Die 76cm waren aber auch nicht schlecht:
Letztes Jahr als die S4-Verstärker noch zum Hbf fuhren bin ich einige Male mit dem Radl rein. Draussen 'bündig in den Zug, am Hbf dann bündig wieder raus. War doch bequemer das Rad nur zu schieben ohne heben zu müssen.
Für mich wäre ja die pragmatische Lösung 'draussen' wo Mischbetrieb S-Bahn unds Regio ist:
Der Barrierefreie Bereich (für E-Rollstuhl!) ist immer an der Zugspitze. An den Bahnsteigen werden die vordersten 20 Meter auf 96cm (oder besser 1,03m?) angehoben. 423er halten dann am bisherigen H-Schild und Rollstuhl rein/raus geht ohne Stufe.
Regios (und 424) bekommen ein neues 'H-76' Schild vor der Bahnsteig-Anhebung. Bei Halt dort geht dann auch Stufenfreies Ein- und Aussteigen.
Ist nicht mein Copyright. Vor langem gesehen in Stuttgart beim Mischbetrieb alte Tram und neue 'U-Bahn'. Oder im kleinen bei der MWG: da ist doch auch vereinzelt an den Bahnstiegen noch eine Minirampe (5cm) bei den ersten Türen damit es wirklich 'eben' in die U-Bahn reingeht.
Mit dem Konzept lassen sich die nächsten Jahrzehnte überbrücken bis dann überall 76cm sind, oder analog dann eine Umstelltung auf Europaweite 55cm wenn das vie3lleicht im 22ten Jahrhundert kommt.
Tatsächlich 'NULL' Stufenfreiheit benötigt ehrlicherweise nur der E-Rollstuhl Nutzer. Bei 'Normal'-Rollstuhl auch nützlich, aber eine 5cm Schwelle (z.B. 96cm Bahnsteig auf 1,01m Fahrzeug sollte der noch leicht beherrschen.
Kinderwagen, Rollator sind natürlich auch froh um keine Stufe, aber auch da ist m.M.n eine nicht zu hohe Stufe noch zumutbar wenn sie sonst nur mit hohen Kosten vermeidbar ist.
Im Alltag sind nun mal geschätzt 95% aller Fahrgäste ohne Problem in der Lage die 25cm Stufe (76cm Bahnsteig auf 1.01m Fahrzegboden) als 'Treppenstufe' zu überwinden.
Ebenfalls auch den 10-15cm Spalt zur Bahnsteigkante. Bahnsteig in der Kurve sollten schon in der Linienplanung vermieden werden, dann kommt es gar nicht zu solch großen Spalten. Die automatischen Schiebetritte die zunehmend auftauchen sind hier auch wieder m.M.n eher ein Fahrzeiterhöher als ein Komfortmerkmal. Wenn schon solche Dinger dann müssen die 'schneller' sein.
Kann mich jetzt nicht erinnern wo genau (evtl. Wien?) aber da gab es solche (kleinere) Schweller die in <1sec ausgefahren waren. Und gleichzeitig startet Tür auf. Ist die Tür offen ist auch der Schweller am Bahnsteig dran: Raus an die Bahnsteigkante, anstossen,stopp.
Die bei uns fahren sie aus bis Anschlag, dann wieder paar Zentimeter zurück UND DANN ERST gehen die Türen auf. Diese Zeiten summieren sich. Und ich sehe hier nur einen MINIMALSTEN Sicherheitsgewinn durch dieses Vorgehen, der den Zeitverlust nicht Wert ist.
Aber wie schon paar mal geschrieben, ist ja nur meine Meinung, vielleicht bin ich ja ein Fossil aus der Vergangenheit der diese Ziel-Vision '0 Verkehrstote' einfach nicht versteht. Im realen Leben ist es nunmal so jeder irgendwann stirbt und manche die gar nicht aufpassen eben etwas früher.
Ach ja zur U-Bahn: Statt die bestehenden gefrästen Leitstreifen an intakten Bahnsteigen durch Betonsteine zu ersetzen, hätte das Geld lieber für andere Sanierungen, Aufzugwartung, bessere Ansagen u.v.m. benutzt werden können.
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Re: [M] ET424 bei der S-Bahn München
Das hatte etwas mit neuen Auflagen zu tun. Zum einen gehen die älteren Leitstreifen nur an der Kante selbst entlang, während moderne Systeme die Menschen bis zu Treppe oder Aufzug leiten. Und noch dazu gibt's die Kontrastfähigkeit. Die Leitstreifen müssen heutzutage für Seheingeschränkte, aber nicht komplett blinde, Fahrgäste einen gut sichtbaren Kontrast zum Bahnsteigboden haben. Heißt schwarzer Streifen auf grauem oder weißer Streifen auf schwarzem Boden statt einfacher Einfräsung in den Boden selbst.reinhold_by hat geschrieben: ↑16 Mai 2025, 21:06 Ach ja zur U-Bahn: Statt die bestehenden gefrästen Leitstreifen an intakten Bahnsteigen durch Betonsteine zu ersetzen, hätte das Geld lieber für andere Sanierungen, Aufzugwartung, bessere Ansagen u.v.m. benutzt werden können.
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