Iarn @ 13 Oct 2021, 17:06 hat geschrieben:Hauptbahnhof > 400 000 Reisende / Tag
Ich weiß, dein Lieblingsargument: Große Zahlen. Die sprechen trotzdem nicht gegen eine städtebauliche Optimierung. Siehe Stuttgart21 oder Hamburg-Altona. Im Verhältnis sind die Grundstückswerte am Münchner Hauptbahnhof pro Fahrgast vielleicht sogar größer. Oder andersrum, die lassen sich genauso künstlich verkleinern, indem die DB alle Züge in Pasing enden lässt oder aus irgendeinem Geschäft einfach aussteigt, wegen is so. :ph34r:
Kempten ist als Standort doof, wenn man die Münchner Brille auf hat. Mit der würde ich sagen, dass sich doch irgendwie eine Anlage am Nordring realisieren lassen müsste oder in Riem, wie schon angesprochen ... Setze ich die Brille ab, könnte ich mir vielleicht denken, dass es von Norddeutschland in die Urlaubsregion Allgäu/Bodensee eher Autozugpotential gibt als in die Münchner Innenstadt. Die Frage ist, was genau soll die Anlage KÜNFTIG für die Verkehrswende für eine Rolle spielen, wir haben nicht mehr 1960. Ist ein Autozugverkehr in Großstädte überhaupt sinnvoll und gewünscht? Und die Strecke Ulm - Kempten soll ja zudem elektrifiziert werden und ist von Hamburg/Niederlande - Düsseldorf - Köln - Frankfurt - Stuttgart ohne Richtungswechsel anfahrbar. Vielleicht braucht's die Autozuganlage aber auch nur, um die Illertalbahn-Elektrifizierung fernverkehrsmäßig bei der Bewertung etwas zu pimpen und wird danach gar nie gebaut. Auch möglich.
Für Oberbayern sowie den Italienverkehr könnte eine Verladeanlage in Rosenheim nicht verkehrt sein. Will man andersrum nach Norden fahren, sehe ich eine Anlage in Ingolstadt (historisch: RoLa, "Weiß-Blau-Express"), wohin man auch von Augsburg und Regensburg gut hinkommt und über Treuchtlingen - Würzburg mit einem Autozug gut fahren kann ohne mit wichtigen Trassen zu kollidieren. Vor der Frage nach dem Ort stellt sich halt die Frage nach der Funktion.