[M] S-Bahn-Ausbau

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Valentin
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Beitrag von Valentin »

ralf.wiedenmann @ 27 Jan 2022, 00:15 hat geschrieben: Ich hoffe, es ist nicht schon wo anders im EF publiziert: Bahnhofssteg München Hbf
Der geplante Bahnhofssteg soll entlang der Glasfassade, innerhalb der Bahnhofshalle verlaufen.
Kurzbeschreibung
- Bau einer oberirdischen Passerelle vom Holzkirchner Flügelbahnhof (Gleise 5-10) zum Starnberger Flügelbahnhof (Gleise 28-36)
- Variantenentscheid: Fußgängerbrücke mit einer lichten Breite von 12,00 m als "Querbahnsteig 2.0"
- Herstellung von zusätzlichen Zugängen zu allen Bahnsteigen in der Haupthalle (Gleise 11-27)
- 16 Festtreppen sowie 18 Fahrtreppen und 9 Personenaufzüge zur barrierefreien Erschließung
...
Aktueller Stand  
- Machbarkeitsstudie und Variantenevaluation abgeschlossen
- Nächster Schritt ist die ganzheitliche Planung der kommenden Leistungsphasen unter Einbezug von Zusammenhangsmaßnahmen der Verkehrsstation und von diversen Beteiligten
3 Bilder geben einen Eindruck, wie die Passerelle aussehen könnte.
Siehe: https://www.bahnausbau-muenchen.de/projekt.html?PID=61
Sind die Treppen nicht etwas zu breit geraten? Oder ist das nur eine Architekturzeichnung?

Bei ankommenden Zügen wird heute doch bereits die Bahnsteigbreite von den Reisenden genutzt . An den Bahnsteigverengungen "Treppe" wird es sich zumindest bei Fernzügen sicherlich stauen,

Und was machen wartende Fahrgäste, deren Wagen vor den Treppen halten wird? Den Durchgang für andere Fahrgäste blockieren, so wie es heute bereits an den Gleisen 1&2 geschieht?
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Beitrag von 146225 »

Rohrbacher @ 27 Jan 2022, 21:42 hat geschrieben: [...] mit diesem äh ... eckigen Wellblech [...]
Trapezblech war der gesuchte Begriff.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Valentin @ 27 Jan 2022, 21:53 hat geschrieben:
Sind die Treppen nicht etwas zu breit geraten? Oder ist das nur eine Architekturzeichnung?

Bei ankommenden Zügen wird heute doch bereits die Bahnsteigbreite von den Reisenden genutzt . An den Bahnsteigverengungen "Treppe" wird es sich zumindest bei Fernzügen sicherlich stauen,

Und was machen wartende Fahrgäste, deren Wagen vor den Treppen halten wird? Den Durchgang für andere Fahrgäste blockieren, so wie es heute bereits an den Gleisen 1&2 geschieht?
Gute Frage. Vor allem Gleis 11 ist eh schon zu schmal, vor allem wenn es Einsteiger an Gleis 11 gibt, und zeitgleich eine Zugladung Fahrgäste von Gleis 5-10 auf dem Weg in die Haupthalle ist.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Cloakmaster @ 27 Jan 2022, 23:44 hat geschrieben: Gute Frage. Vor allem Gleis 11 ist eh schon zu schmal, vor allem wenn es Einsteiger an Gleis 11 gibt, und zeitgleich eine Zugladung Fahrgäste von Gleis 5-10 auf dem Weg in die Haupthalle ist.
Man müsste halt dazu übergehen, wirklich nur die unwichtigen Züge in die Flügel auszulagern, insbesondere in den Holzkirchner, der ja schon arg weit draussen ist...
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Beitrag von Cloakmaster »

Welche Züge würdest du denn als "unwichtig" bezeichnen? Wenn man auf die Gleise 5-10 verzichten könnte, würde man es wohl tun.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Cloakmaster @ 28 Jan 2022, 08:10 hat geschrieben: Welche Züge würdest du denn als "unwichtig" bezeichnen? Wenn man auf die Gleise 5-10 verzichten könnte, würde man es wohl tun.
Regionalverkehr, der auch am Ostbahnhof hält, beispielsweise.
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Jean
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Beitrag von Jean »

TramBahnFreak @ 28 Jan 2022, 13:15 hat geschrieben: Regionalverkehr, der auch am Ostbahnhof hält, beispielsweise.
Die meisten enden doch bereits am Haupbahnhof Süd...
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Beitrag von Martin H. »

Aufzüge.
Im S-Bahn-Zwischengeschoss hängt dort wo der alte Aufug war übrigens ein Zettel dass hier wieder einer entsteht.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Cloakmaster @ 27 Jan 2022, 23:44 hat geschrieben: Gute Frage. Vor allem Gleis 11 ist eh schon zu schmal, vor allem wenn es Einsteiger an Gleis 11 gibt, und zeitgleich eine Zugladung Fahrgäste von Gleis 5-10 auf dem Weg in die Haupthalle ist.
Naja, die Reisendenströme werden sich mit dem Steg dann ja etwas entzerren. Also ja, da werden ganz sicher wieder welche stehen, aber in der Masse weniger.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramBahnFreak @ 27 Jan 2022, 23:53 hat geschrieben: Man müsste halt dazu übergehen, wirklich nur die unwichtigen Züge in die Flügel auszulagern, insbesondere in den Holzkirchner, der ja schon arg weit draussen ist...
Anscheinend sieht man die S7 jetzt auch schon als so unwichtig an.... :ph34r:
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Jean
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Beitrag von Jean »

Lazarus @ 28 Jan 2022, 19:24 hat geschrieben: Anscheinend sieht man die S7 jetzt auch schon als so unwichtig an.... :ph34r:
Die bedient doch gar nicht Pasing...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jean @ 28 Jan 2022, 19:26 hat geschrieben: Die bedient doch gar nicht Pasing...
Mir bekannt. Aber wenn ich in Pullach in eine S-Bahn steige, welche S-Bahn ist das wohl?
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Beitrag von AK1 »

TheBaxhers @ 27 Jan 2022, 17:03 hat geschrieben: Was ihr beim Thema Aufzuge/Rolltreppen nicht vergessen dürft:
Durch einen komplett barrierefreien Steg eröffnet man sich die Möglichkeit, den Querbahnsteig (falls es mal nötig sein sollte, U9 lässt grüßen) mal komplett sperren zu können.

Zur PHU: perspektivisch vielleicht mal eine Fahrspur je Seite weg, dafür gemischte Bus/-Rad/(Tram?)-Spur, Gehweg um den bisherigen Radweg erweitern. Verbreitert wird die Unterführung in den nächsten 50 Jahren nicht denke ich. Ist ja auch gerade erst frisch saniert.
So viel bringt die "Sanierung", ich würde sie eher Aufhübschung nennen, nicht. Hier wird ein nötiger Neubau 2040 genannt:
https://www.abendzeitung-muenchen.de/muench...innt-art-698170
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Beitrag von AK1 »

Lazarus @ 28 Jan 2022, 19:29 hat geschrieben: Mir bekannt. Aber wenn ich in Pullach in eine S-Bahn steige, welche S-Bahn ist das wohl?
Ich würde die S20 empfehlen. Leider fährt die zu selten, allerdings wohl immer noch öfter als die S7 in den Holzkirchner Bahnhof fährt. Das kommt ja nur vor, wenn es eine Sperrung zwischen Heimeranplatz und Donnersbergerbrücke gibt.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

AK1 @ 28 Jan 2022, 19:46 hat geschrieben: Ich würde die S20 empfehlen. Leider fährt die zu selten, allerdings wohl immer noch öfter als die S7 in den Holzkirchner Bahnhof fährt. Das kommt ja nur vor, wenn es eine Sperrung zwischen Heimeranplatz und Donnersbergerbrücke gibt.
Die S7 ist damals in Pullach so gegen 16:45 Uhr gefahren. Heisst auf die nächste S20 hätte ich noch eine knappe halbe Stunde warten müssen.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

In der Paul Heyse Unterführung gibt's nur eine schallschluckende Wandverkleidung auf die eine neue Beleuchtung aufgesetzt ist. So wird's sogar schmaler, Abwr ist soweit ganz ok.
Baulich saniert wird kaum bis wenig. Ich war da paarmal drin.
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Beitrag von Mark82216 »

bestia_negra @ 27 Jan 2022, 12:08 hat geschrieben:
reinhold_by @ 27 Jan 2022, 11:03 hat geschrieben: Mir wäre eine Unterführung auch lieber. Bei geringerer Höhendifferenz reduziert sich die Umsteigezeit nochmal. Und man hätte dort auch gleich den direkten westlichen Anschluss an Stamm2 (direkt ans Bahnsteigende) bauen können. Oder auch Anschluss an die U9, wenn sie kommt.
Auch ist die Lage leider nicht direkt am Hallen-Ende, in der Zeichnung sieht man die von West kommenden Treppen noch innerhalb der Überdachung.
Im grossen und ganzen also die billigste Planung die die Forderung nach Querungsmöglichkeit erfüllt.
Es gab ja auch mal die Idee, die  Paul-Heyse-Unterführung zu nutzen, quasi den östllichen Gehweg breiter zu machen und von dort Treppen aufwärts. Wäre dann halt schon ausserhalb der Halle, extra Schutzdach für die Treppen sinnvoll.
Aktuell denke ich ist die Position an der Länge von kurzen Zügen orientiert, also ca. 200m vom Prellbock.

Nett auch in der Seite zu lesen die schönen deutschen Wortschöpfungen 'verbesserte Entfluchtung', statt einfach 'kürzere Fluchtwege/Rettungswege'.

Immerhin passiert was, das schon vor 50 Jahren gebaut gehörte.
Am besten fände ich es, wenn man die Paul-Heyse-Unterführung saniert, für den MIV sperrt, Tramgleise rein legt und als Umweltverbundröhre nutzt mit Zugängen zu den Gleisen, Stamm2 und U9.
Euch ist bekannt, dass der Bahnhof für die U6 (Projektname U9) unterhalb des Querbahnsteigs liegt? Wie man da alleine nur auf die Idee kommt, von der Paul-Heyse-Unterführung einen Zugang erstellen zu wollen. Den kann ich dann auch vom Stachus fordern, da wäre er sogar sinnvoller.
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Beitrag von Markus »

An den großen Ausbau auf Nebenbahnen, gar als Neubau, glaube ich nicht. Nicht im Geringsten. Das dazu nötige Geld fließt in den Fernverkehr.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Markus @ 29 Jan 2022, 18:59 hat geschrieben: An den großen Ausbau auf Nebenbahnen, gar als Neubau, glaube ich nicht. Nicht im Geringsten. Das dazu nötige Geld fließt in den Fernverkehr.
Das entscheidet aber im Zweifel nicht die Bahn, sondern die Politik. Wenn denen ein Ausbau mal nicht passt, gibt es da halt mal ganz schnell keine Föderung und die Bahn kann sehen, wie sie das dann finanziert bekommt.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 29 Jan 2022, 20:40 hat geschrieben: Das entscheidet aber im Zweifel nicht die Bahn, sondern die Politik. Wenn denen ein Ausbau mal nicht passt, gibt es da halt mal ganz schnell keine Föderung und die Bahn kann sehen, wie sie das dann finanziert bekommt.
"Die Bahn" finanziert eh keine Strecken-Neu- oder -Ausbauten. Das kommt alles von der Politik. Je nach Strecke und Wichtigkeit eben Kommunal, Land oder Bund, jeweils gerne durch die EU unterstützt.
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ralf.wiedenmann
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Re: [M] S-Bahn-Ausbau

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Bahnhofsteg München Hbf
Knoten München Verkürzung der Umsteigezeiten in München Hbf von 10 auf 7 Minuten in der Haupthalle und von 13 auf 10 Minuten zwischen den Bahnhofsteilen (Flügelbahnhöfe)
Bau zusätzlicher Fußgängerstege/-unterführungen in München Hbf
Planungsbeauftragung läuft
Aus Deutschlandtakt, Vorhaben und Maßnahmen der Region Süd-Ost, veröffenlicht am 7.10.2022 auf https://assets.ctfassets.net/scbs508baj ... _d-Ost.pdf
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Re: [M] S-Bahn-Ausbau

Beitrag von FloSch »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 21 Nov 2022, 13:34 Bahnhofsteg München Hbf
Und das hat mit S-Bahn-Ausbau genau was zu tun?

Ich hätte das eher in "Bahnknoten München" vermutet.
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Lazarus
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Re: [M] S-Bahn-Ausbau

Beitrag von Lazarus »

FloSch hat geschrieben: 21 Nov 2022, 13:54
ralf.wiedenmann hat geschrieben: 21 Nov 2022, 13:34 Bahnhofsteg München Hbf
Und das hat mit S-Bahn-Ausbau genau was zu tun?

Ich hätte das eher in "Bahnknoten München" vermutet.
Auch nicht. Ich würde das eher ins Thema Neubau Hauptbahnhof packen.
viewtopic.php?t=3787&start=1110
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ralf.wiedenmann
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Re: [M] S-Bahn-Ausbau

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Bahnausbau Region München: Wo bleiben die Ergebnisse zu den Machbarkeitsstudien? 4 Verkehrsminister in 4 Jahren
Verkehrsministerin Kerstin Schreyer verkündete im Dezember 2021 bei den Regionalen Dialogforen zum Bahnausbau München:
Dazu soll es auch im kommenden Jahr Dialogforen geben, bei denen die Maßnahmen umfassend diskutiert werden können.
Das Jahr 2022 ist schon fast abgelaufen, dem neuen Verkehrsminister Christian Bernreiter scheinen die Versprechnungen von Schreyer nicht so wichtig zu sein. Ende November soll die Machbarkeitsstudie Bahnausbau München abgeschlossen sein, spätestens dann sollte Bernreiter weitere Ergenisse präsentieren.

Am 5.9.2018 verkündet der Landkreis Freising: Um die künftige Gestaltung des Schienenverkehrs in der Metropolregion München zu diskutieren, hat sich am 5. September das „Bahnausbau Region München - Dialogforum Nord“ im Landratsamt Freising getroffen. Eingeladen hatte dazu Bayerns stellvertretende Ministerpräsidentin und Verkehrsministerin Ilse Aigner: https://www.kreis-freising.de/pressemit ... ising.html
Mit grossem Primborium verkündete die damalige Bayerische Verkehrsministerin Ilse Aigner (im Amt seit März 2018) am 14.9.2018 das Programm Bahnausbau München: https://www.bayern.de/ministerin-aigner ... seite=2453
Demnach seien 28 Massnahmen gesetzt und 26 Massnahmen würden geprüft. Einige Tage vorher, am 23.8.2018 wurde die Machbarkeitsstudie Bahnausbau München öffentlich ausgeschrieben: https://www.bayern.de/ministerin-aigner ... seite=2453
Der Auftrag läuft vom 1.12.2018 - 30.11.2022.
Bereits im November 2018 löste Hans Reichhart Ilse Aigner im Verkehrsministerium ab.
Am 8.1.2019 wurde bekanntgegeben, dass SMA (Deutschland) GmbH Ropelius, Ropelius, Frankfurt den Auftrag ergattert hat: https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTIC ... HTML&src=0
Auch Reichharts Amtszeit war mit knapp 15 Monaten recht kurz (Aigner knapp acht), denn am 6.2.2020 übernahm Kerstin Schreyer sein Amt.
Am 16.6.2020 lässst Schreyer verkünden, dass der Bahnhof Berduxstrasse an der S2 West empfohlen wird: https://www.bayern.de/programm-bahnausb ... seite=2453
In der gleichen Presseerklärung wird verkündet, dass die zu untersuchenden Massnahmen nun die Zahl 41 erreicht hätten, im Vergleich zu 26 in der Ausschreibung.

Am 11.2.2021 verkündet Schreyer: Bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer unterzeichnet Planungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn für eine Anbindung des BMW FIZ mit Pendelzügen: https://www.bayern.de/programm-bahnausb ... seite=2453

Und am 17.12.2021 wurden in drei regionalen Dialogforen zum Bahnausbau München als Zwischenresultat bekanntgegeben, welche der inzwischen auf die Zahl 43 erhöhten Massnahmen weiterverfolgt werden sollen, und welche nicht: https://www.stmb.bayern.de/med/pressemi ... /index.php

Geschafft hätten es die folgenden Massnahmen:
  • S-Bahnhalt Berduxstraße
  • S-Bahnhalt zwischen Trudering und Gronsdorf
  • Zweigleisiger Ausbau Grafing Bahnhof – Ebersberg (Teilausbau)
  • Zweigleisiger Ausbau von Giesing bis Kreuzstraße (Teilausbau)
  • Bahnhalt Föching (Mangfalltalbahn)
  • Geschwindigkeitsanhebung Deisenhofen – Holzkirchen
  • Ausbau S2 West Dachau – Petershausen
  • S-Bahnhalt Breitenau, bei entsprechender Strukturentwicklung und zweigleisigem Ausbau Dachau – Altomünster (Teilausbau)
  • S-Bahnanschluss Fliegerhorst Fürstenfeldbruck, bei entsprechender Strukturentwicklung
  • Elektrifizierung Kaufering – Landsberg/Lech
  • Ausbau Pasing – Eichenau
  • Verlängerung Bahnsteige Großhesselohe – Höllriegelskreuth
  • Verlängerung Bahnsteige Markt Schwaben - Erding
Nicht weiterverfolgt würden:
  • Anbindung Forschungszentrum Garching mit der S-Bahn
  • Verlängerung Dachau – Altomünster bis Aichach
  • Neubaustrecke München – Odelzhausen – Dasing
  • Neubaustrecke Bobingen – Mering
  • Regional-S-Bahn Kaufering – Landsberg/Lech
Merkwürdig ist dabei, dass der Ausbau Pasing-Eichenau, der eigentlich als fest disponierte Massnahme gar nicht Teil der Machbarkeitsstudie war, nun auf der Liste erscheint.

Nur rund zwei Monate später, am 23.2.2022 wurde Schreyer von Christian Bernreiter abgelöst:
Zu folgenden (der ursprüngliche 28) Massnahmen der Machbarkeitsstudie sollten wir also demnächst von Bernreiter noch etwas erfahren:
  • ABS 38 München Ost – Markt Schwaben (Teilausbau)
  • Einbindung weiterer Regional-S-Bahnen, Pfaffenhofen, Weilheim/Kochel, Tegernsee/Bayrischzell/Lengries, Rosenheim über Mangfalltal, Rosenheim über Grafing, Dorfen. Einzig Kaufering-Landsberg und Wasserburg Bahnhof-Wasserburg Stadt wurden bereits gestrichen
  • Südast 2. Stammstrecke mit weiteren netzergänzenden Maßnahmen: keine Informationen
  • Bahnhof Pasing – nördliche Erweiterung mit Anschluss an 2. Stammstrecke. Ist allerdings ein Deutschlandtaktprojekt für den Regional- und Fernverkehr nach Augsburg geworden, Plangenehmigung sollte Mitte 2022 gestartet werden
  • Elektrifizierung Oberlandnetz: keine Information
  • Ausbau München – Freising – Landshut: keine Information
  • Ausbau Nordring: keine Information
  • Ausbau Südring: keine Information
  • Bahnsteig Gleis 4 am Bahnhof Fürstenfeldbruck; zweiter Fußgängertunnel: keine Information
  • zweigleisiger Ausbau von Höllriegelskreuth bis Wolfratshausen (gegebenenfalls auch abschnittsweise)
  • Neubaustrecke Riem – Messe – Aschheim – Kirchheim – Pliening
  • S-Bahnhalt Emmering (S4)
  • Bahnhalt Menterschwaige
  • S-Bahnhalt Weichselbaum (S8)
Von den neu dazugekommenen Massnahmen (27-43) haben wir zu folgenden Massnahmen noch keine Bewertungsinformation:
  • 3. Gleis Besucherpark: Bewertung ausstehend
  • Bahnhalt Oberlaindern: keine Information
  • Bahnaussenring München:keine Information
  • Zusätzlicher S-Bahnverkehr Holzkirchen-Kreuzstrasse: keine Information
  • 2-gleisiger Ausbau Markt Schwaben - Altenerding: keine Information
  • 15-Minuten-Takt Linienendpunkte: keine Information
  • Blockverdichtung Diemendorf: keine Information
  • S-Bahnhalt Parkzentrum West: Bewertung ausstehend
  • überregionale Flughafenanbindung: Bewertung ausstehend
  • 3- vs. 4-gleisiger Ausbau Pasing-Eichenau: 4-Gleise Teil des Deutschlandtakts. Abstimmung zwischen Bund und Bayern dauern seit August 2020 an
  • S-Bahnhalt Eching Ost. Keine Information
  • Fortschreibung Startkonzept 2. Stammstrecke: keine Inforamtion
  • S-Bahnhalt Mintraching: keine Information
Ich denke kaum, dass uns Bernreiter bis zum Ende der Auftrags vom SMA Deutschland (30.11.2022) informiert. Derzeit redet jeder (wieder einmal) nur über die 2. Stammstrecke, die restlichen Ausbaumassnahmen gehen dabei vergessen.
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Lazarus
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Re: [M] S-Bahn-Ausbau

Beitrag von Lazarus »

Wozu will man eigentlich die Bahnsteige zwischen Großhesselohe und Höllriegelskreuth verlängern? Sinnlos wieder Geld verbrennen?
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ET 415
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Re: [M] S-Bahn-Ausbau

Beitrag von ET 415 »

Lazarus hat geschrieben: 22 Nov 2022, 18:18 Wozu will man eigentlich die Bahnsteige zwischen Großhesselohe und Höllriegelskreuth verlängern? Sinnlos wieder Geld verbrennen?
Damit man auf der S7 West Langzüge fahren lassen kann, die dort im Berufsverkehr durchaus angebracht wären? Hauptsache, mal wieder meckern ohne nachzudenken?

Ach stimmt, ist ja nicht Pasing, also sinnlos. :evil:
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Jean
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Re: [M] S-Bahn-Ausbau

Beitrag von Jean »

ET 415 hat geschrieben: 22 Nov 2022, 18:51 Damit man auf der S7 West Langzüge fahren lassen kann, die dort im Berufsverkehr durchaus angebracht wären? Hauptsache, mal wieder meckern ohne nachzudenken?
Außerdem soll es ja "bald" eh nur noch 210 Meter Züge geben...
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ralf.wiedenmann
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Re: [M] S-Bahn-Ausbau

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Auf den Ost-Ast der S7 braucht man vielleicht einige Langzüge und wenn die S7 irgendwann bis Geretsried verkehrt, braucht man vielleicht auch mal Langzüge auf dem West-Ast der S7.
Immerhin hat gemäss Gutachten zur 2. Stammstrecke der S7-Ostast eine Auslastung in der Spitzenstunde von 55% und ist damit höher als aus Ebersberg (52%), Flughafen (48%), Deisenhofen (43%), Tutzing (40%). Siehe S. 53 gemäss pdf-Numerierung: https://www.2.stammstrecke-muenchen.de/ ... n_2025.pdf
Wenn die S7 (Ost und West) auf absehbare Zeit maximal 3 Züge pro Stunde (ausgebessert von Minute, danke an bestia_negra für den Hinweis) aufweisen wird, dann ist es mehr als gerechtfertigt, dass sie auch einige Langzüge bekommt.
Zuletzt geändert von ralf.wiedenmann am 22 Nov 2022, 19:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: [M] S-Bahn-Ausbau

Beitrag von bestia_negra »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 22 Nov 2022, 19:05 Wenn die S7 (Ost und West) auf absehbare Zeit maximal 3 Züge pro Minute aufweisen wird, dann ist es mehr als gerechtfertigt, dass sie auch einige Langzüge bekommt.
Bei 3 Zügen pro Minute finde ich Langzüge dann doch etwas übertrieben ;-)
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ralf.wiedenmann
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Re: [M] S-Bahn-Ausbau

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Ergänzend zu meinem Beitrag vom 22. November 2022, 17:50 zum Ausbau München-Freising-Landshut aus dem Dokument
Deutschlandtakt: Vorhaben/Maßnahmen in der Region Süd-Ost (Bezug: Planfall Deutschlandtakt, Bedarfsplan Schiene) vom 7.10.2022, S. 6: https://assets.ctfassets.net/scbs508baj ... _d-Ost.pdf
Betrifft Strecke: Zielsetzung: Massnahme: Planungsstand
München – Landshut – Regensburg:
Zielfahrzeit München – Regensburg von 76 Minuten (inkl. einem Zwischenhalt) für den Fernverkehr zur Anschlussherstellung, Beitrag zur Fahrzeitkürzung auf der Relation München – Prag und optimaler Knoteneinbindung der Züge in die Knoten in Bayern und Tschechien:
Erhöhung der Streckengeschwindigkeit auf 160 km/h zwischen Freising und Regensburg:
Nicht in Planung (Anpassung BSWAG erforderlich)

München – Landshut – Regensburg:
Kapazitätssteigerung der Mischverkehrsstrecke entsprechend der Leistungsausweitung im SPNV:
Neufahrn Nord – Freising: viergleisiger Ausbau:
Nahverkehrsmaßnahme, Planungsauftrag an den Vorhabenträger (DB AG) kann durch das Land erteilt werden

München – Landshut – Regensburg:
Kapazitätssteigerung der Mischverkehrsstrecke entsprechend der Leistungsausweitung im SPNV:
Neufahrn Nord – Freising: Einbindung des viergleisigen Ausbaus zur flexiblen Nutzung der Gleise
Nahverkehrsmaßnahme, Planungsauftrag an den Vorhabenträger (DB AG) kann durch das Land erteilt werden

München – Landshut – Regensburg:
Kapazitätsausweitung entsprechend der SGV-Prognose und dem angestrebten Mehrverkehr im SPFV
viergleisiger Ausbau Regensburg – Obertraubling inkl. Überwerfungsbauwerk in Obertraubling:
in Planung
Für den Ausbau zwischen Moosach und Neufahrn gibt es (noch) keine Perspektive. Hier - wie auch bei den beiden Nahverkehrsmassnahmen - müsste Bayern den Planungsauftrag an die DB AG erteilen.
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