[CH] Die Schweiz mal wieder.

Eure Reportagen und Reiseberichte finden hier ihren Platz, gerne auch Bilder abseits von Gleisen
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Tag 3

Heute keine Sonne, aber das Wetter ist besser als erwartet.
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Ganz ohne Entsättigung zeigt sich die Landschaft in Schwarz-Weiß
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Nachmittags sinkt dann die Wolkendecke ab
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Kurz vor Sonnenuntergang klart es etwas auf…
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…und die blaue Stunde senkt sich.
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Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Tag 4

Ein neuer Tag in den Bergen
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Die Temperatur ist deutlich angestiegen, der Schnee im Ort leicht klebrig. Nur wenige Höhenmeter über dem Ort merkt man dann deutlich die Änderung der Konsistenz zum Pulverschnee.
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Wer Lust hat, 1400 Höhenmeter mit dem Mountainbike hochzufahren, dem sei dieser Weg nahegelegt…
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Der Trampelpfad endet und wir müssen uns mühsam den Hang hochkämpfen.
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Wir nähern uns wieder dem markierten Weg nach Fieschalp (an den Pfosten auf halber Höhe zu erkennen), doch der Schnee ist so tief, dass wir bei jedem Schritt bis zu den Oberschenkeln im Schnee versinken.
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Ab hier dauert es noch eine halbe Stunde, bis wir den Weg tatsächlich erreichen. Insgesamt dauert der Abstecher in den Tiefschnee rund eine Stunde auf 700 m Entfernung (!).

Das Wetter wendet sich nicht zum Besseren, mir ist der Schnee in die Schuhe gelaufen, also trete ich den Rückweg an. Einen kurzen Moment blickt die Sonne durch den einsetzenden Schneefall.
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Auf dem präparierten Weg geht es zügig zurück.
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Ein deutsches Rentnerpaar spricht mich an. Wo wir denn herkommen würden? Sie hätten uns nicht auf dem (einzigen) Weg in diese Richtung gesehen… Nunja, wir haben halt nicht den einfachsten Weg genommen… Ich empfehle sofort, keinesfalls unseren Weg zu nehmen. Der Mann meint daraufhin, sie wären gestern Richtung Blausee gelaufen, er hätte sich dann verlaufen und wäre ebenfalls im Tiefschnee gelandet. „Was heißt hier verlaufen?“, geht die Frau sofort dazwischen, „du bist doch absichtlich vom Weg runter, weil du dachtest, dass du einen besseren Weg kennst.“

Einen ziemlich kuriosen Anblick bietet die Wolkendecke im Verlauf des Nachmittags – eine Unterkante, wie mit dem Lineal gezogen.
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Wir verbringen den Nachmittag am Kamin, welch behagliche Wärme…

Gegen Mitternacht überlege ich gerade, mich bettfertig zu machen. Dann werfe ich doch noch einen Blick nach draußen – und schraube die Kamera sogleich auf das Stativ. Der Sternenhimmel wird das für mich beeindruckendste Bild dieser Reise sein.
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Der Mond hat sich über die Bergketten erhoben und taucht alles in zartes Licht.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Tag 5

Auch heute ist das Wetter durchwachsen und die Temperatur leicht über dem Gefrierpunkt kommt uns nach den zweistelligen Minustemperaturen ziemlich warm vor.
Das Bettmerhorn ist zunächst noch sichtbar
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Wie erschreckend wenig Schnee liegt, wird hier überdeutlich.
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Abseits der Piste, wo nicht künstlich beschneit wurde, ist durch die Überfahrt der Pistenraupe die Vegetation beschädigt worden. Und wir können uns noch richtig glücklich schätzen – erst in der Woche vor unserer Reise hat es noch kräftig geschneit und in der darauffolgenden Woche wurde es noch wärmer, sodass die Schneemenge weiter abgenommen hat.

Etliche Bäume sind abgestorben und mit Flechten überzogen
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Bettmeralp diente bis in die 1950er Jahre ausschließlich als Alp für das am Hang gelegene Dorf Betten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bettmeral ... 012356.tif
Mit dem Bau der ersten Seilbahn begann die Entwicklung zum Tourismusort. Bettmeralp ist autofrei und nur über zwei Seilbahnen (eine kleinere Kabinenbahn über Betten Dorf sowie einer größeren Kabine, die ohne Zwischenhalt verkehrt) erreichbar. Die Seilbahnstationen sind gleichzeitig „Güterbahnhöfe“, an denen emsige Betriebsamkeit herrscht. Ganz besonders ist der an der Kabine hängende Müllwagen.
https://www.youtube.com/watch?v=-CAKRVRYQQ8
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Gleichzeitig jährt sich das schwerste Seilbahnunglück der Schweiz in 2022 zum 50. Mal. 1972 ist eine – höchstwahrscheinlich überladene – Kabine zwischen Betten Talstation und Betten Dorf nach einem Zugseilriss abgestürzt.

https://www.nzz.ch/schweiz/unvorstellba ... ld.1692374


Der trübe Blick ins Tal von Riederalp
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Zum Abendessen gönnen wir uns ein üppiges Raclette.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Tag 6

Heute beginnt der Tag schon mit Nebel. Zeitweise fällt die Sichtweite auf unter 100 m.
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Nichtsdestotrotz brechen wir zu einer kleinen Wanderung in den Wald auf.
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Immer wieder entdecke ich dünne Fäden an den Ästen – weiß jemand, ob es sich dabei um Spinnweben oder das Produkt von Raupen handelt?
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Wir versuchen uns wieder an einem kleinen Trampelpfad, doch die Spur führt an einer Kreuzung in die falsche Richtung. Hier geht es ohne Schneeschuhe nicht weiter…
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Also wieder zurück.
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Am Nachmittag fällt die Sicht wieder auf unter 100 m. Zunächst prognostiziert die Wettervorhersage noch ein Aufklaren am späten Abend und wir hoffen, noch ein letztes Mal den Sternenhimmel bestaunen zu können. Doch nichts – man sieht kaum bis zum Nachbarhaus.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Stellwerk »

"Immer wieder entdecke ich dünne Fäden an den Ästen – weiß jemand, ob es sich dabei um Spinnweben oder das Produkt von Raupen handelt?"

Ubrig gebliebene Spinnfäden vom sog. Altweibersommer. Mit diesen Fäden "fliegen" Spinnen zu neuen Lebensräumen.
Danke wieder mal für diene Berichte!
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Alles klar, danke für die Aufklärung!

Tag 7

Für den Tag der Abreise war natürlich wieder perfektes Wetter vorhergesagt. Am Morgen ist der Blick aus dem Fenster noch nicht so ganz überzeugend – gleichwohl hat der gefrorene Nebel die Bäume hübsch verziert.
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Satte 50 CHF kostet die fünfminütige Fahrt mit diesem Gefährt, das im Innenraum ziemlich laut ist.
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Unser Gepäck kann hier erstmal ins Schließfach – ob man auch später am Tag noch Freie findet, ist wohl fraglich, denn die zahlreichen Tagesausflügler machen regen Gebrauch.

Auf der Webcam sieht es oben auf dem Bettmerhorn bereits sonnig aus und so beschließen wir, hochzufahren. Für einen ganz kurzen Moment zeigt sich das Matterhorn bereits aus dem Dorf.
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Von oben trübt dann nichts mehr den Blick.
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Die unter uns fließenden Wolken bieten einen tollen Anblick.
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Tatsächlich ist der Gletscher nachmittags besser zu fotografieren, da er sonst im Schatten liegt.
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Wandern über den Wolken finde ich jedes Mal aufs Neue ein faszinierendes Erlebnis.
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Mangels begehbaren Möglichkeiten im Winter fahren wir wieder mit der Kabine runter. Die letzte Talfahrt wird von einer Uhr im SBB-Design angekündigt.
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Nach einer Fahrt durch die Wolkendecke unten im Tal angekommen, ist der Winter verschwunden.
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Problem erkannt, aber noch nicht gebannt
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Der Bahnsteig wird verlängert
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Wir haben uns für die Rückfahrt über Andermatt – Oberalppass – Chur entschieden. Da kommt auch schon die MGB eingefahren und fährt das Zahnrad aus.
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Der gefrorene Nebel verzaubert einfach jeden Wald
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Im Aussichtswagen lässt sich die Landschaft sogar in der 2. Klasse bestaunen.
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Kurz vor Andermatt liegt plötzlich fast gar kein Schnee mehr.
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In Andermatt heißt es dann Umsteigen in einen anderen Zug der MGB, in dem man auch die Fenster aufmachen kann.
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Kurz vor Nätschen, wo der Glacier-Express bereits die Kreuzung abwartet.
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Unter hölzernen Oberleitungsmasten geht es weiter Richtung Oberalppass.
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Danach wird es für mehrere Minuten dunkel, weil der Zug unter einer Lawinenverbauung durchfährt. Zeit, die Aprés-Ski-Bar zu besuchen.
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Eigentlich eine nette Idee und laut Aussage der superfreundlichen Bedienung zu den Hauptabreisezeiten auch gut besucht. Insgesamt gibt es zwei Wagen, Fahrplan hier: https://www.andermatt-sedrun-disentis.c ... -apres-ski
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Mit persönlich wäre zwar ein Speisewagen lieber gewesen, aber den gibt es ja streng genommen schon im Glacier-Express.

Der Blick nach draußen ist einfach immer wieder beeindruckend
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Schließlich nähern wir uns Disentis, wo die Zahnstangenabschnitte enden und man in die RhB umsteigen muss.
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Wenige Minuten später geht es auch schon weiter, nett finde ich die Reservierungsschieber.
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Und allmählich schwindet der Schnee dahin.
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Netter Ort für einen Weihnachtsbaum
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Aufgereihte Postautos in Ilanz
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Immer tiefer geht es ins Rheintal…
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…und bald folgt die bezaubernde Rheinschlucht.
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In Reichenau vereinigen sich Vorder- und Hinterrhein
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Nun ist es nicht mehr weit bis Chur. Über dem Bahnhof gibt es einen riesigen Busbahnhof…
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…und die Berge erheben sich im letzten Licht.
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Der Abfahrtsanzeiger mit Scrollbalken
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Zwei Generationen von RhB-Triebwagen, links der Allegra, rechts der seit 2020 eingesetzte Capricorn. Das beleuchtete Wappen finde ich ein nettes i-Tüpfelchen im Design.
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Der Postzug wartet auf die Ausfahrt
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Ganz neu seit dem Fahrplanwechsel 2022 flügelt die RhB auch.
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In der Schweiz ist das eher ungewöhnlich, deshalb die großen Hinweise. Klarer Kritikpunkt ist die falsche Beschilderung auf dem Zug, die für maximale Verwirrung sorgt. Der hintere Triebwagen links fährt eigentlich nach Davos, nicht nach St. Moritz.
Der Grund für das neue Betriebskonzept ist nicht das Sparen von Trassen oder Tf, sondern eher das Anbieten von mehr Direktverbindungen. Generell scheint man darauf mehr und mehr Wert zu legen, denn nach der Einführung eines Direktzuges Chur – Bern im Dezember 2021 sind im Dezember 2022 nun am Wochenende zwei Zugpaare Chur – Genf gefolgt und außerdem neue IC-Verbindungen ins Berner Oberland geknüpft worden. Statt halbstündlich aus Basel direkt nach Interlaken (dafür nie direkt aus Zürich) ist es nun ausgeglichener mit Direktverbindungen von Romanshorn über Zürich nach Interlaken und mehr Direktverbindungen aus Basel nach Brig. Das Gesamtangebot bleibt etwa gleich, es muss nur je nach Zeitlage entweder nicht mehr oder neu umgestiegen werden.

Und so geht die winterliche Woche vorbei, gestern und heute wurden in Delémont über 20° gemessen, wir können uns wohl glücklich schätzen, dass wir genau die richtige Woche erwischt haben. In 20 Jahren werden Winterfotos mutmaßlich wahren Seltenheitswert haben...
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guru61
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von guru61 »

Hallo
Das müsste sich eigentlich anpassen lassen.
In Bern ist das Gang und Gäbe bei den Zügen nach Zweisimmen und Brig/Domodossola
Die sind individuell angeschrieben.
Die modernen Perronanzeigen lassen es auch zu, die Züge separat anzuzeigen.
Wie hier der Steuerwagen, der nur bis Basel geht:
https://www.flickr.com/photos/r_walther/41428963610/
Und der Rest bis Hamburg:
https://www.flickr.com/gp/r_walther/d902764943

Uebrigens: Nebel kann auch stimmungsvolle Bilder geben:
https://flic.kr/p/2o8DvE2
Gruss Guru
Gruss Guru
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Ein verspätetes "Frohes Neues" mit Bildern von oberhalb Basel:

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Nach der ganzen Böllerei gibt es einen Anblick, wie man ihn sonst eher über chinesischen Millionenstädten erwarten würde...
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Wörterbuch Schwiizerdütsch - Deutsch
Coiffeur:
Friseur
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Bild des Abends

Weihnachtsstimmung in der Spalenvorstadt
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Schon ganz ohne Dekoration ist der Abschnitt am Spalentor sehr malerisch - so wird er zum echten Hingucker und die Tram muss ein wenig in den Hintergrund treten.

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giggele:
lachen, kichern
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Stellwerk »

Entenfang hat geschrieben: 04 Jan 2023, 22:37
Nach der ganzen Böllerei gibt es einen Anblick, wie man ihn sonst eher über chinesischen Millionenstädten erwarten würde...
Die haben das allerdings fast jeden Tag.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Die Entenfang – Trambahnfreaksche Streckenbefahrungskommission ist mal wieder aktiv geworden. Schon bei der Planung stellt sich heraus, dass es gar nicht mehr so einfach ist, Strecken zu finden, die wir beide noch nicht haben und für die man nicht zu äußerst unchristlicher Zeit aufstehen muss.
Los geht’s in Liestal, da komme ich mir ein bisschen doof vor, nachdem meine Anreise mehr als 2h kürzer war…
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Derzeit werden die Gleise 1 und 2 erneuert und alle Züge fahren über die Gleise 3 und 4 und natürlich die neue Waldenburgerbahn über Gleis 5. Aus dem Waldenburgertal kann bahnsteiggleich Richtung Basel umgestiegen werden, der Zug ist im Hintergrund bereits sichtbar.

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Bei der Barrierefreiheit kann man nicht meckern, wohl aber über den selten dämlich direkt neben der Tür angebrachten Notruf, der dem Türöffner kaum ähnlicher sehen könnte.
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Über den Drehgestellen gibt es 2+2-Querbestuhlung, in den Sänften gibt es neben einer Vierergruppe noch vier Längssitze.
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Die Fahrgastzahlen sind an diesem Sonntagmittag auf der ganzen Strecke einstellig. Tatsächlich dürfte das Angebot auf dieser Strecke wohl eines der besten für eine derartige Siedlungsgeografie sein – das gesamte Tal kommt auf nicht mal 20.000 Einwohner und es gibt ganztägig einen Viertelstundentakt. In der SVZ wird im Takt 30 gefahren, Fr und Sa-Nacht durchgehend.
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Das stellt eine wesentliche Verbesserung zur alten Bahn dar.
Was wäre wohl in so ziemlich jedem anderen Land der Welt passiert? Es war eine isolierte Schmalspurbahn mit Investitionsbedarf in Infrastruktur und Fahrzeuge, mit den 750 mm Spurweite ein Exot, für den die Rollmaterialbeschaffung schwierig ist…
In der Schweiz jedenfalls ist daraus eine sehr moderne Bahn geworden, die mit Führerraumsignalisierung ohne ortsfeste Signale verkehrt.

Mir persönlich gefällt das Design der neuen Fahrzeuge sehr gut.
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An diesem nasskalten Sonntag ist eine Bahntour die ideale Beschäftigung.
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Im neuen Bahnhof Waldenburg ist vom alten Flair nichts übrig geblieben – alles ist funktional, nüchtern und schlicht.
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Weiter geht es mit dem Bus.
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Bald fallen ein paar nasse Flocken. Auf dem Werbebildschirm wird per Livecam Werbung für ein Skigebiet bei Sörenberg gemacht – der Ausblick ins Graue spricht uns nicht wirklich an…

In Langenbruck, dem nächsten Ort hinter dem Pass, hat der Bus ein paar Minuten Aufenthalt. Auf diese Weise erhalten alle Haltestellen den schnellstmöglichen Bahnanschluss, nördlich davon zur Waldenburgerbahn, südlich davon nach Balsthal.

Auf der 4 km kurzen Bahnstrecke von Balsthal nach Oensingen wird ein Domino in ungewohnter Farbgebung eingesetzt.
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Auf den zahlreichen Abstellgleisen ist eine bunte Mischung von Loks und Wagen abgestellt.

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Dass hier nur eine 4 km kurze Nebenbahn vom Betreiber OeBB (Oensingen-Balsthal-Bahn) verläuft, ist dem Zufall der Geschichte zu verdanken, denn wenige Jahre nach der Fertigstellung der Hauenstein-Bergstrecke (Basel – Olten via Liestal – Läufelfingen) begann der Bau einer weiteren Strecke, die mit einem Tunnel Reigoldswil – Mümliswil eine geografisch wesentlich kürzere Verbindung zwischen Basel und Bern geschaffen hätte. Doch die Konkurrenz der bestehenden Strecke war zu groß und das Projekt endete in einem finanziellen Desaster und wurde zeitnah wieder beerdigt.

Nach nur 8 min ist das Strecken“netz“ der OeBB bereits komplett befahren, nachdem zentimetergenau angehalten wurde. Schön ist die Bahnsteigerhöhung in der Mitte zu erkennen, die dort einen barrierefreien Einstieg in den Niederflurwagen ermöglicht.
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Da die ASM nach Langenthal sonntags nur stündlich fährt, bleibt uns eine halbe Stunde Aufenthalt. Wir beschließen stattdessen, nochmal zurück nach Balsthal zu fahren, worauf wir dann genau richtig zum Umstieg wieder zurückkommen.
Ein weiterer Mann fährt ebenfalls wieder zurück, es stellt sich heraus, dass er bei der SBB arbeitet. Offenbar hat er an diesem Sonntag auch nichts Besseres zu tun, als sein GA spazieren zu fahren.

Da wir im weiteren Verlauf erstmal kein WC haben werden, nutzen wir in Balsthal die Wendezeit dafür. Im Zug ist es dauerhaft abgesperrt, da sich die Reinigung für eine so kurze Fahrt nicht lohnt.
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Weiter geht’s aus Oensingen in diesem Triebwagen.
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In Langenthal endet die Fahrt vor dem Prellbock. Äh, vor zwei Prellböcken.
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Bevor es weiter nach St. Urban Ziegelei geht, noch ein Bild von den sauber aufgestellten Zügen.
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Auch auf dieser kleinen Nebenbahn sind die Fahrgastzahlen recht überschaubar, immerhin wird hier ja wieder zweimal stündlich gefahren, da es sich vom Umlauf mit dem einen Fahrzeug ausgeht.
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In St. Urban Ziegelei ist Schluss, bis 1982 gab es noch PV bis Melchnau, dann nur noch GV und 2012 wurde der restliche Streckenteil stillgelegt.
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Super Einstieg für Rollstuhlfahrer
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Der Halt ist in abenteuerlicher Überhöhung. Nach nur zwei Minuten verabschiedet sich der Triebwagen bereits wieder nach Langenthal.
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Wir laufen den halben Kilometer zu Fuß zurück nach St. Urban.
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Dort gibt es ein großes Kloster.
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Und das Rauchen auf dem Bahnsteig ist nicht erlaubt, ganz egal von welcher Seite man kommt. Selbstverständlich gibt es auch beim hinteren Zugang vom Fahrradständer entsprechende Markierungen auf dem Boden.
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Weiter geht’s mit dem Bus, der allerdings offenbar keine Lust hat, die Wendezeit ganz schnöde an der Haltestelle zu verbringen, sondern das lieber 50 m weiter auf dem Parkplatz tut.
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Außer uns ist noch eine Familie an Bord, auf der halbstündigen Fahrt bis Reiden findet kaum noch Fahrgastwechsel statt. Der Bus rauscht durch verschlafene Dörfer im Mittelland – selbstverständlich auch am Sonntag im Stundentakt.
In Reiden steigen wir in den nächsten Bus um, der uns nach Zofingen bringt.
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Für die nächste Streckenbefahrung müssen wir Gleis 40 suchen, was einen Umsteigeweg von über 300 m bedeutet.
Da unten fährt übrigens kein Zug, also weitersuchen…
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Ahh, das sieht besser aus.
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Weiter geht’s über die Nebenbahn nach Lenzburg, wo natürlich auch halbstündlich gefahren wird. In Oberentfelden befindet sich angeblich der wartungsintensivste Streckenabschnitt der SBB, denn dort gibt es eine rechtwinklige Gleiskreuzung mit der Schmalspurbahn der AVA, die obendrein auch eine Kreuzung von Wechselstrom- und Gleichstromoberleitung ist.

Allmählich klart es auf, es folgt der Halt in Suhr. Der Bahnsteig ist so lange, dass der Gegenzug gleichzeitig halten kann und über eine Ausweiche kreuzen kann. So gibt es aus beiden Richtungen bahnsteiggleichen Umstieg zum zweiten Ast der AVA-Schmalspurbahn.
https://goo.gl/maps/q5hZA43YLizc5JD88

Schließlich erreichen wir bei Sonnenschein Lenzburg.
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Weiter geht es von hier auf dem Bahnhofsvorplatz, allerdings weiter auf Regelspur. Die Seetalbahn ist ein Kuriosum, denn sie verkehrt zwar auf Regelspur, hat aber ein wesentlich kleineres Lichtraumprofil, was man den Flirts von außen wie von innen ansieht.
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Außerdem ist die Einstiegshöhe niedriger als die üblichen 55 cm.

Der Name ist Programm, die Bummelbahn führt durch zahlreiche kleine Orte und entlang des Hallwiler und Baldegger Sees.
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Wow, diesen Winter gibt’s ja doch noch Puderzucker!

Kreuzung in Hochdorf, im Hintergrund das Abendrot über dem Pilatus
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Es wird eine schöne Fahrt in die Abenddämmerung und im Zulauf auf Luzern wird der bis dahin schwach ausgelastete Zug bald recht voll. Zur blauen Stunde kommen wir an, da soll noch Zeit für einen kurzen Spaziergang bleiben. Blick über den Vierwaldstättersee zur Rigi
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Kapellbrücke mit Pilatus
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Kapellbrücke ohne Pilatus
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Das solls für heute gewesen sein – war zwar ein ewiges Gebummel, aber gab doch einige Streckenneubefahrungen…
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146225
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von 146225 »

Sehr viel bekanntes, aber mit Langenthal - St.Urban hast du glatt einen Abschnitt erwischt, der mir noch fehlt.

Und 1000x besser dieses Angebot als faule Ausreden wie "Ländesstandard" warum irgendetwas wieder nicht geht.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Nach so vielen Bildern von auswärts mal eine Fortsetzung der Serie Netzbefahrung in Basel:

Steigen wir im Gewusel an der Rheingasse wieder in den 14er ein.
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327 am Marktplatz vor dem roten Rathaus aus dem 16. Jahrhundert
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Da lohnt sich ein näherer Blick – tagsüber ist der Innenhof frei zugänglich.
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Oft trifft man hier Straßenmusiker, die sich die gute Akustik im Gewölbe zunutze machen.

Na dann, frohe Weihnachten!
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Fahren wir doch ein Stück weiter…

Spiegelbild in der Gerbergasse
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Zu später Stunde befindet sich 5031 am Theater auf Einrückfahrt und wird in Kürze den Regellinienweg verlassen. Alle Depotfahren sind für Fahrgäste bis zum Depottor freigegeben.
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Im Dezember 2021 wurden alle Haltestellen zu Einfachhaltestellen. An härtesten umkämpft war die Frage, wohin die Halteposition am Bankverein Richtung Aeschenplatz kommen soll. Aus Gründen des kurzen Umsteigewegs zur Linie 2 sowie (vor allem) aus stadtgestalterischen Aspekten wollte die Stadt unbedingt die knotennahe, hintere Halteposition. Simulationen hatten im Vorfeld gezeigt, dass es funktionieren müsste – tat es aber in Realität nicht. Infolgedessen stauten sich die Trambahnen während der Nachmittags-HVZ durch die ganze Innenstadt.
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Glücklicherweise haben alle Beteiligten schnell reagiert und nach 2 Wochen dann doch die knotenferne Halteposition gewählt, sodass ein zweites Fahrzeug bereits direkt hintendranfahren und dann vorziehen kann. Bis heute drücken allerdings immer wieder Fahrgäste wie verrückt auf den Türöffner, weil es irgendwie unlogisch ist, dass man an der vermeintlichen Haltestelle steht und die Tür nicht aufgeht. 317 steht hier bereits an der knotenfernen Halteposition.
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5043 erreicht den Aeschenplatz
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Ein bisschen chaotisch geht es gelegentlich am Aeschenplatz zu, im Anbetracht der Tatsache, dass es sich um einen riesigen Knotenpunkt als Rechts-vor-links-Kreuzung mit 1000 Fußgängerüberwegen und generellem Tramvortritt handelt, funktioniert es aber ganz gut.
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5005 und 5043 halten nebeneinander
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Wie man sieht, ist die Haltestellenlänge zentimetergenau passend. Bei haltenden Trambahnen sind die Sichtbeziehungen mehr als bescheiden - ein behindertengerechter Ausbau der Haltestelle steht in den nächsten Jahren an, das wird noch interessant...


Weiter geht’s in Gellert-Quartier.
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Der gesamte Straßenzug wird in den nächsten beiden Jahren umgestaltet, leider nicht auf einmal. Der lange Ast nach Pratteln wird also zweimal über mehrere Monate im SEV bedient werden müssen.

Üppige Blumen am Karl-Barth-Platz
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Eine Haltestelle weiter ist von Idylle nichts mehr zu sehen – 327 verlässt den Zeughaustunnel
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Bei deutlich besserem Wetter ist 5009 unterwegs
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Bereits seit einigen Jahren dürfen hier keine Cornichons mehr mit Fahrgästen verkehren, da die Schwenktüren im Tunnel nach Jahrzehnten plötzlich nicht mehr ausreichend Fluchtraum bieten.

5024 im Tunnel, darüber die Zufahrt zur Abstellanlage von Basel SBB
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Auf der anderen Seite des Tunnels sieht es wieder sehr viel grüner aus.
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Aufgrund der Einschränkungen im Fahrgastbetrieb sind Cornichons auf der Strecke nach Pratteln daher äußerst seltene Gäste, hier im Fahrschuleinsatz im Aufstellgleis für Stadionverstärker bei St. Jakob
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Fünf weitere Abstellgleise gibt es in der Wendeschleife – während Bauarbeiten an der Hardstrasse wurde der Abschnitt St. Jakob – Pratteln für 2 Wochen im Inselbetrieb bedient. Die Cornichons konnten daher als Reserve dienen, wurden aber meines Wissens nie eingesetzt.
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325 wendet rückwärts durch die Wendeschleife…
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…und hält an der provisorischen Haltestelle, von wo aus es im SEV weitergeht.
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Trotz Bewachung hat ein Combino Graffiti abbekommen – die Abstellung hier ist einfach kritisch…

Zwei Stadionverstärker warten auf das Spielende
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Währenddessen saust 302 von der Überlandlinie herbei
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Viel Beton prägt die Haltestellenanlage
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Eine kurze Achterbahn führt von der Station Freidorf weiter
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5042 verlässt die Haltestelle Käppeli
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Ein Combino in Muttenz
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Am Fuße der Ruine Wartenberg eilt ein Flexity nach Pratteln
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Der kurze Abschnitt ist die einzige Überlandlinie der BVB.
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Blick aus der Vogelperspektive
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Trotz Eisenbahnsignal wird ohne Zugbeeinflussung gefahren – aus diesem Grund dürfen die BVB-Fahrzeuge nicht auf die anderen BLT-Strecken.
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Zwischen Muttenz und Pratteln befindet sich eine im Regelbetrieb nicht genutzte Wendeschleife.


5005 an der Schützenstrasse
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Ein Sommerabend in Muttenz Dorf
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Die Strecke nach Pratteln stößt beim Fahrpersonal auf geteiltes Echo – einerseits kann man da mal schneller als 30 fahren und hat Haltestellenabstände, die größer als 300 m sind, andererseits ist man in der SVZ gegen die Lastrichtung nicht selten mit einer komplett leeren Tram unterwegs, sodass die dunkle Trasse besonders einschläfernd ist.

Auf der gesamten Trasse ab St. Jakob ist die BLT Infrastrukturbetreiber (da sich der Abschnitt in Basel-Land befindet). Es handelt sich um eisenbahnartige Trassierung mit schrankengesicherten BÜ.
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Die BÜ direkt an den Haltestellen schließen allerdings nicht automatisch, sondern erst auf Anforderung vom Fahrer nach dem abgeschlossenen Fahrgastwechsel. Durch die Halteposition stets vor den BÜ (und der Nichtexistenz von Bedarfshalten oder Durchfahrten) ist es also möglich, dass auch auf den letzten Drücker herbeieilende Fahrgäste noch die Tram erwischen.
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Kurzer Umsteigeweg an der Endstation Pratteln, Schlossstrasse zum Bus
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Die grüne Wendeschleife hat noch ein Hinterstellgleis
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Eine Verlängerung bis ins das geplante Neubaugebiet in Augst wurde bei einem Referendum 2021 leider abgelehnt.

Folgt man der Schlossstrasse, folgt bald das Schloss.
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Der hübsche alte Dorfkern
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Ich wandere ein Stück den angrenzenden Hügel hoch. Der Blick schweift über die Häuser bis nach Basel
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Kurz darauf führt der Weg in dichten Wald und die Aussicht ist… naja…
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Als ich wieder aus dem Wald draußen bin, sinkt die Sonne unter die Wolken und taucht alles in ein warmes Licht
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Im goldenen Glanz erheben sich hinter dem Rangierbahnhof die Roche-Türme und in der Ferne der Vogesen
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Die goldene wird zur blauen Stunde
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Stellwerk »

Was hat es eigentlich mit dem Dreischienengleis in Basel (2 Bilder) auf sich?
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Im Basler Tramnetz gibt es kein Dreischienengleis. Wenn du das hier meinst - es handelt sich nur um eine Fuge, die die Erschütterungen vom Konzertsaal fernhalten soll.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Stellwerk »

Entenfang hat geschrieben: 09 Feb 2023, 21:31 Im Basler Tramnetz gibt es kein Dreischienengleis. Wenn du das hier meinst - es handelt sich nur um eine Fuge, die die Erschütterungen vom Konzertsaal fernhalten soll.
Danke für die Info und wie immer für die interessanten Berichte.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von guru61 »

Stellwerk hat geschrieben: 10 Feb 2023, 07:58
Entenfang hat geschrieben: 09 Feb 2023, 21:31 Im Basler Tramnetz gibt es kein Dreischienengleis. Wenn du das hier meinst - es handelt sich nur um eine Fuge, die die Erschütterungen vom Konzertsaal fernhalten soll.
Danke für die Info und wie immer für die interessanten Berichte.
Hallo
Was es aber in der Bottmingetstrasse gibt, ist ein 4 Schienengleis :-)
https://www.google.de/maps/@47.5352688, ... 312!8i6656
Gruss guru
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Stellwerk »

guru61 hat geschrieben: 10 Feb 2023, 09:02
Hallo
Was es aber in der Bottmingetstrasse gibt, ist ein 4 Schienengleis :-)
https://www.google.de/maps/@47.5352688, ... 312!8i6656
Gruss guru
Wollte man da für diesen "eingleisigen" Streckenabschnitt die Zungenantriebe sparen?
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von guru61 »

Stellwerk hat geschrieben: 11 Feb 2023, 07:03
guru61 hat geschrieben: 10 Feb 2023, 09:02
Hallo
Was es aber in der Bottmingetstrasse gibt, ist ein 4 Schienengleis :-)
https://www.google.de/maps/@47.5352688, ... 312!8i6656
Gruss guru
Wollte man da für diesen "eingleisigen" Streckenabschnitt die Zungenantriebe sparen?
Hallo
Den genauen Grund kenne ich nicht, aber ich denke, dass man sich da zwei Weichenantriebe mit den entsprechenden Sicherungsanlagen sparte.
Aber das ist Spekulation meinerseits.
Man ist aber am Planen für einen Umbau:
https://www.baselland.ch/politik-und-be ... Bericht.pdf
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von TramBahnFreak »

guru61 hat geschrieben: 10 Feb 2023, 09:02 Hallo
Was es aber in der Bottmingetstrasse gibt, ist ein 4 Schienengleis :-)
https://www.google.de/maps/@47.5352688, ... 312!8i6656
Gruss guru
Nicht nur da. ;)
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Basler Fasnacht 2023

Vom 28.2. bis 1.3. waren in Basel die „drey scheenschte Dääg“ – die Fasnacht. Da lohnt sich ein detaillierter Blick auf die Feierlichkeiten, aber auch den ÖV-Betrieb. Einen Überblick gibt der Flyer. https://www.bvb.ch/de/2023/02/20/sonder ... acht-2023/
Es gibt zwei unterschiedliche Betriebskonzepte – von Montag am frühen Morgen bis Mittwoch Betriebsschluss ist die Innenstadt gesperrt. Montag- und Mittwochnachmittag ist zusätzlich auch noch die Wettsteinbrücke gesperrt, was die Verbindung zwischen Groß- und Kleinbasel deutlich erschwert. Alle Linien fahren auf irgendwie geänderten Linienwegen und keiner weiß so genau, wie. Den Beobachtungen nach sind auch einige Fahrer damit überfordert gewesen und es ist vereinzelt zu Falschfahrten gekommen. Natürlich gibt es auch größere Verspätungen, im Anbetracht der Auswirkungen dieses Großereignisses lief es aber eigentlich ganz gut.

Genug der Vorrede – bereits vorgängig wurden 44 Trambahnen mit zusätzlichen „Fahrgästen“ ausgestattet.
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Beginnen wir mit dem Betrieb am Dienstag, besonders interessant ist die Situation am Bahnhof SBB. Die Linie 16 wendet währenddessen hier statt der Linie 1. Die BLT-Linien fahren nur in eine Richtung weiter über Aeschenplatz und Denkmal zurück nach Dornach bzw. Aesch.
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Interessant war dieses Jahr der Fahrzeugeinsatz auf den betrieblich verknüpften Linien 15/16. Das mögliche Einsatzgebiet der Cornichons ist stark eingeschränkt – sie dürfen nicht ins Ausland, nicht mit Fahrgästen durch den Tunnel Richtung St. Jakob und nicht von der Wettsteinbrücke über den Knoten Bankverein. Schaut man sich den Netzplan an, gab es folglich nicht mehr viele Optionen, sie einzusetzen und ohne ihren Einsatz wäre die Zahl verfügbarer Fahrzeuge zu klein gewesen. Also wurden die sonst auf der Linie 6 als Triebwagen/Beiwagen/Triebwagen eingesetzten Dreiwagenzüge zu Triebwagen/Beiwagen umgehängt und kamen ausschließlich auf den Linien 15/16 zum Einsatz, wo im Regelbetrieb ein bis zwei Kurse anzutreffen sind. So verkehrten die Altwagen im ungewohnt dichten Takt durch das Gundeli und auf das Bruderholz. Leider hat mir die Zeit nicht gereicht, um das auch noch zu dokumentieren.

Die große Kreuzung wird ausschließlich von Verkehrslenkern geregelt, die LSA ist während dieser Zeit abgeschaltet. Eines der Gefährte für den Umzug passiert den Centralbahnplatz.
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Ganz regelmäßig läuft der Betrieb nicht, wie zwei 6er hintereinander zeigen.
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Insbesondere die Achse Bahnhof SBB – Aeschenplatz kommt an ihre Grenzen und die teilweise minutenlang aufgehaltenen Autos hupen auch irgendwann – die Verkehrslenker haben hier eine wirklich anspruchsvolle Aufgabe und man merkt, dass die Stimmung bei den Kollegen angespannt ist.
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Stürzen wir uns nun ins Getümmel in Kleinbasel.
Larven (= Masken bei der Fasnacht) und Trommeln warten am Wegesrand auf ihren nächsten Einsatz
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Im Bereich der Rheingasse kann man sich nur schwer bewegen
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Umzug auf der mittleren Brücke
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Die beleuchteten Blasinstrumente finde ich richtig schick
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Neuer Tag, neues Betriebskonzept. Mittwochnachmittag, wieder Bahnhof SBB.
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Ein enormes Personalaufgebot unterstützt die Fahrgäste auf der Suche nach der richtigen Tram auf dem richtigen Gleis und unterstützt beim Abfertigen.
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Ausnahmsweise werden auf der Linie 3 die kurzen Flexity eingesetzt
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Am Mittwochnachmittag ist eine Linie weniger in Betrieb, daher läuft der Betrieb etwas flüssiger und entspannter.

Die Räppli (= Konfetti bei der Basler Fasnacht) sind überall in der Stadt verteilt und schwimmen sogar in einem Brunnen
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Von den Wagen werden von Blumen über Süßigkeiten, Kuscheltieren und Orangen bis zu Karotten alles an die Zuschauer verschenkt – und natürlich tonnenweise Räppli geworfen.
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Das Wurfgeschoss zielsicher aufgefangen
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Die haben sich Konfetti-Kanonen gebaut, um auch die Zuschauer weiter abseits zu treffen…
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Die Wagen werden von aufwändig gestalteten Traktoren gezogen. Mit diesem Aufbau wird verhindert, dass im Gedränge jemand unter die Räder kommt.
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Tatsächlich wurden die meisten Wagen bis vor wenigen Jahren noch von Pferden gezogen – diese Tradition stirbt allerdings vor allem aus Tierschutzgründen aus, denn das Gewusel und vor allem der Lärm tun den Pferden vermutlich nicht besonders gut…
https://www.youtube.com/watch?v=kvn6H670A_Y

Nur auf den ersten Blick herrscht völliges Chaos – tatsächlich ist der Umzug ziemlich gut organisiert und läuft weitgehend reibungslos, manchmal staut es sich dennoch.

Eine historische Tram dient den städtischen Mitarbeitern als Pausen- und Aufwärmraum.
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Die musikalischen Einlagen finde ich neben den teils äußerst aufwändigen Kostümen besonders schön – es muss viel Übung dahinterstecken, in so großen Gruppen ohne Dirigenten im Gehen und mit dem ganzen Gewusel im Takt zu bleiben.
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Weitere Eindrücke:
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Es gibt auch diverse Anspielungen, hier z.B. auf das Karriereende von Roger Federer. Von diesem Wagen wurden neben Orangen auch Tennisbälle verschenkt.
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Anspielung mit Verkehrsbezug auf die vielen Baustellen in der Stadt – die Dame auf dem Foto ist die Vorsteherin des Bau- und Verkehrsdepartements der Stadtverwaltung.
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Auch die passenden Kostüme gibt es dazu
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Der Straßenbelag ist kaum noch zu erkennen…
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Und kaum ist der letzte Wagen durch, setzt die Schweizer Effizienz ein. Nur gut 2h später werden hier bereits wieder Trambahnen fahren.
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Auf der Wettsteinbrücke steht ein weiterer historischer Wagen als Pausenraum.
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Ich persönlich finde die Basler Fasnacht ein schönes Erlebnis und gehe mit ein paar Süßigkeiten, drei Orangen und einer Karotte im Rucksack nach Hause – die Essensverschwendung wird aber immer stärker kritisiert, denn unter die ganzen Räppli mischen sich auch zahlreiche zermatschte Orangen, die nicht aufgefangen wurden. Einen Besuch in Basel während der „drey scheenschte Dääg“ kann ich dennoch jedem empfehlen!
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218217-8
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von 218217-8 »

Interessant! Was mir auffällt: Anscheinend hat jede Gruppierung, jeder Verein eine bestimmte Kostümierung, die dann alle Mitglieder tragen. So kommt es, dass plötzlich eine ganze Herde Smilies, dann ein Wagen voller grünstachlige Igel und danach eine Armada von grauhaarigen Männern mit Schnauzer und silberner Jacke vorbeiflanieren. Dieses dutzendfache Auftreten jedes Kostüms gibt dem Umzug etwas ganz Besonderes, was mir so bisher noch nirgendwo aufgefallen ist.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von guru61 »

218217-8 hat geschrieben: 06 Mär 2023, 03:51 Interessant! Was mir auffällt: Anscheinend hat jede Gruppierung, jeder Verein eine bestimmte Kostümierung, die dann alle Mitglieder tragen. So kommt es, dass plötzlich eine ganze Herde Smilies, dann ein Wagen voller grünstachlige Igel und danach eine Armada von grauhaarigen Männern mit Schnauzer und silberner Jacke vorbeiflanieren. Dieses dutzendfache Auftreten jedes Kostüms gibt dem Umzug etwas ganz Besonderes, was mir so bisher noch nirgendwo aufgefallen ist.
Hallo das sind die Fastnachtscliquen, wie man in Basel sagt.
Andernorts sind das Guggenmusiken. Aber auch die sind immer einheitlich gekleidet:
https://www.google.com/search?q=guggenm ... ve&ssui=on

Gruss Guru
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Wenn einiges nicht so läuft wie gedacht und der Tag am Ende trotzdem schön ist

Als Ausflugsziel habe ich mir das Stockhorn im Simmental ausgesucht. Beim Besuch der Webseite der Seilbahn ist mir am Vorabend zufällig der Hinweis auf Abendfahrten zum Nacht-Eislaufen bis 21:00 Uhr aufgefallen, den es jedoch ausschließlich auf der Hauptseite der Seilbahn, fast schon etwas versteckt, gibt. In der SBB-Auskunft finden sich die Fahrten nicht, obwohl dort eigentlich auch Seilbahnfahrten sehr zuverlässig hinterlegt sind. Also packe ich mein kleines Stativ und eine Kopflampe ein und stelle mich auf einen längeren Abend ein.
Zur Abwechslung (haha, guter Witz) bin ich mal wieder äußerst knapp am Bahnhof, parke schleunigst mein Fahrrad und stürme auf die Passerelle. Die Hiobsbotschaft in diesen Momenten ist immer die Abfahrt von Gleis 4, was von meiner Seite aus am weitesten entfernt ist. Ich renne durch die Menschenmassen, weniger als 30 Sekunden vor der Abfahrt erreiche ich die Rolltreppe zu Gleis 4. Gleis 4 mag ich noch aus einem anderen Grund nicht – es ist das Hausbahnsteiggleis und wenn man den Teil des französischen Flügelbahnhofs mitrechnet, ist der Bahnsteig fast 1000 m lang, vermutlich zumindest in Mitteleuropa rekordverdächtig. Sehr häufig halten die Züge an diesem Bahnsteig sehr weit östlich und damit noch ein gutes Stück entfernt von der Passerelle. Da kommt Freude auf, ich kann gleich noch 200 m weitersprinten. Doch immerhin, das Signal ist noch zu und geht gerade auf, als ich den Zug schon fast erreicht habe.

Unspektakulär verläuft die Fahrt durch den zähen Hochnebel, der sowohl Basel als auch das Mittelland überdeckt. Kurz vor Spiez klart es allmählich auf.
Direkt im Blockabstand folgt der IC 8 aus Romanshorn nach Brig, der ebenfalls einen (sehr) kurzen Übergang ins Simmental hat.
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Ich steige in den RBDe 565 der BLS um. https://www.bls.ch/de/unternehmen/ueber ... -pendelzug
Ich mag diese Triebwagen der BLS nicht besonders, weil sie irgendwie im Innenraum komisch riechen, vor allem in der 1. Klasse. Ein altes Rentnerpaar einen Vierer weiter streitet. Offenbar hat die Frau irgendeine Zeitung entsorgt, die der Mann noch nicht fertiggelesen hatte. Es wäre doch offensichtlich, wenn der Stapel so und so gelegen habe, dass er dann noch nicht fertig gewesen sein könne, oder?! Und überhaupt, so eine dicke Zeitung, die könne er ja unmöglich in so kurzer Zeit schon durchgelesen haben, das würde ja jeder bemerken, der mal darüber nachdenkt… Fürs Wegwerfen verwenden die beiden eines meiner Lieblingswörter aus dem Dialekt, „fortschiesse“. Ich nehme es gleich mal ins Wörterbuch auf. Die Frau setzt sich grimmig auf die andere Seite und starrt beim Fenster raus, während sich der Mann wieder seiner Zeitung widmet.

Eine Viertelstunde später bin ich auch schon in Erlenbach und steige aus. Bis zur Talstation muss man vom Bahnhof etwa 15 min laufen, eher selten in der Schweiz, wo die ÖV-Anreise i.d.R. sehr bequem ist und man vom Parkplatz oft sogar weiter laufen muss als von der direkt am Eingang gelegenen Bahn- oder Bushaltestelle.
Trotzdem entstehen noch zusätzliche Wartezeiten, da die Gondelbahn nicht unmittelbar passend zur Zugankunft abfährt. In diesem Fall kommt mir beides sehr gelegen, denn ungefähr auf halber Strecke zur Talstation gibt es eine gute Fotostelle und die Zeit passt genau zum derzeit nur einmal täglich verkehrenden Goldenpass-Express. Ups, was ist das?
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Bei der nachträglichen Recherche bin ich darauf gestoßen, dass seit knapp einer Woche aufgrund einer nicht näher erläuterten technischen Störung wieder in Zweisimmen umgestiegen werden muss, wobei aber nicht die Umspurungsanlage gemeint ist.
https://www.blick.ch/schweiz/bern/wegen ... 56408.html

Der Hochnebel ist komplett verschwunden, da geht’s jetzt hoch:
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Irgendwie ziemlich wenig Schnee, im Hintergrund das Stockhorn ist immerhin über 2000 m hoch…

Ich gehe zur Kasse, an diesem Freitagmittag ist die Anzahl der anwesenden Personen sehr überschaubar. Ein paar rüstige Rentner, ein deutsches Touristenpaar. Ich entdecke keinen Hinweis auf die online angekündigten Abendfahrten und frage sicherheitshalber nach. „Wollter go IIsskeite?“, erkundigt sich die Mitarbeiterin im schönsten Berner Oberland-Dialekt. Nö, eigentlich nur Sonnenuntergang und vielleicht noch Sterne schauen… (Ich gebe der Einfachheit halber alle weiteren Gespräche auf Hochdeutsch wieder) „Könnte ich Ihre Telefonnummer haben? Wir wissen noch nicht, wie viele Leute heute Abend kommen. Wenn keiner kommt, stellen wir den Betrieb vielleicht früher ein. In dem Fall würden wir uns aber bei Ihnen melden. Wenn Sie nichts mehr von uns hören, findet der Abendbetrieb statt.“ Sie notiert also meine Handynummer, gibt mir noch die Visitenkarte mit ihrer Nummer und los geht’s.
Die ausgeschilderten Winterwanderungen starten alle an der Mittelstation, also steige ich bereits dort aus.
„Ufs Cheibehore, isch des zu opdimisdisch?“, erkundigt sich eine Rentnerin beim Kabinenbegleiter. „Des goht scho“, meint er.
Entschuldigung, ich wollte ja auf Hochdeutsch schreiben…

Blick zum Gipfel, unten der Hinterstockensee, in dem man Eisfischen kann.
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Das Cheibehore ist mein nächstes Ziel
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In den letzten Tagen war es mit Bise (= kalter Nordostwind) und viel Nebel zumindest nachts recht kalt, auf der Nordseite sind die Bäume noch gefroren.
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Auf den Nordhängen ist noch Schnee
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Blick zur Mittelstation Chrindi
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Hier der eindrucksvolle Unterschied zwischen Nord- und Südhang
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Ist der Kamm um den Hinterstockensee überwunden, gibt es einen fantastischen Blick zum Alpenhauptkamm
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Zwei deutsche Mädels um die 20 kämpfen sich mit Schneeschuhen den Berg hoch. „Hast du irgendeinen Tipp, wie man verhindert, dass der Schnee da immer feststeckt?“, fragt das eine das andere. „Nee, nicht wirklich.“ Umständlich stochern sie mit dem Wanderstock herum und ein Eisbröckchen löst sich. Tatsächlich wirkt es auf mich eher so, als würden die Schneeschuhe sie deutlich mehr behindern als nutzen. Bei der bescheidenen Schneemenge jedenfalls muss ich nicht befürchten, zu tief im Schnee zu versinken.
Oben angekommen, bietet sich ein fantastischer Ausblick
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Kuriose Wolkenformen
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Eine Gondel auf dem Weg zur Bergstation
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Der Mond ist aufgegangen und steht über dem Lasenberg und dem dunstigen Mittelland
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Spuren im Schnee
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Der Mond über der Flanke des Cheibehore
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Eine einsame Alm im Nachmittagslicht
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Der gefrorene Raureif hält sich auf der sonnenabgewandten Seite der Bäume auch über den Nachmittag.
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Bei den windgeschützten Anstiegen in der Sonne ist mir so warm, dass ich am liebsten die Jacke komplett ausziehen möchte – sobald dann aber wieder die Bise zieht, brauche ich gleich wieder Handschuhe…
Stockhornbahn mit Mond
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Ein Abschnitt des Winterwanderwegs ist die Querung des gefrorenen Oberstockensees
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Ich kehre zurück zur Mittelstation, um mich nach dem weiteren Fahrplan zu erkunden. Die erste Abendfahrt um 18:30 wird auf jeden Fall stattfinden, man werde mal schauen, ob jemand kommt. Allerdings wird leider nur der Teil bis zur Mittelstation in Betrieb bleiben, denn der ist ja eigentlich zum Eislaufen gedacht. Da ich ohnehin schon bezahlt habe, beschließe ich, dennoch mit der letzten Kabine nochmal nach ganz oben zu fahren, um den Ausblick zumindest kurz genießen zu können.
Der Kabinenführer wechselt sofort zu Hochdeutsch, was mir immer etwas unangenehm ist. „Da, Gämsen!“ Er deutet auf den Hang unter uns. Ich sehe absolut nichts. „Da oben, zwischen den Bäumen, fast am Grat. Etwa 30 bis 40 Stück!“ Bin ich blind oder was? Ich sehe nur Büsche. Er gibt mir sein Fernglas – und tatsächlich, die vermeintlichen Büsche sind eine ganze Herde Gämsen!
Er telefoniert mit einer Kollegin und ich habe tatsächlich Mühe, zu folgen. Der Hardcore-Oberland-Dialekt ist wirklich nicht so leicht zu verstehen…

Blick nach Westen…
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…nach Süden…
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…nach Südosten.
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Ein kurzer Stollen führt auf die Nordseite, wo eine Aussichtsplattform mit Metallgitterboden angebracht ist und darunter geht es 500 m ins Nichts. Ich habe ja eigentlich keine Höhenangst, aaaaber…
Konzentrieren wir uns also lieber auf den Rundumblick.
Das Stockhorn wirft bereits einen langen Schatten, im Dunst ist Thun und der Thunersee zu erkennen.
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Das gesamte Mittelland verschwindet in einem milchigen Dunst.
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Ein letzter Blick, dann meldet sich der Kabinenbegleiter, dass die Gastro fertig wäre und wir in Kürze nach unten fahren würden. Fünf Deutsche Wanderer stehen da, drei entscheiden sich, loszugehen. „Lauft ihr runter?“, erkundigt sich der Kabinenbegleiter. „Ja.“ „Bis zur Mitte oder ganz unten?“ „Ganz unten.“ „Ok, alles klar.“ Die haben noch was vor, das sind 1500 Höhenmeter… „Lauft schneller“, rufen die beiden Zurückgebliebenen ihnen scherzhaft zu, als die ein paar Serpentinen weiter unten sind. Kurz darauf: „Oh Mann, schon wieder Pause???“ Mit dem Gedanken, bis zur Mittelstation runterzulaufen, habe ich dagegen schon zuvor gespielt. Durch die Abendfahrten hätte ich ja mehr als genug Zeit. Irgendwie traue ich mich dann aber doch nicht, obwohl meine Kräfte für die angegebene 1h eigentlich problemlos reichen würden und der Weg sieht gut begehbar aus.
Dann ist der Moment vorbei, ich betrete in die Kabine und fahre gemütlich runter. Auch die beiden Deutschen mit mir in der Kabine sehen die Gämsen nicht, bis plötzlich zwei „Büsche“ herumspringen. Ich bereue meine Entscheidung schon, als ich sehe, dass die drei in zehn Minuten schon ein Viertel des Weges geschafft haben und der Kabine zuwinken. „Wo geht denn der Weg lang?“, murmelt die Deutsche vor sich hin, „doch nicht da lang?“ „Nee, in die andere Richtung“, erklärt der Kabinenführer unnötigerweise. Die Frau zeigt mit wildem Rumgefuchtel die Richtung an. „Die haben das gesehen“, stellt sie erleichtert fest, „naja, das sind ja erwachsene Menschen…“ Ihr Begleiter, der sich ebenfalls gegen den Abstieg zu Fuß entschieden hat, scheint sich dagegen keine Sorgen zu machen. „Also man könnte auch hier den Grat entlang absteigen“, fährt der Kabinenbegleiter fort, „das ist zwar kein offizieller Weg, aber jetzt sieht alles sehr trocken aus, das müsste also gehen. Das ist kürzer, aber der andere Weg ist natürlich sicherer.“
Kurz vor der Mittelstation springen noch drei Gämsen am Hang ganz in der Nähe herum. Sie sind jedoch auf der Hut, als ich die Station verlasse, um sie zu fotografieren und springen bald halsbrecherisch steile Hänge runter.
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Die letzte reguläre Talfahrt ist bereit und ich entscheide mich, wie geplant noch oben zu bleiben. Aus dem Tal kommt eine Kollegin mit Lampenöl hoch. Zum Eislaufen soll die Eisfläche ggf. mit Fackeln beleuchtet werden. Aufgrund des hellen Mondes geht man aber nicht davon aus, dass das nötig wird.
Stockhorn im Abendlicht
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Die Bergkette vom Fromberghore erstrahlt im letzten Licht
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Während ich dem Sonnenuntergang zuschaue, klingelt mein Telefon. Es ist die Frau von der Talstation, die sich erkundigt, wo ich bin und ob alles in Ordnung ist. Sowas gibt’s wohl auch nur in der Schweiz, die sich nicht zum ersten Mal wie ein großes Dorf anfühlt, wo jeder jeden kennt.
Letztes Abendrot
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Die drei Deutschen eilen an mir vorbei ins Tal.

Tief verschneit wirken die Gipfel, doch wie wir gesehen haben, trifft das allenfalls auf die Nordhänge zu.
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Still liegt der Hinterstockensee da
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Und nun? Ich erkundige mich nochmal, ob eine weitere Fahrt stattfindet. Bis jetzt scheint noch niemand Interesse an dem gut versteckten Abendevent zu zeigen. „Wir schauen mal, ob noch jemand kommt. Sonst fahren wir vielleicht schon früher.“ Gut, das würde ich aber gern jetzt wissen. Die Mitarbeiterin schaut etwas unsicher zu ihrem Kollegen. „Ok, sagen wir Viertel nach sieben hier?“
Mit bleibt also eine Dreiviertelstunde, um ein paar Nachtaufnahmen zu machen. Das ist nicht viel, aber trotzdem eine einmalige Gelegenheit, die ich auch nutzen möchte.

Die Bise drückt von Nordosten her Nebel über den Bergkamm – innerhalb von Minuten. Ich fürchte schon, gleich wieder umkehren zu müssen.
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Der Mond steht inzwischen hoch am Himmel. Ebenso schnell, wie der Nebel aufgezogen ist, löst er sich auch wieder auf. Die Bise lässt plötzlich nach und es fühlt sich auch nicht mehr so kalt an wie noch vor einer Stunde.
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Die Mittelstation ist das einzige Licht in der hereinbrechenden Nacht – es herrscht eine magische Stille, so völlig ungewohnt für einen Großstadtbewohner.
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Nach einem kurzen Anstieg erhebt sich wieder das Fromberghore über dem Sattel
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Tiefblaue Stunde
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Der Mondschein spiegelt sich auf den leicht vereisten Hängen
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Diese besondere Stimmung kann das Bild nur unzureichend festhalten – die Kombination von Sternenhimmel, Mondschein und Schnee bei völliger Stille ist einfach ein fantastisches Erlebnis, das mich seit meinem Aufenthalt in Bettmeralp letzten Dezember nicht mehr losgelassen hat.
Jemand fährt mit einem Schneemobil von der Seilbahnstation zum Schuppen links im Bild, um dort irgendwas herumzuräumen.
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Ups, ich sollte in 8 Minuten zurück an der Seilbahnstation sein…

Die Eile ist unnötig, erst ein paar Minuten später taucht wieder jemand auf. Um halb acht würde noch eine Kollegin mit runterfahren und nur noch eine einzige Person bis zur letzten Fahrt um 21:00 Uhr hier oben bleiben, obwohl niemand gekommen ist. Meine Vermutung ist, dass man als Betreiber rechtlich dazu verpflichtet ist, einmal veröffentlichte Abfahrten auch anzubieten, auch wenn sie scheinbar niemand nutzt.
Da mir der Sternenhimmel so gut gefallen hat, möchte mich die Kollegin sogleich überzeugen, morgen nochmal wiederzukommen. Jeden Samstag in Vollmondnähe gibt es ein Abendessen im Panoramarestaurant auf dem Stockhorn inklusive Gondelfahrt, aber das ist irgendwie nicht so ganz meins. Außerdem frage ich mich, ob ich danach noch nach Basel zurückkomme. „Ach, Sie kommen aus Basel? Das ist ja ganz schön weit.“
Wir unterhalten uns noch ein wenig über dies und das.
Die Abendfahrt zum Nacht-Eislaufen war wohl irgendwie eine spontane Idee und man hat versäumt, sie besser zu bewerben, weswegen niemand davon wusste. Tja, niemand außer mir und das nur durch einen großen Zufall. War zwar ganz sicher nicht so gedacht, wie ich es genutzt habe, aber trotzdem ein wunderschönes Erlebnis…
„Naja, da hätten mal ein paar mehr so denken sollen wie Sie…“

„Soso, aus Bayern. Wie ist es denn so, dort in Bayern? Also ist das so ähnlich wie hier?“

Kaum bin ich ausgestiegen, kommt mir die Frau von der Kasse entgegen, bei der ich ganz zu Beginn meine Handynummer hinterlassen habe. „Schön, dass alles geklappt hat und dass es Ihnen so gut gefallen hat. Und falls Sie schöne Aufnahmen gemacht haben, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie uns die zukommen lassen. Gute Heimreise und schönen Abend!“

Da mein Zug erst in 50 min fährt (nur Stundentakt abends, so ein schwaches Angebot aber auch…), bleibt mir noch reichlich Zeit. Zuerst mal habe ich Hunger. Ich setze mich an den Abhang des völlig leeren Parkplatzes und krame nach meinen Müsliriegeln im Rucksack.
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Ich überprüfe routinemäßig meine Verbindung. Ohje, von Spiez nach Basel habe ich den EC aus Mailand und der hat Domodossola mit +15 verlassen, das ist natürlich etwas unschön.

Ohne Wind fühlt es sich hier unten im Tal fast schon warm an. Über einen kleinen Umweg, der mich größtenteils am Gleis entlangführt, kehre ich durch die Dunkelheit zum Bahnhof zurück, vorbei an den beiden gelben Lichtern des geschlossenen Einfahrvorsignals, dann am roten Licht des Einfahrsignals. Weiter geht es durch diverse um diese Uhrzeit verwaiste Sägewerke und bald bin ich am Bahnhof.
Der ist frisch modernisiert, der beheizte Warteraum ist zwar vorhanden, wirkt aber noch unfertig und ist deswegen abgeschlossen. Dagegen schon in Funktion ist das ebenfalls beheizte WC, in dem ich erstmal meine Wasserflasche auffülle.
Abends finden die Kreuzungen in Erlenbach statt, der Gegenzug kommt kurz vorher.
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Die MIKA gefallen mir zwar vom Sitzkomfort, aber das Türgepiepe ist gefühlt noch lauter geworden, dass es auch halb Taube noch hören können. Lange hat die Schweiz darauf verzichtet, aber nun ist diese Lärmbelästigung leider doch angekommen…
Die Verspätungsprognose für den EC war zu optimistisch, zunächst war ein Anstieg zwischen Visp und Spiez angezeigt, weil wahrscheinlich der Gegenzug noch im eingleisigen Abschnitt war. Tatsächlich wird aber ein Ersatzzug von Spiez bis Bern gestellt, man stelle sich das mal in Deutschland vor, bei einem 20 min verspäteten Zug im Halbstundentakt in der SVZ am Abend…
Nur einen entscheidenden Nachteil hat das Ganze – ich habe heute noch keine warme Mahlzeit gehabt und die werde ich auch erstmal nicht bekommen, denn ich wollte sie im Speisewagen einnehmen und den gibt es in der Ersatzgarnitur nicht.

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Ein weiterer MIKA, die Informationen kurz und prägnant, so wie es sein sollte.
In Bern hole ich mir noch einen kleinen Snack und eine Rivella, um die verbleibende Stunde bis Basel zu überbrücken. Erwartungsgemäß steht der EC bei +20, womit es schneller ist, mit dem IR bis Olten zu fahren und dort nochmal umzusteigen. Kurz vor der Abfahrt heißt es plötzlich, der IR soll erst mit +4 abfahren, doch kurz darauf verschwindet diese Ankündigung und die Fahrt geht pünktlich weiter. So endet der Tag mit +12 in Basel.

Wörterbuch Schwiizerdütsch - Deutsch
fortschiesse:
wegwerfen, loswerden – wird häufig im Sinn von „in den Abfall werfen“ verwendet, kann aber auch im Kontext von z.B. Verkauf von alten Fahrzeugen genutzt werden.
Zuletzt geändert von Entenfang am 06 Mär 2023, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von 146225 »

Kurze BLS-Rückfrage: MUTZ waren doch die doppelstöckigen RABe 515, was du da im Bild hast könnten aber eher die neuen "MIKA" RABe 528 sein? :?:
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Ob MIKA oder MUTZ, alles Züge der RhB. Oder so ähnlich. Danke für die Korrektur, ich habe es oben auch angepasst.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von 218217-8 »

guru61 hat geschrieben: 06 Mär 2023, 09:17 Hallo das sind die Fastnachtscliquen, wie man in Basel sagt.
Andernorts sind das Guggenmusiken. Aber auch die sind immer einheitlich gekleidet:
https://www.google.com/search?q=guggenm ... ve&ssui=on
Danke für die Erklärung, Guru. Jetzt weiß ich also auch, was Guggenmusik ist. Gehört habe ich davon schon, hatte bisher aber nicht so recht eine Vorstellung, wie das aussieht.

Und an Entenfang ein Danke fürs Mitnehmen auf diesen besonderen Ausflug ins Berner Oberland!
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Fortsetzung des Bilderbogens aus Basel (bzw. vom aktuellen Standort in Pratteln)

Werfen wir nun noch einen Blick zur Eisenbahn.
Zwischen Basel SBB und Muttenz ist die Strecke dreigleisig, wobei das mittlere Gleis je nach Lastrichtung in die eine oder andere Richtung genutzt wird.
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Das Dach über der Autobahn im Hintergrund dient dem Lärmschutz für das direkt danebenstehende Hochhaus.

Zwischen Basel St. Jakob und Muttenz entsteht bis 2025 ein neues Überwerfungsbauwerk, um PV und GV besser zu trennen und den 15-min-Takt auf der S-Bahn bis Liestal zu ermöglichen.
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Hier der Blick in die andere Richtung – im Hintergrund die bereits vorhandene Überwerfung.
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Mit dem neuen Bauwerk stehen dem PV 4 Gleise zur Verfügung, ohne die Kapazität für den GV einzuschränken. Einen Überblick über das Projekt gibt es hier:
https://company.sbb.ch/de/ueber-die-sbb ... ungen.html

Im Bereich der Verzweigung Hagnau gibt es Verkehrsachsen auf vielen Ebenen
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Ein paar Eindrücke vom Rbf
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Insbesondere den Ablaufberg habe ich immer wieder besucht, um dem Betrieb zuzusehen. Von der Brücke der Grenzacherstrasse hat man einen hervorragenden Blick über das Geschehen.
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Wo wir nun schon so weit draußen sind, erkunden wir doch die Hügellandschaften südöstlich von Basel. Auf zahlreichen Fahrradtouren sind dort viele Aufnahmen entstanden.
Blick über Muttenz zur Ruine Wartenberg
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St. Arbogast im alten Dorfkern von Muttenz
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Weinberg im goldenen Herbst
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Hier endet der dicht bebaute Ballungsraum und man ist schnell auf dem Land
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Die Trockenheit des Sommers 2022 beraubt Weidetiere ihres Futters
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Auf einer meiner ersten Fahrradtouren fahre ich in der Abenddämmerung eine schmale Landstraße ins Tal und plötzlich taucht die Ermitage Arlesheim auf – ich werde diesen Anblick viele weitere Male genießen.
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Teich unterhalb der Ermitage
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Was wäre die Schweiz ohne ihre Schießstände – die können einem beim Wandern ganz schön einen Strich durch die Rechnung machen, wenn der Weg durch die Schussbahn führt und dann per Schranke gesperrt wird…
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Auf den Hügeln gibt es zahlreiche Kirschbäume
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Ein sehr schöner Aussichtspunkt ist die Schlossruine Dorneck.
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Blick zur Schartenflue…
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…und nach Basel
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Auch an einem gewittrigen Sommerabend war ich mal dort
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Auf der Schartenflue
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Blick über die unendliche Hügellandschaft der Jura-Ausläufer
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Fährt man nun wieder ins Tal, kommt man nach Arlesheim, dem Zentrum für Anthroposophie. Dieser riesige Betonklotz ist das zugehörige Kulturzentrum, das Goetheanum.
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Auch zahlreiche Wohnhäuser in diesem Gebiet haben abgerundete Ecken.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Bild des Tages
Bauen unter Betrieb
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Einfache Gleisinstandhaltungsmaßnahmen werden in Basel generell unter Betrieb gebaut. Während der nächtlichen Betriebsruhe wird die stark befahrene S-Kurve zwischen Barfüsserplatz und Marktplatz stückweise getauscht. Eine Verkehrswache achtet darauf, dass keine Radfahrer in das offene Gleis fahren und stimmt sich mit einer weiteren Verkehrswache hinter der Baustelle ab, um den Lieferverkehr passieren zu lassen.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Von Laufenburg nach Schaffhausen

Immer wieder habe ich mir bei den Fahrten über die Hochrheinbahn gedacht, dass das doch eine sehr schöne Landschaft ist und ich auch mal aussteigen müsste. Das habe ich jetzt getan, habe mein Fahrrad genommen und bin mit der S-Bahn nach Laufenburg gefahren, um von dort bis Schaffhausen zu radeln.
Der 10 km lange Abschnitt von Stein-Säckingen bis Laufenburg wird nur stündlich bedient, es gibt aber Stimmen, die eine Verdichtung fordern. Der weitere Abschnitt bis Koblenz wird im Personenverkehr gar nicht mehr bedient.
Nach wenigen Minuten Aufenthalt und der Abnahme diverser Busanschlüsse tritt 521 018 die Rückfahrt an.
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Laufenburg erstreckt sich diesseits und jenseits des Rheins und die Grenze verläuft mitten über die Brücke.
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Zeit für die erste Fotostelle an der Hochrheinbahn – 612 021 saust wankend aus dem Rappensteintunnel bei Laufenburg heraus. Da die Bauhöhe nicht für eine Elektrifizierung reicht, muss die Strecke tiefergelegt werden. Da dies aufgrund des BÜ noch nicht vor dem Tunnel möglich ist, muss der Tunnel ein Stück aufgeweitet werden.
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Autsch, die Sonne brennt erbarmungslos nieder, wie ich nach der kurzen Wartezeit in der prallen Sonne feststelle. Ich fahre zur nächsten Apotheke und kaufe mir Sonnencreme.

Es folgt ein Stück entlang einer stark befahrenen Straße, ehe es in ein Wohngebiet geht, an dem die Bahnstrecke schnurgerade vorbeiführt.
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245 006 schiebt den IRE durch Albbruck
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Auf einer etwas merkwürdigen Routenführung geht es anschließend wieder runter zum Rhein – man merkt der deutschen Radinfrastruktur vielerorts an, dass sie so angelegt wurde, um den Autoverkehr möglichst wenig zu stören, ein Unterschied zur Schweiz, der mir bei grenzüberschreitenden Touren immer wieder auffällt. Noch schlimmer ist allerdings Frankreich…

Es folgt ein schöner Abschnitt am Rhein, der zu einer Pause einlädt.
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Furchtbar, diese Verschandelung der Landschaft durch die erneuerbaren Energien…
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Oh, Moment. Zu sehen ist das AKW Leibstadt.

Schwäne und Fähre in Waldshut
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Steil bergauf auf einen der zahlreichen Hügel und schon schweift der Blick über Lauchringen. Die Bahnbrücke über die Wutach wäre auch ein schönes Fotomotiv, aber leider ist zwischen Lauchringen und Erzingen nur Stundentakt und ich müsste zu lange warten – schließlich sind noch ein paar km vor mir.
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Zwischen Basel und Lauchringen fährt zusätzlich zu den (I)RE noch eine RB mit Walfischen, sofern nicht wie an diesem Tag ein Umlauf wegen kurzfristigen Personalmangels und ein Umlauf wegen technischer Störung am Zug ausfällt. Zusätzlich dazu ist bei diversen IRE vermerkt, dass sie mit verminderter Kapazität fahren.

Blick zur Ruine Küssaburg
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Tatsächlich ist die Strecke nicht voller guter Fotostellen, einen guten Blick entdecke ich hier.
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Dann taucht ein Bauer mit seinem Trecker auf, ich muss ausweichen und genau in dem Moment saust der Zug durch. Grmpf.

Ab Erzingen ist die Strecke elektrifiziert, denn der Schweizer Abschnitt bis Schaffhausen wurde schon vor 10 Jahren zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert, während es in Deutschland nun endlich 2025 losgehen soll – mit einer einjährigen Vollsperrung und einer Inbetriebnahme 2027, die dann ein wesentlich verbessertes Angebot bringt und sogar einen IRE Basel Bad Bf – Hochrheinbahn – Schaffhausen – Singen – Konstanz – St. Gallen.
https://www.die-hochrheinbahn.com/bahnangebot
Ein zweigleisiger Ausbau des Abschnitts Waldhut – Erzingen ist allerdings nicht vorgesehen.

Was allerdings nicht modernisiert wurde, sind die Stellwerke. Soweit ich weiß, ist das die einzige Bahnstrecke in der Schweiz mit Formsignalen. Da die Strecke DB Netz gehört, sind deutsche Signale und Hektometertafeln verbaut.
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Bahnhof Wilchingen-Hallau
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„Entschuldigung, ein Foto von uns, bitte!“
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„Hach, ist das schön! Und jetzt noch schön ins Internet stellen…“
Na dann, Prost!

Zwischen Schaffhausen und Erzingen fahren zusätzlich zum stündlichen IRE halbstündlich GTW von thurbo.

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Interessant ist in diesem Zusammenhang die Ausstattung der Strecke mit Asig an beiden Gleisen, was man eher selten sieht. GWB gibt es aber nicht durchgehend, denn die Gegengleise haben nur eine Trapeztafel als Esig.

Auch der Bahnhof Neunkirch ist noch mit Formsignalen ausgestattet, dort verpasse ich allerdings mein Motiv. Die Zeit schreitet schnell voran und es ist immer noch ein gutes Stück zu fahren, zumal mir ein kräftiger Nordostwind entgegenkommt, was die Temperatur einerseits erträglicher macht, mich andererseits aber ausbremst.

GTW-Begegnung in den Feldern zwischen Neunkirch und Beringen, hier gibt es sicher auch mit Rapsblüte sehr schöne Motive.
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Schließlich erreiche ich den Rheinfall und lasse es mir nicht nehmen, nochmal dasselbe Bild wie vor zwei Jahren zu machen.
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Tatsächlich war das eine Punktlandung, denn der Zug um 19:50 Uhr ist der letzte, den man gut umsetzen kann, weil danach der Wasserfall schon im Schatten versinkt.

Bisschen umschauen…
Die Brücke nochmal von näher
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Rheinfall von oben
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Rheinfall von der Seite
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Insel im Rheinfall
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Fotospot der Grand Tour of Switzerland
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Es gibt 73 davon in der Schweiz, eigentlich als Roadtrip geplant.
https://www.google.com/maps/d/u/0/embed ... 863963&z=8
Nachdem ich immer wieder mal zufällig an denen vorbeigekommen bin (und sie leider nicht immer aufgenommen habe), möchte ich sie langfristig alle besuchen – also fange ich mal hier an.
Für das Bild muss ich einige Minuten warten, denn eine indische Familie hat sie in Beschlag genommen. Erst Mama mit Tochter, dann Mama mit Sohn, dann nur die Kinder, dann nur Papa, dann so, dann so, dann so…

Die Sonne verschwindet hinter der Hügelkette und ich kehre dann doch wieder zum Aussichtspunkt auf der anderen Seite zurück – so spektakulär der Rheinfall aus der Nähe ist, finde ich den Anblick von hier oben doch am schönsten.
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Ich fahre weiter zum Bahnhof Schaffhausen, um von dort den letzten IRE nach Basel zu nehmen und die Fahrt geht pünktlich los. Ui, eine Black Mamba, das sieht man hier wohl auch nicht so oft…

In Erzingen gibt es dann Verwirrung, ein Mann ist sich nicht sicher, ob der wohl in Dogern hält und jemand im Zug ist der Meinung nein, was aber nicht stimmt, denn in der SVZ halten die IRE häufiger. Der Tf streckt wohl seinen Kopf aus dem Fenster, um zu schauen, warum die Tür nicht zugeht. „Ja, wir halten auch in Dogern!“, ruft er nach draußen.
„Aha, abends ist das wohl anders“, bemerkt der Mann, der erst der Meinung war, dass der Zug nicht in Dogern halten würde. „Ja, und von der Bahn, da hilft nie jemand! Die Lokführer wollen nie Auskunft geben, die wollen nur immer mehr Geld! Ja aber dann fahrt halt auch mal pünktlich!“ „Ach, sagen Sie mir nichts… Ich wollte heute Mittag von Säckingen nach Laufenburg fahren und war zehn Minuten vor der Abfahrt am Bahnsteig. Dann ist der Zug nicht gekommen und dann hieß es auf einmal, der fällt aus. Da fragt man sich ja schon, was machen die eigentlich mit dem ganzen Geld…“ „Ja, mit den ganzen Fahrpreisen…“ „Und mit den Steuergeldern. Naja, haben wohl kein Personal. Als ich zur Schule gegangen bin, bin ich von der 5. bis zur 13. Klasse von Säckingen nach Laufenburg gefahren und ich kann mich nicht erinnern, dass der Zug ein einziges Mal ausgefallen wäre. Ja, vielleicht mal verspätet, aber das war etwas Außergewöhnliches!“

Unspektakulär verläuft die Fahrt bis nach Basel, wo sie pünktlich endet.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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