[CH] Die Schweiz mal wieder.

Eure Reportagen und Reiseberichte finden hier ihren Platz, gerne auch Bilder abseits von Gleisen
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Rohrbacher
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Rohrbacher »

Irgendwie kurios ist auch, dass die Formsignale beim zweigleisigen Ausbau dringeblieben und die Stellwerksanlagen wohl sogar erweitert wurden. Wahrscheinlich stehen die Formsignale im badisch-schweizerischen Staatsvertrag von 1852 explizit drin. :lol: Die Fahrberechtigungen der Lokführer diesseits oder jenseits der Grenze zu ändern zu müssen, kann so eine bemerkenswerte Nichtmodernisierung bei einem so großen Umbau eigentlich nicht als Ursache haben, oder? Oder wurde man sich da nicht einig, ob man im Neubau letztlich schweizer oder wieder deutsche Signale aufbauen soll? Das müssten überhaupt die letzten Formsignale in der Schweiz sein, da baut man sicher nicht ohne triftigen Grund sogar neue hin, wenn sogar der deutsche Teil schon ESTW hat ...
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guru61
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von guru61 »

Rohrbacher hat geschrieben: 11 Jun 2023, 00:19 Irgendwie kurios ist auch, dass die Formsignale beim zweigleisigen Ausbau dringeblieben und die Stellwerksanlagen wohl sogar erweitert wurden. Wahrscheinlich stehen die Formsignale im badisch-schweizerischen Staatsvertrag von 1852 explizit drin. :lol: Die Fahrberechtigungen der Lokführer diesseits oder jenseits der Grenze zu ändern zu müssen, kann so eine bemerkenswerte Nichtmodernisierung bei einem so großen Umbau eigentlich nicht als Ursache haben, oder? Oder wurde man sich da nicht einig, ob man im Neubau letztlich schweizer oder wieder deutsche Signale aufbauen soll? Das müssten überhaupt die letzten Formsignale in der Schweiz sein, da baut man sicher nicht ohne triftigen Grund sogar neue hin, wenn sogar der deutsche Teil schon ESTW hat ...
Hallo
Steht nichts drin:
https://www.lexfind.ch/fe/de/tol/3161/
Aaaber:
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokum ... 44507.html
Die Baukosten für den gut 12 Kilometer langen Doppelspurausbau der DB-Bahnlinie finanziert die Bundesrepublik Deutschland. Die Elektrifizierung der 18 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Erzingen und Schaffhausen und die Haltestelle Beringerfeld werden durch den Kanton Schaffhausen und den Bund finanziert.
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Rohrbacher
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Rohrbacher »

Das erkärt immer noch nicht, warum im schweizer Teil die mechanischen Stellwerke sogar um das zweite Gleis erweitert wurden. In Deutschland fällt mir keine Strecke ein, die man zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert hätte und dann, weil das so teuer war, das alte Stellwerk dringelassen hat. Oder gibt's irgendwo weit im Osten, tief im Westen oder im hohen Norden Beispiele aus dem 21. Jahrhundert?

Das ist schon kurios, dass in Wilchingen-Hallau und Neunkirch die Stellwerke von 1928 dringeblieben sind, während ETCS dazugekommen ist. (pdf)
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von guru61 »

Rohrbacher hat geschrieben: 13 Jun 2023, 15:19 Das erkärt immer noch nicht, warum im schweizer Teil die mechanischen Stellwerke sogar um das zweite Gleis erweitert wurden. In Deutschland fällt mir keine Strecke ein, die man zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert hätte und dann, weil das so teuer war, das alte Stellwerk dringelassen hat. Oder gibt's irgendwo weit im Osten, tief im Westen oder im hohen Norden Beispiele aus dem 21. Jahrhundert?

Das ist schon kurios, dass in Wilchingen-Hallau und Neunkirch die Stellwerke von 1928 dringeblieben sind, während ETCS dazugekommen ist. (pdf)
Hallo
Meines Wissen gehören die Strecken in der Schweiz dem Bundeseisenbahnvermögen.
Da könnte es doch sein, dass sie einen grösseren Schimmel im Amt haben. :lol:
ETCS L1 LS ist heute das Zugsicherungssystem, das in der Schweiz Stand der Technik ist. Längerfristig werden die Telegramme des ETM Rucksacks verschwinden und nur noch das ETCS L1 LS Telegranm vorhanden sein. Seit 2019 ist keine Schweizspezifische Zugsicherung mehr notwendig. Der Erste Zug, der ETCS Only hatte, war der Giruno.
Wo also Schweizer Fahrzeuge fahren, muss (in der Schweiz) Auch ETCS L1 LS eingebaut werden. Das war hier der Fall.

Vielleicht sollte man sich in Deutschland mal mit der Frage auseinandersetzen, warum es möglich ist in der Schweiz auf deutschen Stellwerken und Signalen ETCS L1 LS zu installieren, und das in Deutschland immer verneint wird.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Rohrbacher »

guru61 hat geschrieben: 14 Jun 2023, 11:12 Meines Wissen gehören die Strecken in der Schweiz dem Bundeseisenbahnvermögen.
Da könnte es doch sein, dass sie einen grösseren Schimmel im Amt haben. :lol:
Das ist es ja, Beringen Bad Bf hat ein ESTW von 2013. Ebenso Thayngen. Es geht also und man hat im Rahmen dieses Ausbaus das Thema angepackt. Nur in Wilchingen-Hallau und Neunkirch nicht, da wurden lieber neue Formsignale aufgebaut. Es wäre meiner Erfahrung nach seeeeehr unüblich, dass uns tatsächlich mal irgendwo die Amtsschimmel ausgegangen sind. Die Frage ist also, welcher muss da wie gewiehert haben, um zu diesem Ergebnis zu kommen. :lol:
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von mapic »

Vielleicht ein neues Pilotprojekt zum Thema Nachhaltigkeit. Das ist eben mittlerweile wichtiger als "smart" und "digital" ... :lol:

Aber ernsthaft, ein 100 Jahre altes mechanisches Stellwerk um ein paar Signale und Fahrstraßen zu erweitern ist wahrscheinlich einfacher als ein in die Jahre gekommenes ESTW zu verändern, wo der Hersteller diese Version längst nicht mehr baut oder ähnliches.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von guru61 »

mapic hat geschrieben: 14 Jun 2023, 17:26 Vielleicht ein neues Pilotprojekt zum Thema Nachhaltigkeit. Das ist eben mittlerweile wichtiger als "smart" und "digital" ... :lol:

Aber ernsthaft, ein 100 Jahre altes mechanisches Stellwerk um ein paar Signale und Fahrstraßen zu erweitern ist wahrscheinlich einfacher als ein in die Jahre gekommenes ESTW zu verändern, wo der Hersteller diese Version längst nicht mehr baut oder ähnliches.
Guten Morgen
Da kann man durchaus geteilter Meinung sein:
Ja, die Mechanik hat sich bewährt, hat aber den Nachteil, dass sie nicht fernsteuerbar ist, und Personal vor Ort bedingt.
Und das meistens über die ganze Betriebszeit.
ESTW lassen sich leichter an Veränderungen anpasssen. Genau deshalb hat man beim Bahnhof Bern das Relaisstellwerk durch ein ESTW VOR dem grossen Umbau ersetzt:
https://www.zukunftbahnhofbern.ch/de/da ... nhof-bern/
Weshalb ersetzt die SBB das alte Stellwerk?
Die neue Sicherungsanlage ist Basis für «Zukunft Bahnhof Bern». Die SBB plant überdies zusammen mit den ZBB-Partnern im Bahnknoten Bern Projekte wie die Entflechtungen in Holligen und Wankdorf Süd, welche die Gleisanlagen im Bahnhof Bern erheblich verändern. Diese Anpassungen lassen sich nicht mehr mit dem heutigen Relaisstellwerk umsetzen, da Eingriffe an den Stellwerkinnenanlagen aus den 1960er-Jahren mit einem sehr grossen Störungsrisiko verbunden sind.
Ich hab das mal da beschrieben:
https://www.stummiforum.de/t137353f20-S ... raste.html
Bei einer Störung bist du einfach besser dran, wenn die Leute vor Ort sind, und nicht lange telefoniert werden muss:
https://www.limmattalerzeitung.ch/limma ... ld.1679039

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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Brücke der Woche

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Monatelang machten Gerüchte die Runde, dass die Basler Margarethenbrücke einsturzgefährdet ist - was stets verneint wurde. Dann gab es im Mai plötzlich ein LKW- und Busverbot sowie ein Begegnungsverbot für die Tram und jetzt heißt es plötzlich ohne Vorwarnung - Tram auch verboten. Na bravo, der Preis für die marode Brücke der Woche geht verdient an die SBB, die Eigentümer der Brücke ist. Die Sperrung wird wohl mehrere Monate dauern.

https://www.bazonline.ch/darum-duerfen- ... 2746573450

Auszug aus dem Glossar
Margarethenbrücke:
Marode, aber trotz aller Gerüchte nicht einsturzgefährdete Brücke, bis plötzlich jemand das Gegenteil behauptet. Mit einem Neubau ist tatsächlich schon um das Jahr 2035 zu rechnen, bis dahin werden provisorische Stützen dafür sorgen müssen, dass die Brücke nicht einsturzgefährdet ist. Zumindest, bis jemand das Gegenteil behauptet.
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Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Bild des Tages
Unterwegs im Düwag


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Der alten Technik zuzuschauen und zuzuhören ist ein Erlebnis für sich, macht einfach Spaß.

Wörterbuch Schwiizerdütsch - Deutsch
matchentscheidend
(gesprochen matschentscheidend): kriegsentscheidend, absolut essenziell
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder. Der Raser!

Beitrag von guru61 »

Da hat mans: Will pünktlich sein und prompt wird man geblitzt:
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Aber dass man auf die Idee kommt, das Bild noch zu verlangen, wie ein mir bekannter Führer, hat schon was!
:P
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Wintermezzo in Arosa

Tag 1


Meine Streckenbefahrungskarte der Schweizer Eisenbahnen wird immer dichter, aber bei der RhB, da klaffen noch große weiße Flecken.
Auf der Suche nach einem Wochenende mit weißer Pracht hat es mich nach Arosa verschlagen, da kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Los geht es am Donnerstagnachmittag im gut gefüllten IC 3 nach Chur. Ich setze mich zu zwei Männern Mitte 30 dazu, offenbar Arbeitskollegen, beides Deutsche. Einer der beiden hat offenbar kürzlich neu angefangen und sie unterhalten sich über den Bewerbungsprozess. „Naja, ich habe schnell gemerkt, dass es für mich passt. Habe dann gesagt – ich kann morgen anfangen. Aber natürlich habe ich auch ein bisschen Druck aufgebaut und gesagt, ich bin auch noch in anderen Bewerbungsprozessen.“
[…]
„Weißt du, warum die Stelle freigeworden ist?“ „Sabbatical, oder?“ „Ja, genau. Der ist auf Weltreise gegangen.“ „Musstest du eigentlich auch den Persönlichkeitstest machen?“ „Ja, klar. Jeder muss den machen. Ich fand das recht interessant, was da rausgekommen ist. Du kannst mal nachfragen, ob sie dir Feedback zu den Ergebnissen geben können. Aber glaub mir, die Ergebnisse werden gut gewesen sein, sonst hätten sie dich nicht genommen.“ „Was, echt?“ „Ja, sicher.“
[…]
„Ich hab vorher im Sales gearbeitet. Da ging es um Umsatz, Umsatz, Umsatz. Ständig musstest du neue Kunden gewinnen. Jeden Montagmorgen hatte ich einen Termin mit meinem Chef. Dann musste ich meine Ziele für die Woche darlegen. Und am Freitagnachmittag hatte ich wieder einen Termin mit meinem Chef und musste erklären, was ich geschafft habe und warum irgendwas nicht. Der hat mich sogar mal am Sonntagmorgen um halb fünf angerufen…“
[…]
„Das waren echt zu viele Meetings. Ein Daily von einer Stunde, bei dem jeder kurz gesagt hat, was ihn beschäftigt. Dann noch wöchentlich das Meeting mit dem Chef, und noch das Teammeeting… Ich hab dann irgendwann zu meinem Chef gesagt – hey, schau mal, wie viel Arbeitszeit das kostet, das ist doch total unnötig und ineffizient. Und die Dailys sind auch immer mehr zu Labermeetings geworden. Irgendwann haben wir die dann zum Glück wieder abgeschafft. Aber halte dich erstmal zurück mit solchen Sachen.“ „Ja klar, ich schaue mir das erstmal alles an.“ „Genau, ich glaube, die Erwartung an dich ist erstmal, dass du das Team und das Produkt kennenlernst. Ich nehme dich einfach mal in alle Kundenmeetings dazu und stelle dich kurz vor. Irgendwann, wenn du dich sicher fühlst, kannst du übernehmen und ich bin dann nur noch im Hintergrund dabei, wenn etwas sein sollte.“
[…]
„Ich habe eine Wohnung mit Seeblick.“ „Boah, genial! Wohnst du mit deiner Freundin zusammen?“ „Nee, die wohnt in Göttingen.“ „Tinder oder wie?“ „Ja, so ähnlich… Naja, es wäre schon das Ziel, dass sie dann auch irgendwann in die Schweiz kommt. Aber ich habe gesagt, mach erstmal dein Studium fertig…“ „Naja, wenn es für euch passt…“ „Ja, ist schon ok. Ich war davor 10 Jahre Single.“

In Zürich steigen die beiden dann aus, wie die meisten anderen Fahrgäste auch. Allerdings steigen auch wieder einige ein, sodass die Auslastung weiter bei etwa 50% liegt. Pünktlich geht es bis nach Chur, von dort mit der RhB auf dem Bahnhofsvorplatz weiter.
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Wenn man schon im Dunklen nichts draußen erkennen kann, bietet zumindest die Karte auf dem Tisch einen Überblick, welche Strecken noch auf Erkundung warten…
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Nur eine Handvoll Fahrgäste fährt an diesem Donnerstagabend in der Nebensaison bis ins abgelegene Arosa. Die Fahrt über die 26 km lange Strecke dauert 1h 2 min.
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Nach einem schnellen Foto verschwindet der Triebwagen bereits in die Abstellung, denn für heute ist es der letzte Zug. Selbstverständlich ist um 21:00 noch keine Nachtruhe, bis 1:00 werden die Züge aber aufgrund von Bauarbeiten im SEV gefahren. Gruß an den Tf!

Es herrscht völlige Stille im kleinen Ort, leider liegen nur wenige Schneereste. Ich hatte mir mehr erhofft. Sehr verlockend ist dagegen der Sternenhimmel und ich ziehe flugs die Wanderschuhe an, um noch ein paar Bilder zu bekommen. Bald sollen Wolken aufziehen und Schneefall einsetzen.
150 m höher außerhalb des Ortes liegt dann doch eine weitgehend geschlossene Schneedecke.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Tag 2

Wie von der Wettervorhersage versprochen, hat in der Nacht Schneefall eingesetzt. Eine Schneefräse weckt mich, grmpf.
Als wir zur Wanderung aufbrechen, kommt gerade der Ortsbus.
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Er erschließt die am nördlichen und südlichen Hang gelegenen Ortsteile und Seilbahnen täglich im Stundentakt. Im Winter ist die Mitfahrt generell kostenlos, im Sommer in der Touristenabgabe inbegriffen und daher für Übernachtungsgäste ebenfalls kostenlos.

Die Landschaft ist heute ganz ohne Entsättigung Schwarz-Weiß.
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Spuren im Schnee – unsere sind heute wohl die ersten und einzigen, sieht man von ein paar Rehen ab.
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Auch der trübe Blick hat seinen Reiz, so eine Ruhe gibt es sonst wohl nirgendwo.
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Es schneit den ganzen Abend weiter, was uns sehr erfreut.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Tag 3

Am Morgen strahlt die Sonne vom blauen Himmel, doch bis wir bereit sind, zieht der Himmel bereits wieder zu. Bei diesem Anblick wird uns trotzdem ganz kalt äh warm ums Herz ;)
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Blick über den Obersee
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Am aufwändigen Rangieren der Waggons wird es wohl liegen, dass coop hier so gesalzene Preise hat…
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Am Wochenende fährt bereits die Seilbahn auf das Weisshorn, außerdem sind zwei Bahnen für Skifahrer geöffnet.
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Allzu weit ins Tal runter hat es nicht geschneit, ganz unten ist Chur zu sehen.

Ein Traum in Schwarz-Weiß
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Da der Winterwanderweg vom Gipfel runter ins Tal noch nicht präpariert oder markiert ist, fahren wir zurück zur Mittelstation und laufen von dort los. In der Nähe gibt es ein Braunbärgehege und ich meine zunächst, das würde sich ja nicht lohnen, schließlich halten die doch Winterschlaf. Oder auch nicht…
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Blick über Arosa, in einem Hochtal gelegen
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Winter-Wonderland
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Heute treffen wir auf einige weitere Schneebegeisterte und das kommt uns auch sehr gelegen, denn so gibt es schon eine Spur im Tiefschnee, was erstens die Wegfindung deutlich erleichtert und auch Kraftreserven schont.
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Das letzte Ziel für heute liegt quasi auf dem Rückweg – die Langwieser Aussicht. Und was sieht man von dort – natürlich Langwies, wer hätte es gedacht.
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Für den geneigten Freak ist aber wahrscheinlich die Bahnstrecke auch ganz interessant. Ich kann nur immer wieder betonen, wie gut ich rote Lackierungen finde!
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Wenig später überquert der Zug das Langwieser Viadukt, eine der ersten Beton-Eisenbahnbrücken der Welt, erbaut in den Jahren 1912 bis 1914. Damit war die Arosabahn die zuletzt erbaute RhB-Strecke, sieht man vom 1999 eröffneten Vereina-Tunnel ab. Da kann man heute nur staunen, wie die Menschen es damals geschafft haben, eine derart anspruchsvolle Strecke in Handarbeit in nur zwei Jahren zu bauen…
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Die Strecke führt über lange Abschnitte mit 60 ‰ bergauf, es gibt aber (wie im gesamten RhB-Netz) keine Zahnstangenabschnitte.
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Auf den 26 km überwindet die Strecke etwa 1200 Höhenmeter.

Genug Modellbahn, gehen wir weiter. Die Dämmerung setzt bereits langsam ein…
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Stellwerk »

"eine der ersten Beton-Eisenbahnbrücken der Welt"
Darf ich etwas präzisieren? Eine der ersten Stahlbetonbrücken.
Unbewehrte Stampfbetonbrücken gibt es schon länger, z.B. in Kempten.

Wie immer, ein interessanter Bericht mit vielen schönen Bildern! Danke und weiter so!
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guru61
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von guru61 »

Stellwerk hat geschrieben: 28 Nov 2023, 19:40 "eine der ersten Beton-Eisenbahnbrücken der Welt"
Darf ich etwas präzisieren? Eine der ersten Stahlbetonbrücken.
Unbewehrte Stampfbetonbrücken gibt es schon länger, z.B. in Kempten.

Wie immer, ein interessanter Bericht mit vielen schönen Bildern! Danke und weiter so!
Hallo findert man hier:
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=s ... 1%3A%3A654
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Valentin »

guru61 hat geschrieben: 29 Nov 2023, 09:49
Stellwerk hat geschrieben: 28 Nov 2023, 19:40 "eine der ersten Beton-Eisenbahnbrücken der Welt"
Darf ich etwas präzisieren? Eine der ersten Stahlbetonbrücken.
Unbewehrte Stampfbetonbrücken gibt es schon länger, z.B. in Kempten.

Wie immer, ein interessanter Bericht mit vielen schönen Bildern! Danke und weiter so!
Hallo findert man hier:
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=s ... 1%3A%3A654
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Dank für den Link. Diese Bauausführung muß damals ein großes Wagnis gewesen sein.

Ausflugstipp:
Historische Beispiele zu Entwicklung des Betonbaus sind in Offenbach zu sehen.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Danke euch für die Ergänzungen. Sodann folgt noch der 4. und letzte Tag:

Tag 4

Leider hatte die Wettervorhersage auch dieses Mal recht und über Nacht hat Regen eingesetzt. Es ist ein ziemlich ungemütlicher Morgen, daher beschließen wir, keine Wanderung mehr zu machen und uns vor der Abreise noch ein bisschen im und um den Ort umzusehen. Mit dem Bus fahren wir auf die andere Talseite nach Innerarosa. Die Siedlung erstreckt sich bis auf fast 1900 m über Meereshöhe und gilt als eine der schneesichersten Orte. Aber was heißt das heute schon…
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Oben am Hang steht das kleine Bergkirchli
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Von hier laufen wir zurück. Dabei passieren wir das Tschuggen Grand Hotel, welches nicht nur durch seine ungewöhnliche Architektur besticht, sondern auch mit der hoteleigenen Standseilbahn, welche die Gäste direkt zum Skilift bringt. Leider ist die Bahn nicht öffentlich zugänglich.
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Nach einer Nacht Regen ist kaum noch etwas übrig vom Winter-Wonderland.
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Nur noch klebrige Haufen liegen vor den Schneekanonen und warten auf kühlere Temperaturen. Noch vorgestern sind sie gelaufen, da frage ich mich schon, welchen Sinn das hat…

Grauer Blick über den Bahnhof
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Nein, hübsch sind die meisten Bahnhöfe in der Schweiz wahrlich nicht. Dafür aber ortsnah und zweckmäßig, sauber, mit beheiztem Warteraum und häufig kostenlosem WC. Über die Brücke kommt man direkt zur Seilbahn, kann also umgehend zum Wandern oder Skifahren. Etwa 50% aller Gäste reisen übrigens per Bahn an, das spricht schon für sich.
Statue und Uhr wachen über den Zugverkehr
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Trotz Nebensaison und miesem Wetter dürfte die Auslastung bei etwa einem Drittel liegen. Ich nehme einen Platz am öffenbaren Fenster ein. Im Vierer gegenüber sind drei Jungs um 8 Jahre in Skikleidung. Einer ruft jemanden an. „Wir sind im Zug, aber er ist noch nicht abgefahren.“ (Man verzeihe mir die Wiedergabe auf Hochdeutsch – der Bündner Dialekt fällt mir noch recht schwer einzuordnen) Sie stopfen sich irgendwelche Kekse mit Nutella rein und spülen sie mit Cola runter.
Pünktlich setzt sich der Zug in Bewegung. Schneller als 30 fährt man selten, so bleibt viel Zeit, die Landschaft zu bestaunen. Für den Stundentakt braucht es zwei Kreuzungen, auf der Strecke gibt es aber 8 Kreuzungsmöglichkeiten. Wenn man Nebenbahnen nicht kaputtsaniert wie Murnau-Oberammergau, kann man darüber auch ordentlich Verkehr abwickeln.
Die erste Kreuzung findet in Litzirüti statt, der Gegenzug wartet dort bereits.
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Das Highlight der Strecke ist sicher die Überquerung des Langwieser Viadukts. Nach zwei Tagen Landschaft in Schwarz-Weiß wirken die Farben des Herbstes geradezu übersättigt
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Die Nebelschwaden im Tal machen die Fahrt zu einem besonderen Erlebnis
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Die Bahnhöfe sind alle in urigem Stil gebaut und mit Sprüchen versehen, die aus der Zeit des Streckenbaus stammen. So manch einen sollte man den heutigen NIMBYS mal vor Augen führen. Hier in St. Peter lautet er: „Fürcht nicht die Welt, greif tapfer an“
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Die drei jungen Skifahrer verlassen hier den Zug schon wieder, nach einem kurzen Halt geht es auch schon weiter.

Selbstverständlich findet auf der Strecke auch Güterverkehr statt. Neben Lebensmitteltransporten spielt auch der Holztransport eine wichtige Rolle. Früher gab es auch Viehtransporte, um das Vieh im Winter von den Almen ins Tal zu bringen und im Frühling wieder hoch.
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Ganz kurze Momente wagt sich der eine oder andere Sonnenstrahl durch den Nebel
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Der einzige „Straßenbahnabschnitt“ der RhB ist in Chur
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Da ich noch ein paar Stunden Tageslicht habe, nutze ich die Rückfahrt für zwei Streckenbefahrungen. Die erste beginnt nach einem nicht vorgesehenen 2 min-Umstieg in Chur zur RhB-S-Bahn nach Landquart. Über einen Großteil der Strecke verläuft hier Schmalspur neben Regelspur, doch die RhB bedient noch mehrere Zwischenhalte, die es auf der Regelspur nicht gibt. Über eine Brücke wechseln die Schmalspurgleise zwischendrin von der West- auf die Ostseite.
Das Rheintal im Winterlicht
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3123 steht als IR nach St. Moritz in Landquart bereit – habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich die beleuchteten Wappen mega finde? (Entschuldigt bitte die schwiizerdütsche Umgangssprache…)
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Im Blockabstand rauschen drei Züge hintereinander auf der Normalspur nach Norden – zuerst der IC3 (ohne Halt Sargans – Zürich), dann der IR 13 (via St. Gallen nach Zürich), dann der IR 35 (ab Sargans mit Zwischenhalten nach Zürich, dann weiter nach Bern). Letzteren nehme ich, um noch eine weitere Streckenbefahrung mitzunehmen.

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In Ziegelbrücke muss ich dafür bahnsteiggleich von SOB zu SOB umsteigen. Nun geht es mal nördlich des Zürichsees entlang. Ein weiterer Umstieg erfolgt in Rapperswil zur S-Bahn Zürich.
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Die S5 hätte ich auch nehmen können, denn die Route via Wetzikon fehlt mir auch noch.

Eine sehr schöne Strecke ist auch die Seebrücke Rapperswil.
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Parallel zur Eisenbahnstrecke gibt es auch einen Fußgängersteg, da wollte ich auch mal hin…

Pünktlich erreiche ich nach einem Umstieg in Zürich wieder Basel.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von 146225 »

Entenfang hat geschrieben: 29 Nov 2023, 21:51
Der einzige „Straßenbahnabschnitt“ der RhB ist in Chur
Da möchte ich doch an der Berninabahn noch Le Prese am Lago di Poschavio einwerfen, und schon auf italienischem Staatsgebiet natürlich die Via Elvezia in Tirano.

Aber das nur angemerkt, weil es mir gerade einfällt. Auch ich möchte mich für den Bildbericht bedanken - wie hier im Thema nachzulesen, fand meine Fahrt nach Arosa im April statt, so dass ich "drunten" in Chur schon Blüten hatte, aber in Arosa auch noch satt Schnee. Bekanntes Setting also, aber trotzdem eine Freude, es zu lesen!
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von guru61 »

Entenfang hat geschrieben: 29 Nov 2023, 21:51
Eine sehr schöne Strecke ist auch die Seebrücke Rapperswil.

Pünktlich erreiche ich nach einem Umstieg in Zürich wieder Basel.
Hallo
Der gilt als Damm:
https://de.wikipedia.org/wiki/Seedamm_von_Rapperswil
natürlich musste gesorgt werden, dass die Hochwasser, hauptsächlich aus dem Glarnerland, abziehen konnten. Darum ist ein Teil als Brücke ausgeführt:
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Und zum Eisenbahnbezug:
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=s ... 8:45::1654
Damals liess man die Südostbahn den Damm mit der Strasse zusammen zu unterhalten:
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=s ... 8:45::1654
Bis 1951:
Für die Südostbahn war es
eine nötige finanzielle Erleichterung, den Seedamm
nicht mehr allein zu unterhalten. Die SOB ist nun
noch Eigentümerin des Eisenbahngeleises und
seiner Brücken. Das übrige müssen die Kantone St. Gallen
und Schwyz unterhalten
Früher war übrigens eine Drehbrücke für den Schiffsverkehr da:
https://youtu.be/hlqRmiK8FPU
Die wurde dann mit dem Oberseedurchstich aufgehoben.
https://s.geo.admin.ch/7p2agc52inkl
(bei "Zeitreise Kartenwerke " rechts das Zahnrad anklicken, dann kann man mit dem Transparenzschieber überblenden.)
Gruss Guru
Gruss Guru
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Frohes Neues!

Blick über den Rhein
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Mystische Dreirosenbrücke
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St. Johanns-Vorstadt
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Marktplatz
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Dass die Lust so schlecht war, dürfte wohl weder an ihm...
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...noch an ihr gelegen haben ;)
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Beide Aufnahmen an der Schifflände.

Und gestern noch Luzern - welch geniales Neujahrsfeuerwerk!
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Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Bild des Tages
Abenddämmerung im Wald

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...oberhalb von Arlesheim
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Ein Winterabend in den Bergen

Aktuell ist es ja mal wieder schwierig, Schnee zu finden. Dabei hatte der Winter so gut begonnen. Also nehme ich den Zug nach Sarnen und steige dort ins Postauto um, das mich bis zur Stöckalp bringt.
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Von dort geht es mit der Seilbahn zum Melchsee. Tags zuvor sind ein paar Zentimeter Neuschnee gefallen und die Felsen schön marmoriert.
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Nur mit dem zunehmend sonnigen Nachmittag haben sich die Wetterfrösche ganz klar geirrt. Aber mal sehen, vielleicht gibt es ja mit Wolken die schöneren Sonnenuntergangsbilder. Ich treffe zwei Frauen und eine erkundigt sich, ob die Bilder wohl was geworden wären. Als ob ich das immer schon gleich wüsste. Sie findet, dass die Stimmung etwas Mystisches hat und ja, da ist was Wahres dran.

Blick zum Pilatus, die Schneegrenze liegt auf etwa 1700 m, was mal wieder außerordentlich hoch für Anfang Februar ist.
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Im Westen ist es deutlich aufgeklart und die langsam untergehende Sonne sorgt für einen bunten Streifen am Horizont
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Unterhalb der Wolkenschicht ist die Sicht hervorragend, hier der Blick zum 100 km entfernten Chasseral
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Richtung Osten sieht es noch immer recht trüb aus und die 3000 m hohen Gipfel stecken in der Wolkendecke.
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Hier auf 2000 m liegt noch eine mächtige Schneedecke, an der Geländekante zeigt sich eindrucksvoller Triebschnee.
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Der Sonnenuntergang rückt näher, die Wolkendecke bleibt unverändert.
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Und so langsam passiert dann das, worauf ich gehofft habe…
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Auch wenn ich nun mit den geschlossenen Skiliften der einzige Mensch hier draußen bin, herrscht mitnichten Stille. Unzählige Pistenraupen sind zugange, um die Pisten für den nächsten Tag vorzubereiten.
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Abenddämmerung über Melchsee-Frutt
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Pistenraupen zur blauen Stunde
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Die Wolkendecke sorgt für diffuse Lichtreflektionen, sodass ich auch ohne Sterne mehr als zufrieden mit dem Ausflug bin.
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Die Gondelbahn fährt übrigens im Winter freitags und samstags nach einer Pause von 17:30 bis 19:00 nochmal bis 21:30. Eine kleine Hürde ist allerdings der Bus von der Stöckalp zurück nach Sarnen – letztes Jahr gab es nach 17:40 nur einen um 21:45, der die letzten Gondelfahrten abgenommen hat. Das war mir dann aber doch ein bisschen sehr lang draußen im Dunklen. Daher hatte ich bei Postauto angeregt, noch eine Fahrt dazwischen anzubieten und tatsächlich fährt jetzt ein Bus um 19:20. Problematisch ist allerdings, dass die Gondelbahnfahrt in der Fahrplanauskunft (ja, die wird in der SBB-Fahrplanauskunft angezeigt) mit 20 min Fahrzeit hinterlegt und noch 1 min Fußweg zur Bushaltestelle gebraucht wird. Damit wird diese Verbindung nicht angezeigt und es war eher Zufall, dass ich von der neuen Busabfahrt erfahren habe, als ich mal wieder mit der Fahrplanauskunft herumgespielt habe. Das Risiko der zu kurzen Übergangszeit gehe ich ein, nachdem ich die Bergfahrt mit ziemlich genau 15 min gestoppt habe und erwartungsgemäß die Bahn nicht erst um exakt 19:00 wieder fährt, sondern bereits um 18:58.

So bleibt noch Zeit für ein entspanntes Foto.
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Erwartungsgemäß bin ich der einzige Fahrgast, aber das ist auch nicht verwunderlich, da nach mir nur noch eine Handvoll Personen aus den Gondeln aussteigen und am Wochenende meines Besuchs das Nachtschlitteln und -skifahren abgesagt wurde. Hoffentlich wird das super Abendangebot aufgrund mangelnder Nachfrage nicht eingestellt... Die Fahrzeit bis nach Sarnen reicht locker, denn der Bus muss auf der 27-minütigen Fahrt noch genau zweimal anhalten, um noch drei weitere Fahrgäste einzusammeln. So endet der schöne Tag bzw. Abend pünktlich wieder in Basel.
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Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Bild des Tages
Durch trübe Suppe nach Rodersdorf

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An einem wintertypischen tristen Tag rollt ein Tango zu Fuße des Château du Landskron Richtung Rodersdorf. Nur die Temperaturen wollen so gar nicht winterlich sein...

Auszug aus dem Wörterbuch Schwiizerdütsch - Deutsch
Angge:
Butter (v.a. Zentralschweiz)
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Bild des Tages
Grüne Tram nebst rosa Schirm

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Bei bescheidenem Wetter wartet 482 den Fahrgastwechsel an der Heuwaage ab - die Cornichons werden in Basel für mindestens weitere 3 Jahre unverzichtbar bleiben und ihr Einsatz auf absehbare Zeit sogar ausgeweitet werden, da die Stadt mit Wagenmangel zu kämpfen hat. Neben dem stetig ausgeweiteten Angebot sind durch bereits eingetretene oder absehbare Verlangsamungen Zusatzkurse erforderlich, am dringendsten auf der Linie 6 während der HVZ.
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Re: [CH] Die Schweiz mal wieder.

Beitrag von Entenfang »

Bild des Tages
Tina auf Spritztour


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Die ersten TINA sind an die BLT ausgeliefert und zu Testfahrten im Netz unterwegs, hier am MParc.

Wörterbuch Schwiizerdütsch - Deutsch
Kreti und Pleti:
Hinz und Kunz
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