[AT] WESTbahn

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
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Rohrbacher
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Rohrbacher »

Südostbayer hat geschrieben: 11 Apr 2022, 19:14 Damit gehst Du erstens davon aus, dass die Infrastruktur hier schon grundsätzlich nicht für sechs weitere Zugpaare reicht, und nimmst zweitens eine idealisierte (Staats-)Bahn an, die solche Entscheidungen völlig eigenständig richtig beurteilen, treffen und durchsetzen kann.
Nö, ich geh einfach davon aus, dass ohne Wettbewerb des Wettbewerbs wegen keiner auf die Idee käme, ein Wettbewerbsangebot zu bauen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, wird man sehen, aber es kostet Trassen, was wie ich ausführte, insbesondere zukünftig eigentlich nicht mehr geht, wenn verkehrspolitisch bekanntlich noch ein paar andere Ziele umgesetzt werden sollen als in den 90ern ...
Südostbayer hat geschrieben: 11 Apr 2022, 19:14Ersteres halte ich hier für nicht zutreffend. Natürlich ist gerade der Abschnitt München-Rosenheim stark belastet, aber eine Stärkung des Fernverkehrs zwischen München, Salzburg, Linz und Wien halte ich bei Weitem nicht für die schlechteste Nutzung der verfügbaren Kapazität.
Naja, von der "schlechtesten" sprach auch niemand. ;-) Und ich hatte ja das Video gepostet über die Streckenkapazität, Betriebsstabilität und sowas und außerdem Güterverkehr erwähnt, der durch regelmäßige schnelle (!) Trassen wieder beschnitten werden dürfte, ohne dass dies im Fensterzuguniversium überhaupt wem auffällt.

Ich kann jetzt nur meine Beobachtungen für meinen "Heimatbahnhof" teilen, aber obwohl München - Ingolstadt mit einer Auslastung von 70% (für die Betriebsqualität eigentlich schon nicht richtig gut) noch vergleichsweise gut läuft, München-Rosenheim liegt ja irgendwo um 100%, stapeln sich halt die RB/RE und vor allem Güterzüge, wenn eine der vielen Fernzugtrassen mal ausnahmsweise nicht im Plan ist. Der Güterzug, der dann steht, der steht in Reichertshausen dann gleich wieder und dann steht da vielleicht schon einer ... dann stehst du da und wunderst dich, warum 10 Minute später, der nächste ICE, der den RE (auch nicht planmäßig) überholen soll, erstmal in Hp0 reinfährt. Wenn du dann immer weniger "ungenutzte" Trassen hast, ja mei, ob das dann so im Sinne der Verkehrswende ist, wenn der ICE steht, der RE auch und die Leute auf den Güterzügen sich am besten gar nicht mehr äußern, weiß ich halt auch nicht.

Wie auch immer, bei diesen Auslastungen der Strecken rund um München halte ich für am besten, vorhandene Kapazität auch mal für die Betriebsstabilität zu nutzen. Da tut ein Flixtrain oder auch ein Lokalgüterzug zusätzlich weniger weh als eine zweistündlich wiederkehrende schnelle Trasse, die im D-Takt so nicht vorkommt.

Wenn sich das Angebot bewährt und irgendwie Sinn macht, bin ich der letzte, der den Zugverkehr verschlechtern will, aber dann sollte das eben auch bei der übergeordneten Planung berücksichtigt werden. Es ist einfach so, dass sich Open-Access-Wettbewerb und D-Takt-Infrastrukturplanung weitgehend ausschließen.
Südostbayer hat geschrieben: 11 Apr 2022, 19:14Ich stimme Dir auch zu, was die Notwendigkeit von Abstimmungen bei der Trassenvergabe oder ganz allgemein Angebotsplanung betrifft. Die findet aktuell bestenfalls mittelfristig auf betrieblicher Ebene statt, was ich aber bei einer integrierten Bahn aus historischer Erfahrung genauso erwarten würde...
DB Netz hat ja im Grunde keine Planungshoheit beim Zugangebot. Wenn die EVU bzw. deren Auftraggeber irgendwas fahren wollen, und sei es wie neulich zwei Lokleerfahrten unterschiedlicher EVU hintereinander auf getrennten Trassen, und das ansatzweise geht, muss (?) es gemacht werden, auch wenn dann was rauskommt wie auf Sylt. Die Ablehnung von Trassen zugunsten der Betriebsstabilität in einem "freien Markt" will ja irgendwie auch keiner.

Komischerweise gibt's die Prüfung der "Verbesserung der Verkehrsverhältnisse" wie bei der Vergabe von Linienkonzessionen im Busnahverkehr bei der Eisenbahn nicht, die dazu da ist Konkurrenz einfach nur der Konkurrenz wegen auszuschließen, sodass so Sachen wie auf Sylt in der Regel eben nicht vorkommen und wir einen roten und einen blauen Stadtbus haben, die sich langfristig, wenn auch bei den Kunden mal der Wettbewerbshype verflogen ist, gegenseitig ruinieren.
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von einen_Benutzernamen »

Interessant finde ich auch die Entscheidung gegen einen Zwischenhalt in Rosenheim, das aktuell keine Direktverbindung nach Linz und Wien hat. Offenbar sieht auch die Westbahn dort nicht ausreichend Potential.
Die Westbahn würde ja gerne halten nur geht das leider nicht weil die Trasse das nicht hergibt! Für nächstes Jahr wird (mit ein wenig nachdruck) versucht das man dort halten könnte.
@Rohrbacher
Lass es mich einmal so sagen Ich verstehe schon das Private (bei uns die Westbahn) sich gegen den Monopolist (ÖBB) durchsetzen müssen teilweise.
Sonst würde man nach Salzburg 6 Stunden brauchen weil man in jeden Kuhkaff hinter ner Schnellbahn hinterher zurckeln müsste. Wenn die Westbahnzüge schneller sind als die ÖBB kann die Westbahn ja nichts dafür. Lass es mich so sagen Ich habe das gefühl bei uns in AT hat man sich sozusagen schon abgefunden bei der ÖBB und dort hat man akzeptiert das die Westbahn halt nicht mehr (so einfach) verschwindet.
Was waren das für "Würstl nach Bayerischer Art"? Nürnberger?
Nein Weisswürste die mutmasslich ausserhalb Bayern Produziert wurden. Debreziner werden auch nicht in Ungarn Produziert und heissen so. :roll:
und Richtung München verpassen die Leute in Grafing immer genau die S-Bahn
Wie oft fährt die? Gut bei uns gibt es "Fake Schnellbahnen" die einfach früher der Stündliche Regionalzug waren. :roll:
wir einen roten und einen blauen Stadtbus haben, die sich langfristig, wenn auch bei den Kunden mal der Wettbewerbshype verflogen ist, gegenseitig ruinieren.
Du darfst halt nicht vergessen das ein Stadtbus beauftragt wird zu fahren. Das kann ein Verbund sein, eine Stadt oder ein Privater (beispiel wie bei uns zu den EKZ). Spontan kenne Ich keinen Stadtbus der 100% Privat fährt ohne zuschüsse.
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Martin H. »

einen_Benutzernamen hat geschrieben: 12 Apr 2022, 23:42 [
und Richtung München verpassen die Leute in Grafing immer genau die S-Bahn
Wie oft fährt die? Gut bei uns gibt es "Fake Schnellbahnen" die einfach früher der Stündliche Regionalzug waren. :roll:

Müsste ich nachsehen wann es dann immer ist, alle 20 oder 40 Minuten.
Aber die Leute brauchen diese Zeit länger und sehen die S-Bahn oft noch, ist am gleichen Bahnsteig, aber erreichen sie nicht.

Und ja, es ist ne echte S-Bahn, schon mehrere Jahrzehnte.
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Rohrbacher
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Rohrbacher »

Grad hab ich's noch gesagt: Flixtrain will nach Wien

"Die österreichische Regulierungsbehörde SchienenControll hat am 11.04.2022 auf Ihrer Internetseite die Anmeldung eines neuen Verkehrsdienstes durch FlixTrain zwischen Wien und Freilassing mit Weiterfahrt nach München, Augsburg, Ulm und Stuttgart veröffentlicht. Der Zeitraum reicht vom 30.03. bis 09.12.2023. (...) Vorgesehen sind zwei Zugpaare."

Jetzt reden wir dann nochmal über Streckenkapazitäten, sinnvolle Planung und das mit dem freien Markt ...
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von einen_Benutzernamen »

gggrrrrrr :evil:
Wer ist die ausführende Firma in AT?
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Re: [AT] WESTbahn / evtl. auch noch Flixtrain

Beitrag von 146225 »

Guten Morgen,

das ist jetzt weniger ein Problem des Wettbewerbs an sich als Mangelintelligenz von Flixtrain. Bezogen auf Wien-Salzburg-München, was will Flixtrain hier erreichen? Bessere Fahrzeuge als DB/ÖBB und Westbahn haben sie nicht, deutlich kürzere Fahrzeiten werden sie auch nicht anbieten können. Also bleibt Flixtrain doch nur wieder die Rolle des gnadenlosen Billiganbieters, wobei sich zumindest auf dem österreichischen Abschnitt die etablierte Marke Westbahn mit mehr als nur zwei Zugpaaren am Tag kaum die Butter von der Semmel nehmen lassen dürfte. Geld zu verdienen dürfte für Flixtrain da also dezent schwierig werden. Und dennoch stürzt sich der Laden mit Wonne auf genau die Relationen, wo sie auf ewig ins Tiefstpreis-Segment verdammt bleiben. Wer an dieser Geldverbrennung von den Investoren Interesse haben könnte, erschließt sich mir nicht.

Flixtrain wäre m.E. besser beraten, sich auf Relationen zu konzentrieren wo andere Anbieter schwach sind - besonders DB Fernverkehr würde da durchaus Angriffsfläche bieten.
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Lobedan
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Lobedan »

In dem Moment, wo das ganze eine Durchbindung der Achse Stuttgart-München nach Wien wird, ist es durchaus eine interessante Verbindung für alle aus der Gegend, die umstiegsfrei fahren möchten. Die EC auf der Achse und weiter nach Österreich sind oft sehr gut gefüllt, während es an Durchbindungen nach Wien bisher mangelt. In München ist der Umstieg ICE <> RJ gut nachgefragt, aber ostwärts nicht unbedingt sehr zuverlässig. Hier gibt es also durchaus ungenutztes Potential. Und da die Strecken fast durchgängig nicht mehr als 200 km/h hergeben, kann Flix mit seinen Wagen auch konkurrenzfähige Fahrtzeiten anbieten.
Flaschenhals wird hier nur erstmal der Abschnitt Ulm - Augsburg, wo die DB ja ab Jahresende bereits einen zusätzlichen ICE alle zwei Stunden unterbringt und dem Regionalverkehr dadurch eine zusätzliche Überholung aufdrückt. Wird interessant, ob Flix sich auch noch solch eine Trasse sichern kann oder hinterher bummeln darf.
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von einen_Benutzernamen »

was will Flixtrain hier erreichen?
Wenn du in deren Portal XY -> Wien eingibst das du zumindest 2 Verbindungen hast mit denen. :roll:
Man könnte das auch Alibi Züge nennen. Sowas gibts auch im Flugverkehr wo nach gewissen Destinationen geflogen wird, wurde nur damit Leute dorthin bzw von dort mit der einen Airline buchen können.
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Rohrbacher
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Re: [AT] WESTbahn / evtl. auch noch Flixtrain

Beitrag von Rohrbacher »

146225 hat geschrieben: 17 Apr 2022, 11:30 Bezogen auf Wien-Salzburg-München, was will Flixtrain hier erreichen?
Marktanteile oder zumindest "auch dabei" sein. Das gleiche Spiel wie bei den Fernbussen kurz nach 2013, wo drölfzig bunte Busse halbleer die gleichen Strecken gefahren sind. Nur dass das auf der Autobahn geht, das System Eisenbahn gibt derlei halt nicht her ... Zumindest nicht ohne "Schäden" für den Regional- und Güterverkehr.
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Iarn »

Es gibt eine Spruch:
Es gibt nichts, was seinen Vorteil nicht hat.

Jeder Züge fahren, desto leerer werden die Parolen von Bürger Initiativen und deren bestellten Gutachten wie Vieregg & Rössler, dass es genügend Kapazitäten gebe und jegliche neue Strscke unnötig.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Rohrbacher
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Rohrbacher »

Dem möchte ich widersprechen. Das ist politischer Totalquatsch. Je mehr Züge fahren, zumindest theoretisch, umso mehr wird denen Futter gegeben, die immer schon wusste, da geht noch viel mehr in den Bestand rein! Wir haben schon viele Strecken mit 120-130%, die seit fast Jahrzehnten so "funktionieren", ob da jetzt Flix und Westbahn die Trassen vollmachen oder weitgehend "unbemerkt" DB Cargo und Mitbewerber oder dann ein Verdrängungswettbewerb stattfindet, wo nicht groß in der Zeitung steht, was Cargo & Co. alles nicht fahren können und die Kunden vielleicht gar nicht erst bestellen, ist egal. Das fährt dann halt auf der Straße. Zwei, drei Konkurrenzanbieter im Reiseverkehr (frisst je Zug durchaus zwei bis drei Gütertrassen) können wir uns so oder so nicht leisten, wenn der freie Markt der Transportunternehmen Zugriff auf die Schiene haben soll.

Es müsste außerdem mal als Info raus in die Welt, dass ein zuverlässiger Bahnverkehr nur dann stattfindet, wenn man 50% Auslastung nicht dauerhaft wesentlich übersteigt. Das ist auch der Witz der Retrovergleiche. Mit 10 Minuten vorauseilender grüner Welle treffen sich die IC79 natürlich viel exakter zur Korrespondenz irgendwo als wenn man die Zugfolge technisch mögliche Zugfolge voll ausnutzt, weil Hinz und Kunz es nichtmal hinbringen ihre Lokleerfahrten abzustimmen. Da fährt dann plötzlich 'ne Rheincargo-Lok und 10 Minuten später eine der EGP. Die muss aber warten und den RE vorbeilassen. Damit der aber an den Bahnsteig kann, steht die Lok im Durchfahrgleis und weil die da nicht schnell genug weg kommt, bleibt die auch erstmal da stehen und der nachfolgende ICE fährt erstmal 3 km mit 80 km/h außenrum. Die Rheincargo- und die EGP-Lok hätten sicher bis München gekuppelt auch fahren können, sogar mit einem Tf weniger. Aber Trassen und Leute hat "die Eisenbahn" ja eh viel zu viele ...

Und die Streckenaus- und Neubauten passieren ja vor allem auf dem Bedarf des D-Takts. Da ist weder Westbahn noch Flix zwischen München und Freilassing vorgesehen, weder über Mühldorf noch über Rosenheim. Der Wettbewerb JETZT hätte erst dann wirklich einen Vorteil, wenn die Planungen für jede geplante Verbindung 2030-2050 noch zwei oder drei Konkurrenzzüge vorsehen würde. Aber das passiert ja nicht. Man muss ja schon alle Hebel in Bewegung setzen, dass ein D-Takt und "Güter auf die Schiene" irgendwann irgendwie halbwegs zuverlässig realisiert werden könnten. Gerade im trassenfressenden Fernverkehr zwei, drei Open-Access-Konkurrenzler, am besten noch im Takt, sehe ich daher extrem kritisch.

Weil dann bestell ich morgen mal Trassen 6-9 Uhr auf der S-Bahn-Stammstrecke. Dann schau ma mal wie lange der "nur halbvolle" Stamm2 funktioniert, wenn neben der roten S-Bahn noch ein paar grüne oder blaue kommen täten. Oder wie lange Bus- und Taxispuren ihren Zweck erfüllen, wenn jeder selbsternannte Uber-Fahrer die auch nutzt. Nicht ohne Grund sind bestimmte andere Infrastrukturen noch heute konzessioniert und reglementiert und auch wenn das unpopulär ist, das hat durchaus seinen Sinn.
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von ET 415 »

Die WESTbahn hält ab Fahrplanwechsel offenbar auch in Rosenheim:
Ab dem Fahrplanwechsel sollen die Züge der Wiener Westbahn auch in Rosenheim halten. Trassenkonflikte mit der Bayerischen Regiobahn seien inzwischen gelöst worden.
Quelle: Bayerischer Rundfunk
In dem Artikel beschwert sich der Geschäftsführer der WESTbahn auch über die Bauarbeiten zwischen München und Salzburg und die Grenzkontrollen in Freilassing.

Und der Journalist wollte wohl besonders schlau sein und hat die WESTbahn in "Wiener Westbahn" umgetauft. ;-)
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rautatie
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von rautatie »

ET 415 hat geschrieben: 04 Aug 2022, 21:05 und die Grenzkontrollen in Freilassing.
Weiß eigentlich jemand, warum gerade in Freilassung anscheinend so intensiv kontrolliert wird, dass die meisten aus Salzburg kommenden Züge Verspätung haben? Zurzeit fahre ich relativ oft die entgegengesetzte Strecke zwischen München, Lindau und Bregenz, und in diesen Zügen ist bisher bei der Einreise nach Deutschland noch nie kontrolliert worden. Liegt das nach wie vor daran, dass man Geflüchtete und potenzielle Zuwanderer abfangen will, die aus dem Osten kommen, während man aus Richtung Vorarlberg/Schweiz nur "gute Einreisende" erwartet?
Wo ist das Problem?
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Valentin »

rautatie hat geschrieben: 05 Aug 2022, 08:27
ET 415 hat geschrieben: 04 Aug 2022, 21:05 und die Grenzkontrollen in Freilassing.
Weiß eigentlich jemand, warum gerade in Freilassung anscheinend so intensiv kontrolliert wird, dass die meisten aus Salzburg kommenden Züge Verspätung haben? Zurzeit fahre ich relativ oft die entgegengesetzte Strecke zwischen München, Lindau und Bregenz, und in diesen Zügen ist bisher bei der Einreise nach Deutschland noch nie kontrolliert worden. Liegt das nach wie vor daran, dass man Geflüchtete und potenzielle Zuwanderer abfangen will, die aus dem Osten kommen, während man aus Richtung Vorarlberg/Schweiz nur "gute Einreisende" erwartet?
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Flüchtlings-Ansturm: Nun schickt ÖBB sogar Securitys

Asyl-Ansturm im Burgenland: Bewohner trauen sich nicht mehr mit dem Zug zu fahren

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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von einen_Benutzernamen »

Weiß eigentlich jemand, warum gerade in Freilassung anscheinend so intensiv kontrolliert wird
Laut aussage eines deutschen Organs: "Wegen den Ukrainer". Wie Ich vor einiger Zeit via Braunau/ Simbach fuhr wurde niemand Kontrolliert. Ob in Simbach Zivile Organe waren kann Ich nicht sagen. :mrgreen:
Landum
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Landum »

Das ist nach so langer Kriegsdauer und kaum mehr neuen Flüchtlingen halt auch eine sehr schwache Begründung. Mich regt es jedenfalls sehr auf, eigentlich immer mit mindestens 30 Minuten Verspätung anzukommen. In der BRB kommt noch die Geschichte mit der abgeschlossenen 2. Garnitur bis Freilassing dazu, so dass man erst mal kuschen darf.

Ganz abgesehen davon, dass es die Grenzkontrollen prinzipiell seit 2015 als "temporäre Maßnahme" gibt.
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rautatie
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von rautatie »

Werden eigentlich auch die grenzüberschreitenden S-Bahnen genauso scharf kontrolliert?

Wie ist es eigentlich, wenn man erst in Freilassing einsteigen will: wie läuft es da ab? Der Zug fährt aus Salzburg kommend ein, darf aber erst einmal nicht betreten werden, oder wie funktioniert das? Ist ja auch für Umsteiger aus Richtung Bad Reichenhall oder Traunreut interessant, die mit dem Grenzübertritt gar nichts zu tun haben.
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von 146225 »

Landum hat geschrieben: 05 Aug 2022, 12:20 Das ist nach so langer Kriegsdauer und kaum mehr neuen Flüchtlingen halt auch eine sehr schwache Begründung. Mich regt es jedenfalls sehr auf, eigentlich immer mit mindestens 30 Minuten Verspätung anzukommen. In der BRB kommt noch die Geschichte mit der abgeschlossenen 2. Garnitur bis Freilassing dazu, so dass man erst mal kuschen darf.

Ganz abgesehen davon, dass es die Grenzkontrollen prinzipiell seit 2015 als "temporäre Maßnahme" gibt.
Wenn man ******** *********** ********* als Regierung wählt, darf man sich halt auch nicht wundern, wenn diese sich genau so verhalten.
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von cretu »

146225 hat geschrieben: 05 Aug 2022, 17:21 Wenn man ******** *********** ********* als Regierung wählt, darf man sich halt auch nicht wundern, wenn diese sich genau so verhalten.
Wenn "******** *********** *********" solch inhaltslose Beiträge schreiben, darf man sich nicht wundern, wenn der Umgangston der Menschheit und dieses Forums verdirbt!
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von TramBahnFreak »

146225 hat geschrieben: 05 Aug 2022, 17:21
Landum hat geschrieben: 05 Aug 2022, 12:20 Das ist nach so langer Kriegsdauer und kaum mehr neuen Flüchtlingen halt auch eine sehr schwache Begründung. Mich regt es jedenfalls sehr auf, eigentlich immer mit mindestens 30 Minuten Verspätung anzukommen. In der BRB kommt noch die Geschichte mit der abgeschlossenen 2. Garnitur bis Freilassing dazu, so dass man erst mal kuschen darf.

Ganz abgesehen davon, dass es die Grenzkontrollen prinzipiell seit 2015 als "temporäre Maßnahme" gibt.
Wenn man ******** *********** ********* als Regierung wählt, darf man sich halt auch nicht wundern, wenn diese sich genau so verhalten.
Offensichtlich bist du noch nie in eine derartige Grenzkontrolle geraten - sei froh!
Dann wüsstest du allerdings, dass die Beamt*en nicht vor der Kontrolle die Parteienpräferenz abfragen.
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von einen_Benutzernamen »

Wenn man ******** *********** ********* als Regierung wählt
Ich vermute das bezieht sich auf die Ukraine?
Fun Fact am Rande Ich habe mir letztes Jahr überlegt mit den Schlafwagen nach Kiev zu fahren. :roll:
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Landum »

Es wird wohl als Verweis auf die CSU und die bayrische Regierung gedacht gewesen sein.
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Valentin »

rautatie hat geschrieben: 05 Aug 2022, 12:59 Werden eigentlich auch die grenzüberschreitenden S-Bahnen genauso scharf kontrolliert?

Wie ist es eigentlich, wenn man erst in Freilassing einsteigen will: wie läuft es da ab? Der Zug fährt aus Salzburg kommend ein, darf aber erst einmal nicht betreten werden, oder wie funktioniert das? Ist ja auch für Umsteiger aus Richtung Bad Reichenhall oder Traunreut interessant, die mit dem Grenzübertritt gar nichts zu tun haben.

Ich bin dort noch nicht zugestiegen, aber im Prinzip läuft es so. Hab die Fahrgäste draußen am Bahnsteig eine Zeit lang warten stehen sehen , bis sie dann zugestiegen sind
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Valentin »

Landum hat geschrieben: 05 Aug 2022, 12:20 Das ist nach so langer Kriegsdauer und kaum mehr neuen Flüchtlingen halt auch eine sehr schwache Begründung. Mich regt es jedenfalls sehr auf, eigentlich immer mit mindestens 30 Minuten Verspätung anzukommen. In der BRB kommt noch die Geschichte mit der abgeschlossenen 2. Garnitur bis Freilassing dazu, so dass man erst mal kuschen darf.

Ganz abgesehen davon, dass es die Grenzkontrollen prinzipiell seit 2015 als "temporäre Maßnahme" gibt.
Nur ein Einzelfall in Salzburg
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Landum »

Da wirds wohl Zeit für Personenkontrollen vor jedem Supermarkt, sicher ist sicher. Und nach vielen Jahren dieser unglaublich lästigen Kontrollen auch eine ziemlich mäßige Bilanz. Da darf man schon fragen, ob die Kontrollmaßnahmen verhältnismäßig sind zur Disruption, die sie verursachen. Bei dem verlinkten Fall ist auch nicht klar, ob die Person zufällig aufgegriffen wurde oder ob die Behörden einfach die Gelegenheit genutzt haben.

Der Verkehrswende ist es sicher nicht zuträglich, wenn die Menschen im Zug erstmal 15-60 Minuten in einer übervollen Garnitur warten müssen (weil 2. abgesperrt wegen Grenzkontrollen), während man mit dem Auto in ~5 Minuten einfach durchgewinkt wird. Und im Sinne der Personenfreizügigkeit in der EU ist das definitiv auch nicht.
Valentin hat geschrieben: 06 Aug 2022, 22:53 Ich bin dort noch nicht zugestiegen, aber im Prinzip läuft es so. Hab die Fahrgäste draußen am Bahnsteig eine Zeit lang warten stehen sehen , bis sie dann zugestiegen sind
Darf man in die (leere) 2. Garnitur schon einsteigen, während die 1. kontrolliert wird wäre noch interessant. Ich fahre auch immer nur durch.
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Martin H. »

Ja, diese wird sofort geöffnet.
Da ist ja niemand drin zum Kontrollieren.

Nachdem die Züge so voll sind wird teils auch schon die hintere ab Salzburg geöffnet, sofern auch die Polizei genug Leute hat.

Insgesamt wäre es besser generell nur die hintere zu öffnen, da Richtung München alle immer nur vorne einsteigen um dann möglichst gleich weiter zu können was zu erheblich ungleicher Auslastung führt.
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von rautatie »

Martin H. hat geschrieben: 07 Aug 2022, 14:22 Ja, diese wird sofort geöffnet.
Da wäre es fast besser, wenn man mit einer S-Bahn schon mal nach Freilassing fährt und dort dann in den nachfolgenden Zug in den leeren Zugteil einsteigt. Ich weiß nicht, ob die S-Bahnen auch so akribisch kontrolliert werden, aber zumindest dürften weniger Leute drin sein, sodass es schneller geht.
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Jean »

Ganz ehrlich, dieser Kindergarten an der Grenze muss endlich aufhören!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von rautatie »

Meinen Beobachtungen nach findet an der Grenze Braunau / Simbach aber keine strenge Grenzkontrolle statt, oder? Oder liegt es daran, dass sie wegen der wenigen grenzüberschreitenden Fahrgäste in wenigen Sekunden erledigt ist?

Jedenfalls kommen die aus Braunau kommenden Züge immer pünktlich in Simbach an.
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Re: [AT] WESTbahn

Beitrag von Jean »

rautatie hat geschrieben: 08 Aug 2022, 09:00 Meinen Beobachtungen nach findet an der Grenze Braunau / Simbach aber keine strenge Grenzkontrolle statt, oder? Oder liegt es daran, dass sie wegen der wenigen grenzüberschreitenden Fahrgäste in wenigen Sekunden erledigt ist?

Jedenfalls kommen die aus Braunau kommenden Züge immer pünktlich in Simbach an.
Wie sind in der EU. Wieso gibt es überhaupt Grenzkontrollen? Für mich klingt es nach einem Verstoß gegen die EU Vereinbarungen.
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Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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