich bleiben!

Es ging um die Leute die gewalttätig wurden und die aus der Masse heraus gewalttätig agieren, wie die Identitäre Linke oder der Autonome Block.
Die gibt es leider und da müsste es mehr Distanz geben zu diesen Leuten.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Hot Doc @ 28 Oct 2018, 11:24 hat geschrieben: Ich finde ein bisschen Differenzierung täte dem einen oder anderen hier gut!

@Trapezfanatiker: linke Gewalt richtet sich in aller Regel gegen Sachen, seltener gegen Rechte Gewalttäter oder gegen die Polizei, so sie sich entgegen stellt. Das ist nicht rechtens und auch moralisch nicht gerechtfertigt. Es aber mit rechter Gewalt, die sich im überwiegenden Maße gegen unschuldige, unbewaffnete Menschen richtet, in einen Topf zu werfen, ist Feuer auf die Mühlen der Rechten!


@Catracho und 218: Ich glaube kaum, dass sich gewaltbereite Vollpfosten wochenlang Baumhäser bauen, dort ausharren und sich unter schwierigen Bedingungen ohne fließend Wasser etc. über Wasser halten nur um einmal die Polizei zu kloppen. Das waren schon wirklich überzeugte Umweltschützer. Dass man Fäkalien runterkippt geht garnicht. Allerdings sind die Polizeiberichte auch mit Vorsicht zu genießen. Der mal in einem Bericht erwähnte mit Beton gefüllte Eimer der geworfen worden sein soll, stellte sich als Gegengewicht eines einfachen Lastenaufzugs raus, den der Polizist selbst in Bewegung setzte. Ich kann mir gut vorstellen, dass das auch mit den Fäkalieneimern ein ähnliches Problem war.
Dass sich bei Großdemos wie gestern immer Deppen unter die Demonstranten mischen, ist nicht zu verhindern. Aber bei allen Demonstrationen auf denen ich war, haben sich die Verantwortlichen s e hr explizit gegen Gewalt ausgesprochen und von den Gewalttätern distanziert. Dass das meistens nicht im Artikel landet ist auch Kalkül mancher Kampagnenzeitung.
Das stimmt so gar nicht, in Punkto Intoleranz nehmen sich linke und rechte Extremisten gar nichts. Es bringt doch nichts einen Wettkampf zu veranstalten wer schlimmer ist.
Für die meisten Menschen sind natürlich die Rechtsextremisten gefährlicher.

Aber Polizisten sind auch Menschen und gegen die wird von Linksextremisten Gewalt als normal betrachtet.
Gewalt gegen Sachen geht auch nicht, gerade wenn man Bahnstrecken lahm legt und damit die Normalbevölkerung trifft.

Ich will nicht alle in einen Topf werfen, weil die Zahl der Toten klar belegt, dass Rechtsextreme am gefährlichsten sind, aber dennoch haben in einem freien demokratischen Staat keinerlei Extremisten etwas verloren, denn intolerant sind sie alle und da gleichermaßen.

Gerade als jemand der sich links sieht, sind mir diese autonomen und sonstigen Spinner ein Dorn im Auge, denn das ist nicht links was die wollen. Die wollen den Leuten ihr Weltbild aufzwingen, so wie die Rechten, obwohl darunter eine Mehrheit leiden würde.


Und leider ist es schon so, dass da Ideologen am Werk sind, die einen Systemsturz wollen, also das angeblich so böse System stürzen und die glauben ja noch sie hätten die Leute hinter sich.
Denen geht doch der Wald sonstwo vorbei. Die versuchen sich hier Mitstreiter zu suchen um den verhassten Staat eins auszuwischen und meinen damit kommen sie ihrem Ziel näher unsere Demokratie zu zerstören, für ihren sogenannten Systemwechsel und da ist die Parallele zu den Rechtsextremen wieder da. Beide meinen unsere Demokratie mit ihrer verblödeten, intoleranten Ideologie zerstören zu müssen.
Catracho
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Beitrag von Catracho »

Das kannst du doch nicht verallgemeinern. Es gibt solche und solche.
Ich habe auch nicht verallgemeinert. Ich habe mich explizit auf die Randale-Touristen bezogen.
Ganz schlicht formuliert: Wer anderen Leuten aktiv gegen den Strich geht, muss halt damit rechnen, angegriffen zu werden.
Na dann ist ja alles ok. Gut, dass die Polizei nicht nach diesem Motto handelt.

Mfg
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Beitrag von Hot Doc »

Trapeztafelfanatiker @ 28 Oct 2018, 17:05 hat geschrieben: Ich will nicht alle in einen Topf werfen, weil die Zahl der Toten klar belegt, dass Rechtsextreme am gefährlichsten sind, aber dennoch haben in einem freien demokratischen Staat keinerlei Extremisten etwas verloren, denn intolerant sind sie alle und da gleichermaßen.
Genau dieser Satz ist der wichtige und der fehlt immer wieder. Klar ist es immer schwierig im Unrecht noch einen als besser darstehen zu lassen, obwohl er auch Unrecht begeht. Was aber immer geht ist, einen als schlechter zu bezeichnen. Und das sollte man bei dem leidigen Thema linke - rechte Gewalt zumindest auch tun, weil man sonst feige Morde und Hetzjagden auf wehrlose Menschen einfach verharmlost.
Mir geht es hier nicht darum, dass linke Gewalt zu sehr kritisiert wird, sondern darum, dass indirekt rechte Gewalt verharmlost wird mit Aussagen, denen die Unterscheidung die sich im Zitat findet, fehlt.
Gerade als jemand der sich links sieht, sind mir diese autonomen und sonstigen Spinner ein Dorn im Auge, denn das ist nicht links was die wollen. Die wollen den Leuten ihr Weltbild aufzwingen, so wie die Rechten, obwohl darunter eine Mehrheit leiden würde.
Das unterschreib ich gerne. Als ehemaliger Dresdner habe ich da so meine persönlichen Erfahrungen gemacht mit allerlei Gesinde aus beiden Richtungen.
Und leider ist es schon so, dass da Ideologen am Werk sind, die einen Systemsturz wollen, also das angeblich so böse System stürzen und die glauben ja noch sie hätten die Leute hinter sich.
Denen geht doch der Wald sonstwo vorbei.
Also, dass es da tatsächlich bei den Großdemos auch ein paar Spinner gibt, will garnicht bestreiten. Aber dem Großteil der Demonstrierenden geht es doch um das Thema. Ja durchaus auch darum einfach durch spektakuläre Aktionen (die nicht mit Gewalt etwas zu tun haben müssen) in die Köpfe der Leute, sprich in die Medien, zu kommen. Aber jetzt analog zu Hamburg zu schlussfolgern, dass da ein großer gewaltbereiter Mob sich aufstellt, halte ich doch für maßlos übertrieben.
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Beitrag von Hot Doc »

Catracho @ 28 Oct 2018, 18:13 hat geschrieben: ... Gut, dass die Polizei nicht nach diesem Motto handelt.
Tut sie nicht??!?! :blink:
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Beitrag von Catracho »

Hot Doc @ 28 Oct 2018, 20:42 hat geschrieben: Tut sie nicht??!?! :blink:
Ich hätte gesagt nein, in Anbetracht der Tatsache, dass wir uns in diesem Land nicht mit Dutzenden bis Hunderten Schwerverletzten und Toten nach jedem größeren Polizeieinsatz rumplagen müssen - obwohl die Demonstranten der Polizei aktiv gegen den Strich gehen. Aber selbst wenn, wäre das ja in Ordnung.

Mfg
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Beitrag von Iarn »

Dass irgendwelche Idioten im Hambacher Forst meinen, sich vor einen Zug ketten zu müssen.
n-tv Newsticker
Am Rande der Proteste im rheinischen Braunkohlerevier ist ein schwerer Unfall nur knapp verhindert worden.

Ein Triebwagen hatte nahe dem Hambacher Forst beinahe zwei Demonstranten überrollt, die sich an Gleisen festgekettet hatten.
Der Lokführer leitete eine Notbremsung ein. Der Triebwagen ist 10 Meter vor den Angeketteten zum Stehen gekommen, die sich gegen Einbruch der Dunkelheit dort postiert hatten. Der Lokführer erlitt einen Schock.
Dem Zugführer wünsche ich baldige Erholung und den beiden Demonstranten eine harte Strafe.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Beitrag von Hot Doc »

Ich gehe von einer Verurteilung Bestrafung wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr aus. Völlig zurecht.
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