Stadtbahn Hannover vs Essen

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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eisenbahnn
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Beitrag von eisenbahnn »

Guten Abend,

Ich war vergangenen Samstag in Hannover und habe mir dort die Stadtbahn angeschaut. Von den Tunnelstationen von den es sehr viel weniger als in Bochum und Essen gibt nur 19 haben mir Christuskirche und Kopernikusstraße echt gut gefallen. Königsworther Platz ebenso.

Ich hoffe dass sich Einheimische hier äußern können zu meinen Beobachtungen.

Mir ist aufgefallen, dass die Tunnelstationen sehr viel weniger als in Essen sind.

Das hat mich zb. bei der Station Werderstraße doch überrascht weil dort auf der Vahrenwalderstraße ist ja nicht gerade wenig los.

Auch das die Bahn hinter den Stationen Braunschweigerplatz und Altenbekner Damm schon aus den Tunneln kam kann ja nicht die ursprungsplanung gewesen sein. Das wäre wie als wenn in Essen die U-Bahn nur bis Altenessen BF im Tunnel fahren würde. Oder hinter Martinstraße wieder ans Tageslicht wollte.

Manche Stationen fand ich auch nicht gerade ansprechend sauber.

Was mir auch auffiel im Gegensatz zur U35 in Bochum und U11 U18 in Essen fährt die Stadtbahn in hannover eher langsamer. Auch im Tunnel will nicht so recht Geschwindigkeit aufkommen außer zwischen HBF und Werderstraße.

Was in Hannover natürlich besser ist ist der Takt. Aber wiegesagt dass die Bahnen so durch die Tunnel schleichen würde mich irgendwann sehr nerven.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ja. Hannover ist nicht Essen.
eisenbahnn
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Beitrag von eisenbahnn »

Wiegesagt mit den kurzen Tunneln hat man sich meiner Meinung nach keinen Gefallen getan.Was war denn das Ziel in Hannover weshalb man die Tunnel so kurz baute?
andreas
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Beitrag von andreas »

Geld sparen und die Straßenbahn schnellst möglich an den wichtigsten Knoten aus den Weg zu bekommen....
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

In Hannover hat man es aber genau richtig gemacht, indem man sich bei den Tunneln auf die wirklich wichtigen Punkte konzentriert hat und nicht wie teilweise wie in NRW, wo man Tunnels vollkommen hirnlos gebaut hatte. Dafür jetzt nicht mehr weiß, wie man das Desaster finanzieren soll...
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Jean
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Beitrag von Jean »

Lazarus @ 18 Dec 2019, 06:20 hat geschrieben: In Hannover hat man es aber genau richtig gemacht, indem man sich bei den Tunneln auf die wirklich wichtigen Punkte konzentriert hat und nicht wie teilweise wie in NRW, wo man Tunnels vollkommen hirnlos gebaut hatte. Dafür jetzt nicht mehr weiß, wie man das Desaster finanzieren soll...
Schön auf den Punkt gebracht.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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TravellerMunich
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Beitrag von TravellerMunich »

In Hannover befinden sich rund 19 Kilometer des Stadtbahnnetzes im Tunnel. In Essen verlaufen 9,8 km der Strecke der Stadtbahn im Tunnel plus 5,1 km der Straßenbahn, die sich aber auf 1,9 km den Tunnel mit der Stadtbahn teilt, weshalb es insgesamt nur 13 km Tunnelstrecke gibt, was für eine Stadt mit fast 600.000 Einwohnern nicht übermäßig erscheint. Essen hat insgesamt ein Streckennetz beider Schienensysteme von um die 70 km, Hannover kommt auf 123 km, bei geringerer Einwohnerzahl. Die finanziellen Probleme von Essen und der Einsparwahn mit schlechtem Taktangebot hat andere Gründe.
eisenbahnn
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Beitrag von eisenbahnn »

Ja aber dennoch bin ich mit der Bahn in Essen flotter unterwegs weil man soviel Tunnel gegraben hat.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Was hat das mit den Tunneln zu tun? Die Staftbahn Hannover fährt auch oberirdisch weitgehend kreuzungsfrei. Im Gegenteil im innerstädtischen Bereich, wo man unterirdisch fährt, sind die Stationsabstände auch geringer, so daß man oft gar nicht voll ausbeschleunigen kann.
Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Geil, Eisenbahnniki ist wieder da!
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Jo B. »

Lazarus @ 18 Dec 2019, 07:20 hat geschrieben: In Hannover hat man es aber genau richtig gemacht, indem man sich bei den Tunneln auf die wirklich wichtigen Punkte konzentriert hat und nicht wie teilweise wie in NRW, wo man Tunnels vollkommen hirnlos gebaut hatte. Dafür jetzt nicht mehr weiß, wie man das Desaster finanzieren soll...
Vollkommen hirnlos wurde da keinesfalls gebaut, der Ansatz war nur ein anderer. Im Bereich Rhein-Ruhr war eine Voll-Stadtbahn geplant, also eine Mischung aus U-Bahn und S-Bahn. Dieses Netz sollte die klassische S-Bahn ergänzen. Mit einer Straßenbahn hatte das also nichts zu tun. Dass Geldmangel, auch aufgrund der deutschen Einheit, dann die Pläne über den Haufen geworfen hat, kann man nicht den Planern anlasten.
Jo B.
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Beitrag von Jo B. »

TravellerMunich @ 18 Dec 2019, 08:50 hat geschrieben: In Hannover befinden sich rund 19 Kilometer des Stadtbahnnetzes im Tunnel. In Essen verlaufen 9,8 km der Strecke der Stadtbahn im Tunnel plus 5,1 km der Straßenbahn, die sich aber auf 1,9 km den Tunnel mit der Stadtbahn teilt, weshalb es insgesamt nur 13 km Tunnelstrecke gibt, was für eine Stadt mit fast 600.000 Einwohnern nicht übermäßig erscheint. Essen hat insgesamt ein Streckennetz beider Schienensysteme von um die 70 km, Hannover kommt auf 123 km, bei geringerer Einwohnerzahl. Die finanziellen Probleme von Essen und der Einsparwahn mit schlechtem Taktangebot hat andere Gründe.
Tunnelkilometer alleine sind nicht sonderlich interessant, entscheident ist die U-Bahnmäßige, also unabhängige, Trassierung. Auch in Berlin oder Hamburg fahren die U-Bahnen nicht immer im Tunnel.
eisenbahnn
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Beitrag von eisenbahnn »

Welche Tunnelstation ist in Essen denn unwichtig? Kaiser Wilhelm Park da oben kannste nicht bauen da ist der Autoverkehr im.weg
Bamlerstrasse das gleiche. Ueber hirschlandplatz Berliner Platz und Uni Essen brauchen. Wir auch nicht diskutieren. Karlsplatz eventuell plankstrasse ginge auch nicht ohne Tunnel.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Klar ginge es. Man muss nur den störenden Autoverkehr entsprechend zurückdrängen.
Jo B.
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Beitrag von Jo B. »

Cloakmaster @ 19 Dec 2019, 15:40 hat geschrieben: Klar ginge es. Man muss nur den störenden Autoverkehr entsprechend zurückdrängen.
Dann gibt es immer noch den störenden Fußgängerverkehr und, mit zunehmender Tendenz, den störenden Fahrradverkehr. Die Zuverlässigkeit einer Tunnelstrecke wird man in solchen Bereichen nicht mit einer Straßenbahn erreichen.
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Beitrag von eisenbahnn »

Eben. Kennst du die Bereiche in Essen die ich ansprach überhaupt?
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Beitrag von eisenbahnn »

Was ich z. B nicht verstehe warum man die Station Bahnhof Linden nicht untertunmelt und.den.Tunnel.vom Waterloo dorthinverleangert.

Dasselbe mitden Haltestellen Spannhagengarten und bothfeld. Ich muss Da immer an die alte Straßenbahn.senken die sich vor dem Tunnel durch Die Straße bis Karlsplatz quelte...
eisenbahnn
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Beitrag von eisenbahnn »

Warum hat man in Hannover die Tunnel so gemacht dass man da nur eine geringe Geschwindigkeit fahren kann?
andreas
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Beitrag von andreas »

eisenbahnn @ 19 Dec 2019, 20:30 hat geschrieben: Was ich z. B nicht verstehe warum man die Station Bahnhof Linden nicht untertunmelt und.den.Tunnel.vom Waterloo dorthinverleangert.

Dasselbe mitden Haltestellen Spannhagengarten und bothfeld. Ich muss Da immer an die alte Straßenbahn.senken die sich vor dem Tunnel durch Die Straße bis Karlsplatz quelte...
wenn die ihnen das Geld gibst....

auch die Stadtbahn Hannover ist mit dem Gedanken entstanden, die Straßen von der Straßenbahn zu befreien - die Systemgeschwindigkeit war da nur zweitrangig, wichtig war, daß die 'störende' Straßenbahn aus dem Weg ist....

In München kann man bis heute froh sein, daß der Kelch der U-Straßenbahn an ihnen vorbeigegangen ist....
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Hannover wird im Tunnel auch bis zu 70 km/h gefahren. Bei den relativ kurzen Haltestellenabständen ist das ausreichend.
Ausnahme sind natürlich ggf. Abschnitte mit engen Kurvenradien. Ich meine, davon gibts aber kaum (oder keine?) auf den Üstra-Tunnelstrecken. Die sind relativ großzügig trassiert.

Genauso, wie bei vielen anderen U-Stadtbahnen. Selbst bei vielen richtigen U-Bahnsystemen ist nicht wie in München auf allen Streckenabschnitten die System-Höchstgeschwindigkeit fahrbar. Weichenanlagen lassen wir mal aussen vor.
Berlin und Hamburg haben teilw. enge Kurvenradien in ihrem Metronetz.
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
eisenbahnn
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Beitrag von eisenbahnn »

Nun bin ich nicht alle 19 Tunnelstationen abgefahren war nur den Samstag da. Dennoch die Unterschiede zu Essen. Sind gross.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ja. Es ist eine andere Stadt, falls dir das aufgefallen ist. Davon ab fährt die Essener Straßenbahn keine 70 km/h. Auch nicht im Tunnel.
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Jean
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Beitrag von Jean »

In Hannover fahren auch längere Züge. Als ob man Äpfel mit Birnen vergleichen würde.
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Beitrag von EasyDor »

Bayernlover @ 18 Dec 2019, 09:14 hat geschrieben: Geil, Eisenbahnniki ist wieder da!
Nach den Weihnachtsferien hat der sicher 100 Threads neu erstellt (bei denen es bei 90 darum geht ob einem A oder B besser gefällt - typische Kinderthreads halt) und 250 uralte mit mehr oder weniger sinnfreien Beiträgen aus der wohlverdienten Versenkung geholt... :(
Moderatoren?
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
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Bayernlover
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Beitrag von Bayernlover »

Die Mods können da auch nix machen...Boris?
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