Wat mir stinkt!

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JLanthyer
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Beitrag von JLanthyer »

218 466-1 @ 4 Feb 2019, 08:38 hat geschrieben:Ja und? Es gibt Fahrräder, Taxis, Busse, Mitfahrzentralen etc. Es kann mir niemand erzählen, wegen Bahnstreik nicht pünktlich zur Arbeit kommen zu können. Das ist dann schlicht Jammerei über die eigene Faulheit und Dummheit!
1. Hast Du auch bei Stellwerksstörungen, Witterungsbedingte Streckensperrung, wie im Bayerischen Oberland vor kurzem und polizeiliche Streckensperrung auch die von Dir genannte Alternativen benutzt?

Ach ja... Versuch das mal bei den anderen Leuten in USA, wenn dort irgendwann zu einem Streik kommen sollte...

2. *KLICK* Im Dezember hatte der Warnstreik der EVG eine ganze Menge Fahrgäste empfindlich getroffen.
Bahnreisende im Südwesten hatten zwar größtenteils im Vorfeld mitbekommen, dass es Warnstreiks geben sollte. Zahlreiche Reisende waren unter anderem in Stuttgart aber trotzdem an den Bahnhof gekommen – und bisweilen ratlos, wie sie nun an ihr Ziel kommen sollten.
Glaubst Du, sie hätten, auch wenn sie mitbekommen haben, daß es Warnstreiks gab, sich superperfekt vorbereiten können und pünktlich zur Arbeit kommen zu können? Ich war selbst dabei und konnte eine ganze Menge Fahrgäste in Zuffenhausen sehen. Mir schien, als wüßten sie es nicht, wie es weitergehen sollte. Auch ich habe mich am frühen Morgen informiert, ob die S-Bahn ganz normal fährt auch beim umsteigen in Zuffenhausen. Es gab für die Fahrten ab Zuffenhausen (eben genau an dem Zeitpunkt, bevor der Streik der EVG beginnen sollte) keinerlei Information über die Zugausfälle nach Streikbeginn. Nach der Ankunft kamen die in der Abfahrtstafel, wie aus heiterem Himmel eine Reihe von Zugausfällen, die so nicht im Internet kommuniziert wurde (reiseauskunft.bahn.de). Eines war klar und vor allem am allereinfachsten war die Fahrt mit der Linie 508. Dreiviertel Stunde Fahrzeit im Verhältnis zu 7 Minuten S-Bahn, ist alles andere als verhältnismäßig.

3. Es geht, da gestern und heute (05.02.) ein Warnstreik war, nur um die Busse im Stadt- und Regionalverkehr. Und wie willst Du das mit dem "Bus" bewerkstelligen, wenn in einem Ort eine einzige Buslinie, die von Linienbussen angefahren werden, gibt?

4. Wer zahlt das Taxi bei einer Distanz von z.B. 20 km? Du etwa?

5. Auch Mitfahrzentralen können ausgebucht sein und was ist mit Hörgeschädigten, wie kommunizieren sie mit den Mitfahrzentralen?
Trapeztafelfanatiker @ 4 Feb 2019, 23:29 hat geschrieben:Jeder ist mal in irgend einer Form betroffen, das gehört zu unseren demokratischen Grundwerten und Rechten.
Ich bin froh darüber, daß in Belgien neuerdings Ankündigungs- und Minimaldienstpflicht gibt, damit die Leute für den Streikfall gewappnet sind und trotzdem die Bahnreisen mit der SNCB anreten können.
Dein verfassungsfeindliches Ansinnen zeigt doch dass du dich gegen unsere Verfassung stellst und die Arbeitnehmer die du da nennst, die sind dir doch ebenso egal, die sind hier nur Mittel zum Zweck für dich.
Woran machst Du das fest? Ich habe, anders als Du glaubst, kein verfassungsfeindliches Ansinnen. 1. Nur weil wir in der Demokratie leben und Rechte haben, heißt das noch lange nicht, daß unsere Rechte, auch die Rechte der Gewerkschafter unbegrenzt sind. Noch mal: Es gibt kein grenzenloses (Streik-)Recht. Die Arbeitnehmer, die vom Streik betroffen sind, sind mir nicht egal und sie sind keine Mittel für meinem Zweck, weil ich selbst auch Arbeitnehmer bin, der ohne Streikinteressen, wie jeder andere auch, nur "pünktlich" am Arbeitsplatz erscheinen möchte. UND DARUM GEHT ES!

Wenn ich selber ein Gewerkschaftsführer wäre, würde ich erst einmal mit dem Arbeitgeber in aller Ruhe verhandeln und auch mit ihm gemeinsam eine Lösung anstreben, die sowohl für die Arbeitgeber (Wirtschaft), als auch für die Arbeitnehmer gut sind. Mir steht es aus moralischen und Gewissensgründen nicht zu, die unbeteiligte Allgemeinheit (wo die meisten die Fahrt im Voraus bezahlt haben), zu bestreiken (Auch nicht mit Warnstreik). Mit Streik androhen darf ich nur, wenn mir es auffällt, daß "wir" mit den Verhandlungen nicht vorwärtskommen, hilft das auch nicht nach 3. Androhung des Streiks, weil der Arbeitgeber und ich nicht weiterwissen, wie wir das Problem lösen sollen. Dann würde ich mit dem Arbeitgeber gemeinsam ein Schlichtungsverfahren einleiten lassen (ich denke, da würde der Arbeitgeber mit Sicherheit nicht nein sagen). Ich denke mit dem Schlichtungsverfahren wären sowohl den Beteiligten, als auch den Unbeteiligten sehr viel geholfen. Dann wäre es geschafft und der Vertrag ist dann unter Dach und Fach.

Noch mal zur Erinnerung:
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden.

(2) Vereinigungen, deren Zwecke oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen oder die sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerverständigung richten, sind verboten.

(3) 1Das Recht, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet. 2Abreden, die dieses Recht einschränken oder zu behindern suchen, sind nichtig, hierauf gerichtete Maßnahmen sind rechtswidrig. 3Maßnahmen nach den Artikeln 12a, 35 Abs. 2 und 3, Artikel 87a Abs. 4 und Artikel 91 dürfen sich nicht gegen Arbeitskämpfe richten, die zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen von Vereinigungen im Sinne des Satzes 1 geführt werden.
Der Absatz 3 im 9. Artikel steht nichts von Streiks bzw. Arbeitskämpfen. Es steht lediglich von Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingung. Das bedeutet, wenn ich den Text so lese: Ich darf mich als "Gewerkschaftsführer" für die Belange der Gewerkschaftsmitglieder einsetzen und muß aber auch darauf achten, daß die wirtschaftliche Bedingung des Arbeitgebers mitberücksichtigt wird.

Was den Streik betrifft: Wenn die unbeteiligte Personen vom Streik getroffen werden, um Druck auf Arbeitgeber auszuüben, dann spricht man das sehr wohl vom Erpressungspotenzial. Die Arbeitgeber mittels Streikmaßnahmen (auch wenn sie legitim sind), in dem die Unbeteiligte unverhältnismäßig getroffen werden, zu erpressen ist mit Sicherheit nicht erlaubt. Wenn ich zum Streik (als Ultima Ratio) aufrufen wollen würde, dann würde ich es mir überlegen, wann, wie lange gestreikt werden sollte. Sagen wir mal: In 2 Wochen von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr (einen Tag lang). Dann bekommen die Leute Informationen über die Streikmaßnahmen und der Arbeitgeber hat genügend Zeit für die verbliebene Leute, die nicht streiken wollen, spezielle Fahrpläne auszuarbeiten und das nennt sich Minimaldienst.


Und nach dem Du "Anstand" erwähntest:
  • Füße auf dem Sitz.
  • Gepäck im Gang oder im Fußbereich zwischen beiden Sitzen abstellen.
  • Züge verschmieren.
  • Fußboden mit irgenwelchem Flüssigkeit zu verschmutzen, ohne es zeitnah sauberzumachen.
  • Bei Rot (Fußgängerampel) über die Straße gehen.
  • Mit dem Auto jenseits der erlaubten Höchstgeschwindigkeit durch die Gegend brettern.
  • Den Durchgang im Gang verengen, was das durchkommen erschwert wird.
  • Im Bus im Gang zwischen den zwei Türen stehen zu bleiben, anstatt nach hinten gehen, wo der hintere Teil des Busses frei ist.
    ...
Hältst Du das für anständig, was die Leute da machen? Ich nicht.
146225
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Beitrag von 146225 »

Ich lese da immer noch das Gejammer von jemandem, der nicht gelernt hat, damit klarzukommen, dass sich die Welt nicht nach seinem beschränkten Weltbild richten will. Wie schon mal geschrieben, war ich gestern selbst durch den Warnstreik betroffen, da an meinem Arbeitsplatz auch nur "eine einzige Buslinie" verkehrt. Na und, ich war trotzdem pünktlich an meinem Arbeitsplatz, und zwar ohne langes Heulen. Also hör auf zu jammern und krieg mal dein erbärmliches Leben in den Griff.
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Meikl
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Beitrag von Meikl »

146225 @ 6 Feb 2019, 06:15 hat geschrieben: Ich lese da immer noch das Gejammer von jemandem, ...
Also ich lese das ganze tl;dr vom JLanthyer schon lange nicht mehr. Normalerweise bin ich eigentlich recht schmerzresistent beim lesen, aber wenn ich allein an die Lebenszeit denke, das Geblubbere zu lesen...
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

In Zukunft wird er sich nicht mehr darüber ärgern müssen, denn da fallen die Sachen eben aus wegen chronischem Personalmangel, weil die Abschlüsse immer noch nicht so hoch sind, dass der Markt attraktiver wird und die Bedingungen wurden auch noch nicht besser, teilweise sogar schlechter.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Wat mir stinkt:
Fahrpläne, die so gestaltet sind, dass man vor Bedarfshalten maximal Zeit verbummeln muss und immer noch zu früh ist, an fixen Halten allerdings auch mit übertriebener Raserei nichtmal annähernd pünktlich ist... <_<
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Meikl @ 6 Feb 2019, 02:08 hat geschrieben:Normalerweise bin ich eigentlich recht schmerzresistent beim lesen, aber wenn ich allein an die Lebenszeit denke, das Geblubbere zu lesen...
Durch das lesen dieses Beitrags, gebt ihr mir 10 Sekunden eures Lebens, Kontrolle über euren Verstand. Diese Zeit bekommt ihr nie wieder zurück. Beängstigender Gedanke, nicht wahr? :D :ph34r:
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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Mir stinken zu früh fahrende Trambahnen und Busse. Vor allem wenn man dadurch eigentlich sichere Umstiege verpaßt. Besonders spaßig bei Schneesturm mitten in der Nacht.

Weiter stinkt mir, dass die MVG dazu gerade mal eine "wir haben ihre Beschwerden bekommen" Mail rausläßt und man weiter nichts hört.

Der Typ an der Hotline kann (oder will) nicht helfen. Eine Möglichkeite sich mal persönlich zu beschwerden oder zuminest mal rauszufinden, ob sich einer überhaupt mal was durchgelesen hat, gibt es nicht.

Meine Einschätzung ist jetzt innerhalb eines guten Monats von " eigentlich machen die einen guten Job für die Zustände, es gibt aber einiges aufzuholen" zu "Scheissladen" gewechselt.

Klare Folge: Ich werde jetzt Drive Now etc. Mitglied, damit ich halbwegs pünktlich ankomme.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Hot Doc @ 7 Feb 2019, 13:05 hat geschrieben: Mir stinken zu früh fahrende Trambahnen und Busse. Vor allem wenn man dadurch eigentlich sichere Umstiege verpaßt. Besonders spaßig bei Schneesturm mitten in der Nacht.

Weiter stinkt mir, dass die MVG dazu gerade mal eine "wir haben ihre Beschwerden bekommen" Mail rausläßt und man weiter nichts hört.
Beide Punkte habe ich vor kurzem ebenfalls erlebt.

Mein 63er ist mir vor der Nase weggefahren, obwohl ich zwei Minuten zu früh an der Haltestelle war (aber der Bus war noch früher dran gewesen). Der nächste Bus hatte dann auch gleich postwendend Verspätung.

Außerdem habe ich vor etwa vier Wochen hatte ich an die MVG eine Meldung wegen eines anderen Sachverhalts geschrieben, von der ich außer der automatischen "wir haben Ihre Nachricht erhalten"-Rückmeldung bisher nichts mehr gehört habe. Und ehrlich gesagt rechne ich auch nicht mehr mit einer Reaktion.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

TramBahnFreak @ 7 Feb 2019, 01:12 hat geschrieben: Wat mir stinkt:
Fahrpläne, die so gestaltet sind, dass man vor Bedarfshalten maximal Zeit verbummeln muss und immer noch zu früh ist, an fixen Halten allerdings auch mit übertriebener Raserei nichtmal annähernd pünktlich ist... <_<
Wer macht nur solche Fahrpläne? Die sollten eher so gemacht sein, dass man an Bedarfhalten maximal zur Planzeit ist und dafür mehr Puffer für die folgenden Abschnitte hat, z. B. wenn es einen Fahrgastwechsel gibt.
Zumal wenn man da früher ist, dann wird aus dem Bedarfshalt eh ein Planhalt, dann kann man sich das gleich schenken.
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Michi Greger
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Beitrag von Michi Greger »

TramBahnFreak @ 7 Feb 2019, 01:12 hat geschrieben:Wat mir stinkt:
Fahrpläne, die so gestaltet sind, dass man vor Bedarfshalten maximal Zeit verbummeln muss und immer noch zu früh ist, an fixen Halten allerdings auch mit übertriebener Raserei nichtmal annähernd pünktlich ist... <_<
Ja, das kenn ich doch irgendwie...erst bist 2 Minuten zu früh, und dann ohne besondere Vorkommnisse auf einmal 4 Halte weiter fast 2 Minuten zu spät.
Trapeztafelfanatiker @ 7 Feb 2019, 13:05 hat geschrieben:Wer macht nur solche Fahrpläne?
Ähm, unter anderem ich...
also wir können uns hier auslassen, aber hat z.B. TramBahnFreak auch eine Möglichkeit, das sinnvoll offiziell einzureichen, um hoffentlich was verändern zu können?
Hot Doc @ 7 Feb 2019, 12:05 hat geschrieben:Mir stinken zu früh fahrende Trambahnen und Busse. Vor allem wenn man dadurch eigentlich sichere Umstiege verpaßt. Besonders spaßig bei Schneesturm mitten in der Nacht.
Ohne jetzt die MVG verteidigen zu wollen, bist du dir sicher, dass sowas wie
rautatie @ 7 Feb 2019, 12:11 hat geschrieben:Mein 63er ist mir vor der Nase weggefahren, obwohl ich zwei Minuten zu früh an der Haltestelle war (aber der Bus war noch früher dran gewesen). Der nächste Bus hatte dann auch gleich postwendend Verspätung.
tatsächlich 2 Minuten zu früh und nicht 18 Minuten zu spät war?
(Bei der aktuellen Betriebslage sind +18 Minuten leider nicht selten, auch nicht zu vermeintlichen Schwachlastzeiten... :()
((Deswegen bin ich ja auch dafür, bei solchen Verspätungen lieber die Fahrzeuge auch noch die 2 Minuten dispositiv aufzuhalten, bis sie dann im nächsten Takt passen - für die die drin sitzen sind die 2 Minuten dann auch schon egal, da ist eh schon alles verloren; aber von außen schaut es dann nicht nach 'knapp Anschluß verloren' aus))
(((Langsam schauen meine Beiträge aus wie die vom Trommler...:D)))
Weiter stinkt mir, dass die MVG dazu gerade mal eine "wir haben ihre Beschwerden bekommen" Mail rausläßt und man weiter nichts hört.
Ja, die erste Antwort ist schon meistens dürftig.
Der Typ an der Hotline kann (oder will) nicht helfen. Eine Möglichkeite sich mal persönlich zu beschwerden oder zuminest mal rauszufinden, ob sich einer überhaupt mal was durchgelesen hat, gibt es nicht.
Lob und Tadel wird an die Fachabteilungen weiter gegeben. Aber es dauert.
Meine Einschätzung ist jetzt innerhalb eines guten Monats von " eigentlich machen die einen guten Job für die Zustände, es gibt aber einiges aufzuholen" zu "Scheissladen" gewechselt
Dann hast eh lange durchgehalten.
Klare Folge: Ich werde jetzt Drive Now etc. Mitglied, damit ich halbwegs pünktlich ankomme.
Auf die Aushangfahrpläne gehört unten eh drauf gedruckt:
Abfahrtszeiten ohne Gewähr. Teilnahme nur mit gültigem Fahrschein. Glücksspiel kann süchtig machen. Infos&Hilfe unter www.car2go.de

Gruß Michi
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Beitrag von Hot Doc »

Michi Greger @ 8 Feb 2019, 01:13 hat geschrieben: Ohne jetzt die MVG verteidigen zu wollen, bist du dir sicher, dass sowas wie

tatsächlich 2 Minuten zu früh und nicht 18 Minuten zu spät war?
(Bei der aktuellen Betriebslage sind +18 Minuten leider nicht selten, auch nicht zu vermeintlichen Schwachlastzeiten... :()
Tatsächlich bin ich mir sicher. Am Willibaldplatz fährt die Tram oft während am Fahrgastinformationssystem die nächsten Trambahnen mit 12, 22, 32 angezeigt werden. Sonst müßte da ja eine mit 2 Minuten stehen.
Außerdem, wenn ich dann im nächsten Fahrzeug sitze guck ich gerne auf das Display vorne beim Fahrer, da kann man ja ganz gut die -2,5 o.ä. sehen.

Neulich in der 19er hat der die -2 bis HBF gehalten. Da wurden es dann -1.
Nachdem das Gerät ja auf wenige Meter genau weiß, wo sich das Fahrzeug befindet, sollte zumindest ein Warnton oder ein roter Bildschirm den Fahrer aufmerksam machen, wenn er zu früh losfährt.
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Beitrag von 218217-8 »

Hot Doc @ 8 Feb 2019, 00:35 hat geschrieben:Nachdem das Gerät ja auf wenige Meter genau weiß, wo sich das Fahrzeug befindet, sollte zumindest ein Warnton oder ein roter Bildschirm den Fahrer aufmerksam machen, wenn er zu früh losfährt.
Ich kann dir sagen, das nützt bei manchen Fahrern auch nichts. Das kann piepsen und blinken soviel es will. Aber das ist auch kein spezielles Münchner Problem.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Michi Greger @ 8 Feb 2019, 01:13 hat geschrieben:
tatsächlich 2 Minuten zu früh und nicht 18 Minuten zu spät war?
In meinem geschilderten Fall halte ich das für unwahrscheinlich, weil es zum einen einen 10-Minuten-Takt gibt, und weil der 63er vom Rotkreuzplatz kommend in erstaunlich vielen Fällen pünktlich bis überpünktlich ist.

Normalerweise gehe ich so von zuhause los, dass ich etwa 2 Minuten vor der Abfahrt an der Haltestelle bin. Das passt fast immer ganz gut. Aber wenn er dann zu früh vorbeirauscht, während man noch 100 m von der Haltestelle entfernt ist, dann nervt es. Vor allem, wenn dann der Folgebus erst in 13 oder 14 Minuten kommt.
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Beitrag von Hot Doc »

...oder die Folgetram in 30 Minuten, wenn es ne Nachtlinie ist und die 5 Minuten Umsteigezeit am Stachus nicht reichen. (2 wären genug, wenn man halt nicht zu früh abfährt).
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

rautatie @ 8 Feb 2019, 09:45 hat geschrieben: Aber wenn er dann zu früh vorbeirauscht, während man noch 100 m von der Haltestelle entfernt ist, dann nervt es.
Ähnlich nervig finde ich das inzwischen zweimal erlebte Verhalten von Busfahrern, dass sie an einer Haltestelle einfach ohne anzuhalten vorbeigefahren sind, wenn an der Haltestelle bereits gleichzeitig ein Bus einer anderen (!) Linie stand. Mir schien, der Busfahrer nahm an, dass wegen des gerade stehenden Busses keiner bei ihm mitfahren würde. Jedenfalls ist er auf die Haltestelle zugefahren - ich machte mich bereit zum einsteigen - da zog er plötzlich auf die Überholspur und fuhr an dem stehenden Bus vorbei - und weg war er....

Zuletzt passiert an der Schlörstraße in Südrichtung. Ein 53er stand an der Haltestelle. Ein 63er näherte sich von hinten, zögerte kurz, und fuhr dann einfach am stehenden 53er vorbei, ohne die Leute mitzunehmen, die den 63er hätten nehmen wollen. Da diese Situation (stehender Bus in Haltestelle, während Bus einer anderen Linie kurz dahinter kommt) häufiger vorkommt, bin ich inzwischen dazu übergegangen, dem zweiten Bus durch auffälliges Winken zu signalisieren, dass es eben doch interessierte Fahrgäste gibt.
Wo ist das Problem?
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Sowohl im Apple als auch im Google store gibt es eine App der saudischen Regierung, die zwar auch legitime Zwecke erfüllt, wie Gebühren bezahlen, es Männern aber ermöglicht zu definieren welche Transportmittel ihre Frauen und Töchter benutzen dürfen, welche Gebiete für die Tabu sind, welche Reisen erlaubt sind, und außerdem werden Männer benachrichtigt wenn der Pass ihre Frauen und Töchter gescannt wird.

Wenn Google und Apple schon einen walled garden betreiben dann könnten die zumindest besser dafür sorgen das der Müll draußen bleibt. :angry:

Die jenigen in der saudischen Regierung die die App in Auftrag gegeben haben sind sehr nah dran an der Grenze wo jemand es verdient hat das ihm eine Hellfire Missile im Gesicht explodiert.
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Beitrag von Hot Doc »

Hast du mal den Namen der App?
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mmouse
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Beitrag von mmouse »

Galaxy @ 13 Feb 2019, 05:49 hat geschrieben: Die jenigen in der saudischen Regierung die die App in Auftrag gegeben haben sind sehr nah dran an der Grenze wo jemand es verdient hat das ihm eine Hellfire Missile im Gesicht explodiert.
Deswegen achtet man ja immer schön drauf, gute Geschäftsbeziehungen zu den USA und der EU zu haben, dann passiert sowas nicht...
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Hot Doc @ 13 Feb 2019, 09:18 hat geschrieben:Hast du mal den Namen der App?
Absher.
mmouse @ 13 Feb 2019, 13:11 hat geschrieben:Deswegen achtet man ja immer schön drauf, gute Geschäftsbeziehungen zu den USA und der EU zu haben, dann passiert sowas nicht...
Bis irgendwann das Öl nicht mehr so relevant sind, dann sind die irrelevant.
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Mir stinkt die penetrante Werbung des VDAI mit Schweinsteiger.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Traurig ist, dass es in Schleswig-Holstein jetzt sogar schon einen Ort gibt, wo Leute für die Feuerwehr zwangsverpflichtet werden müssen. Ich wusste gar nicht, dass es diese Möglichkeit gibt.
Wie kann es sein, dass so viele Menschen nicht mehr bereit sind sich gesellschaftlich zu engagieren? Gerade wenn ich immer die Ausrede von der wenigen Freizeit usw. höre. Wir haben heute so viel Freizeit wie nie zuvor und dennoch tut man so als hätte man keine Zeit mehr für Vereine oder Engagement.

Man liest ja ständig von Vereinen die sich auflösen müssen (obwohl sie gar kein Mitgliederproblem haben), weil keiner mehr den Vorsitz wahrnehmen will.
Die meisten sind nur groß, andere zu kritisieren und zu sagen was sie falsch machen, aber selbst engagieren, nein nein nein.

Es ist schlimm, dass jetzt schon Orte Leute zwangsverpflichten müssen, denn diese Leute sind dann ja auch nur widerwillig bei der Sache oder wundersamerweise krank usw.
Rettungsdienste, Feuerwehren, THW helfen uns allen, da ist es eine gesellschaftliche und moralische Verpflichtung diese zu unterstützen.
Man sollte eben eine Art Feuerwehr- und Rettungsdienststeuer einführen. Wer sich engagiert bekommt das Geld erstattet, alle anderen leisten eben ihren Beitrag wenigstens so.
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Beitrag von 146225 »

Trapeztafelfanatiker @ 19 Feb 2019, 21:52 hat geschrieben: Man sollte eben eine Art Feuerwehr- und Rettungsdienststeuer einführen. Wer sich engagiert bekommt das Geld erstattet, alle anderen leisten eben ihren Beitrag wenigstens so.
Eine Feuerwehrabgabe gab es unter anderem in Bayern und Baden-Württemberg schon viele Jahre, wurde aber aufgrund ihrer wenig "hellen" Konstruktion vom Bundesverfassungsgericht wegen des Verstosses gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz (zurecht) für verfassungswidrig erklärt. Ein etwaiges Neukonstrukt müsste also wohl mit größter Bedacht ersonnen sein.

In der Sache gebe ich Dir natürlich recht, das ehrenamtliche Engagement für andere verdient jede Unterstützung.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Trapeztafelfanatiker @ 19 Feb 2019, 21:52 hat geschrieben: Gerade wenn ich immer die Ausrede von der wenigen Freizeit usw. höre. Wir haben heute so viel Freizeit wie nie zuvor und dennoch tut man so als hätte man keine Zeit mehr für Vereine oder Engagement.
Bist du in der Feuerwehr?
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Bayernlover @ 19 Feb 2019, 22:12 hat geschrieben: Bist du in der Feuerwehr?
Ja, seit der Jugend und lange genug aktiv um mir dazu eine Meinung bilden zu können.
Mir ist klar, dass es für viele beruflich schwer möglich ist, gerade z. B. wenn man nicht vor Ort arbeitet, aber hier muss man Lösungen finden.

Die Feuerwehrabgabe ist mir noch bekannt. Wenn man es klug macht könnte man eine neue Abgabe einführen und wer sich engagiert bekommt das eben rückerstattet. Wenn man so ein Modell bei der Maut durchbekommt, dann auch bei etwas sinnvollem.
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Beitrag von JeDi »

Trapeztafelfanatiker @ 19 Feb 2019, 21:52 hat geschrieben: Gerade wenn ich immer die Ausrede von der wenigen Freizeit usw. höre. Wir haben heute so viel Freizeit wie nie zuvor und dennoch tut man so als hätte man keine Zeit mehr für Vereine oder Engagement.
Wer ist „wir“? Ich habe so wenig Freizeit wie noch nie (worunter tatsächlich auch ehrenamtliches Engagement leidet).
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Beitrag von Mark8031 »

Trapeztafelfanatiker @ 19 Feb 2019, 21:52 hat geschrieben: Wir haben heute so viel Freizeit wie nie zuvor
Diese viele Freizeit besteht in sehr, sehr vielen Fällen nur auf dem Papier. Dem stehen eine große Zahl an Überstunden, in steigender Zahl sogar schwarz abgeleistet, entgegen, ebenso verbrachten die Leute noch nie soviel Zeit mit pendeln zur/von der Arbeit. Am schlimmsten ist das dann auch noch in Kombination.
als hätte man keine Zeit mehr für Vereine oder Engagement.
Auch die Flexibiliserung der Arbeitszeiten verhindert immer öfter ein Engagement. Menschen, die morgens um 7 mit der Arbeit beginnen bringst Du selten mit Menschen zusammen, die erst um 20 Uhr ihre Arbeit beenden. Das behindert Vereinarbeit ungemein.
Man liest ja ständig von Vereinen die sich auflösen müssen (obwohl sie gar kein Mitgliederproblem haben), weil keiner mehr den Vorsitz wahrnehmen will.
Ja, weil Du im Vorsitz durchaus in etlichen Pflichten stehst und rechtlich von
Die meisten sind nur groß, andere zu kritisieren und zu sagen was sie falsch machen, aber selbst engagieren, nein nein nein.
solchen Leuten gerne mal angegangen wirst. Jahreshauptversammlungen können für einen Vorstand durchaus frustrierend sein. Der Hund beisst sich zwar gerade in den Schwanz, aber ich kann jeden verstehen, der sich das nicht antun möchte.
Rettungsdienste, Feuerwehren, THW helfen uns allen, da ist es eine gesellschaftliche und moralische Verpflichtung diese zu unterstützen.
Da bin ich voll bei Dir, jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von rautatie »

Trapeztafelfanatiker @ 19 Feb 2019, 22:52 hat geschrieben: Gerade wenn ich immer die Ausrede von der wenigen Freizeit usw. höre. Wir haben heute so viel Freizeit wie nie zuvor und dennoch tut man so als hätte man keine Zeit mehr für Vereine oder Engagement.
Ja, und nein. Zwar stimmt es, dass man vertraglich gesehen heutzutage mehr Freizeit hat als früher, und ich frage mich einerseits, wie man vor 40 oder 50 Jahren überhaupt sein nichtberufliches Leben auf die Reihe gekriegt hat, als die Leute noch 48 Stunden und mehr arbeiten mussten.

Andererseits waren die Arbeitszeiten anders verteilt, und häufig fiel noch das lange Pendeln weg. Bei meinem Vater war es so gewesen, dass er nur 5 Fußminuten von zuhause bis zur Arbeit hatte. Er ist sogar zum Mittagessen heim gekommen. Wobei ich nicht weiß, wie viele Leute damals gependelt sind, und wie groß die zurückgelegten Strecken waren.

Jedenfalls muss ich unabhängig von der früheren Situation sagen, dass ich immer noch das Gefühl habe, zu wenig Freizeit zu haben, obwohl es sicher besser ist als in den Fünfzigerjahren...
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Mark8031 hat geschrieben: Diese viele Freizeit besteht in sehr, sehr vielen Fällen nur auf dem Papier. Dem stehen eine große Zahl an Überstunden, in steigender Zahl sogar schwarz abgeleistet, entgegen, ebenso verbrachten die Leute noch nie soviel Zeit mit pendeln zur/von der Arbeit. Am schlimmsten ist das dann auch noch in Kombination.
Steuerhinterziehung wird also in steigender Zahl geleistet? Da muss wohl stärker hingeschaut werden.

Gut, das Pendeln zur Arbeit ist für viele eine schlimme Sache, aber das liegt auch an den teuren Immobilien- und Mietpreisen in den Metropolen, so dass vielen nichts anderes übrig bleibt als zu pendeln.

Es gibt ja Unternehmen die zahlen Überstunden nicht mal, die werden vorausgesetzt. Sogar die MVG soll das, laut TV, bis zu einer gewissen Zeit, nicht bezahlen. Aber wer arbeitet dort in Mangelzeiten? Man hat heute ja freie Wahl.

Im SPNV wird jede Überstunde bezahlt und man hat viele Möglichkeiten.
Ab 80 Überstunden im Jahr kann man sagen, mehr mache ich nicht (oder alternativ sich die weitere Arbeit vergolden lassen) und jetzt kommt es, wenn das Konto von 240 Überstunden voll ist, dann kann man bereits ab der ersten Überstunde die Arbeit verweigern.
Wenn man z. B. im November die Jahresarbeitszeit voll hat, kann man den Rest des Jahres daheim bleiben und keiner kann es einem verwehren. Alternativ kann man natürlich weiter kommen, für selbst festgelegte Konditionen.
Auch die Flexibiliserung der Arbeitszeiten verhindert immer öfter ein Engagement. Menschen, die morgens um 7 mit der Arbeit beginnen bringst Du selten mit Menschen zusammen, die erst um 20 Uhr ihre Arbeit beenden. Das behindert Vereinarbeit ungemein
Das kann man für viele gelten lassen. Ich habe das Problem ja auch durch den Wechselschichtdienst. Da muss man dann kürzer treten, weil es nicht anders geht.
Aber es gibt doch auch viele die ganz normale Arbeitszeiten haben, die nicht weit pendeln müssen. Das sind immer noch sehr viele Leute und auch von diesen ist die Bereitschaft oft sehr gering.
Ja, weil Du im Vorsitz durchaus in etlichen Pflichten stehst und rechtlich von
solchen Leuten gerne mal angegangen wirst.
Jahreshauptversammlungen können für einen Vorstand durchaus frustrierend sein. Der Hund beisst sich zwar gerade in den Schwanz, aber ich kann jeden verstehen, der sich das nicht antun möchte.
Jeder der da in der Vorstandschaft nicht mitmachen will hat kein Recht zu meckern. Jeder könnte sich selbst aufstellen lassen.
Ich weiß auch, dass das eine Menge Arbeit ist (arbeite auch ehrenamtlich und weiß dass da viel Freizeit draufgeht), aber gesellschaftliches Engagement ist durchaus auch etwas wieder was an die Gesellschaft zurückzugeben.

Es ist ja in Ordnung wenn nicht jeder sich berufen führt, so etwas zu machen, aber dann darf ich auch nicht die kritisieren die es machen. Man kann es ja selbst versuchen besser zu machen.
Ebenso braucht eben keiner jammern wenn Vereine sich auflösen müssen. Die Leute die sich nicht engagieren sind ja oft die, die am lautesten schreien (kennt man ja auch aus den Betrieben von den Leuten die sich nicht organisieren, aber dann meinen sie könnten ihren Senf abgeben).

Vielleicht sollte man neben der Ehrenamtskarte auch noch sonstige Anreize setzen, auch finanzieller Art, um die Bereitschaft wieder zu erhöhen. Steuererleichterungen z. B.
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Trapeztafelfanatiker @ 20 Feb 2019, 11:24 hat geschrieben: Steuerhinterziehung wird also in steigender Zahl geleistet? Da muss wohl stärker hingeschaut werden.


Jeder der da in der Vorstandschaft nicht mitmachen will hat kein Recht zu meckern. Jeder könnte sich selbst aufstellen lassen.
Ich weiß auch, dass das eine Menge Arbeit ist (arbeite auch ehrenamtlich und weiß dass da viel Freizeit draufgeht), aber gesellschaftliches Engagement ist durchaus auch etwas wieder was an die Gesellschaft zurückzugeben.

Es ist ja in Ordnung wenn nicht jeder sich berufen führt, so etwas zu machen, aber dann darf ich auch nicht die kritisieren die es machen. Man kann es ja selbst versuchen besser zu machen.
Ebenso braucht eben keiner jammern wenn Vereine sich auflösen müssen. Die Leute die sich nicht engagieren sind ja oft die, die am lautesten schreien (kennt man ja auch aus den Betrieben von den Leuten die sich nicht organisieren, aber dann meinen sie könnten ihren Senf abgeben).

Vielleicht sollte man neben der Ehrenamtskarte auch noch sonstige Anreize setzen, auch finanzieller Art, um die Bereitschaft wieder zu erhöhen. Steuererleichterungen z. B.
Schwarz im Sinne von: wird erst gar nicht angegeben und damit nicht bezahlt.
Aber wer arbeitet dort in Mangelzeiten? Man hat heute ja freie Wahl.
Genügend, die nicht die Kraft haben zu wechseln oder wechseln können. So frei ist die Wahl nämlich auch wieder nicht, wie oft dargestellt wird. Es besteht ja auch nicht in allen Berufen ein Mangel. Und selbst dort, wo Mangel herrscht, sind die Arbeitgeber oft noch wählerisch. So schmerzhaft ist es in einigen Branchen also noch nicht.
Im SPNV wird jede Überstunde bezahlt und man hat viele Möglichkeiten.
Ab 80 Überstunden im Jahr kann man sagen, mehr mache ich nicht (oder alternativ sich die weitere Arbeit vergolden lassen) und jetzt kommt es, wenn das Konto von 240 Überstunden voll ist, dann kann man bereits ab der ersten Überstunde die Arbeit verweigern.
Gratuliere. Aber schließe da nicht gleich auf alle Branchen und vor allem nicht auf Bereiche ohne Tarifvertrag.
Aber es gibt doch auch viele die ganz normale Arbeitszeiten haben, die nicht weit pendeln müssen. Das sind immer noch sehr viele Leute und auch von diesen ist die Bereitschaft oft sehr gering.
Diese ganz normalen Arbeitszeiten haben sich eben auch dahin flexibilisiert, dass sie durchaus deutlich auseinander liegen. Die HVZen haben sich nicht umsonst verlängert, auch wenn einige Verkehrsunternehmen das im Fahrplan noch nicht dargestellt haben. Während früher morgens um 8 Uhr schon fast Schluss war und fast nur noch Verkäufer im Einzelhandel unterwegs waren bis um 9, lassen sich heute Büroangestellte noch bis um 10 Uhr in der U-Bahn im größeren Stil beobachten. Auch die Nachmittags-HVZ hat sich von 16 bis 18 Uhr um fast zwei Stunden verlängert.
Und wo Du den Wechselschichtdienst erwähnt hast: auch der ist heutzutage in vielen weiteren Branchen anzutreffen, in dem er früher nicht vor kam.

Ich wollte damit eigentlich auch nicht auf mangelnde Bereitschaft hinweisen, sondern dass es auch für die Zusammenarbeit in einem Verein dadurch schwieriger geworden ist.
Jeder der da in der Vorstandschaft nicht mitmachen will hat kein Recht zu meckern.
Da sind wir auch einer Meinung. Aber es gibt die Leute, leider werden die Meckerer auch immer mehr. Das ist ein Gesellschaftsproblem, dass jeder nur auf den Dreck des anderen hinweist, aber seinen eigenen nicht sieht. Und ich kann jeden verstehen, der sich deshalb das Amt nicht antun möchte. Du tust und machst und nichts ist recht. Ganz schlimm ist vor allem, wenn man Dir noch sagt "Du machst das schon, wir vertrauen Dir" und danach haut man Dir alles um die Ohren, was man auch nur findet.
Vielleicht sollte man neben der Ehrenamtskarte auch noch sonstige Anreize setzen, auch finanzieller Art, um die Bereitschaft wieder zu erhöhen. Steuererleichterungen z. B.
Grundsätzlich bin ich grundsätzlich voll dafür, aber finanzielle Anreize sollten dann wirklich nur bei Vereinen mit Hilfskräften, also Feuerwehr, Rettung, THW gelten. Ehrenamt selbst ist ja noch viel weiter gefasst und wäre dann wieder zuviel des Guten.

Ich fürchte aber, dass bei der derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklung, bei denen sich Hilfskräfte immer mehr Angriffen ausgesetzt sehen, eher das Gegenteil eintreten wird und das Engagement noch weiter zurück gehen wird. Es braucht dringend eine Änderung in der Gesellschaft.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Trapeztafelfanatiker
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Mark8031 hat geschrieben: Schwarz im Sinne von: wird erst gar nicht angegeben und damit nicht bezahlt.
Ah. Traurig, dass es so etwas gibt. Welche Branchen betrifft es?
Statt Mindestlohn müsste ein Tarifvertragszwang her, wo man eben auch solche Dinge regeln kann.

Im SPNV mit seiner Tarifvertragsvollversorgung wird jede Überstunde bezahlt bzw. man kann sie abfeiern (jaja, verstärkt den Mangel, aber gutes Recht der Leute) wenn man die Arbeitszeit voll hat die man erbringen muss.
Ein Pluspunkt der immer gerne übersehen wird.
Mark8031 hat geschrieben: Genügend, die nicht die Kraft haben zu wechseln oder wechseln können. So frei ist die Wahl nämlich auch wieder nicht, wie oft dargestellt wird. Es besteht ja auch nicht in allen Berufen ein Mangel. Und selbst dort, wo Mangel herrscht, sind die Arbeitgeber oft noch wählerisch. So schmerzhaft ist es in einigen Branchen also noch nicht.
Wie wäre es dann mit einem Wechsel in den SPNV? Hier herrscht ein großer Mangel und genau die die solche Ausbeuterarbeitgeber haben, würden sich doch verbessern.
Man bekommt pünktlich sein Gehalt, bekommt jede Überstunde bezahlt und dauert die Schicht länger, so wird das voll bezahlt (im Gegensatz zu scheinbar der MVG bzw. Stadtverkehr wo eine bestimmte Zeit einfach inkludiert ist).
Warum also nicht bewerben? Vielleicht sollte man da werben.
Gratuliere. Aber schließe da nicht gleich auf alle Branchen und vor allem nicht auf Bereiche ohne Tarifvertrag.
Wie gesagt, unsere Branche hat dutzende freie Stellen, freie Wahl und sicher muss vieles besser werden, aber besser als in Betrieben ohne Tarifvertrag oder bei denen keine Überstunden bezahlt werden ist es allemal.
Diese ganz normalen Arbeitszeiten haben sich eben auch dahin flexibilisiert, dass sie durchaus deutlich auseinander liegen. Die HVZen haben sich nicht umsonst verlängert, auch wenn einige Verkehrsunternehmen das im Fahrplan noch nicht dargestellt haben. Während früher morgens um 8 Uhr schon fast Schluss war und fast nur noch Verkäufer im Einzelhandel unterwegs waren bis um 9, lassen sich heute Büroangestellte noch bis um 10 Uhr in der U-Bahn im größeren Stil beobachten. Auch die Nachmittags-HVZ hat sich von 16 bis 18 Uhr um fast zwei Stunden verlängert.
Und wo Du den Wechselschichtdienst erwähnt hast: auch der ist heutzutage in vielen weiteren Branchen anzutreffen, in dem er früher nicht vor kam.
Es gibt heute aber auch oft Gleitzeit. Die Zeiten sind vielleicht flexibler, aber die Arbeitszeit an sich doch nicht. Früher 48-Stundenwoche, heute zwischen 40 und 35, je nach Branche und Tarifvertrag.
Gut, wenn man natürlich unbezahlte Überstunden macht usw., dann haben viele wahrscheinlich auch 50 und mehr Stunden. Aber da ist die Frage wieso organisiert man sich nicht.
Ich wollte damit eigentlich auch nicht auf mangelnde Bereitschaft hinweisen, sondern dass es auch für die Zusammenarbeit in einem Verein dadurch schwieriger geworden ist.
Auch das ist mir klar. Beim Schachverein oder dem Briefmarkenverein ist das im Zweifel ja egal, aber wenn es um unverzichtbare Einrichtungen wie Feuerwehren oder Rettungsdienste geht, brauchen wir eine Lösung. Notfalls muss es fest angestellte Personen, zumindest bei den Stützpunktfeuerwehren geben, die dann die Geschäfte machen und dies müsste dann mittels Abgabe finanziert werden. So könnten sich die aktiven Mitglieder wirklich auf die Kernaufgabe konzentrieren.
Da sind wir auch einer Meinung. Aber es gibt die Leute, leider werden die Meckerer auch immer mehr. Das ist ein Gesellschaftsproblem, dass jeder nur auf den Dreck des anderen hinweist, aber seinen eigenen nicht sieht. Und ich kann jeden verstehen, der sich deshalb das Amt nicht antun möchte. Du tust und machst und nichts ist recht. Ganz schlimm ist vor allem, wenn man Dir noch sagt "Du machst das schon, wir vertrauen Dir" und danach haut man Dir alles um die Ohren, was man auch nur findet.
Das ist leider die AfD-isierung der Gesellschaft oder wie man es auch immer bezeichnen mag.
Dieser Umgang ist ja nicht nur bei Vereinen so, auch was Politik, Arbeitnehmervertretungen usw. angeht. Auch da gibt es Leute die meinen sie wüsste es besser, aber natürlich nur in ihrer persönlichen APO-Welt, ohne Verantwortung übernehmen zu müssen.
Ich fürchte aber, dass bei der derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklung, bei denen sich Hilfskräfte immer mehr Angriffen ausgesetzt sehen, eher das Gegenteil eintreten wird und das Engagement noch weiter zurück gehen wird. Es braucht dringend eine Änderung in der Gesellschaft.
Ich verstehe auch nicht, wie es dazu kommen kann, dass Personen die helfen wollen, einfach angegriffen werden, egal ob verbal oder nonverbal.
Natürlich ist das ein gesellschaftliches Problem und da sind wir erst am Anfang. Was läuft da in der Erziehung falsch?
Aber es braucht eben nicht nur eine Änderung der Gesellschaft, die ja nicht von heute auf morgen geht, sondern auch höhere Strafen für solche Angriffe. Man muss Angriffe auf Feuerwehr- oder Rettungskräfte mit Angriffen auf Polizisten gleichstellen.
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