Wat mir stinkt!
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- Kaiser
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Gerade in der Automobilindustrie gibt es doch immer eine hohe Mitarbeiterbeteiligung, von der andere Branchen träumen können.
Eine Kollektivierung kann nicht funktionieren. Wer entscheidet dann? 60% Bandarbeiter über Anschaffungen und strategische Entscheidungen? Der Weg führt doch in den Ruin. Photo Porst war ja in den 70ern scheinbar so ein gescheitertes Modell.
Es kann sicher bei einzelnen Betrieben funktionieren, aber das muss aus diesen heraus entstehen.
Ansonsten kann ja Kühnert und die SPD ihre eigenen Firmen gründen (ach da gab und gibt es ja welche, ob es da immer erfolgreich und sozial war und ist?) und diese dann kollektiv betreiben.
Wieso fängt man nicht z. B. mit der AWO an? Wenn man da mal Einblicke hat wie die normalen Arbeitnehmerbedingungen so sind, dann sollte man Kühnert dort mal arbeiten lassen.
Aber an der eigenen Haustür kehren und da mal mit gutem Beispiel vorangehen? Ach ne, das ist zu einfach.
Und Mieten senkt man auch nicht mit Enteignungen. Man muss selbst bauen und dann den Markt mit öffentlichen Wohnungen überschwemmen. In Wien funktioniert das gut. Daher hat die Stadt anders als andere Großstädte eben nicht diese Mietexplosion.
Ich bin aber trotzdem der Meinung dass Eigentum besser ist und ich finde es erschreckend, dass Deutschland die niedrigste Eigentumsquote Europas hat, was sich übrigens auch auf den Wohlstand auswirkt, denn dadurch ist das Vermögen z. B. der Italiener höher.
Auch finde ich es frech zu behaupten, man solle nur noch ein Eigentum haben dass man auch bewohnt.
Was ist wenn man sich selbst Eigentum schafft und dann das hart erarbeitete Haus eines Verwandten erbt? Das soll man dann abgeben müssen? Warum? Wem geht es damit besser? Das führt doch faktisch dazu, dass an solchen Häusern nichts mehr gemacht wird und diese auf Verschleiß betrieben werden. Ganz natürlich und das würde passieren.
Das zeigt doch wie weltfremd das ist.
Was einem nicht gehört, das ist einem egal, siehe Mietautos und wie damit umgegangen wird. Auch Betriebe würden heruntergewirtschaftet, auch kollektive, zumal das nicht funktionieren würde. Selbst wenn die Motivation höher wäre als bei einer reinen Verstaatlichung, das würde Fehlentscheidungen fördern, gerade wenn der "einfache" Mitarbeiter ohne entsprechende Vorbildung die gleiche Stimmenzahl hat wie entsprechende Fachkräfte. Würde eben dazu führen dass diese Mehrheit entscheidet und wenn man sich viele Leute ansieht (nicht nur Wahlverhalten, auch Allgemeinbildung usw.), dann sind viele Leute einfach zu doof dazu,wie auch für direkte Demokratie
Eine Kollektivierung kann nicht funktionieren. Wer entscheidet dann? 60% Bandarbeiter über Anschaffungen und strategische Entscheidungen? Der Weg führt doch in den Ruin. Photo Porst war ja in den 70ern scheinbar so ein gescheitertes Modell.
Es kann sicher bei einzelnen Betrieben funktionieren, aber das muss aus diesen heraus entstehen.
Ansonsten kann ja Kühnert und die SPD ihre eigenen Firmen gründen (ach da gab und gibt es ja welche, ob es da immer erfolgreich und sozial war und ist?) und diese dann kollektiv betreiben.
Wieso fängt man nicht z. B. mit der AWO an? Wenn man da mal Einblicke hat wie die normalen Arbeitnehmerbedingungen so sind, dann sollte man Kühnert dort mal arbeiten lassen.
Aber an der eigenen Haustür kehren und da mal mit gutem Beispiel vorangehen? Ach ne, das ist zu einfach.
Und Mieten senkt man auch nicht mit Enteignungen. Man muss selbst bauen und dann den Markt mit öffentlichen Wohnungen überschwemmen. In Wien funktioniert das gut. Daher hat die Stadt anders als andere Großstädte eben nicht diese Mietexplosion.
Ich bin aber trotzdem der Meinung dass Eigentum besser ist und ich finde es erschreckend, dass Deutschland die niedrigste Eigentumsquote Europas hat, was sich übrigens auch auf den Wohlstand auswirkt, denn dadurch ist das Vermögen z. B. der Italiener höher.
Auch finde ich es frech zu behaupten, man solle nur noch ein Eigentum haben dass man auch bewohnt.
Was ist wenn man sich selbst Eigentum schafft und dann das hart erarbeitete Haus eines Verwandten erbt? Das soll man dann abgeben müssen? Warum? Wem geht es damit besser? Das führt doch faktisch dazu, dass an solchen Häusern nichts mehr gemacht wird und diese auf Verschleiß betrieben werden. Ganz natürlich und das würde passieren.
Das zeigt doch wie weltfremd das ist.
Was einem nicht gehört, das ist einem egal, siehe Mietautos und wie damit umgegangen wird. Auch Betriebe würden heruntergewirtschaftet, auch kollektive, zumal das nicht funktionieren würde. Selbst wenn die Motivation höher wäre als bei einer reinen Verstaatlichung, das würde Fehlentscheidungen fördern, gerade wenn der "einfache" Mitarbeiter ohne entsprechende Vorbildung die gleiche Stimmenzahl hat wie entsprechende Fachkräfte. Würde eben dazu führen dass diese Mehrheit entscheidet und wenn man sich viele Leute ansieht (nicht nur Wahlverhalten, auch Allgemeinbildung usw.), dann sind viele Leute einfach zu doof dazu,wie auch für direkte Demokratie
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Blödsinn, Wien hat - zumindest auf dem freien Markt - genau so explodierende Mieten, wie z.B. Berlin. Das schlägt sich nur dank der Gemeindewohnungen (die du aber auch nicht bekommst - die Dinger werden eher vererbt als sonstwas) nicht so im Schnitt nieder.Trapeztafelfanatiker @ 4 May 2019, 10:33 hat geschrieben: In Wien funktioniert das gut. Daher hat die Stadt anders als andere Großstädte eben nicht diese Mietexplosion.
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Wiedenroths Karikatur über den Anschlag in/auf Sakralbauten
Nun? Merkt jemand den Unterschied? Das sind genau die Fakten, die Wiedenroth mit seiner überspitzten Karikatur darstellt.
Und nein: Ich lehne die Gewalt (und den Krieg) komplett ab.
Übrigens: Ben Garrison, der US-Karikaturist lehnt den Krieg und die Gewalt ab und war der Meinung, daß der Islam nur mit friedlichen Mitteln bekämpft werden könne/solle. -> GrrrGraphics-Cartoon und seine These <-
Nun? Merkt jemand den Unterschied? Das sind genau die Fakten, die Wiedenroth mit seiner überspitzten Karikatur darstellt.
Und nein: Ich lehne die Gewalt (und den Krieg) komplett ab.
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Also die Forderung danach, dass z. B. ich nur eine Immobilie als Eigentum haben darf und dass es eine Kollektivierung der Wirtschaft geben soll und vor allem sein Sozialismustraum (wie oft muss der noch scheitern?) ist keine Kritik, sondern ein Traum von etwas, was für den Normalbürger eine Verschlechterung wäre. Gleiche Armut für alle, toll.JeDi @ 4 May 2019, 11:09 hat geschrieben: Du schaffst es auch immer abzulenken. Was hat das äußern von Kritik mit „wettern“ zu tun?
Wenn er Kritik an den Zuständen geübt hätte die es tw. gibt und wo der Staat eingreifen kann, dann wäre das gut gewesen und richtig.
Jeder nutzt die Spielräume die er kriegt und da muss man darüber nachdenken welche lenkenden Maßnahmen im Sinne der sozialen Marktwirtschaft machbar und sinnvoll sind.
Und wie gesagt, ich verweise auf die AWO z. B., wo man mal mit gutem Beispiel vorangehen sollte.
Einfach mal ein paar AWO-Arbeitnehmer*innen fragen.
Also gerade was Mieten angeht, sind "Kollektivierungen" ja ein gutes Beispiel. Wie viele Wohnhäuser gibt es, in denen nicht ein Konzern, sondern viele Einzeleigentümer Wohnungen haben. Zum Teil selbstbewohnt und zum Teil vermietet. Entscheiden tut eine Eingentümerversammlung unter Leitung einer Verwaltung oder eines Eigentümerrates (beides kenne ich aus eigener Erfahrung).
Das Ergebnis ist in aller Regel ein nicht Gewinnmaximiertes Vorgehen, die Häuser werden erhalten, machmal deuert eine Entscheidung vielleicht etwas länger, aber krasse Entmietungen oder Luxussanierungen gibt es in aller Regel nicht. Trotzdem geht da keiner Pleite oder die Häuser verrotten.
Die Angstmache bleibt die selbe, erstaunlich nur, dass sie vor allem bei denen verfängt, die avon profitieren könnten.....
Aber witzig, die Erfahrung habe ich immer wieder gemacht: Der deutsche Michl hat mehr Angst seinen (verdienten oder unverdienten) Status zu verlieren, als die Chance zu sehen, was zu gewinnen. Meine Mitarbeiter haben auch eine Gewinnbeteiligung ausgeschlagen, weil die (sehr theoretische) Gefahr bestand weniger zu verdienen als vorher.
Das Ergebnis ist in aller Regel ein nicht Gewinnmaximiertes Vorgehen, die Häuser werden erhalten, machmal deuert eine Entscheidung vielleicht etwas länger, aber krasse Entmietungen oder Luxussanierungen gibt es in aller Regel nicht. Trotzdem geht da keiner Pleite oder die Häuser verrotten.
Die Angstmache bleibt die selbe, erstaunlich nur, dass sie vor allem bei denen verfängt, die avon profitieren könnten.....
Aber witzig, die Erfahrung habe ich immer wieder gemacht: Der deutsche Michl hat mehr Angst seinen (verdienten oder unverdienten) Status zu verlieren, als die Chance zu sehen, was zu gewinnen. Meine Mitarbeiter haben auch eine Gewinnbeteiligung ausgeschlagen, weil die (sehr theoretische) Gefahr bestand weniger zu verdienen als vorher.
Manchmal ist es besser, sich nicht über dem „deutschen Michl” zu erheben, denn auch ein Deutscher hat das (dt. Grund-)Recht, gleich behandelt zu werden, wie jeder Migrant, der hier mit seiner Arbeit Geld verdient, behandelt wird. Wobei ich es erwähnen muß, daß das Grundrecht im Grunde für alle gilt, wenn sie den Gesetzen nicht zuwiderlaufen.Hot Doc @ 4 May 2019, 12:31 hat geschrieben:Der deutsche Michl hat mehr Angst seinen (verdienten oder unverdienten) Status zu verlieren, als die Chance zu sehen, was zu gewinnen. Meine Mitarbeiter haben auch eine Gewinnbeteiligung ausgeschlagen, weil die (sehr theoretische) Gefahr bestand weniger zu verdienen als vorher.
Aber das, was im Zitat beschrieben wurde, geschieht das mit Sicherheit nicht ohne Grund. Und was ist, wenn aus der Theorie eine Praxis wird, daß jemand tatsächlich weniger verdienen kann als vorher? Ein Blick in die Lohnabrechnung offenbart den Mitarbeitern einiges: Persönliche Abzüge zum Beispiel. Angenommen: Ein Mitarbeiter liest in der Abrechnung, daß er 1500 € Netto vom Arbeitgeber ausbezahlt bekäme. Wenn dazu die persönliche Abzüge kommen, wie z.B. 80€ / mtl.) dann verdient er nicht eben 1500 €, sondern 1420 € Netto nach pers. Abzüge. Das kennt man ja, wenn man es mit solchen Sachen zu tun hat, auch wenn die Situation eine andere ist.
Oder bist Du in der Lage, nachdem Du Deiner Beschreibung nach der Chef in der Klinik oder Praxis zu sein scheint, Deinen Mitarbeitern plastisch darzulegen, wieviel sie vom Gewinn als eine Art "Gewinnzulage" oder ähnliches auf die Lohnsteuerabrechnung bekommen?
Was ist eigentlich in deinem kranken Hirn kaputt, dass du auch aus jedem noch so unverfänglichen Thema ein "Migranten gegen Deutsche"-Thema machen musst??!?!JLanthyer @ 4 May 2019, 13:57 hat geschrieben: Manchmal ist es besser, sich nicht über dem „deutschen Michl” zu erheben, denn auch ein Deutscher hat das (dt. Grund-)Recht, gleich behandelt zu werden, wie jeder Migrant, der hier mit seiner Arbeit Geld verdient, behandelt wird. Wobei ich es erwähnen muß, daß das Grundrecht im Grunde für alle gilt, wenn sie den Gesetzen nicht zuwiderlaufen.
Oder bist Du in der Lage, nachdem Du Deiner Beschreibung nach der Chef in der Klinik oder Praxis zu sein scheint, Deinen Mitarbeitern plastisch darzulegen, wieviel sie vom Gewinn als eine Art "Gewinnzulage" oder ähnliches auf die Lohnsteuerabrechnung bekommen?
Geh mal in irgendeine Ecke verschwinden und nachDENKEN, bis du mit der Welt mal wieder klarkommst!!!
Ja, ich bin selbstständig und habe Angestellte und lebe vom Gewinn, d.h. ich weiß nicht genau, was am Ende vom Monat übrig bleibt. Wenn es gut läuft mehr, wenn es schlecht läuft weniger - wenn ich mich anstrenge läufts besser, wenn ich keinen Bock habe schlecher.
Das Angebot war in etwa so: (die Zahlen sind beispielhaft)
Ich ziehe euch 500 Euro vom Lohn ab, dafür bekommt ihr eine Gewinnbeteiligung von x%, die - über die letzten 3 Jahre gerechnet - einem Wert von 600 Euro entsprochen hätte. Da wir es bisher immer geschafft haben, dass über die lange Sicht gesehen der Gewinn steigt, und da meine Angestellten, in gewissem Rahmen, ganz direkt Einfluss auf den Umsatz und den Gewinn haben, wäre das einr gute Chance für alle gewesen, auch wenn z.B. in Ferienmonaten im Sommer vielleicht etwas weniger auf dem Konto gewesen wäre, wäre es übers Jahr gesehen deutlich mehr gewesen.
Das Angebot ging an alle Angestellten raus, angenommen haben es exakt 0%.
Klare Aussage, aber auch klare Ansage für mich.
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Für Dich mag es eine klare Aussage sein. Aber, das von Dir beschriebene Gewinnbeteiligungsmodell ist trotzdem für viele Deiner Angestellten ein Risiko.Hot Doc @ 4 May 2019, 13:09 hat geschrieben:Ja, ich bin selbstständig und habe Angestellte und lebe vom Gewinn, d.h. ich weiß nicht genau, was am Ende vom Monat übrig bleibt. Wenn es gut läuft mehr, wenn es schlecht läuft weniger - wenn ich mich anstrenge läufts besser, wenn ich keinen Bock habe schlecher.
Das Angebot war in etwa so: (die Zahlen sind beispielhaft)
Ich ziehe euch 500 Euro vom Lohn ab, dafür bekommt ihr eine Gewinnbeteiligung von x%, die - über die letzten 3 Jahre gerechnet - einem Wert von 600 Euro entsprochen hätte. Da wir es bisher immer geschafft haben, dass über die lange Sicht gesehen der Gewinn steigt, und da meine Angestellten, in gewissem Rahmen, ganz direkt Einfluss auf den Umsatz und den Gewinn haben, wäre das einr gute Chance für alle gewesen, auch wenn z.B. in Ferienmonaten im Sommer vielleicht etwas weniger auf dem Konto gewesen wäre, wäre es übers Jahr gesehen deutlich mehr gewesen.
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Aber was @Hot Doc schreibt, kann man auch woanders beobachten...JLanthyer @ 4 May 2019, 15:15 hat geschrieben:Für Dich mag es eine klare Aussage sein. Aber, das von Dir beschriebene Gewinnbeteiligungsmodell ist trotzdem für viele Deiner Angestellten ein Risiko.Hot Doc @ 4 May 2019, 13:09 hat geschrieben:Ja, ich bin selbstständig und habe Angestellte und lebe vom Gewinn, d.h. ich weiß nicht genau, was am Ende vom Monat übrig bleibt. Wenn es gut läuft mehr, wenn es schlecht läuft weniger - wenn ich mich anstrenge läufts besser, wenn ich keinen Bock habe schlecher.
Das Angebot war in etwa so: (die Zahlen sind beispielhaft)
Ich ziehe euch 500 Euro vom Lohn ab, dafür bekommt ihr eine Gewinnbeteiligung von x%, die - über die letzten 3 Jahre gerechnet - einem Wert von 600 Euro entsprochen hätte. Da wir es bisher immer geschafft haben, dass über die lange Sicht gesehen der Gewinn steigt, und da meine Angestellten, in gewissem Rahmen, ganz direkt Einfluss auf den Umsatz und den Gewinn haben, wäre das einr gute Chance für alle gewesen, auch wenn z.B. in Ferienmonaten im Sommer vielleicht etwas weniger auf dem Konto gewesen wäre, wäre es übers Jahr gesehen deutlich mehr gewesen.
Das Angebot ging an alle Angestellten raus, angenommen haben es exakt 0%.
Klare Aussage, aber auch klare Ansage für mich.
Lieber wird sich als Deutscher ins eigene Fleisch geschnitten, anstatt seine Situation zu verbessern.
Bei mir in der Arbeit (Anteil der Angestellten mit deutscher Staatsbürgerschaft 100%) gibt es immer wieder die Diskussion zur (damals unbezahlten) Schichtübergabe. Unsere Arbeitszeit beträgt durch Vollkonti genau 8 Stunden inkl. 0,5h bezahlter Pause, Wasch- und Umziehzeit wird pauschal bezahlt.
Es ist einigen Mitarbeitern wichtiger gewesen, sich über die Schichtübergabe aufzuregen um Punkt um geduscht und umgezogen (bei ca. 5 Minuten Weg) am Werkstor herauszugehen und hätten lieber noch 20 Minuten vor Arbeitsbeginn die Schichtübergabe gewünscht, anstatt sich einer mit Prämie für erfolgreiches arbeiten abzugeben.
Auf die Idee, dass man die Schichtübergabe NACH der Schicht machen kann und die benötigte Zeit besser beziffern und damit auch bezahlen könnte, ist keiner gekommen...
Lieber verzichtet man auf 150€ Netto im Monat, damit man unentgeltlich jeden Tag länger arbeitet... Das soll mal einer verstehen.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!
Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Ich kann mit der Entscheidung leben und bin da auch keinem böse. Im Gegenteil, ich hab ja am Ende selber mehr Geld.JLanthyer @ 4 May 2019, 15:15 hat geschrieben: Für Dich mag es eine klare Aussage sein. Aber, das von Dir beschriebene Gewinnbeteiligungsmodell ist trotzdem für viele Deiner Angestellten ein Risiko.
Inzwischen wären das wahrscheinlich sogar 700 oder 750 Euro pro Monat Gewinnbeteiligung, aber da war ihnen wohl ein zweistelliger Betrag tarifliche Gehaltserhöhung lieber....
Und das Risiko ist sehr überschaubar: Im schlimmsten Fall muss ich dichtmachen, wenn ich wirklich so wenig Gewinnbeteiligung auszahlen könnte. Dann müssen sich alle einen neuen Job suchen (was bei der aktuellen Situation ungefähr 1 Tag dauern würde).
Ohne Gewinnbeteiligung wäre aber die Konsequenz exakt die gleiche. Mit dem Unterschied, dass MIT Beteiligung ALLE motivierter wären, dass es garnicht so weit kommt.
Man nennt sowas eine Win-Win-Situation. Aber dem "deutschen Michel" ist es halt lieber, er ist für die Entscheidungen nicht mitverantwortlich, sonder macht nur stumpf seinen Job.
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Hast du mal nachgefragt, warum die Angestellten das Angebot abgelehnt haben?
Wobei, ehrlich gesagt finde ich es im Allgemeinen nicht gut, im Gesundheitssektor "unternehmerisch" vorzugehen. Mir als Patient würde da immer die Angst mitschwingen, daß der Arzt / die Klinik / die Arzthelferin bei all ihren Maßnahmen mehr den unternehmerischen (und damit auch den eigenen) Gewinn im Kopf hätte, denn einfach den Job gewissenhaft zu machen. Ich würde da sofort auf irgendwelche nicht wirklich notwendige Maßnahmen / Untersuchungen / Vorsorgen etc befürchten, die Umsatz und Gewinn steigern, aber mir als Patient letzten Endes nichts einbringen - oder im Extremfall sogar kontraproduktiv sind. So gesehen wäre es ja nur gut für die Praxis, wenn die Patienten möglichst lange krank sind, und möglichst oft wieder kommen (müssen).
Aus dem Grund finde ich es auch sehr gefährlich, daß unsere Krankenhäuser ja ebenfalls ganz extrem auf "Kostenneutralität" getrimmt sind/werden.
Ich mein natürlich muss ein Arzt seine Praxis finanzieren, natürlich soll er und sein Team für gute Arbeit auch gutes Geld verdienen. Man ist Arzt, nicht Samariter, und hat ggfs auch eine Familie zu ernähren. Trotzdem schwingt eben eine gewisse Portion Ungewißheit mit.
Wobei, ehrlich gesagt finde ich es im Allgemeinen nicht gut, im Gesundheitssektor "unternehmerisch" vorzugehen. Mir als Patient würde da immer die Angst mitschwingen, daß der Arzt / die Klinik / die Arzthelferin bei all ihren Maßnahmen mehr den unternehmerischen (und damit auch den eigenen) Gewinn im Kopf hätte, denn einfach den Job gewissenhaft zu machen. Ich würde da sofort auf irgendwelche nicht wirklich notwendige Maßnahmen / Untersuchungen / Vorsorgen etc befürchten, die Umsatz und Gewinn steigern, aber mir als Patient letzten Endes nichts einbringen - oder im Extremfall sogar kontraproduktiv sind. So gesehen wäre es ja nur gut für die Praxis, wenn die Patienten möglichst lange krank sind, und möglichst oft wieder kommen (müssen).
Aus dem Grund finde ich es auch sehr gefährlich, daß unsere Krankenhäuser ja ebenfalls ganz extrem auf "Kostenneutralität" getrimmt sind/werden.
Ich mein natürlich muss ein Arzt seine Praxis finanzieren, natürlich soll er und sein Team für gute Arbeit auch gutes Geld verdienen. Man ist Arzt, nicht Samariter, und hat ggfs auch eine Familie zu ernähren. Trotzdem schwingt eben eine gewisse Portion Ungewißheit mit.
Das ist aber ein Problem, dass du immer hast, wenn du mit Medizin dein Geld verdienen musst. Man verucht das soweit es geht auszublenden, aber am Ende muss ich schon gucken, was kostet mich wieviel, was bringt wieviel, wieviel Zeit benötige ich etc.
Das sollte die medizinische Entscheidung nicht beeinflussen, aber das wäre so wie zu behaupten, Werbung würde mich auch nicht beeinflussen.
Trotzdem gibt es eine Menge Dinge, wo man einfach Abläufe verbessern kann und auch für Patient und Arzt einen Gewinn hat.
Ein tolles Beispiel ist z.B. dass die Angestellten bei jedem Patienten gucken, ob irgendwelche Impfungen notwendig sind. Das vergessen viele Patienten häufig, wäre aber für die Gesundheit gut und jede Impfung kann man abrechnen.
Und natürlich habe ih nachgefragt: das Risiko selbst nur einen kleinen Teil des Gehaltes zu verlieren, ist ihnen zu hoch. Das Sicherheitsbedürfnis und selbst wenn es nur um Größenordnungen geht, die keinen der Angestellten irgendwie ernsthaft in Schwierigkeiten bringen würden ist zu hoch.
Wie geschrieben, ich habe das zu akzeptieren, verstehen tu ich es nicht.
Das sollte die medizinische Entscheidung nicht beeinflussen, aber das wäre so wie zu behaupten, Werbung würde mich auch nicht beeinflussen.
Trotzdem gibt es eine Menge Dinge, wo man einfach Abläufe verbessern kann und auch für Patient und Arzt einen Gewinn hat.
Ein tolles Beispiel ist z.B. dass die Angestellten bei jedem Patienten gucken, ob irgendwelche Impfungen notwendig sind. Das vergessen viele Patienten häufig, wäre aber für die Gesundheit gut und jede Impfung kann man abrechnen.
Und natürlich habe ih nachgefragt: das Risiko selbst nur einen kleinen Teil des Gehaltes zu verlieren, ist ihnen zu hoch. Das Sicherheitsbedürfnis und selbst wenn es nur um Größenordnungen geht, die keinen der Angestellten irgendwie ernsthaft in Schwierigkeiten bringen würden ist zu hoch.
Wie geschrieben, ich habe das zu akzeptieren, verstehen tu ich es nicht.
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Ach so wichtig ist mir das nicht.
Ich wollte ja eigentlich erklären, warum der Betriebsrat bei BMW durchaus zu denen gehört, die sich von einem JuSo, der es wagt, linke Thesen zu spinnieren, angepisst fühlen.
Im Betriebsrat (so zumindest meine Erfahrungen mit einigen davon) sammeln sich die Prachtexemplare genau dieser Spezies, die bloß kein Risiko eingehen wollen, und am besten alles so sicher und fest vorschreiben möchten, wie es nur irgendwie geht.
Da ist alleine der Vorschlag einer Veränderung schon der Grund für mehrere Herzattacken. Noch dazu einer, die die Belegschaft (oder Teile davon) in Verantwortung bringen könnte.....gehts noch?!
Es hat ja auch keiner gesagt, dass es keinen Vorstandsvorsitzenden mehr geben soll. Nur die Eigentümerstruktur würde sich halt etwas ändern....
Natürlich hat das auf die Wahl der Führung und vielleicht auch auf die Bezahlung einen Einfluß, aber d.h. nicht, dass jetzt über ein neues Modell unter allen Werksangehörigen abgestimmt werden wird.
Ich wollte ja eigentlich erklären, warum der Betriebsrat bei BMW durchaus zu denen gehört, die sich von einem JuSo, der es wagt, linke Thesen zu spinnieren, angepisst fühlen.
Im Betriebsrat (so zumindest meine Erfahrungen mit einigen davon) sammeln sich die Prachtexemplare genau dieser Spezies, die bloß kein Risiko eingehen wollen, und am besten alles so sicher und fest vorschreiben möchten, wie es nur irgendwie geht.
Da ist alleine der Vorschlag einer Veränderung schon der Grund für mehrere Herzattacken. Noch dazu einer, die die Belegschaft (oder Teile davon) in Verantwortung bringen könnte.....gehts noch?!

Es hat ja auch keiner gesagt, dass es keinen Vorstandsvorsitzenden mehr geben soll. Nur die Eigentümerstruktur würde sich halt etwas ändern....
Natürlich hat das auf die Wahl der Führung und vielleicht auch auf die Bezahlung einen Einfluß, aber d.h. nicht, dass jetzt über ein neues Modell unter allen Werksangehörigen abgestimmt werden wird.
Ich denke, was Beschäftigte zu akzeptieren bereit sind, hängt auch viel von deren eigener wirtschaftlicher Situation ab. Wenn man - z.B. als alleinerziehendes Elternteil oder in einer vergleichbaren, wirtschaftlich engen Situation - unmittelbar darauf angewiesen ist, dass das Gehalt möglichst verlässlich in immer gleicher Höhe kommt, weil man auch jeden Ct. jeden Monat voll und ganz braucht - da sind wir unter anderem wieder bei den hohen Mieten in den Verdichtungsräumen angelangt - dann möchte man keine "spekulativen" und variablen Elemente im Gehalt haben, denn auch wenn man die Chance hat, immer wieder x €uro extra zu haben, so ist doch das Risiko y €uro auch nur einmal zu wenig zu haben, nicht tragbar.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Für Leute die nicht weiter denken können als bis zur nächsten Gehaltsabrechnung stimmt das sicher.
Wobei bei mir im Betrieb das können im Sinne von nicht fähig sein steht, da die wirtschaftliche Situation es allen zulassen würde. Wir zahlen ganz ordentlich und deutlich über Tarif.
Wie gesagt....für mich ist das Thema damit durch.
Wobei bei mir im Betrieb das können im Sinne von nicht fähig sein steht, da die wirtschaftliche Situation es allen zulassen würde. Wir zahlen ganz ordentlich und deutlich über Tarif.
Wie gesagt....für mich ist das Thema damit durch.
Es gilt sicher nicht für alle gleich, aber es gibt bestimmt auch Leute, die gerne weiter denken würden, es beim besten Willen aber nicht können.Hot Doc @ 5 May 2019, 10:27 hat geschrieben: Für Leute die nicht weiter denken können als bis zur nächsten Gehaltsabrechnung stimmt das sicher.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Zut Beruhigung der aufgebrachten Leserhier im Forum:Iarn @ 4 May 2019, 09:54 hat geschrieben:Siehst Du den BMW Betriebsrat als die theoretisch betroffene Bevölkerungsgruppe?Hot Doc @ 3 May 2019, 19:02 hat geschrieben: ...wobei man sagen muss, dass Kühnert explizit nicht von verstaatlichen spricht.
So Banane die Vorschläge auch sind, so einseitig und vorrausschaubar mit den üblichen Schablonen versucht die theoretisch betroffene Bvölkerungsgruppe sich zu wehren. Suverän sieht anders aus!
Wenn ja ist der Sinn von KKs Thesen wirklich zu hinterfragen.
Der Name "BMW" fiel in einem Interview, daß die Wochenzeitung "Die Zeit" mit dem Politiker führte.
Die Journalisten wollten eine Schlagzeile provozieren und fragten, ob auch Firmen wie BMW verstatlicht werden sollen. War ja auch erfolgreich, wie auch hierzuforum zu lesen ist...
Schade, daß jetzt Themen wie der Umgang mit den weiter stark steigenden Mietpreisen bei für größere Bevöklerungsschichten kaum steigenen Einkommen aus dem Blickfeld geraten. Denn dort gibt es ein wirkliches Problem, daß von der Politik gelöst werden muß.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Als ob man KK provozieren müsste, um schlagzeilen würde Zitate zu bekommen. Der Typ ist doch PR geil wie sonst noch was.
Gabriel hat ja seine Methoden schon mit Trump verglichen Tagesschau
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Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Wobei mir die ganze Aufregung tatsächlich das eigentliche Problem verdeckt, und diese Diskussion müsste gerade die SPD wieder viel stärker führen: Wie kann man die offensichtlich existenten aktuellen Schieflagen in der sozialen Marktwirtschaft am Besten korrigieren, wie kann man die alte CDU-Parole "Wohlstand für alle!" wieder gültig machen? Natürlich ist der Juso-Häuptling diesbezüglich nicht nur ein paar Meter übers Ziel hinaus geschossen, aber statt des Lärms um ihn müsste diese Debatte mal ganz dringend geführt werden.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Du hast mit Deiner Analyse diesbezüglich vollkommen recht.146225 @ 5 May 2019, 18:28 hat geschrieben: Wobei mir die ganze Aufregung tatsächlich das eigentliche Problem verdeckt, und diese Diskussion müsste gerade die SPD wieder viel stärker führen: Wie kann man die offensichtlich existenten aktuellen Schieflagen in der sozialen Marktwirtschaft am Besten korrigieren, wie kann man die alte CDU-Parole "Wohlstand für alle!" wieder gültig machen?
Hier teile ich Deine Analyse nicht. Er ist nicht über das Ziel hinaus geschossen, weil er ganz andere Ziele hat. Während Du dieses Land verbessern willst, ist die Motivation des Juso Häuptlings Kalif anstelle der Kaliffinnen werden. Also Merkel weg, und auf dem Weg dahin Nahles weg.Natürlich ist der Juso-Häuptling diesbezüglich nicht nur ein paar Meter übers Ziel hinaus geschossen, aber statt des Lärms um ihn müsste diese Debatte mal ganz dringend geführt werden.
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Wobei da der Elefant im Porzellan-Glashaus mit Steinen wirft, oder so ähnlich.Iarn @ 5 May 2019, 18:20 hat geschrieben: Gabriel hat ja seine Methoden schon mit Trump verglichen Tagesschau
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41 Tote, und man sieht bei der Evakuierung mehrere(!) Passagiere mit Handgepäck!
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Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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