[M] Bilanz der Münchner Verkehrspolitik

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Jean @ 7 Jan 2020, 14:00 hat geschrieben: Und welche Partei ist deiner Meinung nach am geeignetsten den ÖPNV auszubauen? Ich stelle die Frage wertfrei hin.
Tatsächlich stellt sich für mich die Frage nicht, da die Stadtratswahl nicht zwingend eine Parteiwahl ist.

Ich verteile meine Stimmen immer einzeln auf die Kandidaten und fülle ggf. mit einer Partei auf, wenn noch was übrig.

Aktuell tendiere ich eher dazu, aus ÖPNV Gründen relativ viele Stimmen an SPD Kandidaten zu geben.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 7 Jan 2020, 14:54 hat geschrieben: Eigentlich sage ich nichts anderes, als dass ich daraus ableite, dass die Priorisierung des ÖPNV die Aussage der Statistik ist.
Ach tust du nicht?
...dass Radfahren doch nicht das zentrale Thema ist und die CSU sollte einsehen, dass die Förderung des Automobilverkehrs ein Nischenthema ist.
...aber der Fokus muss auf ÖPNV liegen.
Entschuldigung, aber das klingt dann doch nach ein gaaaaanz Bisschen mehr, als nur einer Priorisierung.
68% sind gemäß der Statistik der Meinung, ÖPNV ist aktuell wichtiger als die anderen Auswahlmöglichkeiten und das ist eine klare Aussage.
Richtig. Für die Entscheidung wie sehr ich jetzt welchen Verkehrsträger isch priorisiere - ich denke wir sind und einig, dass man nicht plötzlich für alle unterlegenen die Mittel völlig einstellen will - ist aber eben einzig ausschlaggebend die Relation der Verkehrsträger zueinander und die kannst du in dieser Statistik eben nicht sehen.
Und die einzige die Du wirklich aus der Umfrage ableiten kannst. Und in dieser Kategorie liegt der ÖPNV mehr  als deutlich vorne. Und daraus ein "wtas mehr" zu machen halte ich für eine Verkehrung der zentralen Frage.
Korrekt, aber das ist eben eine für die Realität oder ernsthafte Budgetentscheidungen keine relevante Aussage.
Solange Du mehrere Sachen ankreuzen kannst, kannst Du per se nicht ableiten, ist es denn Leuten wirklich wichtig oder haben sie Rad fördern deswegen angegeben, weil sie Rad nicht fördern für eine blödere Antwort gegeben haben.
Mit der Argumentation kannst du Umfragen gleich lassen. "Vielleicht haben die bei der AZ ja nur den ÖPNV angegeben, weil sie sonst Ökoscham empfinden..." ...hast du noch Worte???

Der Unterschied ist bei nur einer Antwort, kannst du keine Relation der Punkte untereinander feststellen. Theoretisch wäre es möglich, dass die Menschen bei Mehrfachnennungen 68% für den ÖPNV gestimmt hätten und jeweils 67% für Radverkehr, Fußgänger und Autoverkehr. Aus diesem Ergebnis dann zu folgern der ÖPNV wäre deutlich zu priorisieren und der Radverkehr wäre kein zentrales Thema wäre irrsinnig.

Wenn du Mehrfachnennungen zulässt kann man genau die Entscheidung für jedes Einzele Verkehrsmittel treffen, möchte ich das fördern oder nicht. Hier kann man wesentlich differenziertere Aussagen machen als bei der einfachen eine-Stimme-Frage. Wenn z.B. alle alles ankreuzen weiß ich dann, dass wohl alle Verkehrsmittel argen Nachholbedarf haben. Das könnte in München auch der Fall sein, aber die AZ-Statistik sagt halt darüber überhaupt nichts aus.

Die einzige Aussage (und da muss ich mich selber etwas korrigieren) die man da rauslesen kann ist, dass wenn nur begrenzt Geld da wäre (was wie oben geschrieben mit der Realität nicht viel zu tun hat), zunächst beim ÖPNV etwas getan werden müsste. Wie groß der Bedarf bei den anderen Verkehrsmitteln ist, oder dass die gar weniger Bedarf haben kann man da nicht rauslesen.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Am spannendsten wäre wohl gewesen, wenn man in der Umfrage die einzelnen Verkehrsträger gewichten könnte. Entweder mit einer klaren Rangliste oder mit unabhängig zu vergebenden Punkten.
Aber da wird's dann halt wieder wesentlich aufwändiger als so eine One-Click-Challenge...
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Beitrag von Hot Doc »

TramBahnFreak hat Recht, eine Befragung z.B. mir Schulnoten oder ähnliches wäre noch Aussagekräftiger gewesen.

Die von Zeitungen selber angefertigten Statistiken haben natürlich durchaus auch eine Aussagekraft, diese ist aber durch die oft sehr einfach, schnell und günstig strukturierte Umfrage stark eingeschränkt.

Kleiner Vergleich: wenn du in deinem Eisladen eine Umfrage machst, welches Eis auf keinen Fall fehlen darf, dann kommt da vielleicht mit 68% raus, dass Schoko auf keinen Fall aus einer Eisdiele wegzudenken ist und nur 18% finden das bei Erdbeere usw. Das hilft dir vielleicht insofern, als dass du etwas mehr Schokoeis produzierst. Wieviel mehr aber im Vergleich zu anderen Sorten oder welche Sorten du überhaupt noch behältst und welche lieber weg müssen, sagt dir das nicht.
Wenn du dagegen deine Verkaufsstatistik anschaust oder die Leute fragst, welches Eis sie am liebsten kaufen und ggf. mit welchen anderen Geschmackssorten zusammen (Umfrage mit möglicher Mehrfachnennung), dann hast du ein repräsentatives Bild, welche Eissorten in welchem Maße nachgefragt werden und welche überhaupt nicht interessant sind. Und wahrscheinlich musst du vom Schokoeis tatsächlich am meisten anbieten, aber schon 3 weitere Sorten verkaufen sich nahezu gleich gut.
Du würdes zumindest sicher auf die Schnauze fallen, wenn du von dort an nur noch Schoko anbieten würdest!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Also ich bin froh, dass die Umfrage entweder oder war.

Um bei der Eisdielen Allegorie zu bleiben, ist doch bei der Stadt das Problem, dass alle Sorten im Verkauf sind, nur die Qualität bei allen Sorten eher mau ist. Und die Frage ist nun, bei welcher Sorte man sich jetzt Mühe geben soll und diese vordringlich verbessern sollte. Und bei dieser Umfrage kam mit überwältigender Mehrheit Schoko raus.

Im Übrigen tendiere ich deswegen bei der Stadtratswahl eher in Richtung der SPD Kandidaten, weil es hier eine klare Abgrenzung des ÖPNV im Programm vor den anderen Verkehrsträgern ist.
Geht es darum, welche Verkehrsmittel man fördern will, dann wollen doch alle Parteien alle Verkehrsträger fördern. Da gibt es wenig Unterscheidung auch wenn manche sagen A ist wichtiger als B. Dann kann man halt die aussortieren, wo A dann eher das Auto ist.klar in der Vergangenheit hat sich niemand mit Ruhm bekleckert aber nicht Wählen ist keine Option.
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Beitrag von Hot Doc »

Iarn @ 7 Jan 2020, 18:09 hat geschrieben: Also ich bin froh, dass die Umfrage entweder oder war.

Um bei der Eisdielen Allegorie zu bleiben, ist doch bei der Stadt das Problem, dass alle Sorten im Verkauf sind, nur die Qualität bei allen Sorten eher mau ist. Und die Frage ist nun, bei welcher Sorte man sich jetzt Mühe geben soll und diese vordringlich verbessern sollte. Und bei dieser Umfrage kam mit überwältigender Mehrheit Schoko raus.
Und deswegen wird deine Eisdiele trotzdem Pleite gehen, weil zwar Schoko am gräßlichsten geschmeckt hat und jetzt besser schmeckt, du aber einen riesigen Teil Kunden einfach verloren hast, die zwar auch Schoko sehr schrecklich, aber eben Erdbeere, Vanillie und Zitrone nahezu genauso wichtig und auch nicht besonders gut fanden. Weil die Menschen eben nicht immer nur Schoko bestellen, sondern halt auch mal 2 Sorten oder einfach mal etwas Abwechslung haben wollen.
Im Übrigen tendiere ich ...
aktuell eher gegen einige Parteien, als dass ich mich schon für eine entscheiden könnte.
AfD: geht gar nicht
CSU: Frau Frank haut auf jeden Missstand in München drauf, aber immer sind die anderen Schuld: die S-Bahn-Misere ist Schuld der SPD (wer stellt nochmal seit Jahren den Verkehrsminister?), die Wohnungsmisere ist ebenso Schuld der SPD aber auch der Grünen (wer hat nochmal zig tausende Wohnungen in Staatsbesitz verkauft und massiv zu steigenden Mieten beigetragen?, wer hat gegen die SEM Nord Stimmung gemacht und sie dann komplett gekippt und macht jetzt bei der SEM Ost so weiter?). Die Frau will Wohnungsbau, aber nur da wo es keinen stört - Radwege, aber nur da, wo sie nicht zu Lasten von irgendwem gehen - attraktiven ÖPNV, aber nur unter der Erde (was das kostet ist doch egal!) - den Autoverkehr wieder flüssig machen (wie soll das denn gehen, wenn man den noch mehr fördert?) damit die in nahezu allen Umfragen lebenswerteste, interessanteste und attraktivste Stadt Deutschlands wieder "bewohnbar" wird (wer mir mein München madig machen will, der soll sich zum Teufel scheren!)
FDP: was macht eingentlich die FDP?

Es gibt gute Gründe die SPD zu wählen, Iarn hat das gut zusammengefasst. Auch bei den Grünen sehe ich ebenfalls Potential beim ÖPNV (der übrigens auch für mich eines der wichtigsten Themen ist) dazu aber auch (aus meiner Sicht sehr nötiges) Engagement für mehr Umweltschutz abseits des Verkehrs.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Zu viel Amtsschimmel in München. Und die Richtung, die die Partei allgemein geht kann ich nicht unterstützen...und Reiter wacht erst am Ende der Amtszeit auf... :ph34r:
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Gute Gründe SPD zu wählen Herr Hot Doc? Hab ich was verpasst? :ph34r:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Lazarus @ 7 Jan 2020, 20:35 hat geschrieben: Gute Gründe SPD zu wählen Herr Hot Doc? Hab ich was verpasst? :ph34r:
Deine CSU ist da auf Länderebene auch nicht viel besser, auch wenn Söder versucht die Partei zu modernisieren. Söder sehe ich sogar als möglicher Kanzler...aber ohne die Partei.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 7 Jan 2020, 20:37 hat geschrieben: Deine CSU ist da auf Länderebene auch nicht viel besser, auch wenn Söder versucht die Partei zu modernisieren. Söder sehe ich sogar als möglicher Kanzler...aber ohne die Partei.
Das war aber nicht meine Frage....
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Jean
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Beitrag von Jean »

Gibt es dann überhaupt ein Wahlomat auf Münchner Ebene?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 7 Jan 2020, 20:56 hat geschrieben: Gibt es dann überhaupt ein Wahlomat auf Münchner Ebene?
Es soll wohl erstmals einen geben, weil man mit einem recht engen Rennen rechnet.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 7 Jan 2020, 20:35 hat geschrieben: Gute Gründe SPD zu wählen Herr Hot Doc? Hab ich was verpasst? :ph34r:
Durchaus.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Jean @ 7 Jan 2020, 19:32 hat geschrieben: Zu viel Amtsschimmel in München. Und die Richtung, die die Partei allgemein geht kann ich nicht unterstützen...und Reiter wacht erst am Ende der Amtszeit auf... :ph34r:
Ich bin jetzt auch nicht der klassische SPD Wähler und ich glaube die SPD hat in München jede Menge Bockmist gemacht. Aber zum Glück sind fast alle der Typen, die München in Grund und Boden regiert haben heute entweder bei der CSU (Alexander Reissl) oder im Ruhestand (Ude und seine Spezl). Ich warne auch jeden meiner Schwabinger Freunde, auf keinen Fall für den Verhinderer der Herzogstraßen Tram Lederer - Piloty im Bezirksausschuss zu wählen.
Aber die Stadtratswahl ist wie schon mal erwähnt im Wesentlichen eine Personenwahl. Wer mit Häufeln auf 80 Stimmen kommt, kann ganz auf Parteien verzichten. Ich habe bei der letzten Kommunalwahl für Kandidaten aus fünf Parteien gestimmt (auch wenn ich für den einen CSUler nur gestimmt habe, weil ich dachte der Partei stünde ein Stadtrat mit vielen Üs im Namen auch mal nicht schlechte - nein, er hieß nicht Jürgen Rüdiger Grünert).
Ich werde 2020 wieder für Thomas Ranft stimmen, auch wenn er von den Piraten zur FDP gewechselt ist, nicht weil ich die FDP so geil finde, sondern weil ich glaube er liegt im Bereich Open Government richtig (wenn auch nicht in der Verkehrspolitik, trotzdem ist mir das Thema wichtig).
Man kann auch bei der Roten oder Grünen genug Leute finden, denen man drei Stimmen geben und keine Person wählen, die schon 2008-2014 dabei war.

Zu den Grünen, der Grund weswegen ich diesmal relativ zurückhaltend Stimmen vergebe. Beim letzten Mal war mit Sabine Nallinger eine Frau an der Spitze, die mich inhaltlich überzeugen konnte. Leider ist sie kurz nach der Wahl von aus meiner Sicht weniger talentierten Leuten weggemobbt worden. Weiterhin haben die Grünen nach der letzten Wahl gelindnert, bevor es das Wort gab. Ich habe danach meine Stimmen für relativ verschwendet gehalten. Last but not Least und das sieht man in der jüngsten DIskussion, die Grünen wollen halt immer alles, Schokolade; Erdbeer und Vanille statt sich auf etwas zu konzentrieren. Das mögen andere gut finden, ich finde es mittlerweile beliebig.
Dazu kommt ein völlig anderes Verständnis von Themen wie Justiz und Gesellschaft. Während die Grünen München den ersten Typen, der einen "whole Train" gemacht, also einen kompletten Zug beschmiert, als angeblichen Künstler eingeladen haben, bedauere ich dass der Typ nie ein Gefängnis von innen gesehen hat.Wenn ich also grün wähle, was in der Vergangenheit durchaus passiert hat, dann nahezu ausschließlich aus Verkehrsthemen und wenn sie mich da nicht überzeugen, gibt es halt sonst wenig Schnittmengen, auch wenn jetzt eine weniger ideologische neue Generation heranwächst.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

In Pasing kann man leider die CSU nicht mehr wählen seit Bernhard weg. Pilsinger geht gar nicht, ein absoluter Hohlkopf, der eigentlich eher in die AfD passt denn in die CSU. Daher geht meine Stimme vermutlich diesmal an Scholz, der hat einen guten Job gemacht.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Bitte löschen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Dass die SPD und die CSU die Schuld auf die Grünen schieben wegen den gestockten U-Bahnausbau finde ich etwas einfach.
Süddeutsche

Ich halte die U5 in der jetzigen Form nach wie vor für Blödsinn, die U4 kam eher aus städtischen Gründen nicht weiter und die U9 gab es damals noch nicht als Planung.

Sehr sehr schwaches Verhalten von den zwei Parteien!


Und was soll dieser Schwachsinn:
Süddeutsche: Mülltonnen unter der Erde.
Das würde für die Wertstoffcontainer Sinn machen. Das hier macht aber kein Sinn!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Die Grünen haben sich die Torte im Gesicht auch regelrecht erbettelt. Ich wäre auch fast vom Fahrrad gefallen, als die Grünen meinen Viertel (Maxvorstadt) mit Plakaten "U-Bahn Bau statt Dauerstau" bepflastert haben. Dabei ist mir weniger die U5 in den Sinn gekommen (da waren die Grünen ja lange dafür nur um Stamm2 zu verhindern), sondern auch solche Dinge wie der jahrelange Widerstand gegen die U9, Woman statt dessen (nicht als Vorlaufbetrieb sondern statt dessen) eine Tram bauen wollte.
Hätten die Grünen Plakate pro Tram geklebt wäre es glaubwürdiger als pro U-Bahn.
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Beitrag von Lazarus »

Fakt ist aber, das es aber in der Hautsache die Grünen waren, die jeglichen U-Bahn-Ausbau in den letzten Jahren verhindert haben...
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Jean
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Beitrag von Jean »

Wenn es keine sinnvolle Planung gibt, kann man auch nichts sinnvolles bauen. <_<
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Beitrag von Hot Doc »

Lazarus @ 10 Jan 2020, 10:30 hat geschrieben: Fakt ist aber, das es aber in der Hautsache die Grünen waren, die jeglichen U-Bahn-Ausbau in den letzten Jahren verhindert haben...
Fakt ist, dass das falsch ist!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Hot Doc @ 10 Jan 2020, 09:34 hat geschrieben: Fakt ist, dass das falsch ist!
Nein.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wie immer liegt die Wahrheit wohl eher in der Mitte, sie waren an der Tatsache nicht ganz unbeteiligt. Aber es gab da etliche Ursachen.
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Beitrag von Hot Doc »

Lazarus @ 10 Jan 2020, 10:37 hat geschrieben: Nein.
Wie Jean schon schrieb: die U4 scheitert bis heute an städtebaulichen und -entwicklungstechnischen Problemen. Die Planungen für die U9 wurden mit den Grünen angestoßen. In der Rot/Grünen Regierungszeit wurden etliche U-Bahnerweiterungen gebaut und eröffnet. Die U5 scheiterte einmal am NKF bei ziemlich klammen Kassen und ist dann bis heute das mit Abstand sinnloseste U-Bahnprojekt, dass es in die Verwirklichungsphase geschafft hat. Dass die Grünen da oponiert haben, ist ihnen hoch anzurechnen!

Du hast also schlicht nicht recht, sondern verbreitest hier "fake news"!

@Iarn:
...sondern auch solche Dinge wie der jahrelange Widerstand gegen die U9, Woman statt dessen (nicht als Vorlaufbetrieb sondern statt dessen) eine Tram bauen wollte.
Zunächst einmal wurden die Vorplanungen der U9 in der Rot/Grünen Regierungszeit angestoßen. Die Grünen wollten immer als Alternative auch die Tram prüfen lassen, was meines Wissens nicht gemacht wurde. Zudem haben verschiedene Grüne immer wieder betont, dass man (nicht nur auf die U9 bezogen) schnell Tramstrecken realisieren sollte, statt Jahrzehnte auf die U-Bahn zu warten. In dieser Zeit kann man sich weiter Gedanken über die U-Bahn machen. Die Grünen waren - gerade bei der U9 - dafür ZUERST die Tram zu prüfen und zu bauen UND DANN die U-BAHN anzugehen. Aber das scheint die meisten Bürger schon zu überfordern, wenn man einen 2-Stufenplan hat.
Hätten die Grünen Plakate pro Tram geklebt wäre es glaubwürdiger als pro U-Bahn.
Da geb ich dir trotzdem Recht. Andererseits kann ich mir durchaus vorstellen, dass gerade in er Maxvorstadt die U9 beliebter ist als die Gartentram..... Ein bisschen taktieren ist da schon dabei.
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Beitrag von Lazarus »

Hot Doc @ 10 Jan 2020, 12:56 hat geschrieben: Du hast also schlicht nicht recht, sondern verbreitest hier "fake news"!
Achso, Fake News? Meines Wissens nach reicht ein KNF von 1,08 immer noch für ein Förderung. Aber lassen wir das.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Nachdem in den Beschlüssen zum U-Bahnbau letztes Jahr drin stand, dass die Stadt die Strecke mangels Förderung selber zahlt, ist wohl nix mit 1,08.
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Beitrag von Lazarus »

Tram-Bahni @ 10 Jan 2020, 13:08 hat geschrieben: Nachdem in den Beschlüssen zum U-Bahnbau letztes Jahr drin stand, dass die Stadt die Strecke mangels Förderung selber zahlt, ist wohl nix mit 1,08.
Wir reden gerade von der Planung aus den 80er Jahren Tram Bahni. Inzwischen hat man die Strecke mehrfach umgeplant. Damals war z.b. noch ein Bahnhof unter dem Bahnhofs Vorplatz in der Kaflerstrasse vorgesehen.
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Beitrag von Hot Doc »

Lazarus @ 10 Jan 2020, 14:07 hat geschrieben: Achso, Fake News? Meines Wissens nach reicht ein KNF von 1,08 immer noch für ein Förderung. Aber lassen wir das.
Ja reicht. Aber das war nicht deine Aussage. Deine Aussage war, dass die Grünen JEGLICHEN U-Bahn-Ausbau verhindert haben. Und das ist (auch wenn ich dir da in Pasing recht gebe) eben für den Rest der Stadt einfach falsch!!!

Du machst immer aus einer kleinen richtigen Aussage wie "Die Grünen haben den U-Bahnbau nach Pasing lange verhindert oder verzögert." eine allgemeine und extreme, aber falsche Aussage wie "Die Grünen haben über alle Zeit, absolut immer und jeden U-Bahnausbau verhindert." Und dann schimpfst du über die Leute die dir diese Falschaussage vorwerfen, weil ja ein kleiner Teil der Aussage doch irgendwie richtig ist.
So geht das nicht!!!
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Beitrag von NatchO »

Hot Doc @ 10 Jan 2020, 09:34 hat geschrieben: Fakt ist, dass das falsch ist!
MAn muss hier konstatieren, dass die Grünen, zu Recht, den Ausbau der U-Bahn als teuer und sehr langwierig ansehen und lieber Trambahnen bauen, weil das schneller geht und günstiger ist.

Im Gegensatz dazu hat die CSU alles getan um den sinnvollen Ausbau der Tram zu sabotieren. Schönstes Beispiel ist die unsägliche U26 für welche die SL24 vom Kieferngarten zum Hart geopfert wurde, die schnell und platzsparend gebaut werden könnte. Insofern brauchen sich die schwarzen garnicht so weit aus dem Fenster lehnen.
Deren Vorschläge dienen doch nur der VErhinderung des ÖPNV-Ausbaus. Das muss man ehrlich so sagen, egal was Frau Frank oder Seppi Schmid palavern.
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Beitrag von Jean »

NatchO @ 10 Jan 2020, 17:09 hat geschrieben: MAn muss hier konstatieren, dass die Grünen, zu Recht, den Ausbau der U-Bahn als teuer und sehr langwierig ansehen und lieber Trambahnen bauen, weil das schneller geht und günstiger ist.

Im Gegensatz dazu hat die CSU alles getan um den sinnvollen Ausbau der Tram zu sabotieren. Schönstes Beispiel ist die unsägliche U26 für welche die SL24 vom Kieferngarten zum Hart geopfert wurde, die schnell und platzsparend gebaut werden könnte. Insofern brauchen sich die schwarzen garnicht so weit aus dem Fenster lehnen.
Deren Vorschläge dienen doch nur der VErhinderung des ÖPNV-Ausbaus. Das muss man ehrlich so sagen, egal was Frau Frank oder Seppi Schmid palavern.
Ich kann dir auch nur zustimmen. Bis eine U-Bahnstrecke wirklich fertig ist kann die Tramstrecke verkehren, und sie kann auch weiterhin verkehren wenn die Haltestellenabstände bei der U-Bahn groß genug sind. Ich würde bei einer U-Bahn nur noch mit Mindesthaltestellenabstand von 1000 Meter bauen. Es ist halt definitiv ein Fehler die U-Bahn für die Feinerschließung zu verwenden.

Ich hoffe ich entwickle mich nicht zu sehr zum Spammer.
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