[M] MVV-Regionalbuslinien

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
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Hochbrücker
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Beitrag von Hochbrücker »

Neue Ausschreibung beim MVV :
Die Linie 688 Moosburg - Oberhummel - Langenbach - Haag an der Amper - Zolling.
Jetzt hat Thonstetten , Ober - und Niederhummel auch wieder einen Busanschluß , nachdem ja die Buslinie auf der ehemaligen B11 eingestellt worden ist.
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Beitrag von Flo »

Neue Ausschreibung beim MVV :
Die Linie 688 Moosburg - Oberhummel - Langenbach - Haag an der Amper - Zolling.
Jetzt hat Thonstetten , Ober - und Niederhummel auch wieder einen Busanschluß , nachdem ja die Buslinie auf der ehemaligen B11 eingestellt worden ist
Mo-Fr im 2 Stunden Takt... Ich glaub, so wird das nix da draußen :ph34r:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Flo @ 20 Oct 2020, 16:13 hat geschrieben:
Neue Ausschreibung beim MVV :
Die Linie 688 Moosburg - Oberhummel - Langenbach - Haag an der Amper - Zolling.
Jetzt hat Thonstetten , Ober - und Niederhummel auch wieder einen Busanschluß , nachdem ja die Buslinie auf der ehemaligen B11 eingestellt worden ist
Mo-Fr im 2 Stunden Takt... Ich glaub, so wird das nix da draußen :ph34r:
Macht ja sonst Löscher in der Haushaltskasse... Ach so... War Dachau...
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Beitrag von Rohrbacher »

Stimmt schon, unter einem Takt5 braucht man "da draußen", wo in Langenbach bisher noch nichtmal der Zug durchgehend stündlich hält, auch bei einer reinen Ergänzungslinie über die Ortsteile nicht kommen ...
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Beitrag von Flo »

Zumindest täglich im Stundentakt, mit Zuganschluss in Langenbach und Moosburg würde es mehr bringen. Bei einem 2h-Hinke Takt lässt dir da keiner das Auto stehen..
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Jean
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Beitrag von Jean »

Flo @ 20 Oct 2020, 17:01 hat geschrieben: Zumindest täglich im Stundentakt, mit Zuganschluss in Langenbach und Moosburg würde es mehr bringen. Bei einem 2h-Hinke Takt lässt dir da keiner das Auto stehen..
Jup. Und die Regionalbahn nach Ingolstadt lassen wir nur noch alle zwei Stunden fahren. Braucht eh keiner!
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Beitrag von Rohrbacher »

Jean @ 20 Oct 2020, 17:20 hat geschrieben:Jup. Und die Regionalbahn nach Ingolstadt lassen wir nur noch alle zwei Stunden fahren. Braucht eh keiner!
Funfact, die fährt sogar nur in der HVZ. *Haarspalterei betreib*

Du tust gerade so als würden u.a. der 603 und weitere Linien nicht bestehen oder aufgegeben werden. Alleinbedienung durch den 688 sehe ich nur im Ortsbereich Langenbach (da ist aber der Bahnhalt aber überwiegend im 1-km-Umkreis erreichbar) und in den Ortsteilen Nieder-/Oberhummel und Thonstetten. Das sind zusammen rund 1.000 recht weit verstreute Einwohner. Schwierig, außer man findet zufällig eine Linie, die da irgendwo "eh vorbeikommt". In dem Fall ein neues Basisangebot der bisher nur im Schülerverkehr bedienten Relation von Moosburg nach Westen.

Wenn ich einfach mal die Fahrten der anderen Linien einfach so übernehme, dann hätten wir z.B. im Haager Ortsteil Obermarchenbach folgende Abfahrten Mo-Fr in den Ferien (!) und nur mal in Richtung eines Bahnhofs:

05:15 688 Moosburg via Langenbach
05:52 603 Freising
06:52 603 Freising
07:01 688 Moosburg via Langenbach
07:24 603 Freising
07:30 680 Moosburg
09:04 688 Moosburg via Langenbach
11:17 688 Moosburg via Langenbach
13:17 688 Moosburg via Langenbach
14:12 603 Freising
15:09 603 Freising
15:26 688 Moosburg via Langenbach
17:17 688 Moosburg via Langenbach
17:32 603 Freising
18:32 603 Freising
19:26 688 Moosburg via Langenbach
21:17 688 Moosburg via Langenbach

Samstags:
08:24 603 Freising
10:24 603 Freising
12:24 603 Freising
14:24 603 Freising
16:24 603 Freising

Für eine möglicherweise zweistellige Anzahl an Einwohnern im Umkreis dieser Haltestelle, die jenseits einer Hauptroute liegt, ist das nicht nur nicht schlecht. Selbst in der Schweiz fährt das Postauto nicht jeden Weiler stündlich oder halbstündlich an und das wird auch in Verkehrswendezeiten so nicht funktionieren. Tatsächlich bemerkenswert sind in diesem Kontext die Fahrten nach 19 und 21 Uhr! Der 688 verbessert das Angebot doch erheblich. Sicherlich könnte man hier noch vielleicht etwas einheitlichere Abfahrtszeiten und die Fahrten nach Freising und Langenbach/Moosburg abwechselnd anbieten, aber ich sehe hier keinen Grund, die üblichen platt-überheblichen Sprüche rauszuhauen. Vor'm Posten einfach mal nachdenken.

Das gleiche für den (entlang des 688 einzigen bahnhaltlosen) Gemeindehauptort Haag (Amper), Dorfplatz Mo-Fr in den Ferien in Richtung eines Bahnhofs, da fahren noch ein paar mehr nach Freising:

05:21 688 Moosburg via Langenbach
05:37 603 Freising
05:57 603 Freising
06:37 603 Freising
06:57 603 Freising
07:07 688 Moosburg via Langenbach
07:29 603 Freising
07:37 680 Moosburg
09:10 688 Moosburg via Langenbach
11:23 688 Moosburg via Langenbach
13:23 688 Moosburg via Langenbach
14:17 603 Freising
15:14 603 Freising
15:32 688 Moosburg via Langenbach
17:23 688 Moosburg via Langenbach
17:37 603 Freising
18:37 603 Freising
19:32 688 Moosburg via Langenbach
21:23 688 Moosburg via Langenbach

Samstags:
08:39 603 Freising
10:39 603 Freising
12:39 603 Freising
14:39 603 Freising
16:39 603 Freising

PS: Für den "fehlenden Takt" rund um Hummel bote sich eine Linie "689" Freising - Marzling - Rudlfing - Hangenham - Oberhummel - Niederhummel - Thonstetten - Moosburg an, die man mit ähnlichem Fahrplanangebot später noch drüberlegen und zum Teil im Bereich Freising - Marzling aus dem Stadtverkehr rausgelöst mit den bestehenden Fahrten des 633 bilden könnte.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Ich muss auch sagen, ich verstehe die negativen Kommentare nicht ganz.
Die Maßstäbe einer Millionenmetropole sind auf dem Land (auch wenn es sich im entfernteren Dunstkreis ebendieser Metropole befindet) nicht sinnvoll anzulegen.
Daher bin ich froh über dieses neue Angebot. Sicherlich, den Takt könnte man vereinheitlichen (die Zwangspunkte für die Abweichungen hab ich noch nicht gefunden) und ein Wochenende-Angebot wäre früher oder später auch nicht schlecht; nur so bekommt man ernsthaft Fahrgäste vom Auto weg.
Aber gerade im Vergleich zu den anderen Linien in der näheren Umgebung ist es schon ein Fortschritt, ein verlässliches Angebot auf EINEM Linienweg von morgens früh bis abends spät zu haben. Da können die anderen 68x-Linien noch was von lernen.
Auch die Tatsache, dass es sich nicht um einen On-Demand-Verkehr handelt, der seitens der Fahrgäste wieder längere Planung und eine Mehraufwand-Hürde (durch die vorherige Fahrtanmeldung) bedeutet, verbuche ich positiv.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Ausschreibung ein halbwegs kompetentes Unternehmen für sich entscheiden kann (gerade denen wird es vonseiten des mvv ja nicht leicht gemacht...)
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Jean
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Beitrag von Jean »

TramBahnFreak @ 20 Oct 2020, 19:20 hat geschrieben: Ich muss auch sagen, ich verstehe die negativen Kommentare nicht ganz.
Die Maßstäbe einer Millionenmetropole sind auf dem Land (auch wenn es sich im entfernteren Dunstkreis ebendieser Metropole befindet) nicht sinnvoll anzulegen.
Daher bin ich froh über dieses neue Angebot. Sicherlich, den Takt könnte man vereinheitlichen (die Zwangspunkte für die Abweichungen hab ich noch nicht gefunden) und ein Wochenende-Angebot wäre früher oder später auch nicht schlecht; nur so bekommt man ernsthaft Fahrgäste vom Auto weg.
Aber gerade im Vergleich zu den anderen Linien in der näheren Umgebung ist es schon ein Fortschritt, ein verlässliches Angebot auf EINEM Linienweg von morgens früh bis abends spät zu haben. Da können die anderen 68x-Linien noch was von lernen.
Auch die Tatsache, dass es sich nicht um einen On-Demand-Verkehr handelt, der seitens der Fahrgäste wieder längere Planung und eine Mehraufwand-Hürde (durch die vorherige Fahrtanmeldung) bedeutet, verbuche ich positiv.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Ausschreibung ein halbwegs kompetentes Unternehmen für sich entscheiden kann (gerade denen wird es vonseiten des mvv ja nicht leicht gemacht...)
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Auf den Land sollten die Linien mindestens im 60 Minuten Takt fahren. Sonst kann man es gleich lassen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Wie der Rohrbacher schon erwähnt hat: nicht mal der Musterschüler Schweiz macht das auf PostAuto-Linien in die entlegeneren Weiler so.
Klar ist ein Stundentakt gegenüber dem 2-Stunden-Takt eine Attraktivitätssteigerung. Aber mindestens ebenso wichtig sind die schon angesprochenen Punkte:
- Angebot von früh bis spät, nicht das übliche Spiel mit der letzten Fahrt um 17 Uhr.
- Verlässlicher Linienverlauf für alle Fahrten
- Vertaktete Fahrzeiten (zugegeben, das ist beim 688 noch ausbaufähig)
- sinnvolle Ergänzung mit anderen Linien (siehe Rohrbachers Übersicht mit dem 603 und allenfalls auch dem 680/6800)
- sinnvolle Anschlüsse zu übergeordneten Verkehrsträgern.

Und hinsichtlich dessen ist das - gerade für eine ganz neue Linie - sicherlich kein schlechter Anfang.

Man muss schliesslich auch immer im Auge behalten, dass jede Linie auch irgendwie finanziert werden will, gerade am Anfang wird die sich mit Sicherheit nicht selbst tragen.
Und da ist es dann schon gut, wenn man mit dem geringsten Aufwand (nur 1 Fahrzeug benötigt) einen möglichst hohen Output erzielt: bessere Anbindung für Haag, ganz neues Angebot für Hummel, neue Querverbindung,...
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Beitrag von cretu »

Jean @ 20 Oct 2020, 18:23 hat geschrieben:
Auf den Land sollten die Linien mindestens im 60 Minuten Takt fahren. Sonst kann man es gleich lassen.
Hmm... da kann ich mich aber noch gut an Zeiten erinnern, da ist Wochentags zu meiner Freundin ab S-Bahn-Endhaltestelle gar kein Bus mehr raus gefahren (sie wohnt 30 Kilometer von der nächsten S-Bahnhaltestelle entfernt) und am Wochenende ebenso keiner. Dafür fuhr morgens unter der Woche der erste Bus kurz nach 4 Uhr früh los. Und diese Busse waren immer ordentlich genug gefüllt...... Von Stundentakt war da selbstverständlich niemals die Rede.

Und diese dennoch gut gefüllten Busse willst du also gleich sein lassen?!? Da wird dir jeder, der irgendwann am "Land" gelebt hat, was anderes erzählen. Wer in München oder im direkten S-Bahngebiet lebt, ist da sicherlich etwas zu verwöhnt, als dass er/sie/es sich über die Sinnhaftigkeit von Busanbindungen am Land äußern sollte. Da helfen alleine schon zwei bis drei Busverbindungen am Tag, dass manche Leute dort überhaupt leben können!
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Beitrag von TramBahnFreak »

Mit derartigen zwei bis drei Busverbindungen gewinnst du aber keine Fahrgäste, die nicht zwingend auf den Bus angewiesen sind, mangels Alternativen.

Dieses Phänomen lässt sich schon beobachten: solche nur sehr eingeschränkt verkehrenden ÖPNV-Angebote werden hauptsächlich von Menschen genutzt, die keinen Fhrerschen und/oder kein Auto haben: Schüler, Senioren und der finanzschwächste Teil der Bevölkerung. Alle anderen sind individualmotorisiert unterwegs und für die Jugendlichen ist mancherorts der Führerschein noch immer das grösste Ziel.
In Zeiten von Klimawandel und Diskussionen über Verkehrswende darf das aber nicht mehr das Ziel sein; da braucht es Verkehrs- und Mobilitätsangebot, das möglichst (nahezu) alle Bevölkerungsschichten anspricht und abholt, im wahrsten Sinne des Wortes...
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Im Regionalverkehr hast du speziell ab dem S-Bahn-Außenraum ganz andere Dimensionen als in der Stadt oder im stadtnahen Raum: Einerseits kleinere Fahrgastpotentiale durch die geringere Einwohnerdichte, die dadurch auch schwieriger zu erschließen sind und gleichzeitig aber auch das Problem längerer Wege. Dazu kommt, dass der Kunde für die zum Teil über eine Stunde lange Fahrt meist teurere Fahrzeuge erwartet.

Entsprechend kann es schon sinnig sein, dass man den hinter'm Bahnhof ins Hinterland verlängerten (Halb-)Stundentakt auch in richtig guten Netzen üblicherweise "nur" in die Gemeindehauptorte trägt, wo sich die Einwohner halbwegs zusamengerottet haben und Schulen, Geschäfte und Rathaus sind. Mit unterschiedlichen Linien oder Linienvarianten versucht man dann ein Grundangebot für die Ortsteile und Straßenkreuzungen dazwischen herzustellen und am besten Fall mehrmals am Tag unterschiedliche Fahrtoptionen im lokalen Verkehr zu ermöglichen. In dem Fall heißt das eben, dass man weitgehend stündlich vom Bahnhof Freising nach Zolling kommt und vom Bahnhof Freising oder Langenbach zum Haager Dorfplatz. "Mehrmals am Tag" bis zweistündlich ergeben sich dann Verbindungen z.B. von Haag von/nach Langenbach, Oberhummel, Moosburg, Zolling etc. Und klar, es wird immer irgendwelche Siedlungen geben, wo man auch nur dreimal am Tag mit einem regelmäßig verkehrenden Bus hinkommt oder gar nicht. Ein Stundentakt z.B. nach Großenviecht, Unterberghausen, Schmidhausen wird irgendwie schwer. Gar nicht anfahren oder nur mit'm Ruftaxi muss aber auch nicht sein, wenn man morgens und abends eben doch regelmäßig Bedarf hätte, so 617-mäßig. Man darf zudem nicht vergessen, dass viele dieser Mo-Fr-Einzelumlaufkurse sogar rentabel sind: Um 6 Uhr eine Hand voll Dauerkarten-Pendler zum RE, um 7 Uhr noch ein paar und die Dauerkarten-Schüler, die um 13 Uhr retour und dann um 17 und 18 Uhr nochmal zum Bahnhof. Hier zu sagen, das kann man gleich bleiben lassen, nur weil zu Zeiten, in denen auch ein Rufbus nie angefordert würde, kein Takt gefahren wird oder Fahrplan nicht dazu taugt, hohe Ziele wie den Komplettersatz von Autos zu erreichen, das wäre komplett unsinnig. ;)

So'n Beispiel für eine Gemeinde im Kreis Freising, die nicht ansatzweise taktmäßig angebunden wird, ist Wolfersdorf. Dennoch kommt mit den Einzelkursen ein bisschen was zusammen. Für einen richtigen Abfahrts-Takt fehlt so arg viel auch nicht mehr. Auch sowas wie den 688 noch dazu oder auf jeder Linie noch ein, zwei Kurse mehr, ein bisschen systematischere Zeiten und fertig ist auch hier die stündliche Bedienung des formalen, aber ansonsten nicht beeindruckend großen Gemeindehauptorts Wolfersdorf. In einer Linientabelle würde man's nur sehen, wenn man auch wieder mal mehrere Linien abschnittsweise aufnehmen würde wie man das zu Bahnbuszeiten gemacht oder noch heute üblicherweise in Bahn-Tabellen macht.

Wolfersdorf, Gasthof, Mo-Fr (Ferien) Richtung Bahnhof:

05:21 618 Sünzhausen -> Freising
06:04 601 Letten -> Freising
07:00 617 Rudelzhausen -> Freising
08:38 601 Paunzhausen -> Freising
10:22 601 Paunzhausen -> Freising
12:52 617 Freising
14:59 617 Berg (b Rudelzhausen) -> Freising
17:48 617 Paunzhausen -> Freising

Samstags:
10:23 601 Paunzhausen -> Freising
12:23 617 Rudelzhausen -> Freising
16:23 601 Paunzhausen -> Freising
18:23 617 Rudelzhausen -> Freising

Kompliziert wird's dann natürlich auf'm Rückweg den richtigen Bus zur richtigen Zeit zu finden. Da hilft's, wenn man am Bus vorne "über Wolfersdorf" dranschreibt und die gleiche Abfahrtshaltestelle verwendet.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Da hast du eh ein nicht ganz irrelevantes Problem angesprochen, das mir auf diversen Rundtouren und bei der theoretischen Betrachtung des ausserstädtischen Nahverkehrs (im mvv und quasi überall anders - sogar in der Schweiz!) aufgefallen ist. Kurz zusammengefasst könnte man sagen: es hapert an der Kommunikation.
Die Angebote sind vielerorts gar nicht so schlecht, wie ein erster Blick in eine beliebige Fahrplantabelle vermuten lässt. Es ist nur einfach sehr kompliziert.
Da gibt es x verschiedene Linien, alle auf y verschiedenen Routen und die Hälfte kommt irgendwann mal im Ort Abc vorbei, in den unterschiedlichsten Richtungen. Damit ist, wie du für Wolfersdorf schön aufgezeigt hast, eigentlich ein (vergleichsweise, auch im Bezug auf generelle Größe und Relevanz des Ortes) gar nicht mal so mieses Angebot vorhanden; aber es bedarf eines Volkshochschulkurses, das auch so herauszufinden. Und diese Unübersichtlichkeit sorgt dann meiner Meinung nach mit dafür, dass manch einer eben doch wieder aufs Auto umsteigt, weil er das Angebot entweder nicht kennt oder es ihm zu kompliziert ist, sich jeden Tag eine völlig andere Route rauszusuchen, die halt gerade für den aktuellen Anwendungsfall passt.
Hier wäre Handlungsbedarf gegeben, ein - wie schon erwähnt - verlässliches und über den Tag gleichförmiges Angebot zu schaffen, sodass Änderungen im Linienverlauf bzw. Taktabweichungen bestenfalls nur noch im Schülerverkehr auftreten.
Und dann ist auch ein 2-Stunden-Takt (zwar nicht toll, aber) kein Weltuntergang. Hauptsache, ich weiß als potentieller Nutzer "der fährt immer zur geraden Stunde und 18 Minuten am Bahnhof ab, von 6 in der Früh bis 10 am Abend". Damit wäre schon viel geholfen, mit vergleichsweise wenig zusätzlichem Aufwand. Aber man müsste sich halt mal hinsetzen und ein generelles Konzept planen, da seh ich beim mvv noch nicht mal Ansätze von...


Edit: Der 603 ist da ja auch so ein Traum-Beispiel. Eigentlich kein schlechtes Angebot, aber zum Lesen, Verstehen und Anwenden des Fahrplans braucht's ein Diplom...

Edit2: Zumal der Samstags-Fahrplan ja zeigt, dass das ganze auch in überischtlich geht. Warum kann man dieses Basis-Angebot nicht die ganze Woche durchziehen, eben durchsetzt mit Verstärkerfahrten, wo nötig?
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

TramBahnFreak @ 21 Oct 2020, 01:08 hat geschrieben: Aber man müsste sich halt mal hinsetzen und ein generelles Konzept planen, da seh ich beim mvv noch nicht mal Ansätze von...
Nur mal ein paar spontane Ideen, was ich damit meine; bezogen auf das besprochene Gebiet rund um Zolling, Hummel, Langenbach, Haag:

- Freising - Zolling ist als Hauptlinie mindestens im Stundentakt zu bedienen, eher öfter (derzeit größtenteils umgesetzt).
- Querverbindung von Moosburg über Haag nach Zolling im Stundentakt, Zuganschlüsse in Moosburg, Busanschlüsse Richtung Freising in Zolling, ggf. Weiterführung bis Freising direkt (derzeit Linie 680, hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens drüber...)
- Querverbindung von Zolling Richtung Westen: Verlängerung des 695 ab Allershausen über Kirchdorf und Palzing.
- Verlängerung des 633 von Marzling als Erschließungslinie für die Ortschaften südlich der Bahnstrecke über Rudlfing, Hummel und Thonstetten nach Moosburg.
- Verlängerung der Linie 569 (aus Erding) ab Gaden über Oberhummel und Langenbach nach Haag, mit Anschlüssen dort.
Somit hätten Zolling und Haag als Hauptorte eine sinnvolle Anbindung in alle Richtungen und würden gleichzeitig als Knotenpunkte fungieren, mit aufeinander abgestimmten Anschlüssen.
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Beitrag von Hochbrücker »

Ich finde das wichtigste an einer Busanbindung ist, das die Busse nicht nur bis 17 Uhr fahren ,sondern auch so wie bei der Linie 688 bis 22 Uhr.
In der heutigen Zeit gibt es schließlich Jobs die flexible Arbeitszeiten oder sogar Schichtbetrieb haben.
Gut der zwei Stunden Takt kann auch schon mal ins Auge gehen wenn jemand dann fast eine Stunde zu früh in der Arbeit ankommt.
Das wichtigste ist doch am Anfang von so einer neuen Linie das die Leute erst einmal überhaupt eine Anbindung haben.
Besser als so eine Linie wie der 373 zwischen Wolfratshausen und Seeshaupt. Wo die erste Fahrt von Wolfratshausen nach Seeshaupt um 9 Uhr startet und die letzte Fahrt um 17 Uhr. Da wird man keine Fahrgäste locken können,außer Rentner die mal zum Starnberger See wollen und da gibt es bessere Anbindungen.
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Beitrag von Rohrbacher »

Das mit dem sich überschneidenden Fahrweg mehrerer Linien ließe sich leicht kommunizieren, wenn man z.B. in die Tabelle des 617 auch die abschnittsweise parallelen Kurse des 601 und 618 reinschreibt, auch im MVV Kursnummern hätte und zusätzlich noch den Hinweis auf die abweichende Liniennummer angibt. Hier z.B. bei der SBG sagt dir der Fahrplan sogar, wann Feiertage und Ferien sind und dröselt Ferien- und Schulfahrplan sogar in getrennten Tabellen auf statt hunderte S- und weniger F-Spalten wild durcheinander zu schreiben. Auch die Info, wo mit einem Niederflurer zu rechnen ist, wenn man auch Hochflurer im System hat, wird angegeben. Ich hab das eine oder andere mal farblich hervorgehoben:

Bild


Sicherlich ginge das Layout übersichtlicher, aber das ist schon informativer als die Fahrpläne des MVV, die bloß keinen überfordern wollen, aber es trotzdem unnötig kompliziert machen, z.B. wenn sie eine simple Haltestelle wie in Allershausen zweimal direkt hintereinander angeben und mal hält der Bus in der oberen, mal in der unteren.
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Beitrag von andreas »

Jean @ 20 Oct 2020, 19:23 hat geschrieben:
TramBahnFreak @ 20 Oct 2020, 19:20 hat geschrieben: Ich muss auch sagen, ich verstehe die negativen Kommentare nicht ganz.
Die Maßstäbe einer Millionenmetropole sind auf dem Land (auch wenn es sich im entfernteren Dunstkreis ebendieser Metropole befindet) nicht sinnvoll anzulegen.
Daher bin ich froh über dieses neue Angebot. Sicherlich, den Takt könnte man vereinheitlichen (die Zwangspunkte für die Abweichungen hab ich noch nicht gefunden) und ein Wochenende-Angebot wäre früher oder später auch nicht schlecht; nur so bekommt man ernsthaft Fahrgäste vom Auto weg.
Aber gerade im Vergleich zu den anderen Linien in der näheren Umgebung ist es schon ein Fortschritt, ein verlässliches Angebot auf EINEM Linienweg von morgens früh bis abends spät zu haben. Da können die anderen 68x-Linien noch was von lernen.
Auch die Tatsache, dass es sich nicht um einen On-Demand-Verkehr handelt, der seitens der Fahrgäste wieder längere Planung und eine Mehraufwand-Hürde (durch die vorherige Fahrtanmeldung) bedeutet, verbuche ich positiv.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Ausschreibung ein halbwegs kompetentes Unternehmen für sich entscheiden kann (gerade denen wird es vonseiten des mvv ja nicht leicht gemacht...)
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ja, genauso haben sie bisher den Regionalverkehr geplant. 60 Minutentakt macht keinen sinn, also gar nichts. Sollen doch ein Auto kaufen, die Geizhälse, ist doch gut für die Wirtschaft....
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Beitrag von andreas »

Im Prinzip bräuchte man Buslinien, die die Hauptstraßen abfahren z.b. Mainburg - Au - Attenkirchen - Zolling - Freising, im Taktverkehr zu gleichen Uhrzeiten auf den immer gleichen Weg.
Und die Schülerverkehre in eigene Linien auslagern, die vielleicht Anschluß bieten oder vielleicht auch nicht - weil wenn der Fahrgast nach Freising zum Bahnhof will hat der wenig Lust, da vorher eine Schulenrundfahrt zu machen.... Aber eine Trennung von Schülerverkehr und normalen Verkehr würde schon einiges bringen - und dann halt Hauptlinien, die untereinander Anschluß bieten - Mainburg - Freising bietet Anschluß an Petershausen - Moosburg in Zolling....

Aber dann stören halt oft Landkreisgrenzen, Verbundgrenzen usw.

Ich wohn in Fahrenzhausen, meine Autowerkstatt ist in Pfaffenhofen - öffentlich zum vergessen, wir kommen nichtmal öffentlich sinnvoll in die Nachbargemeinde nach Norden.....

Warum kann da auf der B13 nicht ein Bus fahren, der von Lohhof S über Fahrenzhausen, Hohenkammer, Reichertshausen, Pfaffenhofen, Pörnbach bis Ingolstadt fährt? aber da ist halt die Verbundgrenze und die ist ja fast unüberwindbar...
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Beitrag von TramBahnFreak »

andreas @ 21 Oct 2020, 14:17 hat geschrieben: Ich wohn in Fahrenzhausen, meine Autowerkstatt ist in Pfaffenhofen - öffentlich zum vergessen, wir kommen nichtmal öffentlich sinnvoll in die Nachbargemeinde nach Norden
Zumindest zur nördlichen Nachbargemeinde ist glaub ich tatsächlich was in Planung.

Ansonsten kann ich mich deinen Ausführungen nur anschliessen...
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Beitrag von Hochbrücker »

Das ist Richtig und zwar die Linie 771 von Lohhof S Süd über Haimhausen - Großnöbach - Fahrenzhausen - Kammerberg - Kollbach - Petershausen S
Sie steht aktuell in der Ausschreibung auf der mvv-münchen.de Seite. Soll täglich fahren Mo - Fr im 40 Minuten Takt Samstag im 40 Minuten bzw 120 Minuten Takt und Sonn - und Feiertag auch im 120 Minuten Takt. Täglich bis ca 21 Uhr.
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Beitrag von Stammstrecke »

Dann will ich auch mal meinen Senf zu dem Thema abgeben: Bevor ein Busangebot geplant wird, sollte man sich Gedanken machen, was man mit dem Angebot erreicht werden soll. Da sehe ich auf dem Land drei Möglichkeiten:

1. Pendler: Einzelbusse so wie früher fahren heute oft leer durch die Gegend. Ein Bus um 6 Uhr in die Stadt und einer um 17 Uhr zurück funktioniert heute nicht mehr. Da vielen Familien zwei Autos zur Verfügung stehen, brauchts bessere Angebote als Alternative. Wenn am Morgen alle 30min und am Nachmittag alle 40min gefahren wird, kann man diese Kunden denke ich ganz gut abholen. Fahrten dann bspw. um 05:30, 06:00, 06:30, 07:00, 07:30, 08:00 und 08:30. Zurück kanns dann um 15:00, 15:40, 16:20, 17:00, 17:40, 18:20 und 19:00 gehen.

2. Freizeitfahrten, Einkaufen, ...: Um solche Fahrten auf den Bus zu lenken, bietet sich ein 60min Takt an. Die Kunden sind in gewissem Rahmen zeitlich flexibel. Dennoch muss ein attraktives Angebot gefahren werden, um mit dem Auto zu konkurrieren. Ein 2h Takt reicht da meiner Meinung nach nicht aus. Auch mehrere überlagerte Linien schrecken 70% der Fahrgäste ab, wenn es keinen einheitlichen Takt gibt. Der Kunde muss einfach wissen, dass um :17 immer der Bus nach x geht. Sonst wird das Angebot in der breiten Bevölkerung nicht wahrgenommen, auch wenn es eigentlich ein breites Sammelsurium an Fahrten gibt. Unter der Woche sollten solche Linien von 5 bis 21 Uhr betrieben werden, am Wochenende dann auch gerne bis 24 Uhr.

3. "Alternativlose Fahrten": Da passt das heutige Angebot in vielen Regionen gut dazu. Oft sind dann nur Schüler im Bus. Die dann auch mal auf die passende Linie 2 Stunden warten müssen. Viele Fahrten ohne Schülerbedarf sind heute auch entsprechend leer.

Bei beschränktem Budget muss jetzt natürlich überlegt werden, wofür das Geld ausgegeben werden soll. Oft ist dann die Alternative, auf einer Linie ein gutes Angebot für die Gruppe 1 oder 2 zu fahren und andere Gebiete fast ganz vom Netz abzuhängen oder eben im gesamten Netz ein Grundangebot zu fahren, dass dann aber hauptächlich von Schülern benutzt wird.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Stammstrecke @ 21 Oct 2020, 19:42 hat geschrieben:Bevor ein Busangebot geplant wird, sollte man sich Gedanken machen, was man mit dem Angebot erreicht werden soll.
Das ist völlig richtig, aber nur ein Teilaspekt. Ein weitere sind (heute) strukturpolitische Überlegungen.

Und wie gesagt, der Takt einer Linientabelle sagt eben nichts über das Gesamtangebot aus, wenn sich punktuell mehrere Linien überlagern und eben auch jede Haltestelle eine andere Gewichtung hinsichtlich Raumplanung und Zielgruppen hat. Bleiben wir beim Beispiel rund um den geplanten 688, dann haben wir an der zentralen Haltestelle in Haag an der Amper (Gemeindehauptort, im Kernort geschätzt 2.000 Einwohner) andere Voraussetzungen und Ziele als in Gerlhausen, Niederhummel oder (ohne ÖPNV) Großenviecht. Unterschiedliche Linien mit dünneren Takten oder Einzelfahrten sind daher nicht per se ungeeignet, wenn man eben sieht, dass der etwa zweistündliche 688 das Angebot in Haag eben fast auf einen Stundentakt zum nächsten Bahnhof verdichtet oder in Wolfersdorf, wo Einzelfahrten des 601, 617 und 618 ein HVZ-Grundangebot für Pendler herstellen, während der 617 und 618 allein weitgehend der Schülerbeförderung und nebenbei als Minimalstangebot für kleinste Orte dient.

Das finde ich auch bei der Planung von 771 und 772 ein bisschen seltsam. Der 771 fährt alle 40 Minuten (jede zweite S-Bahn) von Lohhof nach Petershausen, passt dort aber dann nicht wirklich zum Taktschema von irgendwas und keiner würde sich beschweren, wenn nördlich von Fahrenzhausen nur ein dann aber immerhin zur RB passender Stundentakt geboten würde. Der 772 fährt südlich von Maisteig einen komplett anderen Stiefel nach Unterschleißheim statt Lohhof, den aber stündlich. Wäre es nicht sinnvoller, die beiden Linien als um 20 Minuten versetzte Stundentakte zu fahren und um eine dritte Linie nach Allershausen zu ersetzen? Das könnte so aussehen, ab Bahnhof Lohhof:

09:18 694 nach Haimhausen 09:30 - Fahrenzhausen 09:38 - Kranzberg 09:48 - Allershausen 09:55 (der 695 kommt zur Min. 51 -> Anschluss an X610 Mainburg?)
09:38 693 nach Haimhausen 09:50 - Fahrenzhausen 09:58 - Kammerberg 10:04 - Petershausen Bf 10:13 (RE1 ca. 10:20 nach Nürnberg)
09:58 772 nach Haimhausen 10:10 - Ampermoching 10:21 - Röhrmoos Bf 10:32 - Markt Indersdorf Bf 10:47 (S2 ca. 10:53 nach Altomünster)

Dann wäre sogar Zeit in Röhrmoos den Bahnhof anzufahren (man müsste natürlich einen Wendekreisel bauen) und eine etwas längere Umsteigezeit nach Altomünster zu realisieren. Die unterschiedlichen Liniennummernbereiche zeigen dann auch an, wie rum durch Haimhausen gefahren wird und 694 passt in Allershausen nummernmäßig schön zum 695, der auf der anderen Seite der A9 den nächsten S1-Bahnhof anfährt. Das sieht dann fast nach System aus. :ph34r:

Ab Lohhof wäre natürlich auch noch ein Durchlauf über Buchenstraße, Heimgartenstraße etc. nach Garching-Hochbrück als Alternative zu den Takt10-Verstärkern des 219 möglich. Dann gäb's auch aus dem nördlichen Teil Lohhofs (wieder) eine Linie nach Hochbrück und eine neue Variante im Unterschleißheimer Stadtverkehr. Letzte gemeinsame Haltestelle mit dem 219 wäre Lohhof, Heimgartenstraße. Der 219 aus Hochbrück kommt zu den Minuten 18, 38 und 58 vorbei. Den 693/694/772 zu den Minuten 08, 28 und 48 vorbeifahren zu lassen, würde sich mit einem etwa 5-minütigen Aufenthalt am Lohhofer Bahnhof genau ausgehen.
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Beitrag von Hochbrücker »

Rohrbacher @ 21 Oct 2020, 21:41 hat geschrieben:09:18 694 nach Haimhausen 09:30 - Fahrenzhausen 09:38 - Kranzberg 09:48 - Allershausen 09:55
Da muss ich dich leider enttäuschen, , da der 694 schon wieder in der Ausschreibung ist für den Linienweg Neufahrn S - Neufahrn,Auweg - Neufahrn S - Massenhausen - Giggenhausen - Neufahrn S
Montag - Samstag im Stundentakt 5Uhr bzw 7Uhr bis 21 Uhr.

Ich vermute trotzdem wenn der ÖPNV besser ausgebaut werden würde , das einige schon auf den Bus umsteigen würden. Naja in der aktuellen Situation eher nicht.

Und wie schon geschrieben wurde in der Früh von 5 - 8 Uhr im 30 Minuten Takt und Nachmittags von 15 - 20 Uhr im 40 Minuten Takt.
Das blöde ist halt dann für Leute die im Schichtbetrieb arbeiten.
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Beitrag von Hochbrücker »

"Für die München-Pendler aus Buch am Erlbach und den umliegenden Orten könnte in absehbarer Zeit ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gehen: eine Buslinie (687) mit MVV-Tarif zum Moosburger Bahnhof.

Der Vorteil: Für den Weg zur Arbeit oder zum Stadtbummel wird nur noch ein Ticket benötigt, das sowohl für Bus und Zug als auch für S- und U-Bahn gilt. Der Ausschuss für Wirtschaft, Energie und Regionalmanagement "begrüßt" diese Busverbindung, die aber noch ein paar Fragen aufwirft."

Konnte leider nichts näheres in Erfahrung bringen.
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Beitrag von Hochbrücker »

Weiß jemand wer die Ausschreibung von der MVV Linie 732 bekommen hat ?
Es sollen ja erstmals Doppelstockbusse zum Einsatz kommen.
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Beitrag von EBEr »

Hochbrücker @ 17 Nov 2020, 14:23 hat geschrieben: Weiß jemand wer die Ausschreibung von der MVV Linie 732 bekommen hat ?
Es sollen ja erstmals Doppelstockbusse zum Einsatz kommen.
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Beitrag von TramBahnFreak »

EBEr @ 17 Nov 2020, 16:29 hat geschrieben:
Hochbrücker @ 17 Nov 2020, 14:23 hat geschrieben: Weiß jemand wer die Ausschreibung von der MVV Linie 732 bekommen hat ?
Es sollen ja erstmals Doppelstockbusse zum Einsatz kommen.
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Beitrag von Iarn »

TramBahnFreak @ 17 Nov 2020, 18:01 hat geschrieben:
EBEr @ 17 Nov 2020, 16:29 hat geschrieben:
Hochbrücker @ 17 Nov 2020, 14:23 hat geschrieben: Weiß jemand wer die Ausschreibung von der MVV Linie 732 bekommen hat ?
Es sollen ja erstmals Doppelstockbusse zum Einsatz kommen.
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Es gibt Leute, deren Arbeitsweg mit den Öffentlichen besteht aus einer Geldhauser Linie und der MVG Linie U2. :ph34r:
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Beitrag von TramBahnFreak »

Iarn @ 17 Nov 2020, 18:53 hat geschrieben: Es gibt Leute, deren Arbeitsweg mit den Öffentlichen besteht aus einer Geldhauser Linie und der MVG Linie U2. :ph34r:
Mein Beileid.

(Verglichen mit dem ersten Teil ist der zweitgenannte aber absolut harmlos.)
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