Beinahe Zusammenstoß bei Garmisch
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Re: Beinahe Zusammenstoß bei Garmisch
Mittlerweile gibts schon das Trinkspiel dazu: https://youtu.be/wsO7ZiXDP2M?si=6wwk5SYTa8TVebSz
Da sind auch einige Informationen zum Thema Kommunikation und Technik mit drin. Ab Minute 11 gehts um die nicht vorhandene Sicherungstechnik.
Da sind auch einige Informationen zum Thema Kommunikation und Technik mit drin. Ab Minute 11 gehts um die nicht vorhandene Sicherungstechnik.
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Re: Beinahe Zusammenstoß bei Garmisch
Ich sehe auch weniger die Verwendung von Mundart generell als vielmehr die grundsätzliche Lari-Fari-Herangehensweise der Beteiligten als Hauptproblem.
Wo die Schweiz schon angesprochen wurde: in den hiesigen Fahrdienstvorschriften beispielsweise ist die Verwendung des Dialekts ausdrücklich erlaubt.
Wo die Schweiz schon angesprochen wurde: in den hiesigen Fahrdienstvorschriften beispielsweise ist die Verwendung des Dialekts ausdrücklich erlaubt.
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Re: Beinahe Zusammenstoß bei Garmisch
In Deutschland ist laut Vorschrift tatsächlich ganz ausdrücklich "dialektfrei" zu sprechen. In der Praxis sieht das dann teilweise etwas anders aus. Wobei viele auch grundsätzlich Dialekt sprechen, dann bei wirklich wichtigen Dingen wie Zugmeldungen, Befehlsübermittlung usw. aber tatsächlich auf den Dialekt verzichten. Da wo feste Wortlaute vorgeschrieben sind, ergibt sich das auch meistens mehr oder weniger von allein. Aber das setzt natürlich voraus, dass man sich auch an den vorgeschriebenen Wortlaut halten will.
Aber ich sehe hier in dem Fall auch nicht den Dialekt als Problem. Diese Gespräche, die hier die Zugmeldungen darstellen hätten sollen, wären auch auf Hochdeutsch sehr inhaltslos bzw. missverständlich gewesen. Man hat hier im Grunde nur dispositive Gespräche geführt und dann sogar ganz bewusst auf die eigentliche Zugmeldung verzichtet: "da brauchst nix mehr sagen"
Aber ich sehe hier in dem Fall auch nicht den Dialekt als Problem. Diese Gespräche, die hier die Zugmeldungen darstellen hätten sollen, wären auch auf Hochdeutsch sehr inhaltslos bzw. missverständlich gewesen. Man hat hier im Grunde nur dispositive Gespräche geführt und dann sogar ganz bewusst auf die eigentliche Zugmeldung verzichtet: "da brauchst nix mehr sagen"
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Re: Beinahe Zusammenstoß bei Garmisch
Es soll aber vermutlich schon irgendwie als deutsch erkennbar sein?TramBahnFreak hat geschrieben: ↑23 Jan 2024, 12:19 ist die Verwendung des Dialekts ausdrücklich erlaubt.
Wenn ein Beteiligter mit Rumantsch daherkommt wird das besser gelassen.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
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Re: Beinahe Zusammenstoß bei Garmisch
Ich würde mal davon ausgehen, dass Italienisch und Französisch je nach Region auch erlaubt sind...Auer Trambahner hat geschrieben: ↑23 Jan 2024, 15:35 Es soll aber vermutlich schon irgendwie als deutsch erkennbar sein?
Wenn ein Beteiligter mit Rumantsch daherkommt wird das besser gelassen.

Im Grunde ist es ja auch vollkommen egal, so lange alle Beteiligten die gesprochene Sprache bzw. den Dialekt beherrschen. Wenn man vorgeschriebene Meldungen, Wiederholungen, Bestätigungen usw. einfach ignoriert, dann spielt es auch keine Rolle in welcher Sprache man das macht.
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Re: Beinahe Zusammenstoß bei Garmisch
Exakt. Gleiches gilt auch für Rumantsch. Einfach immer mit der Massgabe, dass alle Beteiligten der entsprechenden Sprache mächtig sind.mapic hat geschrieben: ↑23 Jan 2024, 16:16Ich würde mal davon ausgehen, dass Italienisch und Französisch je nach Region auch erlaubt sind...Auer Trambahner hat geschrieben: ↑23 Jan 2024, 15:35 Es soll aber vermutlich schon irgendwie als deutsch erkennbar sein?
Wenn ein Beteiligter mit Rumantsch daherkommt wird das besser gelassen.![]()
Genau. Die vorgeschriebenen Formulierungen lassen sich ja eigentlich recht gut auch in anderen Sprachen / Dialekten anwenden.Im Grunde ist es ja auch vollkommen egal, so lange alle Beteiligten die gesprochene Sprache bzw. den Dialekt beherrschen. Wenn man vorgeschriebene Meldungen, Wiederholungen, Bestätigungen usw. einfach ignoriert, dann spielt es auch keine Rolle in welcher Sprache man das macht.
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Re: Beinahe Zusammenstoß bei Garmisch


Re: Beinahe Zusammenstoß bei Garmisch
Ja meine Herren:mapic hat geschrieben: ↑23 Jan 2024, 16:16Ich würde mal davon ausgehen, dass Italienisch und Französisch je nach Region auch erlaubt sind...Auer Trambahner hat geschrieben: ↑23 Jan 2024, 15:35 Es soll aber vermutlich schon irgendwie als deutsch erkennbar sein?
Wenn ein Beteiligter mit Rumantsch daherkommt wird das besser gelassen.
Im Grunde ist es ja auch vollkommen egal, so lange alle Beteiligten die gesprochene Sprache bzw. den Dialekt beherrschen. Wenn man vorgeschriebene Meldungen, Wiederholungen, Bestätigungen usw. einfach ignoriert, dann spielt es auch keine Rolle in welcher Sprache man das macht.
https://www.cineman.ch/article/die-schw ... ino-ist-da
Das wird gerade thematisiert

Auf die Idee Französich und Italienisch "zu erlauben" kommt man schlicht und einfach in der Schweiz nicht.
In den Vorschriften ist klar festgelegt, wo welche Sprache zugelassen ist:

Einzig zwischen Bellenz und Arth Goldau ist italienisch und Deutsch zugelassen über die GBT Strecke.
Mit Präzisierung:
Gruss Guru1.1 Zweisprachige Zone Arth-Goldau – GBS – Bellinzona
Zwischen Arth-Goldau (inkl.) und Bellinzona (inkl.) auf der Gotthard-Basisstrecke sind
für die Kommunikation zwischen Fahrdienstleiter und Lokführer die Landessprachen
Deutsch und Italienisch möglich.
In Arth-Goldau und in Bellinzona sind Rangierleistungen zum Weg- und Beistellen von
Lokomotiven in Alleinfahrt von Lokpersonal in den Landessprachen Deutsch
oder Italienisch möglich.
1.1.1 Umleitungen
Umleitungen über die Gotthard-Bergstrecke erfordern zwingend zweisprachiges Lokpersonal.
1.1.2 Weitere Bestimmungen
SBB Infrastruktur stellt sicher, dass das fahrdienstliche Personal in der BZ Süd über
die notwendigen Sprachkenntnisse verfügt, um im Normal- und Störungsfall mit einem
Lokführer zu kommunizieren, der nur deutsch bzw. nur italienisch spricht.
Gruss Guru


Re: Beinahe Zusammenstoß bei Garmisch
Wie ist es eigentlich in Graubünden? Immerhin ist es ein dreisprachiger Kanton. Ist dort trotzdem überall die deutsche Sprache vorgeschrieben?
Wo ist das Problem?
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Re: Beinahe Zusammenstoß bei Garmisch
Grundsätzlich ist deutsch vorgeschrieben, das muss jeder mit betrieblichen Aufgaben beherrschen.
Andere Sprachen sind erlaubt, sobald alle Beteiligten diese verstehen.
Gerade im Süden wird dann natürlich überwiegend auf Italienisch kommuniziert; in den Romanischsprachigen Regionen entsprechend häufig auch romanisch. Auch Portugiesisch oder manche slawische Sprache soll schon vorgekommen sein…
(Und wenn Ausgewanderte aus dem grossen Kanton unter sich am Funk sind, lassen sich auch schön gewisse Sprachliche Feinheiten analysieren…^^)
Aber da bis auf den Bf Tirano das gesamte Netz von Landquart aus gesteuert wird, ist für den Kontakt zum Fahrdienst deutsch grösstenteils unerlässlich.
(Die Befehls-Vordrucke sind sogar generell zweisprachig deutsch und italienisch.)
Andere Sprachen sind erlaubt, sobald alle Beteiligten diese verstehen.
Gerade im Süden wird dann natürlich überwiegend auf Italienisch kommuniziert; in den Romanischsprachigen Regionen entsprechend häufig auch romanisch. Auch Portugiesisch oder manche slawische Sprache soll schon vorgekommen sein…

Aber da bis auf den Bf Tirano das gesamte Netz von Landquart aus gesteuert wird, ist für den Kontakt zum Fahrdienst deutsch grösstenteils unerlässlich.
(Die Befehls-Vordrucke sind sogar generell zweisprachig deutsch und italienisch.)