Nachdem nun seit dem 6 April 2021 der Betrieb zur Umspurung, was faktisch ein Neubau war, eingestellt wurde, ist nun am Sonntag, den 11. Dezember 2022 der Betrieb pünktlich wieder aufgenommen worden.
Am Samstag zuvor hatte man die Gelegenheit das Depot und die Fahrzeuge eingehend zu begutachten.
Um 12.00 Uhr war Einlass. Vorher konnte man auf dem Perron 3 Fahrzeuge anschauen:


Ein weiteres. Fahrzeug war im Depot aufgestellt:

Der Blick in den Führerstand zeigte, dass Bildschirme das Szepter übernommen haben:

Der Fahrschalter befindet sich links:

Der Unterschied zur alten ++ Steuerung ist frappant:

Der Innenraum wirkt geräumig:


Begeben wir uns unter das Fahrzeug:

Die Kupplung mit Elektro Teil unten!

Räder:

Magnetschienenbremse:

Sander:

Mit Betätigungsknopf am Wagenboden:

Äusserst praktisch. Das hätten wir uns damals auch gewünscht, an den Ae 4/7.
Etwas relativ Unbekanntes: Schienenkopfkonditionierung

Man will zwar eine grosse Adhäsion, aber auch nicht Zuviel. Darum wird der Schienenkopf leicht geschmiert. Kann hier nachgelesen werden:
http://www.ihrus.ch/index_htm_files/Pra ... ierung.pdf
Hier die Düse:

Nahaufnahme:

Wobei die Spurkranzschmierung bekannt sein sollte:

Hier die entsprechende Düse:

Es wird nicht nur die Hohlkehle, sondern auch der Rücken des Spurkranzes geschmiert.
Das hier ist wahrscheinlich der Sensor, der zur Positionsbestimmung fürs CBCT System gebraucht wird:

Man erinnert sich, dass im Gleis diese Geräte liegen:

Nebenan waren Reserve Drehgestelle gelagert:
Triebgestell mit «Turmmotor»

Mit ziemlich aufwendigem Getriebe, das wahrscheinlich 2 Zwischenräder besitzt:

Und das Laufgestell:

Am Sonntagmorgen war es dann soweit: Es hat geschneit!

Der erste kommerzielle Zug stand bereit:

In Doppeltraktion:

was auch nötig war, denn er war gut besetzt!


05.06:50 fuhr der Zug dann ab.

Was neu war ist, dass die seinerzeit genannte Station «Unterfeld», statt «Hölstein Süd» und «Weidbächli», nun doch beim Namen «Hölstein Süd» bleibt.
Dafür wurde die Station «Altmarkt» in «Gräubern» umgetauft.

In Liestal dann verschnaufen auf dem Perron:

Und kurz danach gings dann wieder zurück:

Man kann sagen, dass die Eröffnungsfahrt, trotz einer Türstörung auf der Rückfahrt gelungen ist.
Im Moment ist das CBTC System zwar in Betrieb, aber noch nicht scharf geschaltet. Die Überprüfung durch unabhängige Fachleute ist nicht rechtzeitig eingetroffen. (Quelle Schweizer Eisenbahn Revue).
Man hat nun den Fahrplan gestreckt, weil die Weichen und Bahnübergänge nur mit Fahrt auf Sicht befahren werden können. Man hat auch wieder vorübergehend Geschwindigkeitstafeln montiert:
Hier vor Hirschlang aus dem Bus fotografiert:

Um die Anschlüsse in Liestal nicht zu gefährden, hat man den Fahrplan ab/bis Waldenburg um 3 Minuten gestreckt. Dadurch dass man viele Kreuzungsmöglichkeiten hat ( weil man heute schon weiss, dass sich im Nicht-Taktknoten Liestal, die Abfahrtszeiten mit zunehmenden Ausbauten ändern werden und man daher die Kreuzungen im Waldenburgertal anpassen muss) kann der Fahrplan gehalten werden.
Wünschen wir der Waldenburgerbahn nun weitere 100 Jahre erfolgreiches Wirken im Tal der Frenke.
Gruss Guru