Rev @ 30 Oct 2018, 19:48 hat geschrieben: Du sprichst immer von RIS-Fahrzeug als ob es fertiges Produkt wäre das irritiert mich etwas.
Generell gibt es aber auf so einem Fahrzeug zwei unterschiedliche dinge. Einmal das FIS mit Statischen Masken wie Fahrtverlauf und co und einmal RIS mit Live daten. Konnte man auf der Innotrans dieses Jahr auch ganz gut sehen. Der Zuglauf ist in aller Regel fest hinterlegt ob jetzt in einer DB auf dem TZ oder auf dem Handy sei mal dahin gestellt. Trotzdem dürfte das Handy keine Server zur verfügung stellen sondern Lediglich Komponenten auf dem Fahrzeug steuern die für die Darstellung verantworlich sind.
Wie war das mit "Wenn man keine Ahnung hat...."?
Warum sollte es kein fertiges Produkt sein, es sind halt mal verschiedene Bauteile im Einsatz, aber es läuft immer über die RIS App und nennt sich RIS-Fahrzeug.
Ich hab in den letzten Jahren fast alle FIS-Systeme neuerer Baureihen der DB kennenlernen dürfen und ja, bei allen anderen mir bekannten System kommen die Daten von auf dem Bordrechner vorhandenen Dateien, hier aber eben nicht. :rolleyes:
Du kannst da jede beliebige Zugnummer (die auch der RIS-App aufm Diensthandy mit Fahrtverlauf bekannt ist) einbuchen und damit als irgendeine Waldbahn in Niederbayern fahren, von der garantiert kein FIS-Rechner in DB Zügen Ansagen und Anzeigen parat hätte.
Auf der InnoTrans wurde vermutlich (ich weiß es nicht) ein GSP-System mit integrierten RIS-Funktionen - wie etwa Anschlussansagen - vorgestellt, sowas gibt es aber schon länger.
Auch das stimmt so nicht die FIS Grunddaten werden von der Deutschen Bahn gepflegt nicht vom Hersteller wäre ja schon ein Lustiges System wenn man ein Update vom Hersteller für den Inhalt bräuchte. Das die Updates oft zu spät kommen gut das ist ne andere Geschichte.
Auch hier liegst du wieder falsch, das ist eben nicht bei allen FIS-Systemen der DB Standard. Beim alten FIS-Rechner der BR 423-426 geht das definitiv nur in Zusammenarbeit (und Geld) mit dem Hersteller, deshalb sparte man sich bei der Münchner S-Bahn 3 Jahre lang die Umstiegsansage zur neuen U3 in Moosach, 1 Jahr die täglich einmal befahrene neue Route Altomünster - Dachau Bf. und den neuen Haltepunkt Freiham wenigstens nur für 3 Monate, weil dann ohnehin ein größeres Update wo schon mehr zusammenkam anstand.
Die neuen dynamischen FIS-Rechner (auch die vom Hersteller GSP) werden inzwischen durch die DB Systemtechnik gepflegt, das ist soweit richtig, sorgt allerdings leider bundesweit zunächst für noch mehr Fehler. Eventuell scheiterte es an ner ausführlichen Einarbeitung, jedenfalls klappt das mit Updates inzwischen relativ schnell, weil eben durch die DB selbst.
Die neuen durch DB Systemtechnik betreuten Rechner müsste man - Achtung, das ist jetzt wirklich nur eine Vermutung - an den vorhandenen RIS-Anschlussansagen erkennen können, umgekehrt gilt das jedoch keinesfalls, weil diese auch (wie bei der BR 423) bewusst deaktiviert sein können.
Doch ist es halt schon. Wenn du dir ein Programm von Hersteller X einkaufst dann funktioniert das unter seinen bedigungen. Wenn der Hersteller mal pleite geht oder kein Intersse hat ein Fahrzeug damit auszurüsten hast du ein Problem. Bei eigener Software hat man es selbst in der Hand man kann die Schnitstellen definieren und alles sauber von ende bis zum Anfang durchplanen. Alles andere ist wieder Properitäerere mist denn man nach ein paar Jahren wieder nicht mehr aktualisiert. Bei 30 Jahren laufzeit bei einem Fahrzeug gar nicht mal so selten... Ich will gar nicht wissen was für Systeme in nem 628 oder ICE 1 noch so eingebaut sind.
*Hier* steht es nochmal genau beschrieben, es kommt eine sog. "C-Box" zwischen dem Smartphone und der Lautsprecheranlage im Zug zum Einsatz, welche die Ansagen des Handys praktisch im Fahrgastraum laut stellt. Das ist also völlig unabhängig von der App, die drauf läuft, es geht wenn um die Steuerung der Anzeigen und Displays. Da halte ich festverbaute Bordrechner für deutlich wenig zukunftssicherer und in jedem Falle deutlich teurer.