Wer von euch würde DB-Aktien kaufen?

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Wirklichkeit
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Beitrag von Wirklichkeit »

Ich habe mal mit einem Schulfreund diskutiert, ob man DB-Aktien (ihr wißt schon, DB steht nicht für Deutsche Bank oder gar Daimler Benz) kaufen sollte. Er meinte, ja, weil der Konzern quasi nicht pleite gehen kann. Mal abwarten, wie die Dividende ausschaut: einen Tag quer durch Deutschland in allen Zügen zum Nulltarif? Oder eine Sonderfahrt in einem (historischen) Lieblingstriebwagen meiner Wahl (ihr wißt schon, wen oder was ich meine)...
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Wenn die DB-Aktie so eine "Volksaktie" werden soll, wie die der Telekom, dann sowieso nein.
Im allgemeinen, das hat nix mit der Bahn zu tun, würde ich warscheinlich eh nicht in Aktien investieren -auch wenn ich Geld dazu hätte-, wenn's nicht grad meine eigenen sind... ;)
elchris
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Beitrag von elchris »

Ich glaube nicht, dass wieder jemand in ein privatisiertes Staatsunternehmen investiert - die Megabruchlandung der Telekom (zu Recht) würde auch bei der Bahn kommen (dort auch zu Recht).
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Flok
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Beitrag von Flok »

Von einer Nahverkehrsgesellschaft (DB-Unabhängig) vielleicht schon. Von der sich im Sturzflug nach unten befindlichen Railion Deutschland AG eher weniger.
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Man kann das Risiko streuen. Wenn schon Aktien von Railion im Depot, dann möglichst auch von den Mitbewerbern.
Und wer ganz sicher gehen will, kauft sich zu den Eisenbahnaktien noch ein paar von BMW und Co dazu, dann kann gar nichts schief gehen ;) .
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rob74
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Beitrag von rob74 »

Ich hab gestern erst einen Artikel zur (missglückten) Privatisierung von British Rail gelesen. Da stand unter anderem, daß die Eisenbahn nicht mal in Japan, wo fast ideale Bedingungen dafür herrschen (die großen Ballungszentren liegen alle an der Küste und können so perfekt mit wenigen Bahnstrecken erschlossen werden, die Bevölkerungsdichte ist sehr hoch, etc.), profitabel betrieben werden kann. Eventuelle Gewinne könnte eine privatisierte DB also nicht aus dem "operativen Geschäft", sondern höchstens durch Grundstücksverkäufe o. Ä. erzielen. Darauf lässt sich aber kein auf Dauer profitables Unternehmen bauen. Und daß die Bahn einerseits ihren Aktionären Dividenden auszahlt während sie andererseit Subventionen vom Staat kassiert, wird die Bundesregierung glaube ich nicht hinnehmen...

Gruß,
Rob
Wittekind
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Beitrag von Wittekind »

rob74 @ 14 Jun 2005, 22:11 hat geschrieben: Ich hab gestern erst einen Artikel zur (missglückten) Privatisierung von British Rail gelesen. Da stand unter anderem, daß die Eisenbahn nicht mal in Japan, wo fast ideale Bedingungen dafür herrschen (die großen Ballungszentren liegen alle an der Küste und können so perfekt mit wenigen Bahnstrecken erschlossen werden, die Bevölkerungsdichte ist sehr hoch, etc.), profitabel betrieben werden kann.
Kannst Du mir sagen, wann und in welcher Zeitschrift der Artikel erschienen ist?
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Ich würde mein Geld nie in Aktien investieren, ganz egal von welcher Firma.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Wirklichkeit
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Beitrag von Wirklichkeit »

ET 423 @ 15 Jun 2005, 18:53 hat geschrieben: Ich würde mein Geld nie in Aktien investieren, ganz egal von welcher Firma.
Ist doch ganz einfach: günstig einkaufen, ein wenig warten, und teuer verkaufen. Und langfristig haben Aktien immer den größten Wertzuwachs, weil die Unternehmen unsere Bereitschaft, ihnen Geld zu leihen, belohnen müssen. Das nennt man Risiko-prämie. Das geschieht zum einen über die Dividende, zum anderen durch Wertzuwachs. Klar ist die große Frage: Welche Aktie bringt's? Aber wenn man sich das Unternehmen mal näher anschaut, dann weiß man schon Bescheid, was los ist. Wie gesagt. Vertrauen! Und das haben wir alle, sonst würden wir unser Geld nicht zur Bank bringen, wenn wir wüßten, morgen kriegen wir es nicht mehr. Interessant wird's nur, wenn alle Kunden gleichzeitig zur Bank gehen und ihr Geld wollen, weil die Bank das Geld ja nicht einfach liegenläßt, sondern damit arbeitet, z.B. vergibt sie Darlehen. Also ich finde Aktien nicht schlecht, wenngleich es schon ein bißchen Lotteriespiel ist. Und außerdem verschenken die Münchner Großunternehmen am Tag ihrer Hauptversammlung kostenlose MVV-Tageskarten an ihre Aktionäre, damit die auch bloß nicht mit dem Auto kommen, selbst bei BMW! Hättest du nicht gedacht?
Matthias1044
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Beitrag von Matthias1044 »

Und außerdem verschenken die Münchner Großunternehmen am Tag ihrer Hauptversammlung kostenlose MVV-Tageskarten an ihre Aktionäre, damit die auch bloß nicht mit dem Auto kommen, selbst bei BMW! Hättest du nicht gedacht?
Als Münchner mit einer Monatskarte (3 Ringe) hätte ich wohl nichts davon. Dann doch lieber für einen Tag einen 3er BMW kostenlos mieten ;) .
Wirklichkeit
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Beitrag von Wirklichkeit »

Matthias1044 @ 15 Jun 2005, 19:12 hat geschrieben: Als Münchner mit einer Monatskarte (3 Ringe) hätte ich wohl nichts davon. Dann doch lieber für einen Tag einen 3er BMW kostenlos mieten ;) .
Und wo würdest du dann hinfahren?
AndreasZ

Beitrag von AndreasZ »

Und wo würdest du dann hinfahren?
Zum nächsten BMW-Händler und für den Rest des Tages ein 6er-Cabrio "testen"... :lol:
ET 423
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Beitrag von ET 423 »

Wirklichkeit @ 15 Jun 2005, 20:04 hat geschrieben: Ist doch ganz einfach: günstig einkaufen, ein wenig warten, und teuer verkaufen. Und langfristig haben Aktien immer den größten Wertzuwachs, weil die Unternehmen unsere Bereitschaft, ihnen Geld zu leihen, belohnen müssen.
Ja, das sieht man bei zahllosen Unternehmen an der Börse. :D
Und wo würdest du dann hinfahren?
In eine Region außerhalb der drei MVV-Ringe? :lol: :P
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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