Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Stellungnahme des StMB vom 14.9.21 zu Anfrage der Grünen zum Fernverkehr München-Memmingen-Lindau-Bregenz-Zürich:
https://www.bayern.landtag.de/webangebot2/w...8&vorlage=54952
8.2 Sind dem Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr (StMB) Anstrengungen vonseiten der Schweiz bezüglich einer stündlichen Einführung des EuroCity-Express (ECE) München - Zürich bekannt?
Der Staatsregierung ist bekannt, dass das Schweizer Bundesamt für Verkehr an den Gutachter SMA & Partner AG einen Auftrag zur vertieften Analyse der infrastrukturellen Notwendigkeiten sowie zu den verkehrlichen und fahrplantechnischen Auswirkungen eines Fernverkehrsstundentaktes Zürich - Lindau - Memmingen - München auf den Schienenpersonennahverkehr vergeben hat. Ergebnisse dieser Untersuchungen liegen noch nicht vor.
8.3 Sind dem StMB Anstrengungen vonseiten der WESTbahn bezüglich einer Verlängerung des Linie Wien - Salzburg über München und Lindau nach Bregenz bekannt?
Bezüglich einer Ausweitung einzelner Zugleistungen einer bereits geplanten WESTbahn-Linie Wien - München über München hinaus über das württembergische Allgäu nach Bregenz kam das Eisenbahnverkehrsunternehmen WESTbahn auf die BEG zu. Die BEG riet der WESTbahn von diesem Ansinnen ab, weil das Fahrplankonzept auf der Achse München - Memmingen - Lindau speziell im württembergischen Abschnitt keine weiteren Zuglinien verkraftet, ohne dabei das bisher unterstellte neue Allgäuer Fahrplankonzept negativ zu beeinflussen. Die WESTbahn hat nach Kenntnis der Staatsregierung daraufhin für den Jahresfahrplan 2022 keine Trassen auf dem Abschnitt München - Lindau - Bregenz angemeldet.
Selbst mit Umsteigen ist jedoch ab 12. Dez. 21 oftmals die Verbindung Bregenz über München nach Wien schneller als über den Arlberg.
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 29 Nov 2021, 21:28 hat geschrieben: Stellungnahme des StMB vom 14.9.21 zu Anfrage der Grünen zum Fernverkehr München-Memmingen-Lindau-Bregenz-Zürich:
https://www.bayern.landtag.de/webangebot2/w...8&vorlage=54952
8.2 Sind dem Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr (StMB) Anstrengungen vonseiten der Schweiz bezüglich einer stündlichen Einführung des EuroCity-Express (ECE) München - Zürich bekannt?
Der Staatsregierung ist bekannt, dass das Schweizer Bundesamt für Verkehr an den Gutachter SMA & Partner AG einen Auftrag zur vertieften Analyse der infrastrukturellen Notwendigkeiten sowie zu den verkehrlichen und fahrplantechnischen Auswirkungen eines Fernverkehrsstundentaktes Zürich - Lindau - Memmingen - München auf den Schienenpersonennahverkehr vergeben hat. Ergebnisse dieser Untersuchungen liegen noch nicht vor.
Selbst mit Umsteigen ist jedoch ab 12. Dez. 21 oftmals die Verbindung Bregenz über München nach Wien schneller als über den Arlberg.
Die Studie zum Stundentakt ist nun fertig, deshalb will Bern jetzt den weiteren Ausbau mit Berlin besprechen:

Bezahlschranke:
https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/fernverk...lfen-ld.2231900

Moral: Nach dem Ausbau ist vor dem Ausbau ^^
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Nachdem die Schweiz selbst erst zum Fahrplan 2035 die Voraussetzungen schafft, ist auf deutscher Seite da in den nächsten 10 Jahren nicht mit Aktivitäten zu rechnen.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 31 Dec 2021, 19:53 hat geschrieben:Nachdem die Schweiz selbst erst zum Fahrplan 2035 die Voraussetzungen schafft, ist auf deutscher Seite da in den nächsten 10 Jahren nicht mit Aktivitäten zu rechnen.
Würde ich gar nicht mal sagen, die Strecke ist ja elektrisch neuerdings auch für den innerdeutschen Verkehr gar nicht uninteressant geworden (insbesondere wenn die Illertalbahn elektrifiziert sein wird), zumal bei einer Anfahrt von Lindau/Bregenz über die ebenfalls ausgebaute Südbahn das Nadelöhr Friedrichshafen - Lindau ein ziemlich arges geworden ist und man von (Stuttgart -) Ulm via Memmingen ohne Kopfmachen fahren kann. Da kann ich mir halt schon vorstellen, dass man künftig vielleicht ein paar ICE aus Norddeutschland in Ulm flügelt und Memmingen und Lindau vielleicht alle zwei Stunden auch an Frankfurt anbinden möchte, in der anderen vielleicht Ravensburg/Friedrichshafen. Schau ma mal, dann seh ma scho. ;)

edit: Satzbau.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Aber mit ECE-Stundentakt würde man den gerade erst eingeführten, schnellen RE 96, die zw. [acronym title="MH: München Hbf <Bf>"]MH[/acronym] und [acronym title="MM: Memmingen <Bf>"]MM[/acronym] genau eine Stunde versetzt auf der ECE-Trasse fahren und ohne NT und mit drei Halten mehr praktisch gleich schnell sind, (soviel zum Thema NT-Sinnhaftigkeit), das Wasser abgraben. Zwei schnelle Züge im Blockabstand braucht man da nicht wirklich.
Das Problem dann westlich von [acronym title="MM: Memmingen <Bf>"]MM[/acronym] wäre umso mehr der Abschnitt [acronym title="TLK: Leutkirch <Bf>"]TLK[/acronym] - [acronym title="TKG: Kißlegg <Bf>"]TKG[/acronym] wo man ohne Zeitverlust nur mit einer fliegenden Kreuzung herum kommt und das fehlen dieser Möglichkeit verhindert auch aktuell den sauberen RE-Stundentakt und zweistündlich die Anschlüsse Richtung [acronym title="TAU: Aulendorf <Bf>"]TAU[/acronym].
Ein wesentlicher Bestandteil der nötigen Ausbauten, wäre also mindestens den ex-Bf Gebratzhofen zu reaktivieren - oder besser, gleich den ganzen Abschnitt TKG - TLK zweigleisig auszubauen, was aber erfordert, eine Brücken abzureissen und neu zu bauen. Auch der Bahndamm östlich von TKG müsste mit reichlich Erdbewegung verbreitert werden. Billig wird das nicht.

Bzgl. Illerbahn muss man abwarten, was zuerst erlektrifizert wird, weil [acronym title="TAU: Aulendorf <Bf>"]TAU[/acronym] - [acronym title="TKG: Kißlegg <Bf>"]TKG[/acronym] beabsichtigt man offenbar auch ins Rennen zu schicken incl. Verbindungskurven für durchgehende GZ [acronym title="TU: Ulm Hbf <Bf>"]TU[/acronym]-[acronym title="TBI: Biberach (Riß) <Bf>"]TBI[/acronym]-[acronym title="TAU: Aulendorf <Bf>"]TAU[/acronym]-[acronym title="TKG: Kißlegg <Bf>"]TKG[/acronym]-[acronym title="MHGZ: Hergatz <Bf>"]MHGZ[/acronym]-[acronym title="MLIR: Lindau-Reutin <Bf>"]MLIR[/acronym] und da ist zweigleisigkeit schon überwiegend vorhanden. Wäre auch für München - Basel ohne Kopfmachen interessant, wenn noch [acronym title="TF: Friedrichshafen Stadt <Bf>"]TF[/acronym] - [acronym title="RRZ: Radolfzell <Bf>"]RRZ[/acronym] under Strom gesetzt wird um sich das Nadelöhr Friedrichshafen - Lindau ebenfalls zu sparen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Am Silvestertag bin ich mal wieder mit dem ECE Richtung Lindau gefahren. Dabei war mir aufgefallen, dass die Züge nur bis St. Margrethen fuhren. Weiß jemand den Grund? Mein Eindruck ist, dass es schon häufiger vorkam, dass die Züge nicht bis Zürich durchgebunden waren.
Wo ist das Problem?
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Nur einige Züge erhielten die Zulassung für die schnelle Umstellung der Zugsicherungssysteme:
Unter Vorbehalt des rechtzeitigen Eintreffens der Betriebsbewilligungen verkürzt sich die Fahrtzeit der EuroCity-Züge zwischen Zürich und München bei drei von sechs Verbindungen um eine halbe Stunde von heute 4 auf 3 Stunden und 30 Minuten. Ab Frühling 2022 werden alle EC-Züge in rund 3 Stunden 30 Minuten zwischen Zürich und München verkehren.
Medienmitteilung SBB vom 22.11.21: https://company.sbb.ch/de/medien/medienstel.../2021/11/2211-1
Die Fahrtzeit verkürzt sich bei 3 von 6 Verbindungen von Zürich nach München um eine halbe Stunde, auf rund 3 Stunden 30 Minuten. Bei den anderen Verbindungen bleibt die Fahrzeit vorerst unverändert bei 4 Stunden und die Reisenden müssen in St. Margrethen umsteigen. Für die Verzögerung sorgt das noch laufende Zulassungsverfahren für das das neue Zugsicherungssystem auf den Zügen des Typs Astoro.
Die Umrüstung der Astoro-Züge führt während der Übergangszeit zwischen dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 bis im Frühling 2022 dazu, dass zwischen Zürich, St. Gallen und St. Margrethen zur Nebenverkehrszeit zwei Direktverbindungen pro Richtung weniger verkehren können.
Ab Frühling 2022 verkehren voraussichtlich alle 6 Verbindungen zwischen Zürich und München in rund 3 Stunden 30 Minuten.
Ebenfalls ab Frühling 2022 ist jeweils von Montag bis Freitag ein neuer Frühzug von Lindau-Reutin via Bregenz und St. Margrethen nach Zürich Flughafen vorgesehen. Der EC-Halt in St. Margrethen in Richtung München um 18.49 Uhr kann ab Frühling 2022 nicht mehr angeboten werden.
Siehe SBB Infos zum Fahrplanwechsel: https://www.sbb.ch/de/fahrplan/online-fahrp...ostschweiz.html
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Ich finds ja lustig.

Erst braucht Deutschland 40 Jahre für die Elektrifizierung.
Kaum ist die fertig, fällt den Österreichern ein, dass sie zwischen Bregenz und St. Margrethen bauen können -> wochenlange Ausfälle im 2020.
Wenn das langsam absehbar wird, merken die Schweizer, dass sie für den Zielfahrplan was an der Zugsicherung basteln müssen -> Überwiegende Brüche in St. Margrethen im 2021.
Da hat sich keiner mit Ruhm bekleckert - dann darf aber auch keiner mehr reklamieren... :lol:
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

St. Galler Tagblatt, 28.12.2021: Bahnausbau für Stundentakt zwischen St.Gallen und München harzt: So will der Bundesrat nachhelfen: https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/fernverk...lfen-ld.2231900
Leider kann man den Artikel nur mit Abo lesen (kostet aber nur 1 CHF).
Der Schweizer Ständerat (er entspricht in etwa dem deutschen Bundesrat) beauftragte den Bundesrat (er entspricht der deutschen Bundesregierung), zu prüfen, wie er bei den deutschen Behörden wirkungsvoll auf die Planung und Realisierung fehlender Infrastruktur (für die Einführung eines Stundentaktes) auf der Linie nach München hinwirken könne. Dafür könne die Regierung auch auf Finanzmittel aus dem Bahnausbauschritt 2035 zurückgreifen. Die Schweizer Bundesregierung antwortet auf eine entsrpechend Frage: "Derzeit läuft im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr [entspricht dem deutschen Bundesministerium für Verkehr] eine Studie, um die erforderlichen Infrastrukturen für einen Stundentakt EC Zürich–München zu bestimmen." In der Schweiz und Österreich sei ein Stundentakt schon jetzt möglich. "Daher braucht es mit der Studie Antworten zu den erforderlichen Infrastrukturen auf deutschem Staatsgebiet. Der Abschnitt zwischen München-Pasing und Eichenau ist Teil des zu untersuchenden Parameters.
...
Auf Grundlage der Studienergebnisse sind für Anfang 2022 Gespräche zwischen dem Bundesamt für Verkehr und dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr vorgesehen."
Also sollten wir bald Ergebnisse bekommen.
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ralf.wiedenmann
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Nachdem das Oktoberfest 2022 wohl stattfinden wird, war ich gespannt, ob nun wie versprochen, an diesen Wochenenden die 4-stündigen Taktlücken geschlossen würden. Diese betreffen die Verbindung München ab 10:55, Zürich an 14:27 und Zürich ab 15:33 und München an 19:04.

Gemäss online-Fahrplan der SBB verkehrt der Zusatz-EC jedoch nicht von München ab 10:55, sondern erst ab Lindau-Reutin ab 12:52 und zwar Sa-Mo während Oktoberfest.

Auch in der Gegenrichtung verkehrt der EC Zürich ab 15:33 nur bis Lindau-Reutin an 17:08.

Vielleicht haben wir ja noch Glück, und die DB übernimmt den Zug auch auf seinem Gebiet. Im DB Navigator & ÖBB Scotty verkehrt der Wiesn-EC angeblich nur zwischen Bregenz und Lindau-Reutin.
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TramBahnFreak
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von TramBahnFreak »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 22 Mai 2022, 15:50 Nachdem das Oktoberfest 2022 wohl stattfinden wird, war ich gespannt, ob nun wie versprochen, an diesen Wochenenden die 4-stündigen Taktlücken geschlossen würden. Diese betreffen die Verbindung München ab 10:55, Zürich an 14:27 und Zürich ab 15:33 und München an 19:04.

Gemäss online-Fahrplan der SBB verkehrt der Zusatz-EC jedoch nicht von München ab 10:55, sondern erst ab Lindau-Reutin ab 12:52 und zwar Sa-Mo während Oktoberfest.

Auch in der Gegenrichtung verkehrt der EC Zürich ab 15:33 nur bis Lindau-Reutin an 17:08.

Vielleicht haben wir ja noch Glück, und die DB übernimmt den Zug auch auf seinem Gebiet. Im DB Navigator & ÖBB Scotty verkehrt der Wiesn-EC angeblich nur zwischen Bregenz und Lindau-Reutin.
Da müssen drei verschiedene Staatsbahnen ihre Daten für die Infosysteme bereitstellen, da darfst du jetzt nicht zu viel erwarten... :lol:
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ralf.wiedenmann
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Stundentakt München-Zürich erfordert Investitionen von 250 Mio €
Zusammenfassung: Stundentakt der EC-Linie Zürich-Müchen erfordert auf deutschem Gebiet den Bau von 25 km Doppelspur und kostet 250 Mio €.

Aus einer Stellungnahme des Schweizer Bundesamts für Verkehr vom 22.6.22:

„Mit dem Postulat 19.3006 «Ausbau der internationalen Verbindung Zürich–Mün- chen» wurde der Bundesrat beauftragt, zu prüfen, wie er sich bei den zuständigen Behörden in Deutschland und gegebenenfalls Österreich am wirkungsvollsten für eine Verbesserung der Verbindung einsetzen kann. Im Vordergrund stehen für die Schweiz die Planung und Realisierung der fehlenden Infrastruktur, um das Angebot bis zu einem Stundentakt Zürich–München verdichten zu können, mit schlanken Anschlüssen an die Schnellverbindung München–Berlin.
In Deutschland besteht ein Konzept für einen deutschlandweit abgestimmten Taktfahrplan («Deutschlandtakt»). Dort ist die Verbindung Zürich–München bislang weiterhin als zweistündliche Fernverkehrsverbindung vorgesehen. Im Rahmen mehrerer Studien wurde untersucht, welche Infrastrukturmassnahmen auf deutschem Gebiet bzw. auf der Ausbaustrecke München–Lindau für einen Stundentakt der internationa- len Verbindung Zürich–München erforderlich sind. Die Bedürfnisse des Regional- und Güterverkehrs sind dabei zu berücksichtigen. Die überwiegend eingleisige Strecke zwischen Lindau und Buchloe bzw. die Strecke Buchloe–München müsste demnach abschnittsweise auf Doppelspur (insgesamt rund 25 km) ausgebaut werden, zudem ist eine Optimierung der Fahrgeschwindigkeit erforderlich. Eine erste Grobkostenschätzung geht von Investitionen von rund 250 Millionen Euro aus.
Der Ausbau der internationalen Verbindung Zürich–München wurde und wird im Lenkungsausschuss Schweiz–Deutschland regelmässig behandelt. Mit der Vereinbarung vom 25. August 2021 über die Sicherung der Leistungsfähigkeit des Zulaufs der neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) in der Schweizerischen Eidgenossenschaft wurde die Möglichkeit aufgenommen, Fachgruppen zu grenzüberschreitenden Themen einzusetzen. Zur Thematik «EC-Stundentakt Zürich–München» wurde eine solche Fachgruppe eingesetzt, welche die Analysen und Gespräche fortführt.“

Siehe:
https://www.newsd.admin.ch/newsd/messag ... /72141.pdf
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Rohrbacher
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von Rohrbacher »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 30 Jun 2022, 08:05 (insgesamt rund 25 km)
:roll: Och ne. Das Abendland ist echt nicht mehr zu retten ... So möchte ich mal eine Autobahn ausgebaut sehen.
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Jean
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von Jean »

Rohrbacher hat geschrieben: 30 Jun 2022, 12:09 :roll: Och ne. Das Abendland ist echt nicht mehr zu retten ... So möchte ich mal eine Autobahn ausgebaut sehen.
Wäre innerhalb von 5 Jahren genehmigt und erledigt... :lol:
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ralf.wiedenmann
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von ralf.wiedenmann »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 30 Jun 2022, 08:05 Stundentakt München-Zürich erfordert Investitionen von 250 Mio €
Zusammenfassung: Stundentakt der EC-Linie Zürich-Müchen erfordert auf deutschem Gebiet den Bau von 25 km Doppelspur und kostet 250 Mio €.

Aus einer Stellungnahme des Schweizer Bundesamts für Verkehr (BAV) vom 22.6.22:

„…
Die überwiegend eingleisige Strecke zwischen Lindau und Buchloe bzw. die Strecke Buchloe–München müsste demnach abschnittsweise auf Doppelspur (insgesamt rund 25 km) ausgebaut werden, zudem ist eine Optimierung der Fahrgeschwindigkeit erforderlich.
….“

Siehe:
https://www.newsd.admin.ch/newsd/messag ... /72141.pdf
Habe vom BAV eine Präzisierung eingefordert. Hier die Antwort: „Auf dem eingleisigen Abschnitt Hergatz – Memmingen – Buchloe sind partielle Doppelspurausbauten erforderlich (in Summe rund 25km). Der Abschnitt Buchloe - München (heute Doppelspur) müsste teilweise auf vier Gleise ausgebaut werden.“

Wo genau Doppelspurausbauten notwendig sind, will uns das BAV nicht sagen. Auch wo genau ein 4-gleisiger Ausbau notwendig ist, sagt uns das BAV nicht. Vermutlich Pasing-Eichenau.
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ralf.wiedenmann
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Überhol- und Kreuzungsgleise für den Güterverkehr: Planungen werden beauftragt
Bau eines Kreuzungsgleises in Buxheim für den Güterverkehr mit 740 m Nutzlänge
Kißlegg: Bau eines zusätzlichen Überhol-/Begegnungsgleises für den SGV mit 740 m Nutzlänge
Bau eines weiteren Gleises für den SGV zusätzlich zu den SPV-Planungen (Verlängerung des Überholgleises im Bf Tannheim mit 740 m Nutzlänge)
Siehe Deutschlandtakt, Vorhaben/Maßnahmen in der Region Süd-Ost (Bezug: Planfall Deutschlandtakt, Bedarfsplan Schiene), 7.10.2022: https://assets.ctfassets.net/scbs508baj ... _d-Ost.pdf
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Re:

Beitrag von Mühldorfer »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 07 Feb 2022, 11:14 "Derzeit läuft im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr [entspricht dem deutschen Bundesministerium für Verkehr] eine Studie, um die erforderlichen Infrastrukturen für einen Stundentakt EC Zürich–München zu bestimmen." I
.............................
Hallo, Stundentakt wirklich nötig?

Späte Abfahrt aus Zürich um noch gegen 00:30 Wasserburg am Inn erreichen zu können, dafür auch eine Frühverbindung, z.B. 04:30 ab Rosenheim nach Zürich. Im restlichen Tagesverlauf sind auch 180min Takt kein Problem.

Von Zürich nach München auch entsprechend, den letzten Zug von St. Margarethen nach Chur noch erreichen, z.B.
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Re: Re:

Beitrag von Entenfang »

Mühldorfer hat geschrieben: 03 Nov 2022, 12:58 Hallo, Stundentakt wirklich nötig?
Wenn regelmäßig Fahrgäste stehen müssen, könnte es unter Umständen nicht ganz dumm sein, das Angebot auszubauen. Nur so eine Vermutung von mir.
Im restlichen Tagesverlauf sind auch 180min Takt kein Problem.
Schon mal freitags oder sonntags mitgefahren?
Von Zürich nach München auch entsprechend, den letzten Zug von St. Margarethen nach Chur noch erreichen, z.B.
Warum sollte jemand von Zürich über St. Margrethen nach Chur fahren?
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von 218 466-1 »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 06 Jul 2022, 06:46 Habe vom BAV eine Präzisierung eingefordert. Hier die Antwort: „Auf dem eingleisigen Abschnitt Hergatz – Memmingen – Buchloe sind partielle Doppelspurausbauten erforderlich (in Summe rund 25km). Der Abschnitt Buchloe - München (heute Doppelspur) müsste teilweise auf vier Gleise ausgebaut werden.“

Wo genau Doppelspurausbauten notwendig sind, will uns das BAV nicht sagen. Auch wo genau ein 4-gleisiger Ausbau notwendig ist, sagt uns das BAV nicht. Vermutlich Pasing-Eichenau.
Doppelspur einmal im Bereich Buchloe - Tuerkheim, evtl. bis Mindelheim und einmal im Bereich Leutkich - Kisslegg. Da wuerde der jew. eine Stunde versetzt fahrende Gegenzug kreuzen.
Dann muss man aber die RE96 die zw. Muenchen und Memmingen die Trasse zeitnah breits beanspruchen auch noch unterbringen.
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Re: Re:

Beitrag von Jojo423 »

Entenfang hat geschrieben: 03 Nov 2022, 23:32
Mühldorfer hat geschrieben: 03 Nov 2022, 12:58 Von Zürich nach München auch entsprechend, den letzten Zug von St. Margarethen nach Chur noch erreichen, z.B.
Warum sollte jemand von Zürich über St. Margrethen nach Chur fahren?
Weil es von z.B. von Zürich Flughafen die einzige Direktverbindung ist.
Man könnte in D auch mal die Bahnsteige ausbauen, damit wenigstens in Doppeltraktion fahren könnte. Welche sind dafür eigentlich zu kurz, weiß das jemand hier?
Viele Grüße
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Jean
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Re: Re:

Beitrag von Jean »

Jojo423 hat geschrieben: 04 Nov 2022, 08:52 Weil es von z.B. von Zürich Flughafen die einzige Direktverbindung ist.
Man könnte in D auch mal die Bahnsteige ausbauen, damit wenigstens in Doppeltraktion fahren könnte. Welche sind dafür eigentlich zu kurz, weiß das jemand hier?
Eigentlich gehört die Strecke eh vollständig Doppelgleisig ausgebaut...aber ob das jemals passieren wird?
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Re: Re:

Beitrag von Valentin »

Jean hat geschrieben: 04 Nov 2022, 08:54
Jojo423 hat geschrieben: 04 Nov 2022, 08:52 Weil es von z.B. von Zürich Flughafen die einzige Direktverbindung ist.
Man könnte in D auch mal die Bahnsteige ausbauen, damit wenigstens in Doppeltraktion fahren könnte. Welche sind dafür eigentlich zu kurz, weiß das jemand hier?
Eigentlich gehört die Strecke eh vollständig Doppelgleisig ausgebaut...aber ob das jemals passieren wird?
Eher wird zu Gusten der Pendler die Gültigkeit des 49 Euro Tickets auf dieser Strecke ausgesetzt. Ein fahrplanmäßiger Verkehr war ja letzten Sommer wegen Überfüllung oft eher Glückssache.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von Rohrbacher »

Ähm, nochmal ... wir haben auf der "Strecke" Lindau - München durchgehend zwei, zwischen Hergatz und Buchloe sogar drei Streckengleise! Eingleisig ist lediglich die kurze Verbindungskurve von Aeschach nach Reutin. *duck+weg*

PS: Wir hatten übrigens auch mal eine Strecke von Kaufbeuren nach Schongau, man könnte theoretisch sogar Züge aus Lindau via Weilheim führen, Weilheim - Kempten fände ich eh eine interessante Ausbauoption bevor man wieder anfängt jeglichen Verkehr zwischen zwei Punkten, hier München und der östliche Bodensee, auf genau eine Achse zu versteifen und in vielen Gegenden mit tollen Bundesstraßen zu viele Leute sitzen zu haben, die sich fragen, was genau ein 49-Euro-Ticket bringen soll, wenn man nicht in München wohnt oder aus der Umgebung genau dort hin will.
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von 218 466-1 »

Jojo423 hat geschrieben: 04 Nov 2022, 08:52
Man könnte in D auch mal die Bahnsteige ausbauen, damit wenigstens in Doppeltraktion fahren könnte. Welche sind dafür eigentlich zu kurz, weiß das jemand hier?
Ohne genaue Zahlen zu kennen aber von Sichtungen vorort und auf Videos:
Buchloe ginge wohl mit Nutzung des nicht modernisierten Teil des Bahnsteigs aber nur Gl 2+3.
Memmingen ist eigentlich lang genug.
Reutin devinitiv zu kurz.
Rohrbacher hat geschrieben: 05 Nov 2022, 17:39 Ähm, nochmal ... wir haben auf der "Strecke" Lindau - München durchgehend zwei, zwischen Hergatz und Buchloe sogar drei Streckengleise! Eingleisig ist lediglich die kurze Verbindungskurve von Aeschach nach Reutin. *duck+weg*
Joah, aber 2/3 davon haben keinen Strom.
Rohrbacher hat geschrieben: 05 Nov 2022, 17:39PS: Wir hatten übrigens auch mal eine Strecke von Kaufbeuren nach Schongau, man könnte theoretisch sogar Züge aus Lindau via Weilheim führen, Weilheim - Kempten fände ich eh eine interessante Ausbauoption bevor man wieder anfängt jeglichen Verkehr zwischen zwei Punkten, hier München und der östliche Bodensee, auf genau eine Achse zu versteifen und in vielen Gegenden mit tollen Bundesstraßen zu viele Leute sitzen zu haben, die sich fragen, was genau ein 49-Euro-Ticket bringen soll, wenn man nicht in München wohnt oder aus der Umgebung genau dort hin will.
Das ware nur was fuer RE/RB. Vor etwa 30 Jahren gab es zumindest noch Kurswagen ueber die Ausserfernbahn, die nichts mit Muenchen zu tun hatten, aber mit FD aus Richtung Stuttgart und weiter.
Fuer Zuerich - Muenchen sollte man vlt. einfach ein- zwei RJX in Rosenheim den "Blinker" setzen lassen und nach Muenchen, statt Wien fuehren bzw. mit Fluegelung in Kufstein, weil im Allgaeu tut sich garnichts mehr, wenn die Schweiz nicht wieder reichlich bares beisteuert und ein zwetes Gleis in den Boden zu stampfen, das auch elentrifiziert werden muss, ist finanziell doch eine ganz andere Hausnummer, als das bisher erreichte. Seitens der DB gibt es ja kein Interesse. Man hat um zu zeigen, dass man da ist, 2021 halt saisonale Prestige-ICE an Wochenenden durch das Allgaeu fahren lassen, mit konkurrenfaehigen Fahrzeiten (zum Fahrrad), aber mehr als eine Nebenbahn durch die Provinz ist das halt eigentlich auch nicht. Einzelne 650 (dank RAB) im 2h Takt reichten noch vor zwei Jahren fuer die Nachfrage, die nach dem Ende des Stundentakt 2005 in den Keller ging. Vlt. kommt der doch wider zuruck in Originalform - also auch mit Anschluss bzw. umstiegsfrei Muenchen - Aulendorf, weil es fuer die Schliessung der Diesel-Luecke zur Suedbahn ganz gut aussieht:
https://www.schwaebische.de/landkreis/l ... 65681.html
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Lobedan
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von Lobedan »

Reutin Bahnsteig 21 359 m, Bahnsteig 22 423 m
Memmingen Bahnsteig 1 343 m, Bahnsteig 2/3 312 m
Buchloe Bahnsteig 2/3 390 m (115 m davon nur 20 cm hoch), Bahnsteig 4/5 328 m
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von TramBahnFreak »

Zwei Astoros sind etwa 370 Meter lang.
Wenn man bedenkt, dass die erste Einstiegstür erst beim ersten Wagenübergang ist, müssten 340 Meter reichen - vorausgesetzt, die Signalstandorte sind passend.
Scheitert trotzdem so ziemlich überall.
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ralf.wiedenmann
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von ralf.wiedenmann »

In der Machbarkeitsstudie U40 Bahnausbau München wird ziemlich konkret darauf eingegangen, wo ein 2-gleisiger Ausbau notwendit wäre für einen Stundentakt Zürich-München: https://www.stmb.bayern.de/assets/stmi/ ... _final.pdf

Die entsprechenden Erläuterungen starten auf Seite 14 (bzw. 21 gemäss pdf-Nummerierung). Den schnellen RE96 München-Memmingen-Lindau gibt es dann allerdings nicht mehr.
Aufgrund des hier unterstellten neuen Stundentaktes des Fernverkehrs zwischen München und Zürich beginnen alle Züge des Regionalverkehrs nach Lindau erst in Memmingen.
...
Die Verdichtung des EC München – Zürich auf einen Stundentakt erfordert bei Beibehaltung des Nullknotens Memmingen eine Zweigleisigkeit zwischen Leutkirch und Kißlegg aufgrund von Kreuzungen mit dem Regionalverkehr sowie eine Zweigleisigkeit nördlich von Wangen (Allgäu) für die Eigenkreuzung.
Wenn die Züge aus dem Allgäu gebündelt ab Buchloe Richtung München verkehren (Variante Ic), ist zusätzlich erforderlich:
Zweigleisigkeit zwischen Rammingen und Mindelheim infolge der Kreuzung zwischen der RB München – Memmingen und dem EC München – Zürich.
Wenn die Züge aus dem Allgäu gestaffelt ab Buchloe Richtung München verkehren (Variante IIx 2, ist zusätzlich erfoderlich:
2-Gleisigkeit zwischen Buchloe und Türkheim

Interssant ist allerdings, dass gemäss dieser Studie der Stundentakt nach Zürich einen 4-gleisigen Ausbau bis Fürstenfeldbruck erfodert, und nicht nur bis Eichenau, wie im Deutschlandtakt gefordert (im Deutschlandtakt gibt es nur einen 2-Stunden-Takt München-Zürich).

Zu den Infrastrukturkosten für einen ECE-Stundentakt München-Zürich zwischen Buchloe und Kisslegg machen die Gutachter keine Aussage. In der Infrastrukturliste zum Deutschlandtakt (laufende Nummer 104, S. 24) wird der 4-gleisige Ausbau bis Eichenau auch mit
Kapazitätsausweitung bzw. Engpassbeseitigung entsprechend der Leistungsausweitung im SPNV
begründet. Die Massnahmen 94-96 auf der Strecke München-Lindau (Kreuzungsgleis in Buxheim, Kreuzungs-/Überholgleis in Kisslegg, Verlängerung des Überholgleises in Tannheim auf 740m) werden allesamt durch den Schienengüterverkehr begründet. Siehe: https://assets.ctfassets.net/scbs508baj ... g_3-00.pdf
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ralf.wiedenmann
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Erfreulich hohe Auslastung des ECE München-Zürich: Siebtes Zugpaar fährt regelmässig zwischen April und Oktober am Freitag um 15:33 ab Zürich, München an 19:04 und fährt am Sonntag um 10:55 zurück nach Zürich an 14:27. Und an verkehrsstarken Wochenenden (Ostern, Pfingsten, Weihnachten).
Die komfortablen, schnellen Verbindungen werden seit April zunehmend gut nachgefragt mit deutschlandweit überdurchschnittlich hoher Auslastung.
Pressemitteilung der DB vom 11.11.2022: https://www.deutschebahn.com/pr-muenche ... Id=1329142
Das zustätzliche EC/ECE-Paar ist vor allem für Wochenend-Städtereisen aus Zürich, Winterthur, St. Gallen, St. Margrethen und Bregenz nach München attraktiv.
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von Valentin »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 25 Nov 2022, 19:21 Erfreulich hohe Auslastung des ECE München-Zürich: Siebtes Zugpaar fährt regelmässig zwischen April und Oktober am Freitag um 15:33 ab Zürich, München an 19:04 und fährt am Sonntag um 10:55 zurück nach Zürich an 14:27. Und an verkehrsstarken Wochenenden (Ostern, Pfingsten, Weihnachten).
Die komfortablen, schnellen Verbindungen werden seit April zunehmend gut nachgefragt mit deutschlandweit überdurchschnittlich hoher Auslastung.
Pressemitteilung der DB vom 11.11.2022: https://www.deutschebahn.com/pr-muenche ... Id=1329142
Das zustätzliche EC/ECE-Paar ist vor allem für Wochenend-Städtereisen aus Zürich, Winterthur, St. Gallen, St. Margrethen und Bregenz nach München attraktiv.
Derweil ist die Strecke weiterhin das große Sorgenkind der SBB:

Wegen zu großer und häufiger Verspätungen (lange eingleisige Streckenabschnitte) werden jetzt die Züge (für den Binnenverkehr) aus dem SBB-Fahrplan gestrichen. Wegen des DB-Sparausbau (zu kurz ausgeführter Kreuzungsbahnhof) kann auch die Zuglänge nicht der stark gewachsenen Nachfrage angepaßt werden.

Dieser alte Artikel aus der NZZ dazu hat leider nichts an Aktualität verloren. Der Zustand ist eher schlechter geworden.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
ET 415
König
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Re: Bahnstrecke München-Lindau wird elektrifiziert

Beitrag von ET 415 »

Valentin hat geschrieben: 03 Jan 2023, 11:19 Wegen zu großer und häufiger Verspätungen (lange eingleisige Streckenabschnitte) werden jetzt die Züge (für den Binnenverkehr) aus dem SBB-Fahrplan gestrichen. Wegen des DB-Sparausbau (zu kurz ausgeführter Kreuzungsbahnhof) kann auch die Zuglänge nicht der stark gewachsenen Nachfrage angepaßt werden.
Das wird zwar in den Medien oft so dargestellt (gerade in "Qualitätsmedien" wie der AZ), ist aber so nicht korrekt. Die Züge wurden nicht aus dem Fahrplan gestrichen, sondern sind bei den SBB nur noch zum Einstieg in Richtung München und zum Ausstieg aus Richtung München gekennzeichnet, siehe hier.
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