9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12143
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von TramBahnFreak »

Interessant, wer da alles dabei ist (auch wenn die Liste des Geltungsbereichs an manchen Stellen offenbar falsch ist...)

agilis – via Asch wird auch Tschechien erreicht
Arriva Openbaar Vervoer – darf ich mit dem 9-€-Ticket quer durch die halben Niederlande fahren?
CFL – ab der Grenze ist eh kostenlos, aber der IC von Düsseldorf darf bis Trier nicht benutzt werden?
HANS – Nesutrelitz - Mirow und Waren - Inselstadt Malchow ist nicht dabei? Eigentlich ist das doch auch bestellter NV?
neg Niebüll – "alle" würde eigentlich bedeuten bis Esbjerg, ich meine aber, irgendwo gelesen zu haben, dass das Ticket "nur" bis Tonder gilt (ist immerhin auch schon ein stück innerhalb Dänemarks)
SBB Deutschland – mindestens mit der S6 sollte man also auch bis Basel SBB gelangen
Die Länderbahn – auch Vogtlandbahn, Oberpfalzbahn, Trilex und insbesondere "Die Länderbahn CZ" fahren ja teils sogar recht weit nach Tschechien hinein; gemäß der Liste sollte das 9-€-T aber auch hier gelten?
Benutzeravatar
218217-8
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2128
Registriert: 15 Jan 2011, 23:40
Wohnort: Heilbronn

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von 218217-8 »

DIe von dir aufgelisteten VU stehen ja im Kapitel 1: "(...) gelten zur Fahrt auf den Strecken und in den Zügen der folgenden Eisenbahn-Verkehrsunternehmen (EVU) in Deutschland".
In Kapitel 2 folgen dann die ausländischen Streckenabschnitte. Und diese Liste ist dann doch recht kurz.
Bei der AVG ist mir noch aufgefallen, dass die Strecke Heilbronn - Mosbach / - Sinsheim (S41/S42) fehlt.
Cloakmaster
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9914
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Cloakmaster »

Ich halte die Rgelung, daß das 9€-Ticket in Fernzügen, wo zB das Länderticket anerkannt ist, nicht gelten soll für grundfalsch.

Grund für diese Freigabe ist, daß diese Fernzüge nur darum gefahren werden können, weil das entsprechende Regioangebot zu dieser Zeit aussetzt.

Beispiel: Der IC/RE "Königssee" im Abschnitt Freilassing-Berchtesgaden.

Die Strecke ist eingleisig, es fährt im Abschnit Bad Reichenhall-Berchtesgaden einmal pro Stunde die S-Bahn Linie 4 der Salzburger S-Bahn.

Zweimal am Tag muss diese S-Bahn aber ausfallen, weil sonst der "IC Königssee" den Königssee (bzw. dessen nächstgelegenen Bahnhof) gar nicht erreichen könnte.

Der Kunde soll nun also draufkommen, daß er mit seinem Nahverkehrsticket plötzlich keinen Stundentakt mehr hat, sondern es plötzlich je einmal morgens und nachmittags eine Lücke von 2 Stunden gibt? Wie unpraktikalbel, und Kundenunfreundlich ist das denn?

Neulich gab es allein schon deshalb Ärger, weil man in der S-Bahn sein Ticket beim Zugbegleiter kaufen kann, auf der "Ersazfahrt" der S-Bahn aber nicht mehr.
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12143
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von TramBahnFreak »

@218: Ich hatte das jetzt als „deutsche EVUs“ aufgefasst, aber das kann natürlich gut sein.
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7963
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Entenfang »

Danke Jogi für den Link und die äusserst nützliche Info bzgl. FGR!

@Trambahnfreak: Ich lese das auch eindeutig so wie 218217 - gültig bei allen genannten EVU, aber nur innerhalb Deutschlands mit den wenigen Ausnahmen aus Kapitel 2. Wobei da kurioserweise Basel Bad Bf - Rheinfelden nicht extra aufgeführt ist.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Jogi
Kaiser
Beiträge: 1598
Registriert: 12 Mär 2009, 16:13

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Jogi »

Und die nächste Ausnahme bei der IC-Regelung, auch zwischen Dillenburg, Siegen und Letmathe wird das 9-Euro-Ticket im IC/RE34 anerkannt, verlautbart der Besteller NWL.
Achtung, wie auch bei der regulären Tarifintegration fallen hier die zwei Zugpaare Frankfurt<>Hamm<>Münster/Norddeich raus, die zwischen Siegen (an & ab jeweils zur Stunde 11 und 15) und Letmathe ausschließlich in Altenhundem halten. Zu diesen Stunden fahren dann die normalen RE16 bis Siegen; zwischen Siegen und Dillenburg bleibt aber eine tariftechnische Lücke.

Kleiner Reminder über die I-technischen Tücken der Reiseauskunft:
Trotz dieser grundsätzlichen Einigung mit DB Fernverkehr kann es noch bis Ende dieser Woche [= Fr, 3.Juni.] zu davon abweichenden Informationen in den Auskunftsmedien der DB kommen. Dies ist technisch bedingt und sollte die Nutzer des 9-Euro-Tickets nicht irritieren.[/url]
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3030
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Valentin »

Jogi hat geschrieben: 31 Mai 2022, 10:24 Und die nächste Ausnahme bei der IC-Regelung, auch zwischen Dillenburg, Siegen und Letmathe wird das 9-Euro-Ticket im IC/RE34 anerkannt, verlautbart der Besteller NWL.
Achtung, wie auch bei der regulären Tarifintegration fallen hier die zwei Zugpaare Frankfurt<>Hamm<>Münster/Norddeich raus, die zwischen Siegen (an & ab jeweils zur Stunde 11 und 15) und Letmathe ausschließlich in Altenhundem halten. Zu diesen Stunden fahren dann die normalen RE16 bis Siegen; zwischen Siegen und Dillenburg bleibt aber eine tariftechnische Lücke.
Allein für die Anerkennung des 9 Eur Tickets im IC/RE auf der Strecke Bremen-Norddeich-Mole fordert die DB 5,25 Mio Euro. Sonst werden die Touristen der Region fehlen...
Da sieht man, um welche Ausgleichssummen hier gestritten wird.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
GT6M
Haudegen
Beiträge: 569
Registriert: 17 Mai 2021, 15:49

Re: Regionalverkehr Bayern

Beitrag von GT6M »

der RE16 Abfahrt Augsburg Hbf 13.25 nach Nürnberg war bereits 20min vor Abfahrt brechend voll. Bedauerlich ist das er aus 111+4DoSto ersatzweise gebildet war ein 6teiliger 445twindex fehlt halt bei einem T120 deutlich
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9170
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Regionalverkehr Bayern

Beitrag von Martin H. »

AK1 hat geschrieben: 26 Mai 2022, 13:00 Die ist geläufig in welchem Forum wir hier sind?
Autofahrer werden durch entsprechende Rabatte entlastet. Warum Bahnpendler entlastet werden müssen, ist mir dagegen nicht bekannt.
Ja, weiß ich.
Trotz Rabatten ist es immer noch teurer als zu Jahresanfang.

Und vielleicht steigen so ein paar Autofahrer dauerhaft um.

Das Ticket ist aber nur eine Entlastungsmaßnahme, so können alle die immer schon öffentlich fahren die gestiegenen Preise für zum Beispiel Lebensmittel ein wenig abfangen weil einfach wieder mehr übrigbleibt. Oder überhaupt etwas übrigbleibt.
Mark82216
Routinier
Beiträge: 370
Registriert: 27 Jan 2022, 00:19

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Mark82216 »

Von dort:
Martin H. hat geschrieben: 04 Jun 2022, 22:26 Das Ticket ist aber nur eine Entlastungsmaßnahme, so können alle die immer schon öffentlich fahren die gestiegenen Preise für zum Beispiel Lebensmittel ein wenig abfangen weil einfach wieder mehr übrigbleibt. Oder überhaupt etwas übrigbleibt.
Die erste Idee des 9-Euro-Ticket war ja, Monatskarten auf diesen Betrag zu deckeln, um die ÖPNV-Pendler gegenüber dem Tankrabatt für Autopendler nicht schlechter zu stellen. Die Spezialitäten des ÖPNV, insbesondere das Tarifgefüge war bei der Idee jedoch in keinster Weise berücksichtigt, weshalb es ja von Anfang an gleich mal Wind und Fragen gab. Weil man speziell auf verbundübergreifende, verbundfreie oder verbundausbrechende Fahrten, auch über die Grenzen der Bundesländer hinaus keine Antworten hatte, kam das bundesweite 9-Euro-TIcket. Die Grundidee für das Ticket wurde damit beerdigt und man dachte sich als neue Begründung aus, es würde einen Anreiz geben, den ÖPNV auszuprobieren. Nun, für diese Begründung ist der parallele Zeitraum zum Tankrabatt falsch.
Ich persönlich hätte es schön gefunden, parallel zu dem 30%igen Tankrabatt auch sämtliche ÖPNV und ÖPFV um 30% zu senken und den VU anhand der verkauften Fahrkarten diese 30% zu erstatten. Das wäre nicht nur berechenbarer gewesen, es wäre auch vom eigentlich Ansatz her das gerechtere Verfahren gewesen. Zum Umstieg von Autofahrern auf den ÖPNV/ÖPFV ist der Ansatz eines einzigen Preises für ganz Deutschland zwar richtig - aber dann als Daueraktion, nicht nur für drei Monate und auch nicht zum Ramschpreis.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23967
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Iarn »

Die langfristuge Lösung ist meiner Meinjng nach ein Klimaticker nach österreichischen Vorbild.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3030
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Valentin »

Iarn hat geschrieben: 05 Jun 2022, 09:28 Die langfristuge Lösung ist meiner Meinjng nach ein Klimaticker nach österreichischen Vorbild.
Aber nur in Kombination mit Kurzparkzone für die gesamten Stadt. Wie effektiv diese Kombination ist, sieht man gerade Wien: Dort sind plötzlich auch Tagsüber viele Parkplätze frei und können anders genutzt werden. NÖ schimpft natürlich darüber wie ein Rohrspatz. Und die Züge nach Wien sind plötzlich auch voller.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9170
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Martin H. »

Und die Züge hier sind zwar auch voller, aber ich hab gestern bisschen im Radio den Verkehrsfunk verfolgt, da merkt man nix.

Das Neuneuroticket war einfach viel zu schnell und unüberlegt.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Jean »

Martin H. hat geschrieben: 05 Jun 2022, 10:28 Und die Züge hier sind zwar auch voller, aber ich hab gestern bisschen im Radio den Verkehrsfunk verfolgt, da merkt man nix.

Das Neuneuroticket war einfach viel zu schnell und unüberlegt.
Ich finde den Tankrabatt da bei weiten viel schlimmer, da es nicht verpflichtet wurde den Rabatt dem Kunden 1 zu 1 weiter zu geben!
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9170
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Martin H. »

Wobei man den Firmen da jetzt auf die Finger schauen will.
Aber erst die Tanks leeren, und aber wenn der Rabatt entfällt muss man bestimmt nicht warten.
Ich hätte das anders gemacht, wenn man das überhaupt so macht.

An manchen Orten geht es ohne Auto nicht, da stellt sich dann wieder die Frage ob man da leben muss. Das ist alles wieder so miteinander verwoben und ein großes Feld.
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14160
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Rohrbacher »

Martin H. hat geschrieben: 05 Jun 2022, 14:55 An manchen Orten geht es ohne Auto nicht, da stellt sich dann wieder die Frage ob man da leben muss.
Pasing? *duck+weg*
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Mark82216
Routinier
Beiträge: 370
Registriert: 27 Jan 2022, 00:19

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Mark82216 »

Rohrbacher hat geschrieben: 05 Jun 2022, 14:59
Martin H. hat geschrieben: 05 Jun 2022, 14:55 An manchen Orten geht es ohne Auto nicht, da stellt sich dann wieder die Frage ob man da leben muss.
Pasing? *duck+weg*
Wenn man dort nur mal endlich Auto fahren und nicht hier jammen würde...
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Jean »

Mark82216 hat geschrieben: 05 Jun 2022, 16:32 Wenn man dort nur mal endlich Auto fahren und nicht hier jammen würde...
Jup, würde uns eine Menge gejammer ersparen...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20423
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Lazarus »

Jean hat geschrieben: 05 Jun 2022, 14:51
Martin H. hat geschrieben: 05 Jun 2022, 10:28 Und die Züge hier sind zwar auch voller, aber ich hab gestern bisschen im Radio den Verkehrsfunk verfolgt, da merkt man nix.

Das Neuneuroticket war einfach viel zu schnell und unüberlegt.
Ich finde den Tankrabatt da bei weiten viel schlimmer, da es nicht verpflichtet wurde den Rabatt dem Kunden 1 zu 1 weiter zu geben!
Finde ich nicht, weil bisher hat diese Regierung rein gar nichts umgesetzt, das die Kommunen auch nur annähernd das Geld wiedersehen, was sie das Ticket kostet. Das hat sogar Söder kritisiert, das die Kostenerstattung so hinten und vorne nicht reichen wird.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Jean »

Lazarus hat geschrieben: 05 Jun 2022, 17:03 Finde ich nicht, weil bisher hat diese Regierung rein gar nichts umgesetzt, das die Kommunen auch nur annähernd das Geld wiedersehen, was sie das Ticket kostet. Das hat sogar Söder kritisiert, das die Kostenerstattung so hinten und vorne nicht reichen wird.
Der soll lieber ganz still sein. Der bayerische Staat gibt kaum Geld für den ÖPNV aus! Reine Wahlkampftaktik.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20423
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Lazarus »

Jean hat geschrieben: 05 Jun 2022, 18:17
Lazarus hat geschrieben: 05 Jun 2022, 17:03 Finde ich nicht, weil bisher hat diese Regierung rein gar nichts umgesetzt, das die Kommunen auch nur annähernd das Geld wiedersehen, was sie das Ticket kostet. Das hat sogar Söder kritisiert, das die Kostenerstattung so hinten und vorne nicht reichen wird.
Der soll lieber ganz still sein. Der bayerische Staat gibt kaum Geld für den ÖPNV aus! Reine Wahlkampftaktik.
Darum geht es aber in diesem Thema nicht.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Jean »

Lazarus hat geschrieben: 05 Jun 2022, 18:43 Darum geht es aber in diesem Thema nicht.
Du hast angefangen und jetzt sagst du es geht gar nicht darum? Es geht beim 9 Euro Ticket sehr wohl ums Geld. 8)
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Mark82216
Routinier
Beiträge: 370
Registriert: 27 Jan 2022, 00:19

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Mark82216 »

Mark82216 hat geschrieben: 05 Jun 2022, 16:32
Rohrbacher hat geschrieben: 05 Jun 2022, 14:59
Martin H. hat geschrieben: 05 Jun 2022, 14:55 An manchen Orten geht es ohne Auto nicht, da stellt sich dann wieder die Frage ob man da leben muss.
Pasing? *duck+weg*
Wenn man dort nur mal endlich Auto fahren und nicht hier jammen würde...
quod erat demonstrandum
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3030
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Valentin »

Martin H. hat geschrieben: 05 Jun 2022, 10:28 Und die Züge hier sind zwar auch voller, aber ich hab gestern bisschen im Radio den Verkehrsfunk verfolgt, da merkt man nix.
Die Pendler wissen leider warum. Auf die Bahn ist mangels Infrastuktur (Ausweichstrecke) leider kein Verlass.
Am Freitag habe ich so 5 Stunden für Salzburg-München (RE5 über Kreuzstraße) gebraucht. Kommt beim Auto praktisch nie vor.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9170
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Martin H. »

Die Umleitung kenne ich, das war schon extrem.

Für München - Salzburg sagte das Radio auch insgesamt etwa drei Stunden mehr, und hinter der Grenze ging es munter weiter.

Also +180 ist echt heftig, da würde ich auch fast zu kommt praktisch nie vor tendieren
Und ja, ich fahr auch viel Auto. Soll also niemanden verteidigen.
Momentan eher Zug.
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14160
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Rohrbacher »

Valentin hat geschrieben: 05 Jun 2022, 21:40 Kommt beim Auto praktisch nie vor.
Ich biete über 4 Stunden für die Strecke vom Rasthof Holledau zur folgenden A9-Ausfahrt Pfaffenhofen. Die waren kurz davor die persönlichen Freilaufparzellen am Standstreifen abzustecken, wie im Film "Superstau" ...^^ Da nutzt es mir nix mehr, dass ich theoretisch (!) eine andere Straße hätte wählen können. Ich biete außerdem 30 Minuten für die Strecke A9-Ausfahrt München Frankfurter Ring (nach der Abzweigung zum Föhringer Ring!) - Einfahrt zum P+R Studentenstadt. Luftlinie sind das ganze 30 Meter!
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3030
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Valentin »

Martin H. hat geschrieben: 05 Jun 2022, 10:28 Und die Züge hier sind zwar auch voller, aber ich hab gestern bisschen im Radio den Verkehrsfunk verfolgt, da merkt man nix.
Heute um 6:11 ab Memmingen lies der RE72 vom Start weg Fahrgäste nach München am Bahnsteig zurück.

Früher in der guten alten Zeit (TM) hätte man die Großgruppe noch einen weiteren Waggon angehängt. Heute heißt es nur noch "Zug ist besetzt, bitte zurückbleiben". Soviel zur heutigen Planbarkeit bei Zugreisen.

Warum werden eigentlich nur Staumeldungen im Verkehrsfunk vorgelesen? Wegen Überfüllung geschlossene Züge und Streckensperren sollten dem Radio doch auch eine Meldung wert sein. Wir haben doch Verkehrswende?
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17445
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von 146225 »

Valentin hat geschrieben: 06 Jun 2022, 08:18 Heute um 6:11 ab Memmingen lies der RE72 vom Start weg Fahrgäste nach München am Bahnsteig zurück.

Früher in der guten alten Zeit (TM) hätte man die Großgruppe noch einen weiteren Waggon angehängt. Heute heißt es nur noch "Zug ist besetzt, bitte zurückbleiben". Soviel zur heutigen Planbarkeit bei Zugreisen.

Warum werden eigentlich nur Staumeldungen im Verkehrsfunk vorgelesen? Wegen Überfüllung geschlossene Züge und Streckensperren sollten dem Radio doch auch eine Meldung wert sein. Wir haben doch Verkehrswende?
Das ist aber auch viel glorifizierte Erinnerung - sicher gab es manchmal Zusatzwagen, aber oft war die ach so hohe Flexibilität der Bundesbahn dann doch auch wieder ein Bastard von einem eisenharten Gummiding.

Ansonsten, übe dich weniger in billiger Polemik, sondern treibe die (bayrische) Politik vor dir her. Damit "Verkehrswende" mehr wird als ein inhaltsleeres Schlagwort.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Jean »

Valentin hat geschrieben: 06 Jun 2022, 08:18 Warum werden eigentlich nur Staumeldungen im Verkehrsfunk vorgelesen? Wegen Überfüllung geschlossene Züge und Streckensperren sollten dem Radio doch auch eine Meldung wert sein. Wir haben doch Verkehrswende?
Verkehrswende? Nee, merke ich nicht wirklich. Das lässt sich auch nur an der Urne beeinflussen...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14160
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: 9 Euro Nahverkehrsticket gegen Ölpreis Anstieg

Beitrag von Rohrbacher »

146225 hat geschrieben: 06 Jun 2022, 08:33 Das ist aber auch viel glorifizierte Erinnerung - sicher gab es manchmal Zusatzwagen
Manchmal ist mehr als nie. Und nein, es war Standard die Kapazitäten an Tagen mit hoher erwartbarer (!) Auslastung anzupassen statt mit dem gleichen Kurzzug tagein und tagaus zu fahren egal was der Kalender für einen Tag angibt. Auch wenn sicherlich übertrieben wird, wann und wo das passiert ist, irgendwo spontan auf'm Dorfbahnhof ist sicherlich kein Extrawagen aus dem Nichts aufgeploppt, wenn zwei Kegelclubs ihre Reisen nicht angemeldet hatten, aber die Kapazätsanpassung war normal - in die eine wie die andere Richtung.

Erst letztens hat mir ein ehemaliger Tf stolz erzählt wie sie früher binnen 30 Minuten am Sonntag noch ein bisschen rumstehendes HVZ-Material angehängt haben, weil ungewöhnlich viele Umsteiger aus einem IC angekündigt waren. Donnerwetter, ein paar Beamte und ein "Dampftelefon". Und heute meldet die digitale Blechelse nur noch dass der RE1 ausfällt und sagt den zeitgleich stattdessen auf ganzer Wegstrecke fahrenden Ersatzzug nicht oder nur im letzten Drücker an. Das ist halt das eigentliche Problem: Zu wenig Material bzw. zu unflexibles gebunden an unterschiedliche Firmen und Technik und einfach zu wenig Leute. Dass bei der Eisenbahn heute hunderttausende Leute weniger arbeiten als "früher" hängt ja nicht nur an der Abschaffung der Schrankenwärter und der Erfindung des Wendezugs ... Und dann wird heute halt nur gefahren was bestellt ist. Und wenn man jetzt allen Beteiligten nur das beste unterstellt, also nicht, dass die ein 9-Euro-Ticket erfinden und binnen Wochen umsetzen ohne an die praktischen Folgen zu denken, ist da halt schon wieder das Problem, dass die Besteller nicht so gut auf die detaillierten Kenntnisse und Erfahrungen des umsetzenden Personals zurückgreifen können.

Aber vielleicht fallen die ganzen Fehler nicht nur der Bahnreform jetzt ja mal allen auf, wo auf jedem Bahnsteig eine Reporterin steht und die deutschsprachige Welt live zuschaut. Egal was da teilweise für ein Mist gesendet und kommentiert wird, aber immerhin ist das Thema ÖPNV jetzt mal in aller Munde und jeder kann's für 30 Cent am Tag ausprobieren. ;)
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Antworten