Interessante Preisunterschiede der DB

Fragen und Diskussionen zu den Tarifen von Bahnen und Verkehrsverbünden.
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GT6M
Haudegen
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Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von GT6M »

Hallo
Kennt ihr Strecken bei der ihr die Sparpreise der Bahn ( meist ab 17,90€) nur in eine Richtung kaufen könnt und in der Gegenrichtung trotz NV-Beschränkung teils trotz günstigen pauschal Länderticket ca. 10€ mehr zahlen müsstet

Ich fange Mal mit IC "Allgäu" 2012 an Oberstdorf nach Ulm Hbf für unglaubliche 17,90€ einmal täglich in der Gegenrichtung zahlt man zwischen 24€ und 27€

Im Osten sollte dies doch teilweise Alltag sein ich hörte Mal das ein IC Chemnitz oder Cottbus nur in eine Richtung als Linie betreibt und in der anderen Richtung nur als Leerfahrt den Bahnhof erreicht.

Welche Orte bzw. Linien sind das? Danke
Cloakmaster
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von Cloakmaster »

Rück zu fährt der IC 2013 ab Ulm als RE2013. Wie wäre es mit Göppingen-Ulm-Oberstorf für 19,90€? Das sind dann nur 2€ mehr.
GT6M
Haudegen
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von GT6M »

Korrekt war nur Beispiel
Wenn man jetzt als Start Langenau, Giengen/Heidenheim, Nersingen oder Blaubeuren/Ehingen/Sigmaringen hat bringt das nicht viel was macht man da bzw. Wie argumentiert die Bahn solche speziellen Preisproblematiken? :lol:
Leonardo.
Tripel-Ass
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von Leonardo. »

2023 gabs den Umstand, wenn man eine Reise von Berlin nach Offenburg buchte, dass man generell mehr bezahlte, als wenn man noch einige Nahverkehrsbahnhöfe dran gehängt hätte.

Umland Berlin - Offenburg z.B. 23,90
Umland Berlin - eine Station hinter Offenburg 17,90

Ich hatte es damals nicht verstanden ...
Leonardo.
Tripel-Ass
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von Leonardo. »

Ich fahre immer wieder über Frankfurt Flughafen nach Paris.
Den Flughafen kann man herrlich nutzen zum gefahrlos und gemütlich Zeit totschlagen.
Man kann sich dort auch lang machen und dösen, wenn es Not tut, oder sich auch frisch machen und sogar duschen.
In den kalten Nächten muss man nicht frieren, der Flughafen hat jede Menge Vorzüge ....

Letztes Jahr konnte ich komplett Fernverkehrszüge buchen - immer für lau.
Seit Fahrplanumstellung im Dezember zahlt man ausnahmslos horrende Summen, und alles nur wegen der kurzen Strecke FFM - Flughafen - FFM.
Austricksten kann man das alles mit der S-Bahn, wenn man z.B. Kelsterbach statt Flughafen bucht.

Für mich ein absolut nicht nachvollziehbarer Preisunterschied.
Die Fahrt mit dem ICE von FFM - Flughafen - FFM kostet rund 160 EUR.

S-Bahn https://www.bahn.de/buchung/fahrplan/su ... =&bp=false
ICE https://www.bahn.de/buchung/fahrplan/su ... A&bp=false
mapic
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von mapic »

Die reine ICE Fahrt ist ein Flexpreis, das andere ist ein Super Sparpreis Europa mit entsprechender Zugbindung. Die beiden ICE zum und vom Flughafen haben beide den Vermerk "Keine Sitzplätze reservierbar". Vielleicht ist das der Grund warum es dafür keinen Sparpreis mehr gibt. Dass die wirklich schon ausgebucht wären ist jetzt eher unwahrscheinlich. Aber vielleicht hat man die irgendwie für das relativ kurze Stück "gesperrt", um sozusagen längeren Fahrten den Vorrang zu lassen.
Leonardo.
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von Leonardo. »

Für diese kurzen Fahrten sind meiner Meinung nach niemals Sitzplätze buchbar, zumindest war das bei meinen Reisen nach Paris immer so.
Es hat also sehr sicher nichts mit einer Überbuchung dieser Züge zu tun.

Dass es ein Flexpreis ist, war mir gar nicht bewusst.
Jedenfalls hat man diese Züge FFM - Flughafen - FFM vor der Fahrplanumstellung problemlos und für lau buchen können, eben zum Supersparpreis.

Es gibt auch noch andere Ungereimtheiten.
Nach Brüssel fahre ich auch immer über Flughafen FFM, was auch heute noch problemlos buchbar ist und das zum Preis ab etwa 18 EUR (ab Berlin).
Möchte ich aber zurück über Flughafen FFM, kommen ausnahmslos wieder horrende Preise.
Und wieder alles Flexpreise.

https://www.bahn.de/buchung/fahrplan/su ... se&bp=true

Ich frage mich, Fehler im System, oder steckt da ein tieferer Sinn dahinter ...
Leonardo.
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von Leonardo. »

Die Fahrt von Berlin über Frankfurt/Main und Köln nach Brüssel kostet weniger, als die Fahrt von Köln nach Brüssel.
Köln - Brüssel ist der identische Zug ICE18 am selben Tag.
Ab Berlin ist die Fahrt aktuell rund 3 EUR günstiger, bei einer zusätzlichen Strecke von gefühlt 500 bis 600km.

Berlin - FFM - Köln - Brüssel https://www.bahn.de/buchung/fahrplan/su ... se&bp=true

Köln - Brüssel https://www.bahn.de/buchung/fahrplan/su ... se&bp=true

Merkwürdig ist auch, wenn ich die Route ab Berlin 'Teilen' möchte, wird ein höherer Preis angezeigt.
https://www.bahn.de/buchung/fahrplan/su ... =&bp=false


Irres Zeug :shock:
Ich will nicht wissen, wie oft man sparen kann, ohne es zu ahnen.
Übrigens mache ich ins Ausland immer wieder die Erfahrung, dass die Preise sich leicht ändern, wenn man noch einen Bahnhof davor oder dahinter hängt. Ich denke sogar dieses Paradoxon betrifft ausnahmslos Fahrten ins Ausland.
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218217-8
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von 218217-8 »

Nein, solche Phänomene gab es schon vor 30 Jahren auch im Nahverkehr z. B. im Umfeld von Verbundgrenzen: Ein Ort weiter = Ticket günstiger!
Leonardo.
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von Leonardo. »

Mal eine Frage zum Flexpreis.
Wenn bei einem Sparpreisticket die Zugbindung aufgehoben wurde, dann kann man die Strecke verändern, die Strecke muss nur in sich irgendwie logisch sein und zum Ziel führen. Wie ist das bei einem Flexpreisticket, man kann zwar andere Züge nutzen, muss aber auf der Strecke bleiben? Oder kann man bei einem Flexpreisticket die Strecke ebenso verändern?
ET 412
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von ET 412 »

Da kannst du alle Züge innerhalb der Raumbegrenzung nutzen. Wenn z.B. auf deinem Flexpreisticket von München nach Frankfurt

VIA: (UL*S/IN*N*WUE)

steht, kannst du sowohl über Nürnberg - Würzburg als auch über Ulm - Stuttgart fahren.

Nachtrag:
Die Zugkategorie muss natürlich passen. Du kannst mit einer IC/EC-Fahrkarte keinen ICE nutzen. Andersrum schon.
Leonardo.
Tripel-Ass
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von Leonardo. »

Danke ET 415, interessantes Wissen.
Dann haben Flexpreiskunden nur den Nachteil, im Vergleich zu einem Sparpreisticket mit aufgehobener Zugbindung, dass sie nicht jeden beliebigen Zug nutzen können. Beim Sparpreisticket mit Fern- und Nahverkehrsanteil kann man ja statt den gebuchten Nahverkehr auch einen IC oder ICE nutzen.

Wenn ich so drüber nachdenke, dann sehe ich in einem Flexpreisticket keinerlei Vorteile, weil, wenn ich unbedingt flexibel sein möchte, und die Preise zwischen Sparpreistickets und Flexpreisen vergleiche, dann bekomme ich mehrere Sparpreistickets zum Preis von nur einem Flexpreisticket. Man bucht also besser 2 oder 3 Spartickets und hat gegenüber einem Flexpreisticket immer noch deutlich gespart - und dass die Zugbindung bei einem dieser Tickets aufgehoben wird, ist ja auch nicht so sehr unwahrscheinlich.

https://www.bahn.de/buchung/fahrplan/su ... se&bp=true

So als Beispiel, man bekommt 6 Spartickets zum Preis von einem Flexticket, und das ist keinesfalls ein Sonderfall.
Man muss eben nur rechtzeitig buchen, ansonsten sind es dann nur 2 oder 3 Sparpreisticket zum Preis von einem Flexticket.
Leonardo.
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von Leonardo. »

Ab Hamburg oder ab Berlin habe ich Paris bisher immer bekommen für um die 40 EUR.

Jetzt mit dem neuen Fahrplan liegt der günstigste Preis bei 57 EUR - immer noch günstig.
Buche ich aber von Hamburg oder Berlin bis Saarbrücken und ab Saarbrücken bis Paris, dann sind das 13,49 EUR + 29,87 EUR = 43,36 EUR
Der Zug bis und ab Saarbrücken nach Paris besteige ich in FFM, man muss also nicht umsteigen.

Ganz egal wie man diesen Preisunterschied erklären mag, es ist nicht in Ordnung.
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Iarn
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von Iarn »

Wieso ist das nicht in Ordnung?

In einer Marktwirtschaft dürfen Rabatte und Dreingaben und um nichts anderes dreht es sich bei Sparpreisen durchaus auch für vermeintlich unlogische Dinge vergeben werden.
Grüne T Shirts für die Hälfte an St Patricks Tag, Gelbwurst für Kinder unterhalb des geschätzten Alters, 100 Teelichter beim Kauf eines Artikels im November, 20% auf alles außer Tiernahrung, Donnerstag unbegrenzter Nachschlag auf Spareribs, auch alles nicht in Ordnung ?
Sogar das weiterleiten mit Anschlussflug ist billiger als am Hub aussteigen haben Fluggesellschaften schon vor Gericht durchgeboxt.
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von Leonardo. »

Iarn hat geschrieben: 20 Okt 2024, 09:58 Wieso ist das nicht in Ordnung?

In einer Marktwirtschaft dürfen Rabatte und Dreingaben und um nichts anderes dreht es sich bei Sparpreisen durchaus auch für vermeintlich unlogische Dinge vergeben werden.
Grüne T Shirts für die Hälfte an St Patricks Tag, Gelbwurst für Kinder unterhalb des geschätzten Alters, 100 Teelichter beim Kauf eines Artikels im November, 20% auf alles außer Tiernahrung, Donnerstag unbegrenzter Nachschlag auf Spareribs, auch alles nicht in Ordnung ?
Sogar das weiterleiten mit Anschlussflug ist billiger als am Hub aussteigen haben Fluggesellschaften schon vor Gericht durchgeboxt.
Bei der Bahn sind das schlicht und ergreifend Fehler im System und keine Geschenke.

Buche ich statt Saarbrücken ab Kaiserslautern, spart man nochmals 1,11 EUR.
So kommt man also auf ziemlich genau 40 EUR von Hamburg oder Berlin nach Paris, statt 58 EUR (mit Bahncard 25)
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Iarn
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von Iarn »

Auch in Systemfehler wäre für mich kein Grund zu sagen, da wäre etwas nicht "in Ordnung".
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146225
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von 146225 »

Auch wenn es nicht sachlich/rechtlich falsch oder als anrüchig zu beanstanden ist, so sollte doch DB Fernverkehr bemüht sein, die übelsten Auswüchse des hauseigenen flexiblen Bullshit-Bingo-Preissystems etwas (stark) zurückzuschneiden. Das erhöht nicht nur die Transparenz für potentielle Kunden und senkt den administrativen Aufwand deutlich, sondern würde vermutlich auch die Tür dazu öffnen, von den Gelegenheits-Schnäppchenjägern mehr Abstand zu halten und stattdessen sich auf Kunden zu konzentrieren, die trotz grottenschlechter Leistungen am Gleis immer noch Bahn fahren (wollen).
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von TramBahnFreak »

Vor einigen Jahren hab ich mich mal mit einem Bekannten in San Francisco getroffen.
Er hat für den einfachen Flug (weil Gabelflug) das Anderthalbfache von dem gezahlt, was ich für Hin- und Rückflug zusammen gezahlt hab.
Logisch? Nein.
Fair? Nein.
Aber inkorrekt? Auch nein.
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von 146225 »

Gerade weil es bei Airlines und Flix gang und gäbe ist, so etwas zu tun, sollte die DB sich von solchem Geschäftsgebahren erkennbar abgrenzen. Aber DB Fernverkehr und seriös, dieses Begriffspaar muss sich auch erst wieder finden.
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TramBahnFreak
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von TramBahnFreak »

Davon halten kann man freilich, was man will.
Mir wäre ein verlässlicherer Fixpreis, der dann irgendwo zwischen den aktuellen Superspar- und Flexpreisen angesiedelt ist, auch lieber (weil planbarer).
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Jean
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von Jean »

TramBahnFreak hat geschrieben: 22 Okt 2024, 13:12 Mir wäre ein verlässlicherer Fixpreis, der dann irgendwo zwischen den aktuellen Superspar- und Flexpreisen angesiedelt ist, auch lieber (weil planbarer).
Nicht nur dir...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von Münchner »

TramBahnFreak hat geschrieben: 22 Okt 2024, 13:12 Davon halten kann man freilich, was man will.
Mir wäre ein verlässlicherer Fixpreis, der dann irgendwo zwischen den aktuellen Superspar- und Flexpreisen angesiedelt ist, auch lieber (weil planbarer).
Mir auch. Die Bahn steht aber vor dem gleichen Problem wie andere Unternehmen auch. Einen leeren Platz für einen Apfel und ein Ei zu verscherbeln bringt immer noch mehr, als wenn dieser Platz leer bleibt und nur etwas warme Luft durch die Gegend gefahren wird.

Dagegen kloppen sich die Leute am Freitagabend um die Plätze. Warum also dann noch die Preise senken, damit sich noch ein paar mehr kloppen?
Leonardo.
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von Leonardo. »

Münchner hat geschrieben: 22 Okt 2024, 18:51 Mir auch. Die Bahn steht aber vor dem gleichen Problem wie andere Unternehmen auch. Einen leeren Platz für einen Apfel und ein Ei zu verscherbeln bringt immer noch mehr, als wenn dieser Platz leer bleibt und nur etwas warme Luft durch die Gegend gefahren wird.
Wenn ich den günstigsten Preis haben möchte, ohne Bahncard und nur Fernverkehr, dann sind das 18 EUR.
Diese 18 EUR bekommst du nahezu immer nur, wenn du Wochen, oder sogar Monate im voraus buchst.
Da ist dann schnell Feierabend mit dem Apfel und dem Ei.
Oft fahren wir alle in Zügen wo es Unmengen freie Plätze hat, diese wurden jedoch nicht wenige Tage vor Abfahrt verscherbelt.
Diese freien Plätze kosten am Tag der Reise schnell 100 EUR und mehr.
Somit fährt die Bahn sehr wohl bewusst nur etwas warme Luft durch die Gegend.
Es sind nur wenige Strecken wo ich kurzfristig noch einen 'guten' Preis bekomme, dass sind dann oft Direktverbindungen und Distanzen von gefühlt 2 Stunden. Ich meine nicht, dass die Bahn sehr viel verschenkt, ganz und gar nicht.
146225
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Re: Interessante Preisunterschiede der DB

Beitrag von 146225 »

Entgegen dem Trend bin ich äußerst selten in leeren bis schwach besetzten Zügen des Fernverkehrs unterwegs. Meistens sind die eher das Gegenteil, voll bis sehr voll.

Gut, dass meine Reisen sehr häufig NRW berühren, mag dabei eine Rolle spielen. Ab Duisburg Hbf ist es egal ob man Richtung Frankfurt (Main), Berlin oder Hamburg fährt, einen halbwegs leeren ICE kann man höchstens dann finden, wenn dieser aus München kommend in Essen Hbf endet. Ansonsten ist es fast unabhängig von Uhrzeit, Tag oder Jahreszeit voll bis sehr voll. Selbst die latent einstellungsgefährdeten 5-Wagen-IC der Linie 51 zwischen Düsseldorf und Gera habe ich, wenn in den letzten Monaten zwischen Duisburg und Kassel-Wilhelmshöhe v.v. benutzt, stets gut bis sehr gut gefüllt gesehen, ostwärts spätestens ab Dortmund Hbf, westwärts mindestens bis dort. Und das ist jetzt Westfalen statt weite Welt, Paderborn statt Paris.

Zeigt für mich: Kundenpotential ist da. Bei angemessener Leistung auch für mehr als 17,90 € - wenn auch sicher nicht für überhöhte Fantasiepreise. Ob DB Fernverkehr sich dem gewachsen zeigen kann oder weiter vor sich hin wurstelt, bleibt abzuwarten.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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