Die Deutsche Bahn führt Echtzeit-Auslastungsanzeigen auf ersten Strecken im Regionalverkehr ein • Neues System macht Reisen komfortabler und Bahnbetrieb effizienter • Digitalvorständin Gerd tom Markotten: „Alltag der Fahrgäste wird spürbar besser.“
Digitalisierung zum Zurücklehnen: Die Deutsche Bahn (DB) führt Echtzeit-Auslastungsanzeigen auf ersten Strecken im Regionalverkehr ein. Dabei werden Informationen zur Auslastung der Waggons ermittelt und auf dem Bahnsteig, am Fahrzeug und per App direkt an die Fahrgäste weitergegeben.
Hinter den Auslastungsanzeigen steckt ein umfassendes System zum Kapazitätsmanagement. Damit finden Kund:innen schneller einen Sitzplatz und der Bahnbetrieb wird effizienter. Wenn Reisende nämlich gezielt in wenig besetzte Wagen einsteigen, können Züge pünktlicher abfahren. Das wiederum ermöglicht eine bessere Nutzung der Kapazitäten im Schienennetz. Das gesamte System ist fertiggestellt und wird in den nächsten Monaten schrittweise live geschaltet.
Die Auslastungsanzeige am Bahnsteig erfolgt in dreistufiger Ampellogik oder in Personen-Piktogrammen für die jeweiligen Wagen. So sehen Kund:innen, wo sie sich positionieren können, um besser einen Waggon mit freien Sitzplätzen zu finden. Die Anzeigen werden zuerst auf Pilotstrecken der S-Bahn-Hamburg und im Stuttgarter S-Bahn-Netz eingesetzt. Im Februar ist der Start für den Regionalverkehr zwischen Hamburg und Lübeck geplant. Die S-Bahn im Rhein-Main-Gebiet kommt im April und Teile der Berliner S-Bahn ab Mai hinzu. Deutschlandweit werden bis Ende 2024 mehr als 1.500 Wagen von DB Regio, ein Viertel aller DB-Züge im Regionalverkehr, zur Auslastungsanzeige fähig sein.
Echtzeit-Auslastungsanzeigen im Regionalverkehr
- ralf.wiedenmann
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Echtzeit-Auslastungsanzeigen im Regionalverkehr
Pressemeldung der Deutschen Bahn vom 8.1.2023: https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... n-10025286#
Re: Echtzeit-Auslastungsanzeigen im Regionalverkehr
Irgendwie habe ich die Befürchtung, dass die Leute zu unaufmerksam / gleichgültig / dumm sein werden, um dieses System zu nutzen.
Re: Echtzeit-Auslastungsanzeigen im Regionalverkehr
Wie soll man außerhalb der Stadt sehen, wie voll der Zug ist? Ein Anzeiger an beiden Enden des Bahnsteigs ist leider nicht überall selbstverständlich. Außer man geht zur Anzeige - und steigt dann gleich dort ein.
Ein 200m längerer Fußweg entscheidet schon einmal über den (Nicht-)Anschluß. Von daher eher für Schulklassen und Reisegruppen.
Ohne Fleiß kein Gleis (WL)
Re: Echtzeit-Auslastungsanzeigen im Regionalverkehr
Da steht, es gibt eine entsprechende App. Außerdem kannst du in den meisten Zügen heutzutage durchgehen, wenn du es nicht rechtzeitig zum empfohlenen Platz schaffst. Und bei Schulklassen und schnatternden Rentnergruppen nehmen die Leute eh reißaus.Valentin hat geschrieben: ↑14 Jan 2023, 16:11
Wie soll man außerhalb der Stadt sehen, wie voll der Zug ist? Ein Anzeiger an beiden Enden des Bahnsteigs ist leider nicht überall selbstverständlich. Außer man geht zur Anzeige - und steigt dann gleich dort ein.
Ein 200m längerer Fußweg entscheidet schon einmal über den (Nicht-)Anschluß. Von daher eher für Schulklassen und Reisegruppen.
Re: Echtzeit-Auslastungsanzeigen im Regionalverkehr
Züge können pünktlicher abfahren, wennralf.wiedenmann hat geschrieben: ↑14 Jan 2023, 13:16 Pressemeldung der Deutschen Bahn vom 8.1.2023: https://www.deutschebahn.com/de/presse/ ... n-10025286#(...) Damit finden Kund:innen schneller einen Sitzplatz und der Bahnbetrieb wird effizienter. Wenn Reisende nämlich gezielt in wenig besetzte Wagen einsteigen, können Züge pünktlicher abfahren. (...)
- keine Weichenstörungen vorliegen
- keine Signalstörungen vorliegen
- keine Fahrzeugstörungen vorliegen
- die Strecken nicht bis über die Auslastungsgrenze hinaus belastet werden
- die Bahnsteige für Zuglängen ausreichend sind, die dem Fahrgastaufkommen entsprechen
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Re: Echtzeit-Auslastungsanzeigen im Regionalverkehr
Ich bin neulich zum ersten Mal mit GoAhead gefahren.
Da sind in den Einstiegen auch Monitore, auf denen ist der Zug abgebildet (nur die eigene Einheit) mit Infos über Auslastung, WCs und defekte Türen.
Die Züge waren aber immer recht leer, von daher immer geringe Auslastung.
Da sind in den Einstiegen auch Monitore, auf denen ist der Zug abgebildet (nur die eigene Einheit) mit Infos über Auslastung, WCs und defekte Türen.
Die Züge waren aber immer recht leer, von daher immer geringe Auslastung.
- ralf.wiedenmann
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Re: Echtzeit-Auslastungsanzeigen im Regionalverkehr
Seit Donnerstag fallen sämtliche Züge der S20 aus, also die S4-Verstärkerzüge von Buchenau (ab 6:23, 7:03 und 8:23) und Geltendorf (ab 7:00 und 7:18) über Pasing und Heimeranplatz nach Höllriegelskreuth. Offensichtlich wurden sämtliche ET420 (die S-Bahnzüge der ersten Generation) aus dem Verkehr gezogen.
Gleichzeitig sind die Regionalbahnen RB74 von Buchloe nach München mit Halt in Fürstenfeldbruck massiv verkürzt. Die Züge mit Halt in Fürstenfeldbruck um 6:02 und 8:02 haben normalerweise 8 Waggons, heute nur 4 Waggons, jener um 7:02 hat normalerweise 13 Waggons, heute nur 4. Die Auslastungsanzeigen (die 3 kleinen Männchen im DB Navigator) sind unnütz. Sie zeigen nur die Auslastung im Normalfall an, nicht wenn der Zug gekürzt ist, oder der Entlastungszug davor ausfällt. So viel zur digitalen Schiene. Die Bahn muss noch sehr viel lernen.
Gleichzeitig sind die Regionalbahnen RB74 von Buchloe nach München mit Halt in Fürstenfeldbruck massiv verkürzt. Die Züge mit Halt in Fürstenfeldbruck um 6:02 und 8:02 haben normalerweise 8 Waggons, heute nur 4 Waggons, jener um 7:02 hat normalerweise 13 Waggons, heute nur 4. Die Auslastungsanzeigen (die 3 kleinen Männchen im DB Navigator) sind unnütz. Sie zeigen nur die Auslastung im Normalfall an, nicht wenn der Zug gekürzt ist, oder der Entlastungszug davor ausfällt. So viel zur digitalen Schiene. Die Bahn muss noch sehr viel lernen.