Weil die meisten Gemeinden in der Regel im Außenbereich und den Ortsteilen nur mäßig Bauaktivitäten zulassen. Die heutige Struktur mit meist einem großen, namensgebenden Hauptort und meist erheblich kleineren Ortsteilen ist ja erst durch die Baukonzentration auf die mit der Gebietsreform geschaffenen Hauptorte entstanden. Du musst ja auch so Dinge wie das Kanalnetz unterhalten und daher hat bei uns als einziger Ortsteil der mal ein größeres Neubaugebiet bekommen, der wohl gar nicht mal so zufällig zwischen Hauptort und Kläranlage eh an der großen Leitung liegt. Das gilt interessanterweise auch für die Nachbargemeinde, fällt mir gerade auf.Cloakmaster hat geschrieben: ↑26 Jan 2023, 08:14 Wieso kann man als Ortsteil nicht sehr viel wachsen?

Auch für die ÖPNV-Versorgung und den Schülerverkehr ist es für eine Gemeinde wesentlich einfacher, die Neubaugebiete geballt im Hauptort auszuweisen statt hinterher ein paar hundert Kinder mehr dauerhaft mit'm Bus befördern zu müssen. Deswegen und wegen weiterer Gründe ist das Wachstum unselbstständiger Orte heute meist sehr organisch und auf Einheimische beschränkt, die halt auch nicht mehr zu teils 20 Leuten und drei Generationen in einem großen Bauernhaus wohnen, sondern heute in drei, vier weiteren Haushalten mit je einem Einfamilienhaus mehr oder weniger nah drumrum. Das sieht dann optisch nach viel mehr aus als früher. Genauso wie in München 1972 auch fast die heutige Einwohnerzahl auf viel weniger Fläche gewohnt hat, bevor man aus vielen kleinen Arbeiterwohnungen mit Etagenklo von anno 1900 die heutigen 3- bis 5-Zimmerwohnungen mit Küche/Bad gemacht hat, wo im Extremfall ein geldiger Single meist gar nicht wohnt, weil er verreist ist.
Die Stadt Grafing hat 12.682 Einwohner. Allerdings liegt der Bahnhof nicht im Ortsteil Elkofen. Aber wenn Grafing Bf dort läge, dann wär's ja wurscht wie viele Einwohner der Ortsteil hat, in dem der Bahnhof liegt oder ob ein 20-Einwohner-Weiler an der Bahnstrecke überhaupt zur gleichen Gemeinde gehört, die ein dortiger Bahnhof erschließt oder erschließen würde.
Im Falle von Elkofen sehe ich allerdings wenig. Auch haben wir bahnseitig, abgesehen von der Kapazität, dort keine s-bahnartige RB. Auch deswegen kann man z.B. an der Mangfalltalbahn alle paar Kilometer auch mal einen Stadtteil-Hp eröffnen, man wird aber selbst wenn die ICE woanders fahren würden, braucht man erstmal wieder lokale Züge. Man darf nicht vergessen mit dem eilzugmäßigen Fahren sind ja nicht nur die kleinen Halte abgeschafft worden, sondern auch die lokalbahnartig bedienenden Nahverkehrszüge! Die heutigen RB sind ja meistens ex-Eilzug.