Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

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Jean
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Jean »

Minga Jung hat geschrieben: 24 Apr 2024, 09:41 Die S-Bahn München ändert sein Liniennetz zum Fahrplanwechsel im Dezember. Die S7 wird zwischen Wolfratshausen und München Hbf (Gl. 27-36) eingekürzt und es entsteht die "neue" Linie S5 zwischen Pasing und Kreuzstraße. In der HVZ fährt die Linie S5 weiter bis Germering-Unterpfaffenhofen/Weßling. Dadurch wird es wohl keine S8 Verstärker mehr geben. Das heißt, dass in der HVZ nicht mehr 30 Züge durch die Stammstrecke fahren, sondern nur noch 27, was hoffentlich der Pünktlichkeit dient.
Da müsste doch jemand aus Pasing damit zufrieden sein. In der HVZ weiterhin die gleiche Anzahl an Zügen, dafür 3 mehr in der NVZ...oder wird dieser trotzdem meckern?
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Iarn
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Iarn »

Finde ich eine gute Lösung. Zum einen dürften sich die Verspätungen auf der S7 nicht mehr hochschaukeln zum anderen sorgt es dafür, dass die S8 Verstärker vielleicht etwas regelmäßiger fahren als heute *hüstel*
Und 27 Züge in der HVZ auf der Stammstrecke dürften auch entspannend wirken, für mich war das ja immer der Irrsinn der Südring light Konzepte, noch mehr über die Stammstrecke schicken zu wollen.

Ich bin aber der Meinung, dass eine so gravierende Änderung ein eigenes Thema verdient.
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Jean
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Jean »

Iarn hat geschrieben: 24 Apr 2024, 11:06 Ich bin aber der Meinung, dass eine so gravierende Änderung ein eigenes Thema verdient.
Wie wäre es mit der Überschrift: Bahn versucht mit Maßnahmen die Pünktlichkeit der S-Bahn München zu erhöhen?

Dass es nicht gut ausgehen kann wenn du 30 Züge durch die Strecke jagst wo auch nur 30 Züge passen kann sich ja jeder vorstellen.
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Christoph
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Christoph »

Für Wolfratshausen tut's mir leid, ohne Stammstreckenbedienung ist das wirklich nur noch eine Linie zweiter Klasse, so, wie vor 1980, aber für den Ostabschnitt dürfte endlich eine der Haupt-Verspätungsursachen, die doppelte Eingleisigkeit auf beiden Ästen, behoben sein. Nur hoffentlich kommt jetzt niemand auf die Idee, den trotzalledem notwendigen zweigleisigen Ausbau des Ostabschnitts zu canceln!
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Federspeicher
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Federspeicher »

Christoph hat geschrieben: 24 Apr 2024, 12:16 Für Wolfratshausen tut's mir leid, ohne Stammstreckenbedienung ist das wirklich nur noch eine Linie zweiter Klasse, so, wie vor 1980, aber für den Ostabschnitt dürfte endlich eine der Haupt-Verspätungsursachen, die doppelte Eingleisigkeit auf beiden Ästen, behoben sein. Nur hoffentlich kommt jetzt niemand auf die Idee, den trotzalledem notwendigen zweigleisigen Ausbau des Ostabschnitts zu canceln!
Bitte was? Und die diversen Umsteigemöglichkeiten zur U-Bahn zählen gar nicht? Die Stammstrecke an sich ist für 99% der Fahrgäste kein Ziel, sondern ein Umstiegspunkt. Und die erreicht man weiterhin ziemlich bequem. Das ist keine zweite Klasse, das ist ein spürbarer Qualitätsgewinn, wenn die erhofften Pünktlichkeitswerte tatsächlich erreicht werden.

Genau deswegen wollten die Landkreise diese Lösung um jeden Preis haben und ich bin froh, dass man endlich den Mut hat das umzusetzen. Ohne eine spürbare Entlastung des Stamms, entweder durch weniger Fahrten oder Harmonisierung des Betriebsprogramms, wird sich nie etwas an der grauenhaften Qualität ändern. Also ein guter Tag für die S-Bahn München, die Belastung ein Stück weit nach unten zu drücken, wenn auch noch nicht weit genug. Dafür müssten weitere Verstärkerlinien gekillt werden, aber dafür fehlt der Mut.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Alex101 »

Wenn die neue S5 wirklich genau im Plan der S8v fährt sollte meiner Meinung nach der Plan der S3 etwas nachjustiert werden. S5 und S3 Richtung Innenstadt fahren nämlich sonst zwischen Giesing und Ostbahnhof im 2-Minuten-Abstand.
Für den Fahrtrichtungswechsel am Ostbahnhof steht aber nur ein einziges Gleis zu Verfügung und selbst wenn heute ein Zug pünktlich in Kreuzstraße abfährt hat er bis Giesing i. d. R. schon mindestens +2 eingesammelt.

Der Fahrzeugbedarf steigt mit der S5 und den zusätzlichen Langzügen wohl auch. Das kurzfristige Freischaufeln von Fahrzeugen indem man die S8v ausfallen lässt geht dann aber nicht mehr.
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spock5407
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von spock5407 »

Ein ziemlicher, verspäteter Aprilscherz meiner Meinung nach. Die Fahrgastkapazität im Stamm in der HVZ verringert, die S7 quasi wieder zur „Isartalbahn“ degradiert; man sollte sie dann bitte auch S17 nennen.

Und nein, ich bin kein S7-Nutzer.

Btw, technisch würden mehr als 30 Züge/h und Richtung durch den Stamm passen.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Doki485 »

Naja, lieber 3 Züge weniger in der HVZ anstatt unpünktliche S-Bahnen aufgrund der S7 Verspätungen. Die Fahrgäste der Isartalbahn können in jede U-Bahn (HBF, Harras, Sendling) umsteigen oder an der Donnersberger in die S-Bahn aus Laim einsteigen die eh in 2min oder so kommt.
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Jean
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Jean »

spock5407 hat geschrieben: 24 Apr 2024, 13:22 Ein ziemlicher, verspäteter Aprilscherz meiner Meinung nach. Die Fahrgastkapazität im Stamm in der HVZ verringert, die S7 quasi wieder zur „Isartalbahn“ degradiert; man sollte sie dann bitte auch S17 nennen.

Und nein, ich bin kein S7-Nutzer.

Btw, technisch würden mehr als 30 Züge/h und Richtung durch den Stamm passen.
Du weißt schon wo ursprünglich die Isartalbahn endete? In der nähe des Südrings... :roll:
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Lobedan »

Wenn die Anbindung der S7 West an die Stammstrecke so unbedeutend ist, weil sie ja eh schon alle Umsteigemöglichkeiten erreichen können, dann müssten die Züge heute ja ziemlich leer sein. Sind sie aber irgendwie gar nicht...
Als nächsten Schritt dann die S1 aus dem Tunnel nehmen und auf die S7 West durchbinden, werden ja alle Umsteigemöglichkeiten erreicht, zum Hbf gibt es Regionalzüge und zum Flughafen fährt ja noch die S8. ;-)
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Offen bleibt in der Pressemitteilung des Staatsministeriums, auf welchen Linien es künftig in der HVZ mehr Langzüge geben wird. Als einzige Möglichkeiten bieten sich ja nur S3 und S6 an (S1, S2, S4 und S8 haben heute in der HVZ ja bereits Langzüge; bei der neuen S5 geht es wegen der Bahnsteiglängen Kreuzstraße nicht). Bleibt spannend, welche dieser beiden Linien die zusätzlichen Langzüge bekommen wird.
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Jean
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Jean »

Lobedan hat geschrieben: 24 Apr 2024, 14:03 Wenn die Anbindung der S7 West an die Stammstrecke so unbedeutend ist, weil sie ja eh schon alle Umsteigemöglichkeiten erreichen können, dann müssten die Züge heute ja ziemlich leer sein. Sind sie aber irgendwie gar nicht...
Als nächsten Schritt dann die S1 aus dem Tunnel nehmen und auf die S7 West durchbinden, werden ja alle Umsteigemöglichkeiten erreicht, zum Hbf gibt es Regionalzüge und zum Flughafen fährt ja noch die S8. ;-)
Ich finde die Idee ganz gut. Aber bitte einen Bahnsteig am Bahnhof Laim bauen. Dann gebe es eine schöne Tangente.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Christoph »

Federspeicher hat geschrieben: 24 Apr 2024, 12:46 Bitte was? Und die diversen Umsteigemöglichkeiten zur U-Bahn zählen gar nicht? Die Stammstrecke an sich ist für 99% der Fahrgäste kein Ziel, sondern ein Umstiegspunkt. Und die erreicht man weiterhin ziemlich bequem. Das ist keine zweite Klasse, das ist ein spürbarer Qualitätsgewinn, wenn die erhofften Pünktlichkeitswerte tatsächlich erreicht werden.
Da gibt es sicher unterschiedliche Meinungen. Für mich wäre jeder Umstieg ein ganz klarer Minuspunkt, kritische Anschlüsse (v.a. wenn nicht auf der Stammstrecke umgestiegen werden kann), Warten auf zugigen Bahnsteigen (wenn kein Umstieg im Stammstreckentunnel möglich ist), Verlust des Sitzplatzes, Gepäck schleppen, ...
Ich hätte eher erwartet, dass man die drei Züge der S7 West dank der flexiblen Abfahrtszeiten "irgendwie" bis zum Ostbahnhof durchschleift.
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gmg
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von gmg »

Jean hat geschrieben: 24 Apr 2024, 10:30 Da müsste doch jemand aus Pasing damit zufrieden sein. oder wird dieser trotzdem meckern?
Die Brechung der S7 war vor 1-2 Jahren hier schon einmal Thema und damals war er dagegen. Ich finde die Beiträge nur nicht mehr.
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Jean
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Jean »

gmg hat geschrieben: 24 Apr 2024, 14:58 Die Brechung der S7 war vor 1-2 Jahren hier schon einmal Thema und damals war er dagegen. Ich finde die Beiträge nur nicht mehr.
Stimmt, es würde ja den Bahnhof Pasing wegen der Wende weiter belasten...Ich glaube das war das Argument.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von KB_Master »

Jean hat geschrieben: 24 Apr 2024, 15:10
gmg hat geschrieben: 24 Apr 2024, 14:58 Die Brechung der S7 war vor 1-2 Jahren hier schon einmal Thema und damals war er dagegen. Ich finde die Beiträge nur nicht mehr.
Stimmt, es würde ja den Bahnhof Pasing wegen der Wende weiter belasten...Ich glaube das war das Argument.
Aber das Wenden in Pasing ist tatsächlich ein gutes Stichwort. Wo soll das dann passieren, einfach am Bahnsteig? Das nimmt ja dann doch etwas Kapazität weg. Oder man fährt weiter zum Bbf, was aber ewig dauert und zur Folge hat, dass die S3 gekreuzt werden muss?
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gmg
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von gmg »

So wie beim Stärken und Kürzen. Die Zugteile wenden ja auch in Lazarushausen.
Ich denke, es wird für alle Linien einen neuen Fahrplan geben.
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Iarn
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Iarn »

spock5407 hat geschrieben: 24 Apr 2024, 13:22 Ein ziemlicher, verspäteter Aprilscherz meiner Meinung nach. Die Fahrgastkapazität im Stamm in der HVZ verringert, die S7 quasi wieder zur „Isartalbahn“ degradiert; man sollte sie dann bitte auch S17 nennen.

Und nein, ich bin kein S7-Nutzer.

Btw, technisch würden mehr als 30 Züge/h und Richtung durch den Stamm passen.
Ein technisch könnte man auch die S7 zum Ostbahnhof fahren lassen und dort wenden. Aber der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis höher als in der Theorie. 30 Züge in der HVZ ist halt sofort instabil, sobald irgendwo eine Unregelmäßigkeit reingetragen wird. Nicht umsonst sieht die 2. Stammstrecke (wie auch die offiziellen Südringuntersuchungen) nur ca 24 Züge als dauerhaft durchzuhaltende Zugfolge an.
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Jean
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Jean »

Tramreport hat auch ein Beitrag dazu. https://www.tramreport.de/2024/04/24/s- ... orm-s5-s7/
Wie geschrieben wurde können dann die 424 dort eingesetzt werden. Das wäre doch ein großer Schritt in Richtung Barrierefrei.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von ET 415 »

Christoph hat geschrieben: 24 Apr 2024, 14:48 Ich hätte eher erwartet, dass man die drei Züge der S7 West dank der flexiblen Abfahrtszeiten "irgendwie" bis zum Ostbahnhof durchschleift.
Das Flex-Fahren funktioniert nur in der Theorie. In der Praxis warten zumindest am Ostbahnhof die S-Bahnen, auch wenn die Minutenangabe schon durch das Uhrsymbol ersetzt wurde und gerade keine andere Fahrstraße in den Tunnel eingestellt ist. Nach dem Prinzip des Flex-Fahrens sollten sie doch in diesem Fall in den Tunnel fahren und den freien Slot nutzen, oder?

Speziell die S3 fährt auf der Stammstrecke in gefühlt 80 Prozent der Fälle weiterhin zu den alten Fahrzeiten - bzw. in Fahrtrichtung Mammendorf 2-3 Minuten hinter den alten Fahrzeiten (also nach neuer Logik mit 5 Minuten Verspätung), weil sie in Giesing die verspätete S7 vorausfahren lassen musste.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von 420er Vorserie »

Jean hat geschrieben: 24 Apr 2024, 15:40 Das wäre doch ein großer Schritt in Richtung Barrierefrei.
Bitte???? Und wie schaut es dann z.B. am Heimeranplatz, Höllriegelskreuth oder Baierbrunn aus??
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Doki485 »

Einfach wieder auf 76cm absenken :lol:
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Lazarus
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Lazarus »

Wird an der Donnersberger Brücke sicher spassig, wenn sich dort die Fahrgäste in die nachfolgende S-Bahn quetschen, die meist nur mit zwei Zugteilen fährt. Zur Erinnerung, hinter der S7 fährt derzeit die S6 und die ist gerade in der HVZ weil nur Vollzug eh schon überfüllt...
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Jean
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Jean »

Lazarus hat geschrieben: 24 Apr 2024, 18:06 Wird an der Donnersberger Brücke sicher spassig, wenn sich dort die Fahrgäste in die nachfolgende S-Bahn quetschen, die meist nur mit zwei Zugteilen fährt. Zur Erinnerung, hinter der S7 fährt derzeit die S6 und die ist gerade in der HVZ weil nur Vollzug eh schon überfüllt...
Lazarus weiß genau wie der Fahrplan 2025 sein wird. Weißt du auch ob nächstes Jahr es auch so viele Ausfälle geben wird? :roll:
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Lazarus »

Jean hat geschrieben: 24 Apr 2024, 18:20
Lazarus hat geschrieben: 24 Apr 2024, 18:06 Wird an der Donnersberger Brücke sicher spassig, wenn sich dort die Fahrgäste in die nachfolgende S-Bahn quetschen, die meist nur mit zwei Zugteilen fährt. Zur Erinnerung, hinter der S7 fährt derzeit die S6 und die ist gerade in der HVZ weil nur Vollzug eh schon überfüllt...
Lazarus weiß genau wie der Fahrplan 2025 sein wird. Weißt du auch ob nächstes Jahr es auch so viele Ausfälle geben wird? :roll:
Man wird ganz sicher nicht das ganze Fahrplangerüst über den Haufen werfen. Sonst hätte man sich sicher nicht diese unsägliche Notlösung ausgedacht. :roll:
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Christoph hat geschrieben: 24 Apr 2024, 14:48Ich hätte eher erwartet, dass man die drei Züge der S7 West dank der flexiblen Abfahrtszeiten "irgendwie" bis zum Ostbahnhof durchschleift.
Es gibt ja das Gerücht, dass man die "isolierte" S7 West künftig mit den ex-Hannover 424 fahren will/wird. Das funktioniert natürlich nur dann, wenn die Linie nicht durch den Stamm fährt. Somit hätte man wenigstens mal eine sinnvolle, ganztägige, 7-Tage-365 Verwendung für die stückzahlenmäßig doch recht ansehnliche und mit viel Geld wirklich massiv aufgehübschte 424er-Teilflotte, anstatt sie nur an 5 Tagen der Woche auf ein paar wenigen HVZ-Fahrten auf der S20 einzusetzen.

Ein großer Fan des Herausnehmens der S7 West aus dem Stamm bin ich zwar auch nicht, weil das letztlich den Grundgedanken des S-Bahn-Systems konterkariert und die 1981 nachträglich mit viel Geld und dem Groß-Umbau des Bf. Donnersbergerbrücke erfolgte Einfädelung der alten S10 in den Stamm wieder rückgängig macht - ich sehe aber durchaus die vielen Vorteile, die sich an anderer Stelle für den Betrieb ergeben, so dass dieser "Kollateralschaden" unterm Strich verkraftbar sein sollte. Und die S7 West ist halt nunmal auch der S-Bahn-Ast, der mit gleich drei Umsteigemöglichkeiten zur U-Bahn noch vor dem Erreichen der Stammstrecke die besten Umsteigemöglichkeiten ins U-Bahn-Netz hat. Mehr Angebot für Pasing mit drei extra Zügen je Stunde und Richtung zu allen Betriebszeiten (außer der HVZ, wo das Angebot für Pasing identisch bleibt) finde ich z.B. unglaublich wichtig und wirklich gut, denn die S-Bahnen zwischen Pasing und Innenstadt sind bisher vor allem samstags oft unerträglich überfüllt. Dass man das außerhalb der HVZ im Tagesverkehr Mo-Fr und samstags teilweise massive Kapazitätsproblem bis Pasing auch anders hätte lösen können - z.B. durch den ohnehin längst überfälligen Einsatz von Langzügen auf der Flughafenlinie S8 auch an Samstagen und Sonn-/Feiertagen, und/oder durch zusätzliche "Samstags-Einkaufsverkehr-Verstärker" Ostbahnhof <-> Pasing im 20er-Takt - steht wieder auf einem anderen Blatt. Die Grundidee, hier gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, finde ich insgesamt nicht so schlecht.
Zuletzt geändert von Oliver-BergamLaim am 24 Apr 2024, 18:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Federspeicher »

@Lazarus

Gibt es eigentlich etwas, was deiner Meinung nicht sinnlos, dumm, unsäglich, dilettantisch ist?

Zur Info: von der Fahrlagen her hast du einen super Umstieg von der S7 auf die S5 (vormals S18, jetzt dauerhaft mindestens bis Pasing).

Was soll also dieses notorische Gemotze?
Oliver-BergamLaim
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Oliver-BergamLaim »

Federspeicher hat geschrieben: 24 Apr 2024, 18:32Zur Info: von der Fahrlagen her hast du einen super Umstieg von der S7 auf die S5 (vormals S18, jetzt dauerhaft mindestens bis Pasing).
Als regelmäßiger Pendler auf dieser Relation, der sehr gerne an der Donnersbergerbrücke die in der Spät-HVZ knallvolle S7 verlassen und in den gegenüber abfahrenden, fast leeren S8-Verstärker Ri. Ostbahnhof hüpfen möchte, kann ich Dir sagen, dass das in der Praxis in weniger als 10% aller Fälle klappt. Selbst bei pünktlicher S7, was nicht oft vorkommt, sieht man bei der Einfahrt der S7 an der DoBrü meist nur die Türen des 420ers auf der S8 gegenüber zuknallen und den Zug losfahren. Ankunft S7 DoBrü planmäßig 02, 22, 42 und Abfahrt S8-Verstärker 02, 22, 42 klappt eben nicht. Da müsste zumindest eine Minute später auf der künftigen S5 abgefahren werden.

Es wäre für die Zukunft ab Dezember dringendst zu wünschen, dass hier eine Anschluss-Sicherung erfolgt, eben um den Effekt zu haben, dass die leere S5 die Umsteiger von der S7 West aufnehmen kann. Durch die sehr ungünstige Verteilung der Langzug- und Taktverstärker-Linien auf dem Stamm kommen nämlich nach dem leeren S8-Verstärker einwärts erstmal 10 Minuten lang nur die überfüllten unter den Linien auf dem Stamm (allen voran die von mir verhasste Vollzug-S6), während die eher leereren Linien mit mehr Kapazität (S4 Grafing mit Langzug, S1 Leuchtenbergring mit Langzug) und die nachmittags leeren Taktverstärker einwärts (S2 Ostbahnhof) dann erst im "zweiten" 10-Minuten-Block nach Ankunft der S7 fahren.
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Lazarus
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Lazarus »

Super Umstieg hat man von Pasing aus derzeit nur, wenn man sich in die völlig überfüllte S8 von und zum Flughafen quetscht. Dann schafft man das. Sonst eher nicht.
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Re: Fragen und Grundsatzdiskussion zur Münchner S-Bahn

Beitrag von Alex101 »

Jean hat geschrieben: 24 Apr 2024, 15:40Wie geschrieben wurde können dann die 424 dort eingesetzt werden. Das wäre doch ein großer Schritt in Richtung Barrierefrei.
Mit den 424 gewinnt man zwischen Donnersbergerbrücke und Wolfratshausen acht höhengleiche Einstiege und verliert sieben. Ein großer Schritt sieht anders aus. Fährt man die neue S7 mit 423 würde man hingegen den höhengleichen Einstieg am Hbf verlieren.
Oliver-BergamLaim hat geschrieben: 24 Apr 2024, 18:31Es gibt ja das Gerücht, dass man die "isolierte" S7 West künftig mit den ex-Hannover 424 fahren will/wird. Das funktioniert natürlich nur dann, wenn die Linie nicht durch den Stamm fährt. Somit hätte man wenigstens mal eine sinnvolle, ganztägige, 7-Tage-365 Verwendung für die stückzahlenmäßig doch recht ansehnliche und mit viel Geld wirklich massiv aufgehübschte 424er-Teilflotte, anstatt sie nur an 5 Tagen der Woche auf ein paar wenigen HVZ-Fahrten auf der S20 einzusetzen.
Das erscheint mir auch sehr plausibel. Es sieht ein bisschen so aus, als hätte man einen sinnvollen Einsatz für die 424 gesucht und sich gedacht, dass das Brechen der S7 nicht verkehrt wäre.
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