Wittekind @ 30 Jul 2005, 17:05 hat geschrieben: Hab erst neulich wieder einen Bericht im TV gesehen, in dem der Arbeitsalltag eines Fahrdienstleiters gezeigt wurde. Den lieben langen Tag lang sitzt der pfurzend in seinem Bürosessel und reisst Zoten zusammen mit seinen Kollegen. Wenn er will, kann er seinen Arbeitsplatz verlassen, z.B. wenn er etwas einkaufen oder zum Arzt gehen will. Das merkt keiner, seine Kollegen springen für ihn ein. Es ist ja auch wirklich nichts zu tun, ab und zu mal mit der Maus klicken, das war's. Die übrige Zeit wird am Computer gespielt oder am Internet gesurft.
Und das schlimme ist: Von dieser Sorte Eisenbahner gibt es mehr als man denkt. Es kann nicht sein, daß diesen faulen Säcken Kohle in den A**** geschoben wird, für die andere hart schuften müssen. Da fehlt es einfach an der Arbeitsmoral!
Ich hab auch schon Reportagen über Beamte in Büros gesehen - das sind ähnliche Zustände wie die, die da in deiner Reportage dargestellt wurden, nur mit dem Unterschied, daß die überhaupt nix gemacht haben. "Wenn das Telefon läutet, laß ich es läuten - ich habe einfach oft keine Lust und wenn jemand ins Zimmer kommt, tu ich so, als ob ich telefoniere." (Zitat Sachbearbeiter für Kindergeldanträge)
Erinnerst du dich zufällig noch, welches Stellwerk da besucht wurde? Ich würde dir mal das Stellwerk eines Hauptbahnhofes empfehlen. Da gehts nämlich ordentlich rund, auch ohne Störungen. Hat aber dann dummerweise noch ein Zug eine Verspätung, muß man anfangen, zu jonglieren. Oberstes Gebot ist dann, daß sich die Verspätung so wenig wie möglich auf andere Züge auswirkt (Blockieren der Fahrstraßen, usw.), man muß schauen, ob und welches Gleis frei ist und aufpassen, ob das Gleis geeignet ist (nicht jeder Bahnsteig hat die gleiche Länge oder verträgt Lademaßüberschreitungen!), etc. Hinzu kommt die Informierung der Reisenden (das macht auf großen Stellwerken normalerweise ein Ansager).
Aber auch auf Estw kann es rund gehen (und ich schätze, das war so ein Stellwerk, über das in deiner Sendung berichtet wurde), nämlich dann, wenn mal wieder ein Rechner streikt, ein Signal kaputt geht usw. Da wäre sehr das
Estw Stammstrecke zu empfehlen. Schau dir mal an, wie es da abgeht, wenn ein Notprogramm eingeführt wird.
BR 146 @ 30 Jul 2005, 17:38 hat geschrieben: Also. In England funktioniert es so:
Es gibt keine Krankenversicherrung. Jegliche Grundversorgung wird vom Staat aus STEUERGELDER übernommen. Alle Zusatzleistungen kann man sich Privat dazukaufen. Und das deutsche Krankensystem ist nicht mehr all zu weit vom Englischen Entfernt (von der Qualität der Behandlung bei Staatlichen Kassen).
Als Beispiel: Jemand bricht sich seinen Arm. Gut: Er geht ins Krankenhaus, wird untersucht und bekommt seinen Gips, wenn nötig wird er operiert und kommt ein ein Gruppenzimmer! Damit er aber - wenn er mal operiert wird - nicht in ein Gruppenzimmer kommt sondern ein Einzelzimmer bekommt, kann er eine Zusatzversicherrung abschließen die ihm das bezahlt. So fällt aber wirklich KEINER durch das Versorgungsnetz.
Im übrigen Frage ich mich wieso wir in Deutschland so viele Gesetzliche Versicherrungen haben... eine würde auch reichen... gehören ja eigentlich eh allem dem Staat... <_<
Das klingt nach einem durchweg guten System - und bei uns isses ja genauso. Als gesetzlich Versichterter kriegst du heutzutage (noch vor ein paar Jahren war das anderes) nur noch das, was du wirklich brauchst und selbst da wirste noch zur Kasse gebeten (Rezeptzuschlag, auch bei chronisch Kranken!, die "Hallo-Gebühr").
Diese Zusatzversicherung für Einzelzimmer hatte meine Mutter, aber auch da mußte je nach Klinik sogar noch draufzahlen, daher habe ich das sowieso net. In ein Krankenhaus bekommt man mich sowieso nur, wenn ich bewußtlos bin und dann isses mir egal, ob ich mein Zimmer mit niemandem oder 5 Personen teile.
