Allgäu-Sammelthema

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Antworten
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23967
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von Iarn »

Rohrbacher hat geschrieben: 12 Apr 2023, 00:00 Auch im Bayerischen Wald sieht die ganze Gutachterei für mich so aus, als ging's vor allem drum zu sagen, dass es nicht geht, ergo, der liebe Bund die Strippe aufhängen soll, zumal wenn Tschechien bis zur Grenze eine aufhängt und man so lange einfach mit dem guten alten Diesel fahren will.
Der "liebe Bund" wird keine Strippe über eine reine Regio Strecke hängen, so sehr sich auch die CSU bemüht die Zuständigkeiten zu verdrehen.
Und da wird es nicht mal helfen, wenn die CSU wieder das Verkehrsministerium in Geiselhaft nimmt.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14160
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von Rohrbacher »

Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 00:15 Der "liebe Bund" wird keine Strippe über eine reine Regio Strecke hängen, so sehr sich auch die CSU bemüht die Zuständigkeiten zu verdrehen.
Wir reden von 2030+. Klar, wenn alles so bleibt wie immer, dann kann man auch schön mit'm Diesel weiterfahren oder wegen viiiiiiiiel zu hoher Kosten mit der Einstellung drohen. (Das hätte den "Vorteil", man wird den Viechtach-Probebetrieb wieder los und der Bund ist schuld, obwohl die Strecke Klasse C2 hat, aber wen interessieren solche Fakten ...) Will ganz speziell der Bund = "die Grünen" das nicht, dann sollen die das lösen, wie alles, was mit der ungeliebten Verkehrs- und Energiewende zu tun hat. Sind das in der Lausitz, wo man den Leuten den Kohleausstieg versüßen muss, nicht auch überwiegend "Regio"-Strecken?

Sieht das für dich nicht so aus, dass die zumindest für mich ziemlich aufwändige öffentliche Gutachterei im Bayerischen Wald (EU-Verbindung, strukturschwach) wie auch im Allgäu (SPNV als Fernverkehr) vielleicht dazu da sein könnte, um dem Bund Mängel seiner Infrastruktur, Vernachlässigung des ländlichen Raums durch die "Großstadt-Grünen" zu unterstellen zu können und nebenbei dreimal Länderfinanzausgleich zu rufen? Was sagst du denn zu diesen eierlegenden Wollmilchsau-Neigetechnik-Zügen, sieht das für dich nicht aus so ambitioniert aus, dass man davon ausgehen kann, dass das vielleicht Absicht ist, um festzustellen, dass es sehr viel, also eigentlich total unzumutbarer fahrzeugseitiger Aufwand ist, nur um ohne Ausbau an der BUNDESbahn den bewährten Diesel zu ersetzen, der Deutschland Bayern groß gemacht hat? *Applaus von zig Millionen Autofahrern* *Söder grinst* ... ...
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23967
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von Iarn »

Ja aber sich die Pistole an die Schläfe zu setzen und zu plärren "ich habe eine Geißel", das hilft der CSU aber maximal bei den bayrischen Stammtischen.

Dafür muss die CSU nach langer Zeit erleben, wie es ist bundespolitisch nicht mehr wahrgenommen zu werden. Lange Zeit hat man ja den Verkehrsminister gestellt und war Herr des Geschehens und nun ist die Lage deutlich schlechter als zur Schröder Zeit wo die CSU gefühlt die Oppositionsführung hatte. Heute wird Söder auch innerhalb der CDU maximal als Provinz Querulant und Intrigant angesehen.

Ich halte die CSU Politik des Polterns für gescheitert. Das Prinzip über Benachteiligung zu jammern funktioniert auch nur im Osten, das kauft man dem reichsten Bundesland nicht ab.
Und wenn man als Gegenbeispiel BW und die Südbahn anschaut, sieht man, dass Bundeszuschüsse auch bei wenig FV/GV durchaus üppig sein können, aber da ging halt ein wesentlich proaktiveres und konstruktiveres Verhalten des Bundeslandes voraus.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von Jean »

Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 13:36 Und wenn man als Gegenbeispiel BW und die Südbahn anschaut, sieht man, dass Bundeszuschüsse auch bei wenig FV/GV durchaus üppig sein können, aber da ging halt ein wesentlich proaktiveres und konstruktiveres Verhalten des Bundeslandes voraus.
Vom Bund erwarte ich ehrlich gesagt auch nicht viel. Wenn den Grünen die Schiene wirklich so wichtig gewesen wäre hätten sie das Verkehrsministerium genommen... :roll:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14160
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von Rohrbacher »

Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 13:36 Ja aber sich die Pistole an die Schläfe zu setzen und zu plärren "ich habe eine Geißel", das hilft der CSU aber maximal bei den bayrischen Stammtischen.
Zum einen wird an bayerischen Stammtischen viel Politik gemacht, zum anderen, wie kommst du darauf, dass die Waffe am Kopf der CSU/FW ist? Die FW muss man im landespolitischen Kontext auch nennen. Durch kostenarmes Nichtstun passiert nichts. Die CSU/FW will die Verkehrswende ja nicht wirklich, der Bund und speziell die Grünen müssen da liefern, seit sich alle inkl. der SPD drauf geeinigt haben, wenn es wirklich ernst wird, die Grünen einfach auflaufen zu lassen. Wenn Bayern für die Schiene eine Reihe handfester Gutachten hinlegt, die tatsächlich oder auch nur scheinbar das Narrativ unterstreichen, es wird auf dem Land teuer bis unbezahlbar oder sei schlicht gar nicht "proktikobel", können sie wieder wunderbar den Eindruck verfestigen, die Großstadt-Grünen und die Chaos-Ampel seien total plemplem.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23967
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von Iarn »

Rohrbacher hat geschrieben: 12 Apr 2023, 14:29
Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 13:36 Ja aber sich die Pistole an die Schläfe zu setzen und zu plärren "ich habe eine Geißel", das hilft der CSU aber maximal bei den bayrischen Stammtischen.
Zum einen wird an bayerischen Stammtischen viel Politik gemacht, zum anderen, wie kommst du darauf, dass die Waffe am Kopf der CSU/FW ist? Die FW muss man im landespolitischen Kontext auch nennen. Durch kostenarmes Nichtstun passiert nichts. Die CSU/FW will die Verkehrswende ja nicht wirklich, der Bund und speziell die Grünen müssen da liefern, seit sich alle inkl. der SPD drauf geeinigt haben, wenn es wirklich ernst wird, die Grünen einfach auflaufen zu lassen. Wenn Bayern für die Schiene eine Reihe handfester Gutachten hinlegt, die tatsächlich oder auch nur scheinbar das Narrativ unterstreichen, es wird auf dem Land teuer bis unbezahlbar oder sei schlicht gar nicht "proktikobel", können sie wieder wunderbar den Eindruck verfestigen, die Großstadt-Grünen und die Chaos-Ampel seien total plemplem.
Sowohl CSU als auch FW regierend lediglich im Bundesland Bayern. Gehen die Fördergelder in andere Regionen, wird Bayern in manchen Bereichen abgehängt und das nagt am Nimbus der aktuellen bayrischen Regierungsparteien.
Bei dem Thema Stromtrassen schimmert das ja schon durch, dass die Industrie ziemlich angepisst ist, dass in Bayern der Großhandelsstrom deutlich teurer als im Rest der Republik ist, dank der jahrelangen bayrischen Opposition gegen neue Stromtrassen.
Und genauso wie man anscheinend auf dem bayrischen Land dagegen wettern kann, dass die Stodoror ois in der Orsch geschoben bekommen, kann man übrigens in bei den ganzen Länderfinanzausgleichs-Nehmer-Ländern damit punkten, wenn man die Bayern mal nicht so berücksichtigt wie in den Zeiten als die CSU in der Bundesregierung war.
Da dürfte im Rest der Republik in den Büdchen und Trinkhallen mindestens genauso viel Schadenfreude Stimmenpotential sein wie CSU und FW in Bayern an den Stammtischen Wut in Stimmen umsetzen können. Und für die Klima Ziele der Grünen deutschlandweit dürfte es weitestgehend egal sein, ob die zu elektrifizierenden Streckenkilometer in Schleswig-Holstein, Brandenburg, im Allgäu oder im bayrischen Wald liegen. Ist ja nicht so, dass in anderen Bundesländern nicht lohnenswerte Strecken auf Ausbau warten.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14160
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von Rohrbacher »

Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 15:17 Sowohl CSU als auch FW regierend lediglich im Bundesland Bayern.
Politik (!) machen sie aber europaweit, sonst säßen nicht auch 2023 fast jede Woche deren Leute z.B. häufiger zu den meist gleichen Themen in Talkshows als dass man den Kanzler mal zu irgendwas was sagen hört.
Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 15:17Gehen die Fördergelder in andere Regionen, wird Bayern in manchen Bereichen abgehängt und das nagt am Nimbus der aktuellen bayrischen Regierungsparteien.
Da hat die letzen 30 Jahre bahnmäßig allerdings nicht so viel genagt, was dann wirklich Auswirkungen gehabt hätte, oder?
Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 15:17Bei dem Thema Stromtrassen schimmert das ja schon durch, dass die Industrie ziemlich angepisst ist, dass in Bayern der Großhandelsstrom deutlich teurer als im Rest der Republik ist, dank der jahrelangen bayrischen Opposition gegen neue Stromtrassen.
Wichtig ist nur, dass klar ist, dass der Bund und die Grünen schuld sind.
Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 15:17Und genauso wie man anscheinend auf dem bayrischen Land dagegen wettern kann, dass die Stodoror ois in der Orsch geschoben bekommen, kann man übrigens in bei den ganzen Länderfinanzausgleichs-Nehmer-Ländern damit punkten, wenn man die Bayern mal nicht so berücksichtigt wie in den Zeiten als die CSU in der Bundesregierung war.
Ist das andeswo so das große Thema oder verwechselst du das jetzt mit der Bundesliga? ;-)
Ich meine, z.B. bei der Berlinwahl 1 wie 2 hat Bayern keine Rolle gespielt, obwohl Berlin der innerhalb Bayerns das Lieblingsfeindbild der CSU ist bzw. vielleicht auch war.
Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 15:17 Da dürfte im Rest der Republik in den Büdchen und Trinkhallen mindestens genauso viel Schadenfreude Stimmenpotential sein wie CSU und FW in Bayern an den Stammtischen Wut in Stimmen umsetzen können.
Welche Partei ist das denn, die daheim durch Bayernbashing Stimmen holt? Das muss ja theoretisch was linkspoulistisches in Regierung sein, was damit von eigenen Problemen ablenken könnte oder/und eine nennenswerte Regionalpartei mit einem Publikum, bei dem das vielleicht schon seit 200 Jahren, aber zumindest nachhaltig zieht ... welche ist denn das?
Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 15:17 Und für die Klima Ziele der Grünen deutschlandweit dürfte es weitestgehend egal sein, ob die zu elektrifizierenden Streckenkilometer in Schleswig-Holstein, Brandenburg, im Allgäu oder im bayrischen Wald liegen. Ist ja nicht so, dass in anderen Bundesländern nicht lohnenswerte Strecken auf Ausbau warten.
Das stimmt in der Sache, aber darum geht's ja nicht. Darum ging's in den letzten 30 Jahren nicht und wenn doch, dann kann man eigenes Versagen entsprechend umdeuten. Nicht nur beim Brennerzulauf, den Stromtrassen oder indem man es schafft, dass viel zu wenige hinterfragen, dass fehlender ÖPNV in Bayern kein Naturgesetz ist. Selbst der eingangs erwähnte Nimbus basiert "nur" auf vielen historischen Umdeutungen und der Erlangung von Deutungshoheit, die sich mit der Zeit bundesweit (!) durchgesetzt hat. Und auch hier könnte es nur um die Deutungshoheit gehen, wenn Bayern möglicherweise bewusst solche Bahnprojekte scheitern oder noch besser jahrelang rumwürgen lässt und dann nicht nur in Bayern hörbar sagt, seht her, wir haben's immer schon gewusst! Die wären sonst nicht bei 40-42% in den letzten Landtags-Umfragen oder haben plötzlich große Mehrheiten für die Atomkraft, weil das erneuerbare Zeugs nicht geht oder teuer ist, was noch durch Altmeiers Politik künstlich herbeigeführt jeder privat meint, nachvollziehen zu können. Dass das an Fakten wie dem verpennten Windkraft- und Leitungsausbau liegt, interessiert da einfach gar nicht so.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von 218 466-1 »

Es gibt nur drei realistische Loesungen:
1. Oberleitung Buchloe - Hergatz und ET mit NT. Die waeren zumindest auch fuer Stuttgart - Singen (Htw) dann interessant. Man muesste halt vom hohen Ross herunter kommen und auf bewaehrte NT setzen, statt dem deutschen Millitaer Kram. Plan B waere normale ET die ggu. Diesel+NT nicht ganz so viel Zeit verlieren.
2. Niederflurige VT mit Hinketakt, die abwechselnd an einem Ende, oder in Immenstadt die Anschluesse verpassen, aber dafuer Kempten - Immenstadt zwei mal pro Stunde und Richtung bedient wird.
3. 612 nochmal 20 Jahre weiter fahren lassen und man sagt halt sch... der Hund drauf. Im Allgäu kann man mit Eisenbahn politisch ohnehin nicht punkten, bzw. es gibt erst recht Gruende mit dem Strassenausbau und E-Autos zu werben.

Wurde die Ausschreibung der BEG eigentlich zum 1. April bekannt gemacht? Fehlt nur noch dass das Ding auch noch Schienen schleifen und Weichen schmieren koennen muss... :lol:
Neue VT mit NT, dazu noch dreiteilig sind eine Illusion. Es gab schon vor ueber 20 Jahren Ueberlegungen fuer Mittelwagen fuer die 612. Zuerst mit Antrieb und das scheiterte aus den selben Gruenden wie die BR 209 (zweiteilige 218) weil das Ding halt 24/7 die Doppelte Power (und Kapazitaet) und halt auch den doppelten Verbrauch hat, egal ob man es gerade braucht oder nicht. Dann niederflurige Mittelwagen die nur ohne Antrieb machbar waren, was zur Erkenntnis fuehrte, dass 612 in Beschleunigung nichteinmal mit GZ mithalten koennen wuerden und mehr Zeit verlieren, als durch NT gewonnen wird.
Wenn dann auch noch alternative Antriebe mit dazu kommen sollen, die genauso Gewicht und damit Zeit kosten, kann man die NT wirklich vergessen.
Aber es ist ohnehin wohl nur ein Versuch zu schauen, was ueberhaupt geht, da die BEG hier unueblich selbst Fahrzeuge sucht und das nicht den bewerbenden EVU's ueberlaesst.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23967
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von Iarn »

Rohrbacher hat geschrieben: 12 Apr 2023, 16:13 Politik (!) machen sie aber europaweit, sonst säßen nicht auch 2023 fast jede Woche deren Leute z.B. häufiger zu den meist gleichen Themen in Talkshows als dass man den Kanzler mal zu irgendwas was sagen hört.
In Talkshows sitzen eine Menge Leute, die nur eingeladen werden. um ein bisschen Kontroverse rein zu bringen, siehe Richard David Precht.
Da hat die letzen 30 Jahre bahnmäßig allerdings nicht so viel genagt, was dann wirklich Auswirkungen gehabt hätte, oder?
Die Bahn hat in den letzten 30 Jahren nicht so eine Rolle gespielt wie heute. In der öffentlichen Diskussion war das vor dem Klimawandel Bewusstsein nur ein Nischenthema.
Wichtig ist nur, dass klar ist, dass der Bund und die Grünen schuld sind.
Aber nur in Bayern. gerade weil die CSU in Bayern so dominant ist, habe ich das Gefühl, dass die anderen Parteien, Bayern als verloren abgeschrieben haben. Siehe auch die mangelnde Repräsentation im Kabinett.
Ist das andeswo so das große Thema oder verwechselst du das jetzt mit der Bundesliga? ;-)
Ich meine, z.B. bei der Berlinwahl 1 wie 2 hat Bayern keine Rolle gespielt, obwohl Berlin der innerhalb Bayerns das Lieblingsfeindbild der CSU ist bzw. vielleicht auch war.
Welche Partei ist das denn, die daheim durch Bayernbashing Stimmen holt? Das muss ja theoretisch was linkspoulistisches in Regierung sein, was damit von eigenen Problemen ablenken könnte oder/und eine nennenswerte Regionalpartei mit einem Publikum, bei dem das vielleicht schon seit 200 Jahren, aber zumindest nachhaltig zieht ... welche ist denn das?
Schau mal auf Twitter, über was da die nicht bayrischen Politiker am meisten lästern. Entweder Söder oder Aiwanger. Die meisten dürften das aus Kalkül machen, weil genauso wie für Bayern Berlin das inszenierte Feindbild ist, ist Aiwanger für die anderen das ideale Feindbild.
Das stimmt in der Sache, aber darum geht's ja nicht. Darum ging's in den letzten 30 Jahren nicht und wenn doch, dann kann man eigenes Versagen entsprechend umdeuten. Nicht nur beim Brennerzulauf, den Stromtrassen oder indem man es schafft, dass viel zu wenige hinterfragen, dass fehlender ÖPNV in Bayern kein Naturgesetz ist. Selbst der eingangs erwähnte Nimbus basiert "nur" auf vielen historischen Umdeutungen und der Erlangung von Deutungshoheit, die sich mit der Zeit bundesweit (!) durchgesetzt hat. Und auch hier könnte es nur um die Deutungshoheit gehen, wenn Bayern möglicherweise bewusst solche Bahnprojekte scheitern oder noch besser jahrelang rumwürgen lässt und dann nicht nur in Bayern hörbar sagt, seht her, wir haben's immer schon gewusst! Die wären sonst nicht bei 40-42% in den letzten Landtags-Umfragen oder haben plötzlich große Mehrheiten für die Atomkraft, weil das erneuerbare Zeugs nicht geht oder teuer ist, was noch durch Altmeiers Politik künstlich herbeigeführt jeder privat meint, nachvollziehen zu können. Dass das an Fakten wie dem verpennten Windkraft- und Leitungsausbau liegt, interessiert da einfach gar nicht so.
Ob die CSU in Bayern nun 32% oder 42 % hat dürfte für viele Politiker anderer Parteien mittlerweile egal sein. Wichtig ist für die Parteistrategen eher, dass das nicht auf andere Bundesländer überschwappt. Und je lauter Söder und Aiwanger schreien und je mehr sie polemisieren, desto eher gelingt es, die Kritik an so manchem, was vielleicht wirklich zu kritisieren wäre, als bayrische Provinzpolemik abzutun.
Und um wieder zum Thema zu kommen, je mehr außerhalb Bayern auf der Schiene modernisiert und elektrifiziert wird, desto leichter tun sich zum Beispiel die Ampelparteien zu sagen, dass ihre Konzepte ja prinzipiell funktionieren, aber in Bayern halt an der Lokalpolitik scheitern. siehe BBT Nordzulauf.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14160
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von Rohrbacher »

Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 16:56
Rohrbacher hat geschrieben: 12 Apr 2023, 16:13 Politik (!) machen sie aber europaweit, sonst säßen nicht auch 2023 fast jede Woche deren Leute z.B. häufiger zu den meist gleichen Themen in Talkshows als dass man den Kanzler mal zu irgendwas was sagen hört.
In Talkshows sitzen eine Menge Leute, die nur eingeladen werden. um ein bisschen Kontroverse rein zu bringen, siehe Richard David Precht.
Mag sein, aber die machen das nicht als Hobby.
Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 16:56 Die Bahn hat in den letzten 30 Jahren nicht so eine Rolle gespielt wie heute. In der öffentlichen Diskussion war das vor dem Klimawandel Bewusstsein nur ein Nischenthema.
Und wie in jeder Diskussion gibt's eben zwei Seiten.
Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 16:56
Wichtig ist nur, dass klar ist, dass der Bund und die Grünen schuld sind.
Aber nur in Bayern.
Nein, die CSU macht auch außerhalb Bayerns Politik. Von Bayern für Bayern vielleicht, aber nicht nur in Bayern. Das ist ja der Witz, warum das eben keine "normale" Regionalpartei ist.
Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 16:56Schau mal auf Twitter, über was da die nicht bayrischen Politiker am meisten lästern. Entweder Söder oder Aiwanger. Die meisten dürften das aus Kalkül machen, weil genauso wie für Bayern Berlin das inszenierte Feindbild ist, ist Aiwanger für die anderen das ideale Feindbild.
Schon, aber welchen Stellenwert hat das jeweils? Auf Twitter wird viel geulkt, genörgelt, gedisst und gehated. Aber es ist ein Unterschied ob ich seit Generationen mit Anti-Preußen-Politik wirklich Leute erreiche oder ob das halt grad mal so ein Trend ist, weil mittlerweile auch der NDR gemerkt hat, dass Aiwanger von dieseren anderen Regionalpartei lustig spricht. Das funktioniert schon deswegen nicht, weil es nirgends einen exklusiv regionalen politischen Gegenpart gibt und alle anderen nenenswerten Parteien bundesweit antreten, sich also mit einer entsprechenden, ernsthaften regionalisierten Zuspitzung Wähler in bis zu 16 anderen Ländern vergraulen würden. Es geht ja schon damit los, dass die Bundes-Grünen den bayerischen Grünen mit der Wahlrechtsreform jetzt vor der Landtagswahl ein "tolles Ei" gelegt haben könnten und da jetzt einige entsprechend sauer zu sein scheinen.
Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 16:56Ob die CSU in Bayern nun 32% oder 42 % hat dürfte für viele Politiker anderer Parteien mittlerweile egal sein.
Das stimmt.
Iarn hat geschrieben: 12 Apr 2023, 16:56Wichtig ist für die Parteistrategen eher, dass das nicht auf andere Bundesländer überschwappt. Und je lauter Söder und Aiwanger schreien und je mehr sie polemisieren, desto eher gelingt es, die Kritik an so manchem, was vielleicht wirklich zu kritisieren wäre, als bayrische Provinzpolemik abzutun.
Dann scheint das aber so gar nicht zu funktionieren, wenn durch den fehlenden Leitungsausbau bedingte tägliche Pro-AKW-Geschrei aus Bayern plötzlich drei Tage vor dem Ende Mehrheiten für die Kernkraft da sind. Man könnte, auch wenn man badische Zeitungen aufmacht, meinen, der Oppositionsführer in Deutschland heißt Söder und nicht Merz.

--------
Wie auch immer! "Grüne Themen" in der Umsetzung verschleppen und verhunzen und es dann als systembedingten grün-ideologischen Quatsch hinstellen, politische Deutungen zu verschieben oder einfach dafür Geld vom Bund versuchen zu schinden, wäre nicht das erste Mal in Bayern. BaWü jedenfalls braucht nicht Gutachten bis St. Nimmerlein, die haben die ersten Strecken schon elektrifiziert und, wo es übergangsweise vielleicht schneller geht, alternativ Akkuzüge bestellt und Streckenausbauten in Planung. Es ginge also, wenn man wollte.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23967
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von Iarn »

Rohrbacher hat geschrieben: 12 Apr 2023, 17:50 Wie auch immer! "Grüne Themen" in der Umsetzung verschleppen und verhunzen und es dann als systembedingten grün-ideologischen Quatsch hinstellen, politische Deutungen zu verschieben oder einfach dafür Geld vom Bund versuchen zu schinden, wäre nicht das erste Mal in Bayern. BaWü jedenfalls braucht nicht Gutachten bis St. Nimmerlein, die haben die ersten Strecken schon elektrifiziert und, wo es übergangsweise vielleicht schneller geht, alternativ Akkuzüge bestellt und Streckenausbauten in Planung. Es ginge also, wenn man wollte.
Da bin ich bei Dir. Aber ich erkenne nicht, dass man in Bayern will. Und auch um zurück zum Thema zu kommen. Diese Ausschreibung riecht halt mal wieder danach, dass man nicht will und nur eine Ausrede sucht.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17445
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von 146225 »

Außerbayrischer Blickwinkel: zumindest in NRW gelten Söder/Aiwanger (wenn den Hubsi überhaupt mal jemand kennt) nicht als Feindbilder bei den Menschen, mehr als Witzfiguren. Opa Kretschmann "of The Länd" allerdings genauso. Ironischerweise hat natürlich NRW mit Wüst derzeit jemanden an der Spitze, der anderen genauso als Kasperlesfigur und/oder schlechtes Beispiel dienen kann. Gemeinsam mit der CSU hat er, dass er sich um Bahnthemen außer kurzer lauwarmer/leerer Versprechungen einen Sch***dreck schert, grüne Verkehrspolitik findet trotz einem entsprechenden Minister in Autobahn-NRW nicht statt.

Hausgemachte Probleme beim Bahnausbau gibt es also überall, vor allem Desinteresse.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14160
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von Rohrbacher »

146225 hat geschrieben: 12 Apr 2023, 19:43 Hausgemachte Probleme beim Bahnausbau gibt es also überall, vor allem Desinteresse.
Kann nicht sein. Immerhin haben wir das tollste Bahnsystem in Europa mit rund 400 EVU, das müssten annähernd so viele sein wie im Rest der EU zusammen. Es scheint zumindest bei allen Rosinenpickern des Kontinents ein riesen Interesse zu geben.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher hat geschrieben: 12 Apr 2023, 23:19 (...) Immerhin haben wir das tollste Bahnsystem in Europa mit rund 400 EVU, das müssten annähernd so viele sein wie im Rest der EU zusammen. Es scheint zumindest bei allen Rosinenpickern des Kontinents ein riesen Interesse zu geben.
Wobei da aber auch DB-Cargo einiges dazu beigetragen hat und bei GZ praktisch selbst zum Rosinenpicker wurde. Die klare Merheit der GZ wird bereits von anderen EVU gefahren.
Der Rest ist halt die Ausschreibungs-billig-bahn die sowohl Billiganbieter, als auch 'Mueseumsbahnen' bestens bedient.
Im FV haelt es sich mit Flix & RDC als einzige nennenswerte "Konkurrenten" in Grenzen. Dass die unter den gegebenen Bedingungen nur mit wirklich wirtschaftlichen Einzelverbindungen ueberhaupt bestehen koennen, kann man denen nicht vorwerfen.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3694
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von ralf.wiedenmann »

DB Netz schreibt Projektsteuerung ESTW Kaufering und Neubau Weichenverbindung Buchloe aus. TED, 10.1.2023: https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTIC ... XT:DE:HTML
Neubau ESTW Kaufering: Im Rahmen des Umbaus des Westkopfes wurde festgestellt, dass die Verkabelung in Stellwerk komplett erneuert werden muss. Die Stw-Anpassung für den Gleisumbau sowie der Einbau von GWB wird vom EBA nur unter der Auflage eines Stw-Neubaus zugestimmt. Die LST Außenanlagen bleiben erhalten. Projektziel ist der Neubau eines ESTW-Z mit Bedienarbeitsplatz in Buchloe.
...
Zur Beschleunigung des Bahnverkehrs und Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Bahnhofs Buchloe soll in der Strecke 5520 aus Richtung Kaufering eine zusätzliche Weichenverbindung im Einfahrbereich eingebaut werden. Das schafft die Voraussetzung für gleichzeitige Fahrmöglichkeiten aus Richtung Kaufering nach Gleis 1 und Ausfahrt aus Gleis 3 in Richtung Augsburg.
Dieser Auftrag läuft vom 2.5.2023 bis 31.12.2024 mit der Option, von weitern 18 Monaten Projektsteuerung vsl. ab 1.1.2025.
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3694
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Ergänzung: Offensichtlich wurde bei der Elektrifizierung Lindau-München (ABS48) kein neues elektronsiches Stellwerk in Kaufering errichtet. Es gab offensichtlich am Bahnhof Kaufering neben der Oberleitung nur eine Weichenerneuerung und Erneuerung der Leit- und Sicherheitstechnik LST zur Einführung von Gleiswechselbetrieb GWB, aber kein elektronisches Stellwerk.

Siehe: https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTIC ... HTML&src=0
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von 218 466-1 »

Bahnhalte zwischen Hergatz und Lindau-Insel
Weder an den ursprünglich in der Stationsoffensive genannten Bahnhalten Hergensweiler, Schlachters und Weißensberg noch in Oberreitnau und Aeschach auf Lindauer Stadtgebiet hält bisher ein Regionalzug auf dem Weg zwischen Allgäu und Insel.
(...)
Der jüngste Zeitplan der bayerischen Eisenbahngesellschaft BEG und der Deutschen Bahn DB sieht vor, dass von Januar 2025 bis Oktober 2025 die Entwurfsplanung entsteht.
Von November 2025 bis Februar 2026 stehe die Genehmigungsplanung an. Von März 2026 bis Dezember 2026 soll das Plangenehmigungsverfahren des Eisenbahn-Bundesamt EBA erfolgen.
Ab Januar 2027 bis Februar 2028 sollen die Finanzierung geprüft, das Bauleistungsverzeichnis erstellt werden, die Ausschreibung erfolgen und die Halte vergeben werden.
Von März 2028 bis August 2029 solle dann die Bauphase aller Halte sein.
Quelle

Tja, bei diesem Tempo kann vlt. schon 2050 der erste Zug halten...
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von 218 466-1 »

Der 218 Bestand in Kempten wird heuer im Dezember nocheinmal deutlich aufgestockt. Kemptener 218 werden u.a. die RE2 Regensburg - Hof fahren. Da das ex- 218 Bw Regensburg vor Jahren an Siemens verkauft wurde ist dort keine Stationierung mehr moeglich. Ueberfuhrungen fuer Fristen via Augsburg (IC 2084/85) - Paartalbahn, Ingolstadt und die Donautalbahn. Ueberraschend dass da nicht die SOBB via Landshut zum Zug kommt.
Kempten wird damit zur groessten 218-Hochburg in Deutschland. So viele wie zu Bundesbahnzeiten (55) werden es aber nicht mehr.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
2010forever
Mitglied
Beiträge: 41
Registriert: 13 Okt 2004, 23:18
Wohnort: München-Laim

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von 2010forever »

218 466-1 hat geschrieben: 04 Jun 2023, 01:51 Der 218 Bestand in Kempten wird heuer im Dezember nocheinmal deutlich aufgestockt. Kemptener 218 werden u.a. die RE2 Regensburg - Hof fahren. Da das ex- 218 Bw Regensburg vor Jahren an Siemens verkauft wurde ist dort keine Stationierung mehr moeglich. Ueberfuhrungen fuer Fristen via Augsburg (IC 2084/85) - Paartalbahn, Ingolstadt und die Donautalbahn. Ueberraschend dass da nicht die SOBB via Landshut zum Zug kommt.
Kempten wird damit zur groessten 218-Hochburg in Deutschland. So viele wie zu Bundesbahnzeiten (55) werden es aber nicht mehr.

Sollen die Loks nicht trotz Stationierung in Kempten bei der SOB unterhalten werden? Wurde das wieder geändert?
-Wer nicht an Wunder glaubt ist kein Realist-
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von 218 466-1 »

2010forever hat geschrieben: 05 Jun 2023, 00:23 Sollen die Loks nicht trotz Stationierung in Kempten bei der SOB unterhalten werden? Wurde das wieder geändert?
Warum sollten denn Kemptener 218 woanders unterhalten werden? Kempten ist technisch von allen 218-BW am besten ausgestattet und hatte in den letzten Jahrzehnten sogar Ulmer 218 mit unterhalten. Umgekehrt haette die SOBB eigentlich genug Kapazitaeten die Loks einfach dort zu stationieren, aber das macht man nicht. Durchtauschen Kempten <-> Regensburg muss man eh, also wird alles in Kempten erledigt.

Kann vlt. sein das der alte Plan war, die Loks pro Forma wieder in "Regensburg" zu stationieren aber eigentlich bei der SOBB, so wie 210.4 damals in "GB Traktion Hamburg Hbf" stationiert waren, aber für Fristen trotzdem weiterhin nach Lübeck mussten. Also s.i.w. ist die SOBB komplett raus.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
2010forever
Mitglied
Beiträge: 41
Registriert: 13 Okt 2004, 23:18
Wohnort: München-Laim

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von 2010forever »

218 466-1 hat geschrieben: 05 Jun 2023, 01:12 Warum sollten denn Kemptener 218 woanders unterhalten werden?
Aufgrund der weiten Entfernung MKP-NRH wurde der Gedanke der laufenden Wartung in MKP m.W. verworfen. Aber das kann sich natürlich wieder geändert haben, man ist bei der Bahn ja manchmal volatil mit den Plänen und Gedanken.

Die bisherigen Schulungsfahrten mit 218 425 für NRH-NHO waren jedenfalls nach meiner Beobachtung immer auf MLA als südlichem Endpunkt ausgerichtet - wäre schon ein gedanklich naheliegender Ort, um Loks nach und von MMF zu tauschen...

Sonst natürlich absolute Zustimmung - MKP=Spitzen 218 BW. 8) . Ob MKP dann das grösste 218 BW wird, weiss ich grad nicht, da ich die 218 Anzahl in ANB nicht parat habe.
-Wer nicht an Wunder glaubt ist kein Realist-
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von 218 466-1 »

2010forever hat geschrieben: 05 Jun 2023, 04:41 Aufgrund der weiten Entfernung MKP-NRH wurde der Gedanke der laufenden Wartung in MKP m.W. verworfen. Aber das kann sich natürlich wieder geändert haben, man ist bei der Bahn ja manchmal volatil mit den Plänen und Gedanken.
Mein Stand ist der, dass ueber IC 2084/85 Augsburg - Regensburg getauscht werden soll. Aber das kann sich evtl. noch mehrmals aendern, bis es soweit ist.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
AK1
Kaiser
Beiträge: 1641
Registriert: 07 Mär 2016, 21:38
Wohnort: München

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von AK1 »

218 466-1 hat geschrieben: 05 Jun 2023, 20:08
2010forever hat geschrieben: 05 Jun 2023, 04:41 Aufgrund der weiten Entfernung MKP-NRH wurde der Gedanke der laufenden Wartung in MKP m.W. verworfen. Aber das kann sich natürlich wieder geändert haben, man ist bei der Bahn ja manchmal volatil mit den Plänen und Gedanken.
Mein Stand ist der, dass ueber IC 2084/85 Augsburg - Regensburg getauscht werden soll. Aber das kann sich evtl. noch mehrmals aendern, bis es soweit ist.
Kann mir das jemand erklären, wie das funktionieren soll? In Augsburg ist ja Zeit, da kann man sollte es klappen, eine Lok mehr an- oder abzukuppeln, aber in Kempten sind die Aufenthalte kurz - eine bzw. drei Minuten sehe ich da aktuell.
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von 218 466-1 »

AK1 hat geschrieben: 05 Jun 2023, 20:35 Kann mir das jemand erklären, wie das funktionieren soll? In Augsburg ist ja Zeit, da kann man sollte es klappen, eine Lok mehr an- oder abzukuppeln, aber in Kempten sind die Aufenthalte kurz - eine bzw. drei Minuten sehe ich da aktuell.
Ganz einfach: Die Lok geht mit IC 2084 nach Augsburg und vertschuesst sich von dort nach Regensburg. Den IC 2085 uebernimmt die Lok die getauscht wird und von Regensburg kommt. Die faehrt dann bis Oberstorf durch und wird praktisch ueber Nacht getauscht wie bei den IC ohnehin immer wieder.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14160
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 hat geschrieben: 05 Jun 2023, 20:08
2010forever hat geschrieben: 05 Jun 2023, 04:41 Aufgrund der weiten Entfernung MKP-NRH wurde der Gedanke der laufenden Wartung in MKP m.W. verworfen. Aber das kann sich natürlich wieder geändert haben, man ist bei der Bahn ja manchmal volatil mit den Plänen und Gedanken.
Mein Stand ist der, dass ueber IC 2084/85 Augsburg - Regensburg getauscht werden soll. Aber das kann sich evtl. noch mehrmals aendern, bis es soweit ist.
Zuzutrauen wär's der modernen Eisenbahn, die ja auch die IC-Züge Stuttgart - Zürich in Wien warten lässt. Optimalerweise führt die BEG analog gleich einen Nacht-RE Kempten - Augsburg - Ingolstadt - Regensburg - Schwandorf - Hof und zurück zur Bw-Zuführung ein. ;-)

Nur (Mühldorf -) Landshut - Regensburg zu überbrücken, erscheint mir allerdings auch naheliegender. Die Dostos müssen ja auch irgendwo gewartet werden. Das passt auf Mühldorf schon irgendwie eher. Die alten MüNüX-Wagen wurden auch praktisch in Pasing behandelt, obwohl Dortmund draufstand und nicht jede Nacht nach NRW gefahren. Und in diesen Fall könnte ich mir vorstellen, dass die Züge buchmäßig bei DB Regio in Kempten angesiedelt sind, weil mir spontan kein anderes Diesellok-Werk von DB Regio in Bayern mehr einfällt und DB Regio (!) ja den Job gewonnen hat, das so dann formal Kemptener Gerät für diesen Verkehrsvertrag aber dann trotzdem (meistens) im Auftrag bei DB RegioNetz (!) in Mühldorf behandelt werden könnte. Aber das ist wie gesagt nur "Vorstellung", mehr nicht.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
AK1
Kaiser
Beiträge: 1641
Registriert: 07 Mär 2016, 21:38
Wohnort: München

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von AK1 »

218 466-1 hat geschrieben: 06 Jun 2023, 00:49
AK1 hat geschrieben: 05 Jun 2023, 20:35 Kann mir das jemand erklären, wie das funktionieren soll? In Augsburg ist ja Zeit, da kann man sollte es klappen, eine Lok mehr an- oder abzukuppeln, aber in Kempten sind die Aufenthalte kurz - eine bzw. drei Minuten sehe ich da aktuell.
Ganz einfach: Die Lok geht mit IC 2084 nach Augsburg und vertschuesst sich von dort nach Regensburg. Den IC 2085 uebernimmt die Lok die getauscht wird und von Regensburg kommt. Die faehrt dann bis Oberstorf durch und wird praktisch ueber Nacht getauscht wie bei den IC ohnehin immer wieder.
Ok, dann gibt es Leerfahrten zwischen Oberstdorf und Kempten (jetzt natürlich auch schon, nur noch nicht so viele).
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von 218 466-1 »

AK1 hat geschrieben: 07 Jun 2023, 21:37 Ok, dann gibt es Leerfahrten zwischen Oberstdorf und Kempten (jetzt natürlich auch schon, nur noch nicht so viele).
Immenstadt geht ggf. auch noch, dass man sich das Umsetzen spart und mit Lok +/- tauscht. Die Tfzf auf Kempten - Immenstadt verkurzt. Ich meine das habe ich mal bei YT gesehen mit IC 2013 wo eine zweite 218 DT auf den Zug gewartet hat.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3694
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Aus dem Thema Regio-S-Bahn Domau-Iller.
ralf.wiedenmann hat geschrieben: 27 Sep 2023, 18:23 PM des StMB vom 27.9.23: Planungen für Bahn-Elektrifizierung im Allgäu schreiten voran: https://www.stmb.bayern.de/med/pressemi ... /index.php
- Vorplanung Elektrifizierung Ulm – Memmingen – Kempten nahezu abgeschlossen
- voraussichtlich noch heuer kann die Beauftragung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung erfolgen
- Für die Elektrifizierung Kempten-Immenstadt-Oberstorf geben Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die Stadt Kempten und der Landkreis Oberallgäu ein gemeinsam finanziertes Gutachten in Auftrag.
- Wenn die Ergebnisse dieses Gutachtens Mitte 2024 vorliegen, möchte der Freistaat die DB mit der Planung der Elektrifizierung und der weiteren Infrastrukturausbauten beauftragen.

Die Ankündigung der Verlängerung der Elektrifizierung ist noch mit viel Konjunktiven verbunden. Wenn, möchte
Man sieht, es stehen Wahlen vor der Türe.
Würde das verwirklicht, gäbe es dann noch ein Dieselloch zwischen Buchloe und Kempten und Immenstadt und Hergatz. We viel von solchen Versprechen zu halten ist, hat ex-MP Seehofer gezeigt. Er versprach 2009, dass die Elektrifizierung Buchloe-Kempten-Hergatz im den Koalitionsvertrag käme, sofern die CSU wieder in der Bundesregierung sässe. Siehe: https://www.all-in.de/allgaeu/oberallga ... arid-99627

Was daraus geworden ist: nichts. Mit Peter Ramsauer hat DIE CSU den Verkehrsminister gestellt.
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3694
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Airtach und Kempten-Ludwigshöhe sollen Bahnhalt bekommen. Pressemitteilung des StMB vom 5.10.2023: https://www.stmb.bayern.de/med/pressemi ... /index.php
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7771
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Allgäu-Sammelthema

Beitrag von 218 466-1 »

ralf.wiedenmann hat geschrieben: 05 Okt 2023, 16:40 Airtach
Aitrang.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Antworten